tomsgarage72 hat geschrieben:haehnchen03 hat geschrieben:Naja den Faktor Altersversorgung sollte man schon irgendwie einrechnen oder
beachten.
Ja, ist schon eingerechnet. Aber es ist ja oben auch schon geschrieben worden. Nach 20-30 Jahren wird man Fenster, Heizung ggf. das Dach pp. erneuern dürfen. Man muss also immer Rücklagen bilden. Auch in der Rente.
Irgenwann macht man halt nur noch das Nötigste. Das dürfte der Hauptgrund für den Renovierungsstau bei vielen älteren Bestandsimmobilen sein.
Mit der Rente kommt auch die Frage, ob man auf dem Lande - wo man günstig bauen konnte - noch gut aufgehoben ist. Infrastruktur, Verkehrswege pp. Viele verkaufen das Häusschen dann wieder und ziehen zurück in die Stadt.
Wenn man das Objekt der Wahl gut finanzieren kann, ohne sich alles andere nicht mehr leisten zu können, warum nicht? Aber die Mär von "wer mietet, der kann auch kaufen", stimmt nicht in jedem Falle.
Und es klappt eigentlich nie, dass man "nur noch die Nebenkosten" hat.
Zunächst hat keiner gesagt, dass Rücklagen nicht nötig sind. Wer bereits ein Haus mit Renovierungsstau gekauft hat, wird definitiv höhere Kosten haben, das ist auch klar. Mann muss also rechnen.
Miete ist aber eben nicht so einfach die günstige Alternative, wie hier falsch dargestellt wird. Mann vergisst schnell folgendes.
Wer 20 Jahre oder länger in einem Haus zu Miete gewohnt hat, möchte oft drin bleiben, wie manch eine Schwiegermutter. Wie viel ist das Wert? Schwer zu sagen. Was wenn die Miete dann, in der Stadt und nicht auf dem Land wo es heute günstig ist zu bauen, unbezahlbar wird? Was wenn der Eigentümer nicht nur modernisiert sondern auch verkauft und die Immo abgerissen wird um einem neuen modernen Wohnkomplex platz zu machen?
Soll dann der gut bürgerliche Rentnerpaar in ein Haus mit spezieller Klientel oder weit hinaus aufs Land ziehen, weil nur noch das bezahlbar ist?
Offensichtlich trennen sich Eigentümer nur ungern bzw. zu hohen Preisen von ihren Immobilien (gute bzw normale Lage vorausgesetzt).
Es kritisiert sich einfach über das Eigentum, wenn man es hat! Die Nachteile des Mietersein hat man vergessen. Sie verschwinden aber nicht.
Aber auch das "die Trauben sind eh sauer" Syndrom tritt häufig ein, wenn man sich keine Immobilie leisten kann.
Rentabilität ist ein Teilaspekt, gewiss. Wer einzig darauf schielt, zieht in einen Wohnwagen. Billiger geht es kaum und zum leben definitiv ausreichend inkl. moderaten Luxus. Flexibilität 100%.
Trotzdem sind manche bereit einen hohen Preis für eine gewissen Lage zu bezahlen.