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Silber statt Riesterrente

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Trebbler
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Beitragvon Trebbler » 21.01.2015, 10:38

SilberZug hat geschrieben:................

Das stimmt. Anderseits wer weiß schon wie hoch die Grundsicherung in 40 Jahren ist und ob es nicht doch von Vorteil war, eine private Altersvorsorge zu betreiben weil man die Regeln einfach ändert? Ich gehe lieber 2-3 Wege als nur einen.


Absolut richtig, allerdings sollte von dieser Zusatz"rente" niemand außer dir und evtl deiner Familie etwas wissen.

Also was nimmste: Geld unterm Kopfkissen? zu riskant
Leipziger Allerlei aus der Dose? So möcht ich nicht leben müssen, damit ich das brauche
Kunst, Oldtimer, alte Weine? Kannst nur in den seltesten Fällen so verkaufen wie du dir das vorstellst und obs anonym geht????? Außerdem sieht´s komisch aus wenn du bei Grundsicherung mit dem Ferrari zu Aldi fährst
Silber? schon mal nicht schlecht solange du nicht mehr vorhast umzuziehen. 100kg Silber tragen sich nicht so leicht
Gold? prima Entscheidung. Kannst ein Vermögen in der Handtasche deiner Frau wegtragen und prima auch anonym verkaufen. Ob für Euros oder marks oder Dollare oder Rubels...egal. ging die letzten 5000Jahre, wird die näxten 50 Jahre wohl auch noch gehen.
Gold und Silber? hervorragende Entscheidung. Die Eine oder andere Silbermünze weckt keinen Neid und ist auch schnell verkauft. Das Gold...s.o.

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SebCoe
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Beitragvon SebCoe » 21.01.2015, 10:43

Ich habe auch in den "fetten Zinsjahren" 2 KLV abgeschlossen und werde die bis zum Ende in 11 bzw. 21 Jahren laufen lassen. Die Zinsen sind steuerfrei und die Beiträge kann ich von der Steuer absetzen.

Das Zauberwort lautet außerdem Diversifikation. Ich würde mich niemals allein oder zum großen Teil auf KLV verlassen, aber wenn sie nur ein Bestandteil von mehreren bei der Vermögensaufteilung sind, dann sehe ich das gelassen.

Wenn mir heute jemand sagen würde, dass die KLV untergehen, sich aber Edelmetalle und Minen vervielfachen werden, dann würde ich sofort einschlagen smilie_11

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bestone
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Beitragvon bestone » 21.01.2015, 10:45

Bumerang hat geschrieben:
bestone hat geschrieben:]
Riester lohnt sich nur für Geringverdienende am besten mit Kindern(durch hohe staatl.Zuschüsse), nach meiner Meinung und Recherche für alle Anderen absolutes Zuschussgeschäft. Hier verdient in der Regel nur der Anbieter.


Geringverdiener werden im Alter Grundsicherung erhalten. Riester wird darauf voll angerechnet. Warum lohnt das denn?



z.B. wenn der Geringverdiener die Ehefrau ist... :wink:

@ Silberzug - trotzdem (Steuerabzug) rechnete es sich für mich weit weniger als die "Betriebsrente", ich hatte damals im Internet recherchiert und mir die "besten Riesterangebote" rausgesucht. Dann einen freien Berater eingeladen, welcher mir 3 von meinem 5 selbst rausgesuchten Favoriten vorschlug. Er hat mir dann aber auch bestätigt das es für mich nichts besseres gibt als die Betriebsrente (obwohl er dann nichts am Abschluß verdiente). Aber natürlich ist das von Fall zu Fall verschieden, ein Gewinner gibt es aber immer - der Anbieter !

In meinem Fall Einzahlung Riester 20 Jahre 170 € mtl. brutto, danach Zusatzrente mit 65 165 € = lächerlich
Aktuell Einzahlung 164 € mtl. brutto in die Betriebsrente (allerdings schon seit 1998, also insgesamt dann 28 Jahre) = aktueller Rentenanspruch mit 65 von 650 € !!!, steigende Tendenz aktuell von 4% pro Jahr.
Viele Grüße
bestone

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Beitragvon redtshirt » 21.01.2015, 10:55

die Riesterrente ist Beschiss am Volk. Der Gedanke ist gut aber die Finanzindustrie holt sich den Vorteil aufs eigene Konto. In meiner Firma wurde 2008 durch die Gewerkschaft VWL abgeschafft. Jetzt gibt es nur noch AVWL, dass heißt die 25€ von der Firma muss man riestern. Vorher konnte ich mit den 25€ dort investieren wo ich wollte. Ich hab auch ewig gesucht bis ich einen Riesterbanksparplan gefunden hatte, bzw. eine Bank die mir das anbietet, den die 25€ will ich ja nicht verschenken. So riester ich die 25€ im monat. Steuervorteil ist da auch nicht viel gegeben.
Ich bin froh im Freudeskreis einen unabhängigen Versicherungsheini zu haben, der mich über vieles aufgeklärt hat. 1994 wollte ich eine KLV abschließen. Auf seinen Rat hin hab ich das gelassen, da es damals schon Abzocke war.

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Bumerang
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Beitragvon Bumerang » 21.01.2015, 11:12

SilberZug hat geschrieben:
Entweder für Menschen mit vielen Kindern oder für Leute, die mehr Verdienen. Die Beiträge kannst du absetzen. Ich habe ja einen Riester Bausparer, ich bekomme eine 4stellige Summe an Steuerrückerstattung ...


Nur für Menschen mit vielen Kindern, wenn sie sich die Beiträge überhaupt leisten können und wenn die Gebühren die Zuschläge nicht auffressen. Kinder und Gebühren sollen teuer sein, sagt man. 8)

Vierstelligen Erstattung wg Riester kann nicht stimmen!
http://www.biallo.de/finanzen/Steuern_R ... beitraege-bringen-bis-zu-750-euro-erstattung.php

Denn, die theoretische Absetzbarkeit hat, wie immer, Tücken. Zum einen kann ein Lediger für 2014 nur 78% der max. 20k absetzen also, max 15.600 p.a. wenn überhaupt davon was übrig bleibt, nachdem zuerst die üblichen Vorsorgeaufwendungen abgezogen sind, die Beiträge in die Sozialkassen! Ab einem Gehalt von ca 3000 Brutto, sind allein dadurch die 15600 erreicht. Darüber kannst noch so viel riestern, absetzen geht nicht mehr. Ist man also deutlich unter 3000 (je weiter runter, desto näher am Höchserstattungsbeitrag) Gutverdiener? Ich denke nicht.

SilberZug hat geschrieben:
Bumerang hat geschrieben:Geringverdiener werden im Alter Grundsicherung erhalten. Riester wird darauf voll angerechnet. Warum lohnt das denn?


Das stimmt. Anderseits wer weiß schon wie hoch die Grundsicherung in 40 Jahren ist und ob es nicht doch von Vorteil war, eine private Altersvorsorge zu betreiben weil man die Regeln einfach ändert? Ich gehe lieber 2-3 Wege als nur einen.


Ich denke nicht, dass die Grundsicherung real noch viel tiefer fallen kann, ohne dass die Rentner auf die Straße gehen. Ich meine die künftigen Rentner (uns), die möglicherweise etwas anspruchsvoller sind als die Nachkriegsgeneration, die allein mit dem Überleben zufrieden war. Ich will mal Löschfahrzeuge gegen Rentner sehen. Das ging schon bei Stuttgart21 schief. Außerdem werden die Rentner und die die nah dran sind die Mehrheit in der Gesellschaft bilden.

Eine private Altersvorsorge ist immer von Vorteil, aber in diesem Falle nur dann, wenn sie nicht angerechnet werden kann smilie_16 .
Gruß

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Beitragvon redtshirt » 21.01.2015, 11:22

SebCoe hat geschrieben:Ich habe auch in den "fetten Zinsjahren" 2 KLV abgeschlossen und werde die bis zum Ende in 11 bzw. 21 Jahren laufen lassen. Die Zinsen sind steuerfrei und die Beiträge kann ich von der Steuer absetzen.

Das Zauberwort lautet außerdem Diversifikation. Ich würde mich niemals allein oder zum großen Teil auf KLV verlassen, aber wenn sie nur ein Bestandteil von mehreren bei der Vermögensaufteilung sind, dann sehe ich das gelassen.

Wenn mir heute jemand sagen würde, dass die KLV untergehen, sich aber Edelmetalle und Minen vervielfachen werden, dann würde ich sofort einschlagen smilie_11


wie man bei den Krankenkassenbeiträgen sieht, kann der Staat auch schnell Rückversteuern und Gesetze in die Vergangenheit ausdehnen.
Nichts ist mehr sicher. daher streuen und beten.

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Beitragvon SilberZug » 21.01.2015, 11:23

bestone hat geschrieben:@ Silberzug - trotzdem (Steuerabzug) rechnete es sich für mich weit weniger als die "Betriebsrente", ich hatte damals im Internet recherchiert und mir die "besten Riesterangebote" rausgesucht. Dann einen freien Berater eingeladen, welcher mir 3 von meinem 5 selbst rausgesuchten Favoriten vorschlug. Er hat mir dann aber auch bestätigt das es für mich nichts besseres gibt als die Betriebsrente (obwohl er dann nichts am Abschluß verdiente). Aber natürlich ist das von Fall zu Fall verschieden, ein Gewinner gibt es aber immer - der Anbieter !

In meinem Fall Einzahlung Riester 20 Jahre 170 € mtl. brutto, danach Zusatzrente mit 65 165 € = lächerlich
Aktuell Einzahlung 164 € mtl. brutto in die Betriebsrente (allerdings schon seit 1998, also insgesamt dann 28 Jahre) = aktueller Rentenanspruch mit 65 von 650 € !!!, steigende Tendenz aktuell von 4% pro Jahr.


Verstehe ich. Ich nutze auch die Betriebsrente als Altersvorsorge. Riester zum Hausbau das ich nicht als Altersvorsorge sehe, da Minusgeschäft.
Bei deiner Rechnung hast du doch aber die Steuerrückerstattung bei Riester vergessen und die höhere Steuer im Alter der Betriebsrente als bei Riester.

Auch musss ich anmerken, warum zahlt der AG nicht einfach brutto mehr und lässt den ganzen Altersvorsorge Quatsch, und damit die ganzen Kosten, weg? Meiner zahlt inzwischen 75 Euro mtl. zu 50 Euro brutto mtl. von mir dazu. Natürlich ist das viel, aber würde er es mir direkt zahlen, hätte ich mehr davon und kann mit dem Geld selbst günstiger vorsorgen. Die DEVK Eisenbahn will nänlich auch andauernd was vom Kuchen.


Bumerang hat geschrieben:
Nur für Menschen mit vielen Kindern, wenn sie sich die Beiträge überhaupt leisten können und wenn die Gebühren die Zuschläge nicht auffressen. Kinder und Gebühren sollen teuer sein, sagt man. 8)

Vierstelligen Erstattung wg Riester kann nicht stimmen!
http://www.biallo.de/finanzen/Steuern_R ... beitraege-bringen-bis-zu-750-euro-erstattung.php

Denn, die theoretische Absetzbarkeit hat, wie immer, Tücken. Zum einen kann ein Lediger für 2014 nur 78% der max. 20k absetzen also, max 15.600 p.a. wenn überhaupt davon was übrig bleibt, nachdem zuerst die üblichen Vorsorgeaufwendungen abgezogen sind, die Beiträge in die Sozialkassen! Ab einem Gehalt von ca 3000 Brutto, sind allein dadurch die 15600 erreicht. Darüber kannst noch so viel riestern, absetzen geht nicht mehr. Ist man also deutlich unter 3000 (je weiter runter, desto näher am Höchserstattungsbeitrag) Gutverdiener? Ich denke nicht.



Ich mache mit meiner Frau die Steuererklärung, daher über 1000 Euro für Riester. + direkte Zulagen.

Bumerang hat geschrieben:

Ich denke nicht, dass die Grundsicherung real noch viel tiefer fallen kann, ohne dass die Rentner auf die Straße gehen. Ich meine die künftigen Rentner (uns), die möglicherweise etwas anspruchsvoller sind als die Nachkriegsgeneration, die allein mit dem Überleben zufrieden war. Ich will mal Löschfahrzeuge gegen Rentner sehen. Das ging schon bei Stuttgart21 schief. Außerdem werden die Rentner und die die nah dran sind die Mehrheit in der Gesellschaft bilden.

Eine private Altersvorsorge ist immer von Vorteil, aber in diesem Falle nur dann, wenn sie nicht angerechnet werden kann smilie_16 .


Sie muss ja nicht fallen, es reicht doch wenn sie nicht weiter erhöht wird. Was ist das Geld in 40 Jahren denn noch Wert?

Riester und Betriebsrente werden nicht angerechnet. :P Wenn du meinst das sie der Staat nicht sehen soll, ok, aber alles in Edelmetalle werde ich nicht investieren. Wenn nen langes Tief kommt habe ich auch nichts davon. Und wenn der Kurs nicht mindestens doppelt so hoch pendelt wie heute, habe ich auch nur Verluste eingefahren da die Inflation über die Jahre gegen mich ist. Ich brauche eben auch Anlagen die Zinsen bringen die sie wenigstens auszugleichen. Silber zusätzlich als Versicherung. Meiner Altersvorsorge alleine auf Silber würde ich jedoch nicht aufbauen.

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SebCoe
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Beitragvon SebCoe » 21.01.2015, 11:40

redtshirt hat geschrieben: wie man bei den Krankenkassenbeiträgen sieht, kann der Staat auch schnell Rückversteuern und Gesetze in die Vergangenheit ausdehnen.
Nichts ist mehr sicher. daher streuen und beten.


Ich kenne die Sache nicht, die Du meinst. Ich bin selbst privat versichert.

Aber das Rechtsstaatsprinzip aus Artikel 20 Grundgesetz verbietet die Rückwirkung von Gesetzen zum Nachteil der Betroffenen. Das kann man in jedem Lehrbuch über Staatsrecht nachlesen oder heutzutage googeln. Das Grundgesetz selbst kann nur mit 2/3 Mehrheit geändert werden und dann ist immer noch fraglich, ob es rückwirkend geändert werden darf.

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Beitragvon Silbersparer » 21.01.2015, 11:40

Zu den letzten Posts mal ein paar Bemerkungen.

Bezüglich LV

Eine Garantieverzinsung von 4 % ist im Moment deutlich höher als eine Inflation von aktuell ca. 1 % (eine Inflation von 4 % haben wir im Moment nicht)

Wenn die Bewertungsreserven und Überschußanteile bei Versicherungen zusammen schmelzen und nur noch die Garantieverzinsung gezahlt wird , sollte man sich sicher übelegen ob man Verträge noch weiterhält insbesondere bei noch sehr langen Restlaufzeiten. Allerdings ein Garantiezins von 4 % ist immer noch besser als ein Sparkonto mit 0,05 %.

Bei einer Angst vor einer Währungsreform sind langlaufende Versicherungen sicher nicht das Anlageinstrument mit der man ruhig schlafen kann (falls man Angst vor einer Währungsreform hat).

Bezüglich Währungsreform.

Wie ein User vorher schon schrieb wurden Schulden auch nicht komplett gestrichen. Reiche sind übrigens auch nicht immer verschuldet. Insofern sehe ich auch eine Tilgung von Schulden als sinnvoll an.
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Beitragvon Bumerang » 21.01.2015, 11:44

SilberZug hat geschrieben:

Ich mache mit meiner Frau die Steuererklärung, daher über 1000 Euro für Riester. + direkte Zulagen.


SilberZug hat geschrieben:
Bumerang hat geschrieben:Ich denke nicht, dass die Grundsicherung real noch viel tiefer fallen kann,
Eine private Altersvorsorge ist immer von Vorteil, aber in diesem Falle nur dann, wenn sie nicht angerechnet werden kann smilie_16 .


Sie muss ja nicht fallen, es reicht doch wenn sie nicht weiter erhöht wird. Was ist das Geld in 40 Jahren denn noch Wert?


Ich sagte real.

SilberZug hat geschrieben:Riester und Betriebsrente werden nicht angerechnet.


Das ist falsch.
Warum glaubst Du, fördert der Staat das Riestern (außer um der Finanzindustrie zu helfen)? Um in Zukunft Kosten zu sparen. Also geh davon aus, dass für künftige Rentner a) alle Einkünfte versteuern werden und b) alles was sie besitzen auf die Grundsicherung angerechnet wird. Ich sehe sogar die Gefahr, dass an Kindern verschenkte Vermögen herhalten könnten!

Was planen die Parteien bei Riester und Grundsicherung?
Riestern fürs Sozialamt? Nach geltender Rechtslage wird die Riester-Rente auf die Grundsicherung angerechnet. Was werden die Parteien hier künftig ändern?


http://www.biallo.de/finanzen/Altersvor ... herung.php
Gruß

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Beitragvon redtshirt » 21.01.2015, 11:49

SebCoe hat geschrieben:
redtshirt hat geschrieben: wie man bei den Krankenkassenbeiträgen sieht, kann der Staat auch schnell Rückversteuern und Gesetze in die Vergangenheit ausdehnen.
Nichts ist mehr sicher. daher streuen und beten.


Ich kenne die Sache nicht, die Du meinst. Ich bin selbst privat versichert.

Aber das Rechtsstaatsprinzip aus Artikel 20 Grundgesetz verbietet die Rückwirkung von Gesetzen zum Nachteil der Betroffenen. Das kann man in jedem Lehrbuch über Staatsrecht nachlesen oder heutzutage googeln. Das Grundgesetz selbst kann nur mit 2/3 Mehrheit geändert werden und dann ist immer noch fraglich, ob es rückwirkend geändert werden darf.

Hab es bei meinem Schwiegervater gesehen. Wir sind allerdings gesetzl. versichert. Bei Abschluß der KLV mussten keine Krankenkassebeiträge , etc am Ende bezahlt werden. Vater Staat hat Jahre spatter ein Gesetz erlassen, dass Krankenkassenbeiträge abzuführen sind. Auch Rückwirkend für Altverträge. So hat sich die Summe nochmal beträchtlich verkleinert. Er hat sowieso weniger raus bekommen, als vorher versprochen wurde. Da taten die Kosten auch nochmal weh.

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Beitragvon redtshirt » 21.01.2015, 11:52

Bumerang hat geschrieben:
Das ist falsch.
Warum glaubst Du, fördert der Staat das Riestern (außer um der Finanzindustrie zu helfen)? Um in Zukunft Kosten zu sparen. Also geh davon aus, dass für künftige Rentner a) alle Einkünfte versteuern werden und b) alles was sie besitzen auf die Grundsicherung angerechnet wird. Ich sehe sogar die Gefahr, dass an Kindern verschenkte Vermögen herhalten könnten!


Jetzt muss ja schon Vermögen her halten was bis zu 10 Jahre vorher verschenkt wurde. Z.B. im Pflegefall.

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Beitragvon Bumerang » 21.01.2015, 13:32

redtshirt hat geschrieben:
Bumerang hat geschrieben:
Das ist falsch.
Warum glaubst Du, fördert der Staat das Riestern (außer um der Finanzindustrie zu helfen)? Um in Zukunft Kosten zu sparen. Also geh davon aus, dass für künftige Rentner a) alle Einkünfte versteuern werden und b) alles was sie besitzen auf die Grundsicherung angerechnet wird. Ich sehe sogar die Gefahr, dass an Kindern verschenkte Vermögen herhalten könnten!


Jetzt muss ja schon Vermögen her halten was bis zu 10 Jahre vorher verschenkt wurde. Z.B. im Pflegefall.


Richtig. Es findet ein Paradigmenwechsel statt. Langsam aber stetig. Die moderne Wirtschaftswunder-BRD hat jedem Einzelnen vorgegaukelt, er könne ganz allein durch eigener Hände Arbeit gut leben bis ins hohe Alter. Die Beiträge in die Sozialkassen stiegen immer wieder, aber mit dem Blick auf den guten Ruhestand schien der Preis nicht hoch. Arbeit schien es in unbegrenzten "Mengen" zu geben. Also hat man viel konsumiert und wenig gespart. Die Rente würde reichen. Jedenfalls deutlich über der Sozialhilfe liegen, die ja nur als Friedensalmosen für die wenigen "Asozialen" galt. Kinder musste man jedenfalls als Altersvorsorge nicht kriegen. Wer erinnert sich noch an die Familienplanung?

Als ich nach Deutschland kam, wurde ich "aufgeklärt", dass man verhüten kann und nicht 5 Kinder für das Alter braucht. Wer weiß schon, wie viele Kinder so ein Ostblockdeutscher sonst gemacht hätte. Heute heult man, dass kein Nachwuchs da ist.
smilie_12


Tja, damals musste man die immer höheren Beiträge irgendwie rechtfertigen. Wer nur ein oder kein Kind hatte, musste ja zahlen um später davon (gut) leben zu können. Ich glaube schon, dass manch ein Senior es bereut hat, nicht noch (doch) ein Kind, vor allem aber rechtzeitig!, gemacht zu haben, das im Pfelge- oder Betreungsfall nicht mitten im Berufsleben steht, sonder auch schon (Früh)Rentner ist.
Jetzt darf das Einzelkind noch nicht einmal was erben, wenn trotz der zusätzlichen Pflegeversicherung die er zahlt, der Pflegefall der eigene Eltern nicht finanziell abgedeckt werden kann.

Im Ostblock und im Süden vertraut man dem Staat grundsätzlich nicht. Hier in Deutschland vertraut man dem Staat (jedenfalls ein ganzes Stück mehr). Die Begründung war, wir leben doch viel besser.

Naja, viel besser ist es inzwischen nicht mehr. Besser ist es zwar immer noch, doch bezweifle ich, dass das noch lange so bleibt, wenn wir nichts ändern.
Gruß

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Beitragvon Datenreisender » 07.07.2015, 15:49

Nachteile der Riester-Förderung
Riester-Rente fast nur für Gutverdiener

Die Riester-Rente soll vor allem Klein- und Mittelverdiener bei der privaten Altersvorsorge unterstützen – von der staatlichen Förderung profitieren einer Studie zufolge aber zum großen Teil Gutverdiener.

http://www.handelsblatt.com/finanzen/vo ... 22180.html
Erfolgreich gehandelt mit: detonic96 (2x), goldjunge53, -bobi- (3x), v5, John Ruskin (3x), san agustin (2x), Sumpek, Silbermax, Kaiserwetter, holly07, trophy, michasi, MapleHF, Willi, Schatzi, Telefon, silberfux, Werderaner, d.pust, mambo, HanzDieter1, silbersauger, HerrHansen, LeipzigGold, ticles, harley, mikawo, peso46, Muddi, $Unzennerd$, Silent, Silberhamsterchen, Goldsilberfan

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Re: Silber statt Riesterrente

Beitragvon Datenreisender » 18.08.2015, 23:22

Das Riester-Dilemma – Wieso die Riester-Rente eine Lüge ist

Gehörten Sie auch zu den Menschen, die sich im Mai 2001 über eine staatlich geförderte Zusatzrente gefreut haben? Riestern stand hoch im Kurs und wurde als sichere Altersvorsorge angeboten, mit der Sie Ihre reguläre Rente aufstocken und sich vor Altersarmut schützen können. Doch die Realität sieht anders aus. Riestern bringt weder Sicherheit, noch schützt es vor Altersarmut oder gleicht gar ein finanzielles Defizit aus. Fakt ist, dass Sie als Riester-Sparer zwar für eine Rentensicherung der heutigen Senioren gesorgt und fleißig Geld in die Kassen gespült haben, doch wie es mit Ihrer späteren Rente aussieht, lässt sich aufgrund der demographischen Entwicklung nicht mit Sicherheit vorhersagen.

Weiterlesen: http://www.theintelligence.de/index.php ... e-ist.html
Erfolgreich gehandelt mit: detonic96 (2x), goldjunge53, -bobi- (3x), v5, John Ruskin (3x), san agustin (2x), Sumpek, Silbermax, Kaiserwetter, holly07, trophy, michasi, MapleHF, Willi, Schatzi, Telefon, silberfux, Werderaner, d.pust, mambo, HanzDieter1, silbersauger, HerrHansen, LeipzigGold, ticles, harley, mikawo, peso46, Muddi, $Unzennerd$, Silent, Silberhamsterchen, Goldsilberfan


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