Aktuelle Zeit: 17.06.2024, 20:55
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der Frank hat geschrieben:redtshirt hat geschrieben:wenn die Goldinitiative in der Schweiz scheitert, kommt wieder Druck auf die Edelmetalle und ich fürchte Silber wird dann mal wieder extrem rutschen. Mal sehen wie es am Montag im Chart aussieht. Ich halte mich bereit und steige ggf. wieder mit Puts ein.
Wenn die Schweizer pro Goldinitiative stimmen, und das benötigte Güldene dann z.b. über 5 Jahre am Markt kauft, warum soll da der Preis steigen? Das tat er auch nicht, als bekannt wurde, wie viel sich die Asiaten jährlich beschaffen. Warum also soll das jetzt bei der Schweiz ein besonderes, preisrelevantes Ereignis sein?
lifesgood hat geschrieben:... hätte es die Reallohnverzichte nicht gegeben würden wir nicht mehr so viel produzieren/exportieren, wie wir dies machen.
Ich glaube es ist ein Denkfehler, davon auszugehen, dass ohne die Zugeständnisse der Arbeitnehmerschaft und somit verbesserte internationale Konkurrenzfähigkeit, das Produktionsvolumen noch auf diesem Niveau wäre.
Dem Konzern ist es letztendlich egal, wo er seine Fahrzeuge produzieren läßt, da zählt der Gewinn. Und dem Käufer ist es häufig auch egal, wo sein Fahrzeug produziert wird, es zählt was er für sein Geld bekommt.
Bumerang hat geschrieben:Falls die Afrikaner irgendwann auch so viele Autos (und andere Güter) produzieren wie wir, werden auch sie einen höheren Wohlstand haben, wir aber nicht einen niedrigeren, wenn wir weiterhin genauso viel produzieren wie heute!
Das war der Kern meiner Aussage!
Es ging nicht um den einzelnen Menschen, der selbstverständlich vom eigenen System abhängig ist.
Klar werden wir in Wettbewerb stehen, allerdings führt eine insgesamt höhere Produktion zu einem höheren Wohlstand. Eine Anpassung zwischen "Arm und Reich" wird sicher kommen, sehen wir auch heute schon. Dass aber irgendwann Afrikaner Benz produzieren und fahren während wir mit dem Esel unterwegs sind, halte ich für unwahrscheinlich.
lifesgood hat geschrieben:... hätte es die Reallohnverzichte nicht gegeben würden wir nicht mehr so viel produzieren/exportieren, wie wir dies machen.
Ich glaube es ist ein Denkfehler, davon auszugehen, dass ohne die Zugeständnisse der Arbeitnehmerschaft und somit verbesserte internationale Konkurrenzfähigkeit, das Produktionsvolumen noch auf diesem Niveau wäre.
lifesgood
SaschaBerlin hat geschrieben:Holt sich der Klemptner sonst einen billigen Chinesen? Und beim Becker steht dann bald eine Verkäuferin aus Bangladesch hinterm Tresen?
Die große Mehrheit der Arbeitsplätze steht nicht im internationalen Wettbewerb, welcher eine Lohnzurückhaltung rechtfertigen würde.
SaschaBerlin hat geschrieben:
Das alte Märchen mal wieder. Sorry.. aber es ist leider falsch.
SaschaBerlin hat geschrieben:1. Deutsche Produkte verkaufen sich aber nicht über den Preis. Deutsche Maschinen und Autos werden ja nicht gekauft, weil sie so schön billig sind, sondern weil sie eine beispiellose Qualität haben. Wer ein hervoragendes deutsches Produkt von guten deutschen Ingenieuren kaufen will, gibt dafür auch 20 Prozent mehr aus.
SaschaBerlin hat geschrieben:2. Deutschland ist durch die Lohnzurückhaltung ZU wettbewerbesfähig geworden, und hat den Rest Europas, besonders den Süden, an die Wand gespielt. Zu welchen Problemen das in einer Währungunion führt, sehen wir ja gerade. Die Mittelmeerländer sind nicht zu wenig wettbewerbesfähig, Deutschland ist es zu sehr. Daß Deutschland wieder entsprechend seiner Produktivität unbedint teurer werden muss, wäre ein großer Beitrag zur Lösung der Probleme in Europa. Viele Ökonomen sprechen von einer nötigen Steigerung der deutschen Löhne om Bereich 20-30 Prozent.
SaschaBerlin hat geschrieben:3. Höhere Löhne mögen den Export vielleicht ein wenig belassten. Die Vorteile, die das für den Binnemarkt hätte, würde das aber allemal wieder ausgleichen. Eine Wirtschaft ist nur stabil, wenn sie "aus eigener Kraft" steht, und nicht auf die Krücken der Absatzmärkte im Ausland angewiesen ist.
SaschaBerlin hat geschrieben:4. Hohe Exportüberschüsse sind, entgegen aller medialen und politischen Darstellung, nichts gutes. Eine Volkswirtschaft kann nicht dauerthaft mehr exportieren als importieren ohne über kurz oder lang Probleme zu bekommen. Letztendlich exportiert Deutschland seinen Wohlstand und lebt unterhalt seiner Verhältnisse.
Importiert ein Land dauerhaft zu viel, ist allen klar, daß dieses Land oberhalb seiner Verhältnisse lebt. Daß ein Land aber auch unterhalb seiner VErhältnisse leben kann, wird erstaunlich selten wahrgenommen.
SaschaBerlin hat geschrieben:5. 15-20% der Arbeitsplätze in Deutschland hängen am Export. Klingt erstmal viel. Aber das heißt eben auch, daß 80-85% der Arbeitsplätze hierzulande mit dem Export nichts zu tun haben.
Warum muss dieser binnenmarkt-orientierte Teil der Wirtschaft wettbewerbsfähig sein und niedrige Löhne haben? Holt sich der Klemptner sonst einen billigen Chinesen? Und beim Becker steht dann bald eine Verkäuferin aus Bangladesch hinterm Tresen?
Die große Mehrheit der Arbeitsplätze steht nicht im internationalen Wettbewerb, welcher eine Lohnzurückhaltung rechtfertigen würde.
SaschaBerlin hat geschrieben:Leider alles off-topic und hat mit dem "Ausbruch oder Rücksetzer" nichts zu tun. Ich fands trotzdem mal wichtig das obrige darzustellen
gullaldr hat geschrieben:
Lieber Bumerang, ich bitte vorweg darum, es nicht als einen persönlichen Disput zu werten, wenn ich Dir auch hier einmal widerspreche. Es geht mir allein um die Sachargumente.
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