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Ich habe da mal eine Frage zum Thema Edelmetalle...

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SilberMedaille
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Beitragvon SilberMedaille » 03.05.2014, 19:31

Hmm, wusste gar nicht, dass man ein Silberbad mehrmals benutzen kann/sollte. Ich hab das Silberbad immer nach einmaligem Benutzen weg geschüttet.

Schon wieder was gelernt smilie_09

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winterherz
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Beitragvon winterherz » 03.05.2014, 19:34

Das sind aber sehr teure Badezusätze für die Silberlinge!
★★★ DOMINUS PROVIDEBIT ★★★

nordseegold
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Beitragvon nordseegold » 03.05.2014, 20:23

foxl60 hat geschrieben:
SilberMedaille hat geschrieben:...

Gibt es bei den 5 RM Hindenburg Fälschungen ......


Wer würde 5 RM Hindenburg fälschen smilie_08 ?


Moin,

ich zeige einmal eine Fälschung eines 5 RM-Stückes (hat mich übrigens mehr gekostet, als das Original - naja ist ja auch weitaus seltener :wink: )

Bild

Die 5 RM-Stücke Hindenburg gab es auch als PP und kosten zwischen 400 - 550 EUR je Münze.

freundliche Sammlergrüße
nordseegold

Finerus
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Beitragvon Finerus » 03.05.2014, 20:34

SilberMedaille hat geschrieben:Hmm, wusste gar nicht, dass man ein Silberbad mehrmals benutzen kann/sollte. Ich hab das Silberbad immer nach einmaligem Benutzen weg geschüttet.

Schon wieder was gelernt smilie_09


@SilberMedaille

Da muss man Winterherz recht geben. Das Silbertauchbad (enthält Thioharnstoff) ist viel zu teuer für einmaligen Gebrauch. 50 bis 100 Tauchgänge sind damit drin, wenn man immer nur eine Metallart hineintaucht. Also keine Goldmünzen, Silberlinge und Kupferpfennige in dieselbe Brühe, auch nicht nacheinander. Sonst gibt es unangenehme Überraschungen aus dem elektrochemischen Experimentierkasten.
smilie_02

Die sonst üblichen Hausmittelchen (warme Salzlösung oder Backpulverlösung auf Alufolie) sind aber wirklich nur für einen Durchgang zu gebrauchen. Vielleicht meintest Du ja auch das mit dem Silberbad.

Noch ein Tip zum Prüfen der verdächtig glänzenden 5RM Hindenburg: ein sog. Supermagnet.

Neodym-Magnete stecken heutzutage so ziemlich überall. Es sind kleine, äußerst starke Permanentmagnete aus Neodym-Eisen-Bor. Mit ihnen kann man leicht Münzen und andere Gegenstände aus Silber und Kupfer identifizieren, da beide Metalle einerseits den elektrischen Strom hervorragend leiten, andererseits diamagnetisch sind. Beide Eigenschaften kann man sich in einem "Gleittest" zunutze machen, bei dem der Magnet auf die schräg gestellte Metalloberfläche gelegt und losgelassen wird. Er müsste dann auffallend langsam herabgleiten.

Falschmünzen sind meist aus minderwertigen Legierungen hergestellt. Dort bleibt der Supermagnet entweder haften (z.B. Stahl) oder er rutscht ungehindert herab (Cu-Ni). Der Test funktioniert aber nur mit einem Supermagnet. Herkömmliche Dauermagnete aus Eisen-Cobalt-Nickel taugen höchstens zum Nachweis eisenhaltiger Legierungen, aber nicht zur Bestätigung einer Legierung aus Silber oder Kupfer. Übrigens gleitet der Supermagnet auf reinem Silber am langsamsten. Auf Silber-Kupfer-Legierungen etwas schneller, in etwa genauso schnell wie auf reinem Kupfer. Das ist zwar nur ein grober, qualitativer Test, aber für die kleine Ware wie eine 5RM-Münze durchaus praktikabel. Bei großen Barren empfiehlt sich auf jeden Fall eine eingehende Prüfung.

Schönes Video dazu (leider nur in Englisch):
http://www.youtube.com/watch?v=s78mPc4QhiM

nordseegold
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Beitragvon nordseegold » 03.05.2014, 20:47

Moin,

die Frage ist nur, wie bekomme ich die Münze vom Neodym-Magneten wieder runter, wenn die Fälschung aus einem magnetischen Material hergestellt ist smilie_08

Ich setzte seit einiger Zeit eine Magnetwaage mit einem solchen seltene Erden-Magneten neben einem Ultraschallgerät zur Echtheitsprüfung ein. Funktioniert bestens!

freundliche Sammlergrüße
nordseegold

foxl60
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Beitragvon foxl60 » 03.05.2014, 22:31

nordseegold hat geschrieben:...
ich zeige einmal eine Fälschung eines 5 RM-Stückes (hat mich übrigens mehr gekostet, als das Original - naja ist ja auch weitaus seltener :wink: )

Bild
...


Schönes Stück hast Du da smilie_01 , mit so einer Fälschung wird die Sammlung ja auch erst komplett :wink: .

Bei der Gelegenheit:

Woran erkennt man bei diesem Fake, dass es sich um eine Fälschung handelt ? Welches Material wurde verwendet ?

nordseegold
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Beitragvon nordseegold » 03.05.2014, 22:40

Moin,

zu erkennen ist die Fälschung - wie so häufig - am Gewichtsunterschied. Die Fälschung wiegt nur 9,85g. Es handelt sich um ein nicht-magnetisches Metall (um welches kann ich nicht sagen, müsste mal eine Dichtemessung vornehmen). Die Maße der Münze stimmen ansonsten zu 100% überein.

freundliche Sammlergrüße
nordseegold

SilberMedaille
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Beitragvon SilberMedaille » 03.05.2014, 22:44

Ist ja interessant, hat die Fälschung auch eine Randprägung?

nordseegold
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Beitragvon nordseegold » 03.05.2014, 22:49

SilberMedaille hat geschrieben:Ist ja interessant, hat die Fälschung auch eine Randprägung?


Moin,

ja, es ist eine Randprägung vorhanden. Diese ist aber schwächer als beim Original ausgeführt.

Grüße
nordseegold

SilberMedaille
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Beitragvon SilberMedaille » 03.05.2014, 22:51

doppelt, sorry
Zuletzt geändert von SilberMedaille am 03.05.2014, 22:54, insgesamt 2-mal geändert.

SilberMedaille
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Beitragvon SilberMedaille » 03.05.2014, 22:52

Falschmünzen sind meist aus minderwertigen Legierungen hergestellt. Dort bleibt der Supermagnet entweder haften (z.B. Stahl) oder er rutscht ungehindert herab (Cu-Ni). Der Test funktioniert aber nur mit einem Supermagnet. Herkömmliche Dauermagnete aus Eisen-Cobalt-Nickel taugen höchstens zum Nachweis eisenhaltiger Legierungen, aber nicht zur Bestätigung einer Legierung aus Silber oder Kupfer. Übrigens gleitet der Supermagnet auf reinem Silber am langsamsten. Auf Silber-Kupfer-Legierungen etwas schneller, in etwa genauso schnell wie auf reinem Kupfer. Das ist zwar nur ein grober, qualitativer Test, aber für die kleine Ware wie eine 5RM-Münze durchaus praktikabel. Bei großen Barren empfiehlt sich auf jeden Fall eine eingehende Prüfung.


Bei diesen Rutschtest habe ich immer Bedenken, ob die Münze nicht zerkratzt?!

Ich dachte immer, durch die Randprägung und der (geringe) Sammlerwert sind die 5 RM praktisch fälschungssicher. Ich hab mal irgendwo gelesen, dass die Münzrändelung den Chinesen schwer fällt?[/quote]

nordseegold
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Beitragvon nordseegold » 03.05.2014, 23:23

Moin @SilberMedaille,

wenn Du die neuesten Fälschungen aus China gesehen hast (z.B. Silberpandas, bzw. Krügerrand aus der neuen Wolfram-Silberlegierung mit entsprechende Hartvergoldung im Originalfarbton, das Gewicht stimmt und die Maße stimmen auch noch), dann wird Dir bewusst, dass die Chinesen mittlerweile (fast) alles können. Es werden auch massenhaft Fälschungen moderner Münzen (z.B. aus der Weimarer Republik) mit einer hervorragende Randinschrift hergestellt. Früher konnte man eine Fälschung wenigstens noch an den kippenden bzw. tanzenden Buchstaben / Arabesken des Randes erkennen. Das ist Heute vorbei. Daher verlasse ich mich nicht mehr nur auf meine Augen, meinem Tastsinn und guten Gehör. Die haben Verstärkung durch eine Magnetwaage und ein Ultraschallgerät bekommen - dann klappt das auch mit dem Erwerb echter Münzen.
Bei älteren Münzen (bis 18 Jahrhundert) wird zum Glück noch häufiger das Schleudergussverfahren eingesetzt. Das kann man nach ein wenig Übung gut als Fälschung erkennen.

Grüße
nordseegold

AL1B1
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Beitragvon AL1B1 » 04.05.2014, 00:33

nordseegold hat geschrieben:Moin @SilberMedaille,

wenn Du die neuesten Fälschungen aus China gesehen hast (z.B. Silberpandas, bzw. Krügerrand aus der neuen Wolfram-Silberlegierung mit entsprechende Hartvergoldung im Originalfarbton, das Gewicht stimmt und die Maße stimmen auch noch), dann wird Dir bewusst, dass die Chinesen mittlerweile (fast) alles können.
Grüße
nordseegold


gewicht und maße können nicht gleich sein, da es sonst gold wäre...
die diskussion gibt es auch in anderen foren, bis auf bilder von anbietern von testgeräten ist leider bisher nicht viel mehr im umlauf zur verifizierung...
Ich bin noch zu jung für einen hohen Goldpreis.
Nimm deine AfD Bettwäsche geh ins Bett und deck dich zu

nordseegold
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Beitragvon nordseegold » 04.05.2014, 09:06

AL1B1 hat geschrieben:gewicht und maße können nicht gleich sein, da es sonst gold wäre...
die diskussion gibt es auch in anderen foren, bis auf bilder von anbietern von testgeräten ist leider bisher nicht viel mehr im umlauf zur verifizierung...


Moin,

dann solltest Du Dir unbedingt einmal eine Dichtetabelle zur Hand nehmen. Wolfram hat fast die identische Dichte von Gold.

Der Krügerrand hat eine Dichte (bei 20 Celsius) von 17,55 +/- 0,20g /cm³ , die Wolfram-Silberlegierung (10% PSL, da Wolfram sonst für die Prägung zu spröde wäre) weist eine Dichte von 16,9 +-0,20g /cm³ auf. Also beträgt der Unterschied im geringsten Fall nur 0,25g/cm³ --> das siehst und fühlst Du nicht! Auch mit dem Pyknometer-Gefäß oder einer einer elektronischen Schieblehre kommst Du nicht weiter. Einzig die Magnetwaage bringt Dir Erhellung, da Gold Dimagnetisch ist (wird aus dem Magnetfeld herausgedrängt) und Wolfram paramagnetisch (wird ins Magnetfeld hineingezogen).

Vielleicht bin ich ja auch zu sensibel, aber ich prüfe mein Anlagegold lieber, da ich einfach zu gute Fälschungen schon selbst in der Hand hatte. Beim Silber ist das nicht erforderlich.

Wenn Du meinst, es sei nicht verifiziert, dann bestelle Dir doch einfach ein paar Fälschungen
==>

http://www.tungsten-alloy.com/tungsten- ... -coin.html


freundliche Grüße
nordseegold

seconds2fall
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Beitragvon seconds2fall » 04.05.2014, 10:03

Auch die Diskussion, ob Münzen aus Wolfram sein können gab es schon. Wolfram lässt sich aufgrund seiner Eigenschaften nicht prägen! Und der Unterschied zwischen Guss und Prägung sollte man schon erkennen können - selbst bei einer nachträglichen Vergoldung


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