lifesgood hat geschrieben:Das sind natürlich Durchschnittswerte, derjenige der mehr verdient kommt locker mit weniger als 10% für Nahrungsmittel (Gaststätten laufen ja extra) hin.
Da ist falsch. Wer 3000 Netto verdient, isst sicher besser als das was er für 300€ bekäme!
Allein das Mittagessen in der Kantine mach locker 150 im Monat aus!
Geschweige denn kann der Durchschnittsmichel, der 1700 Netto verdient, mit 170€ ordentlich essen.
Wer in der Pampa nur 500 für die Miete zahlt, verdient auch keine 1700 Netto im Schnitt, weil es dort keine Jobs gibt, oder pendelt in die Stadt und zahlt wesentlich mehr für den Sprit.
Die Warenkörbe der westlichen Zentralbanken (ob Japan, EU oder USA völlig Wurst) rechnen schön. Wobei das Wort schön rechnen untertrieben ist.
Niemand von Euch ist auf die aus meiner Sicht fehlenden Positionen im Warenkorb eingegangen. Klar, die Löhne sind hierzulande insgesamt nicht gestiegen und deshalb kosten
manche Dinge nicht mehr. Aber nicht nur deshalb, sondern weil andere Positionen, die im Warenkorb fehlen oder klein gerechnet sind, teurer wurden. Deshalb sieht das so aus, als gäbe es keine Inflation. Man kann sich viele Konsumgüter schlicht nicht leisten deshalb bleiben
deren Preise stehen.
Wer von Euch kann mir erklären, wohin die galoppierende Staatsverschuldung geflossen ist, wenn wir keine Inflation haben? Hat Schäuble ein Loch im Säckle, den er nicht gemerkt hat? Die Zinsen sind künstlich niedrig gehalten! Das ist auch ein Grund warum wir keine Inflation haben(sic!).
So sind Kredite billig und die Produktionskosten entsprechend günstiger. Die Währung ist vergleichweise stark und wir haben Billigimporte. OK, das ist legitim, die Qualität aber meist schlechter.
Das Alles (0/- Zins) geht zu Lasten der Rücklagen der Bevölkerung, die noch mehr Konsumverzicht üben muss, wenn sie im Rentenalter nicht mit einem "Ich habe Hunger" Schild um den Hals herumlaufen will. Auch ein Grund für die manche gleichbleibende Preise.
In USA gehen derweil die ersten Pensionsfonds pleite! OK, nicht ganz, sie halbieren die Rente, na toll.
Ich habe mal auf gold.de etwa zum Thema Inflation Deflation gepostet. Mir ist es scheißegal wo der Preis ist, sondern ob ich es bezahlen kann!
Wenn ich kein Geld für Brot habe, nützt mir der gleichbleibende Preis nichts. Umgekehrter DDR Effekt. Dort war alles billig aber nicht vorhanden. Hier ist es auch billig/gleich, nur kann ich es aufgrund von Lohnsenkung nicht kaufen. Für mich ist das wie Inflation.
Um auf die Hypothekenzinsen zurückzukommen. Die Zentralbanken werden das Problem der Umverteilung nach oben nicht lösen können. Sie wollen die Wirtschaft am Laufen halten und werden die Zinsen weiter senken müssen.
Inflation wie die ZB' das rechnen wird es nur geben, wenn die Löhne stark steigen. Dann kann aber der Häuslebauer seine später höhere Rate bedienen.
Wichtig ist, den Job zu behalten!