H.M. Murdoch » 06.02.2021, 17:37 hat geschrieben:Servus liebe Silber-Jünger,
nach längerer "Inaktivität" aber immer wieder Phasen des stillen Mitlesens, beschäftigt mich die letzten Tage wieder einmal eine Frage, die bei mir im Freundes - und Bekanntenkreis diskutiert wurde bzw. indirekt Thema war.
Aber zunächst möchte ich nochmal ein dickes Lob an das Forum hier und alle User die sich daran aktiv beteiligen aussprechen, da dass hier eine echt super Sache zum Thema Edelmetalle, Silber, Politik und Weltgeschehen ist. Dafür nochmals ein großes *DANKE*!!!!
Aber jetzt zu meiner Frage: Lange vor Corona (eigentlich mit Auftreten der 1. Finanz - und später Eurokrise) habe ich mich mit dem Thema Edelmetalle, Krisenabsicherung etc. (auch Dank Infos aus dem Forum) beschäftigt. Nach längeren Rechcheren etc. hatte ich dann angefangen Junk-Silber unregelmäßig zu kaufen (wahrscheinlich bin ich der klassische Horter anstatt Sammler). Hauptsächlich besteht mein Bestand aus 80% Schilling Münzen (20, 50, 100 Schilling) 10% DM - RM und 10% Maple Leaf.
Aufgrund Corona und der gewaltigen Schuldenneuaufnahme des Staates haben jetzt auf einmal auch viele Freunde und Bekannte das Thema Edelmetalle für sich entdeckt....
Ich habe mich bei dieser Diskussion immer vornehm zurückgehalten (der Kenner schweigt und genießt
Was mich letztendlich aber immer wieder mal etwas Sorgenvoll gestimmt hat, war, dass bei dem Thema Silberanlage zwar immer wieder von den klassischen Buillon-Münzen (Kooka, Maple etc.) von diesen Laien gesprochen wurde aber nie von Schilling und Reichsmark.
Jetzt ist meine Sorge, dass bei einer weiteren (und vielleicht größeren und systemrelevanten Krise), ich trotz meines frühzeitig und kontinuierlichen investierens in Silber am Ende irgendwelche "Nachteile" habe da ich ja eher nicht die klassische Buillion Ware halte.....
Ich mich würde mich wirklich sehr darüber freuen, wenn hier ein "alter Hort-Hase" mir ein bisschen die Angst mit ein paar Argumenten nehmen bzw. vielleicht mich sogar in meinem bisherigen Weg bestätigen könnte.
Vielen Dank im Voraus!!!
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Hallo H.M. Murdoch
Ich stacke auch Junk-Silber. Ich weiss nicht wo du wohnst (Schweiz, Österreich, Deutschland)?
Ich bin in Süddeutschland und staple nur hochwertiges Junksilber und habe mich auf 3 Arten spezialisiert:
1.) Reichssilber 1933-1939 fünf Reichsmark 900. 12,5 Gramm Feinsilber pro Münze, Raugewicht 13,89 Gramm.
2.) 10 DM BRD 925 von 1998 - 2001. 14,34 Gramm Feinsilber pro Münze, Raugewicht 15,5 Gramm.
3.) 10 Euro BRD 925 von 2002 - 2010. 16,65 Gramm Feinsilber pro Münze, Raugewicht 18 Gramm.
Vor allem die Nr.3 wird auch von vielen Deutsch-Schweizern gestapelt, vor allem im Grenzgebiet (Raum Basel, Schaffhausen usw.). Die 10 Euro sind offizielles Zahlungsmittel in der BRD und können nicht unter 10 Euro fallen. Fällt beispielsweise die Unze Maple Leaf auf 15 Euro Spotpreis, kommt es zu folgender Rechnung:
15 Euro : 31,1 Gramm Feinsilber = 0,48 Euro Spotpreis pro Gramm Feinsilber
Bei der 10 Euro BRD 925 haben wir dann folgende Rechnung:
16,65 Gramm Feinsilber X 0,48 Euro Spotpreis = 7,99 Euro
Du würdest für die 10 Euro BRD 925 aber nicht 8 Euro erhalten, sondern mindestens 10 Euro, da Sie nicht unter den Nennwert fallen kann, solange es den Euro gibt. Nach unten also begrenzt durch Währung, nach oben offen durch Spotpreis. Spotpreis 1,10 Euro pro Gramm Feinsilber ergibt dann:
16,65 Gramm Feinsilber X 1,10 Euro Spotpreis = 18,31 Euro Spotpreis pro Münze.
Da in der Schweiz die dortigen Silbermünzen z.B. die aktuellen 835 Franken sehr teuer sind, investieren viele Deutsch-Schweizer in die 10 Euro BRD 925. Da viele Schweizer in der BRD einkaufen "umgekehrte Grenzgänger", werden auch gleich die Edelmetallhändler abgeklappert. Die Schweizer sind in unseren EM-Läden sehr beliebt. Originalton eines Händlers : " Einen tausend Franken-Schein stosse ich auch nicht von der Bettkante."
Beim Silber-Spotpreis von 0,40 Euro vor einigen Jahren haben Schweizer Silberinvestoren folgende Rechnung aufgemacht und sind auch bei meinen Händlern aufgeschlagen:
16,65 X 0,40 Euro = 6,66 Euro
Da wurden dann schon mal 40 von den 10 Euro BRD 925 gegen 20 Extrem-Milchflecken Maple Leaf je 31,1 Fein eingetauscht. Der Händler hatte ja nicht nur:
2 X 6,66 Euro = 13,32 Euro, sondern 20 Euro Währung.
Der Investor hatte nicht 16,65 Gramm Feinsilber, sondern 31,1 Gramm Feinsilber. Das nennt man je nach Sichtweise Win-Win.
Nebenbei funktionieren die 10 Euro 925 BRD auch bei Stromausfall und
müssen in Läden in der BRD bis 200 Euro (also 20 Stück) angenommen werden. Keine Milchflecken, durch die 7,5 % Kupfer pro Münze sehr kratzfest. Schöne Motive wie Wilhelm Busch, 20 Jahre Deutsche Einheit.
Ich halte sehr viel von den Schweizern, wenn du dir an denen ein Vorbild nimmst, fährst du Richtig. Die rennen nicht 625 oder noch tieferen Legierungen hinterher.
Weiterhin empfehle ich im gesamten deutschsprachigen Raum (Schweiz, Österreich, Deutschland) die Wiener Philharmoniker 999 und die Maple Leaf 9999.
Einfach, weil die 10 Euro BRD 925 eben grösstenteils in privaten Horten liegen (Auflagen waren nicht allzu hoch). Die Wiener Philharmoniker 999 haben wir teilweise in zweistelligen Millionen Auflagen pro Jahr gehabt. Immer 1 Unze Feinsilber ohne Schnick-Schnack, ohne Sonderausgaben, guter Preis, jederzeit beim Händler zu verkaufen.
Die Maple Leaf 9999 mit Auflagen nahe an den 30 Millionen in manchen Jahrgängen gibt es in Europa in Massen. Ich nehme nur die mit Milchflecken, nahe am Spot.
Und wenn du mal richtig reinhauen willst, dann die 1 Kilogramm Münzbarren 999. Die gibt / gab es bei Heubach Edelmetalle immer wieder in 2.Wahl zu Traum-Preisen, mit gutem Service. In meinen Augen der fairste und ehrlichste Online-Händler.