Ich habe da mal eine Frage zum Thema Edelmetalle...

[Fortuna]

Plattformen-Steuertransparenzgesetz (PStTG) – Meldepflicht der Verkaufsportale

Ab dem 01.01.23 tritt das sogenannte Plattformen Steuertransparenzgesetz in Kraft. Ab diesem Zeitpunkt sind Plattformen Betreiber verpflichtet die Daten über Verkäufe an das Finanzamt automatisiert weiter zu leiten. Es betrifft alle Marktplätze und Plattformen die für gewerbliche und private Verkäufe zur Verfügung gestellt werden. Darunter fallen unter anderem folgende Portale: Amazon – Ebay – Ebay-Kleinanzeigen – Facebook-Shop – Google-Shopping – Hood – Yatego – Avocadostore – Alibaba – Rakuten – Fairmondo – Shopify – Shpock.

Bei ebay-Kleinanzeigen stelle ich mir das schon schwierig vor, da der Handel ja außerhalb der Plattform laufen kann, wenn telefonischer Kontakt vor dem Kauf möglich ist. Die meisten Plattformen leben von der Beteiligung am Verkauf und müssen deshalb selbst wissen, was und zu welchem Preis etwas verkauft wurde. Silber.de muss dann künftig wohl alle Mails lesen und private Kontakte unterbinden, wenn sie auch Meldung machen wollen / sollen, aber der Marktplatz dient ja nicht direkt der Gewinnerzielung.

Da Silber.de und Gold.de keine Verkaufsplattform ist und schon gar keinen Gewinn aus eventuell privat gehandelten Edelmetallen, in welcher Form auch immer, zieht, dürfte diese Meldepflicht hier nicht anwendbar sein. Silber und Gold.de sind ja nicht als Marktplätze konzipiert, sondern dienen hauptsächlich der Information über Preisentwicklung, neue Münzen usw.

[v5]

Ich frage mich auch, wer das Umsetzen will. Das sind Millionen von Verkäufen jedes Jahr.
Fehlt nur noch die Flohmarkt Finanzpolizei...

[waAGe]

Also laut Gesetzestext fällt dieses Forum oder auch andere definitiv zu der Gruppe Plattformen. Hier wird es ermöglicht mit anderen Sachen zu tauschen gegen Geld zB.

Genau genommen gehören auch Discordkanäle und selbst Facebookgruppen in denen gehandelt wird dazu.

Bin gespannt wie es weiter geht. Zu einer Meldung ans FA gehört ja mind. Name und Adresse bzw. die Steuer ID. Ich denke es werden demnächst viele neue Accounts bei Kleinanzeigen auftauchen. Das Zahlungssystem bei Ebay Kleinanzeigen ist ja auch (noch) nicht verpflichtend.

Ebay wird aktive private und pseudoprivate Verkäufer verlieren. 30 Verkäufe im Jahr sind recht schnell erreicht.

Viele private Verkäufer werden 2024 bestimmt Post vom FA bekommen mit Nachfragen zu den ganzen Verkäufen.

Ich denke die Betreiber der Foren sollten anwaltlichen Rat in Anspruch nehmen und danach handeln. Strafen sollen nicht unerheblich sein.

Von Discordgruppen haben unsere Beamte bestimmt noch nicht mal was gehört

Die Daten müssen ab heute gesammelt und 2024 ans FA automatisch übermittelt werden.

Max Mustermann hat am 1.1. im Forum XY einen Silberbarren für 900€ veräußert. So könnte eine Übermittlung aussehen, was das FA damit macht, weiß noch keiner.

Und ob dieser Verkauf ohne externen Zahldienstleister wirklich zu beweisen ist…. wer weiß.


Nur die Unwissenden werden bestraft.

[Basti2009]

Das würde mich jetzt auch Interessieren.
Gold und Silber ist ja nach einem Jahr steuerfrei.
Ist das dann nur für Gewerbliche Firmen die auch ihre Steuer ID angeben.

[san agustin]

Also laut Gesetzestext fällt dieses Forum oder auch andere definitiv zu der Gruppe Plattformen. Hier wird es ermöglicht mit anderen Sachen zu tauschen gegen Geld zB.

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Bin gespannt wie es weiter geht. Zu einer Meldung ans FA gehört ja mind. Name und Adresse bzw. die Steuer ID. .....

Die Daten müssen ab heute gesammelt und 2024 ans FA automatisch übermittelt werden.

Max Mustermann hat am 1.1. im Forum XY einen Silberbarren für 900€ veräußert. So könnte eine Übermittlung aussehen, was das FA damit macht, weiß noch keiner.

Und ob dieser Verkauf ohne externen Zahldienstleister wirklich zu beweisen ist…. wer weiß.


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hier steigt wieder einmal sehr viel Rauch auf, das Feuer ist jedoch meilenweit entfert

Das FA würde - wenn es dann so stimmt und auch 100% durchgesetzt wird - Millionen an Datensätze bekommen, die nicht einmal ein Supercomputer auswerten könnte.

Der Aufwand bei solchen ,,kleinen Beträgen,, ist doch überhaupt nicht steuerbar.

Am 1.Tag des neuen Jahres sollten wir nicht hyperventilieren

[waAGe]

Ich hyperventiliere ja gar nicht.

Fakt ist nun mal, dieses Gesetz gilt ab heute und laut §3 PStTG zählt das Forum als Plattform.

Die Umsetzung am Ende steht doch in einem ganz anderen Buch.

[san agustin]

Ich hyperventiliere ja gar nicht.

Fakt ist nun mal, dieses Gesetz gilt ab heute und laut §3 PStTG zählt das Forum als Plattform.

Die Umsetzung am Ende steht doch in einem ganz anderen Buch.

War nicht böse gemeint, aber die Umsetzung sehe ich quasi zum Scheitern verurteilt, da der Aufwand bei weitem zu groß ist.
Gibt ja noch etliche Plattformen wie ma-shop auctionen u.s.w.

Eventuell äußern sich die Betreiber des Forum die Tage noch dazu

[Outback 1403]

So eine Umsetzung ist doch logistisch ein Pippifax. Jeder Verkäufer bekommt einen QR-Code verpasst und ohne den darf er nicht auf irgendeiner Verkaufsplattform verkaufen. Wie leicht so etwas geht und installierbar ist, hat man doch bei der Corona-App gesehen, ohne gültigen QR-Code keinen Zutritt. Den erfolgreichen Probelauf gab es also schon. Eine Auswertung der Verkäufe kann man über einen Computer-Algorithmus automatisieren, da brauch es keine Beamte dafür.

[san agustin]

So eine Umsetzung ist doch logistisch ein Pippifax. Jeder Verkäufer bekommt einen QR-Code verpasst und ohne den darf er nicht auf irgendeiner Verkaufsplattform verkaufen. Wie leicht so etwas geht und installierbar ist, hat man doch bei der Corona-App gesehen, ohne gültigen QR-Code keinen Zutritt. Den erfolgreichen Probelauf gab es also schon. Eine Auswertung der Verkäufe kann man über einen Computer-Algorithmus automatisieren, da brauch es keine Beamte dafür.

Glaubst Du wirklich an das was Du schreibst ?
Dachte in 2023 sehen wir eine Besserung
Dann sind die Damen und Herren an den richtigen Schnittstellen ja früh dran mit ihrem QR-Code

[xailu14]

Also ich denke man sollte das nicht überbewerten und Panik verbreiten. Wer aus seinem Sammelbestand abverkauft (und es so auch kennzeichnet) hat nichts zu befürchten. Leider ist es aber in der Realität so, dass viele überhaupt nicht wissen, dass der regelmäßige Verkauf z.B. bei ebay (egal ob Neu- oder Gebrauchtware) als gewerblich eingestuft werden kann. Dementsprechend sind dann Steuern wie Umsatzsteuer abzuführen und zudem auch die Gewinne zu versteuern. Wenn das dann rückeirkend für z.B. 3 Jahre passiert, dann kann es teuer werden. Regelmäßiger Verkauf von Baby- oder Kinderbekleidung z.B. kann dann sehr schnell zu einer gewerblichen Tätigkeit führen.

Insgesamt für all diejenigen, die sich an die Gesetze und das Wettbewerbsrecht halten kein Problem.
Für all diejenigen, die denken Sie machen was Sie wollen, wird es ein Problem...



PS: Man sieht ja selbst genügend Beispiele bei ebay von neuen Münzen, bei denen klar ist, dass ein Jahr Haltedauer für den steuerfreien Verkauf nicht eingehalten wurden...

[foxl60]

...
Regelmäßiger Verkauf von Baby- oder Kinderbekleidung z.B. kann dann sehr schnell zu einer gewerblichen Tätigkeit führen.
...

Genau so ist es, deswegen ist in dem Gesetz auch eine Anzahl von (nur) 30 Verkäufen genannt, deren Überschreiten eine Meldung an das Bundesamt für Finanzen nach sich zieht !

[puffi]

Vielleicht mal eine Erläuterung zur Steuerseite und die hat schon lange Bestand:

https://www.finanztip.de/private-veraeu ... 0verkaufen.

Alles Gute im neuen Jahr

puffi

[Rhenanus]

Oftmals sollten weniger die 30 Verkäufe als bei Edelmetall die Summe in Euro sein. Bei Gold und Silber sind 2000 Euro schnell erreicht.

Bisher durfte man auch ohne Haltefrist wohl 600 Euro Gewinn im Jahr machen, ohne steuerlich belangt zu werden. Und sind die Goldies mehrere Jahre im Besitz, so erfüllt man zwar die Haltefrist, aber wie schnell ist der Wert von 2000 Euro überschritten.
In einem Ratgeber zu der Sache habe ich gelesen, dass dann wohl Rechnungenverlangt werden, aus denen Kaufdatum und Preis hervorgehen. Und bei früheren Privatkäufen und Verkäufen in der Zukunft? Nachweis liegt beim Verkäufer. Das bedeutet dann unter Umständen, dass man langwierige Auseinandersetzungen mit dem Finanzamt führen darf.

Kann man mit Sammlerkram, der unter Einkaufspreis verkauft wird, dann auch eine Verlustverrechnung aufmachen? Was ist eigentlich mit Verkauf an Händler? Die haben noch nie nach dem Nachweis gefragt. Natürlich wird bei denen alles erfasst, aber ich hatte nicht den Eindruck, dass das FA bisher den Verkäufen nachgegangen ist. Oder Scheideanstalten? Für mehrere Tausend Euro schon alten Schmuck eingeliefert - keine Nachfrage.

Wenn man Gold und Silber nicht mehr mit Gewinn nach der Haltefrist ohne Steuerpflicht verkaufen darf, dann ist das Investment doch unter Generalverdacht gestellt oder wird als Wertanlage fragwürdig.

Irgendwie scheint da noch viel zu klären zu sein. Vielleicht sollte jeder, der davon betroffen ist, eine Auskunft beim FA einholen, wie er Gold / Silber aus Privatkäufen / Erbschaften / Schenkungen steuerfrei verkaufen kann. Oder schreiben wir uns jetzt gegenseitig Rechnungen für schon lange zurückliegende Käufe?

[foxl60]

...
Irgendwie scheint da noch viel zu klären zu sein.
...

Ich denke nicht, dass jetzt mehr zu klären sein wird. Die Rechtslage für private Verkäufe ist immer noch die gleiche und man kennt sie.

Es sieht aber danach aus, dass die Finanzverwaltung zukünftig mehr Augenmerk auf die zutreffende Besteuerung von privaten Veräußerungsgeschäften legen wird.

[san agustin]

Hallo @Rhenanus

Ich sehe hier weiterhin viel Rauch.
Könnte ja auch so aussehen:
Die Plattform dient zum Austausch von Informationen mit EM/Sammlerzeugs.
Bei Interesse tauschen die Forums Mitgliedern ihre Konversation mit privaten Mails aus.
Und dann ?
Du weist wohin ich zielen möchte

EM Händler melden nichts automatisch ans FA.
Nur bei gezielten Nachfragen durch das FA wird Auskunft erteilt.

Das FA macht das aber wohl nur bei Personen die dafür einen Grund geben