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Silberkurs - Ausbruch oder Rückfall, Teil 6

Allgemeine Themen wie Kurse, Wirtschaft und Politik, Lagerung, (Steuer-)Rechtliches, Finanzen, Immobilien etc.

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karmasilver
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Beitragvon karmasilver » 16.10.2013, 13:11

Die reinen Produktionskosten bzw. die ALL-IN Kosten liegen und lagen bei den reinen Silberförderern ganz sicher nicht bei 7,25 pro Unze. Sie liegen im durchschnittlichen Bereich von 25-30/Unze (Kann man übrigens den Bilanzen der Unternehmen entnehmen, die allen zugänglich sind.)

Müssen aber (reine) Silberminen Verluste einfahren und werden keine (reinen) Silberprojekte mehr fortgeführt, verringert sich die Förderungsquote halt in der Summe trotzdem massiv.

Die Argumente, es gebe über dem industriellen Bedarf hinaus ein Ueberschuss sind zwar wohl richtig. ABER: Gibt es einen Ueberschuss inkl. Investments? Gibt es davon abgesehen nahmhafte Lager bei der Industrie? Kann auch die nächsten 20 Jahre derart billig abgebaut werden? Warum steigen die Aktien und nicht Ag. Beide dürften aus fundamentalen Gründen nur bei blühender Wirtschaft bzw. blühenden Wirtschaftsaussichten steigen, oder etwa nicht.

Fazit: Die Silberstory stimmt schon. Einzig der fortlaufende Versuch die psychologische Einstellung bei den Anlagern und potentiellen Anlegern für Investments in EM zu zerstören gelingt bei vielen. Mit Papierleerverkäufen von Metall, welches es gar nicht gibt und in diesen riesigen Mengen auch nie geben wird.

Sollten in der nahen oder ferner Zukunft mehr als paar Tausend Dösel weltweit die Silberstory und unser Falschgeldsystem verstehen und sich nicht durch (vordergründig einleuchtende; im Resulatat aber falsche) Negativpropaganda abschrecken lassen, so werden wir ganz andere Illusionskurse sehen. Warum sollte ein Industriemetall 40% davon kosten, was es vor 23 und 2 Jahren kostete, obwohl es knapper und knapper wird und die Ausgangslage ein monätere Bedeutung von NULL darstellt?

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der Frank
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Beitragvon der Frank » 16.10.2013, 13:15

Ich denke, dass es kein "Preisdrückerkartell" gibt, sondern eher ein Gewinnmaximierungskartell.

Tunnelblick
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Beitragvon Tunnelblick » 16.10.2013, 13:26

Karma ich bin eigentlich bei dir aber nur das mit dem Knapper und Knapper, an dieser Stelle die jährliche Silberüberproduktion/-überschuss der ganzen Welt (incl. China) in Tonnen. (Fragt mich jetzt nicht nach Links, das sind Monatelange Recherchen).

Berücksichtigt wurde Gesamtangebot aus Bergbau und Recycling, abzüglich der Gesamtnachfrage aus Industrienachfrage und Investmentnachfrage. Für die einzelnen Jahre ergaben sich folgende Mengen die noch keine Nachfrage und damit noch keinen Käufer gefunden haben.

2001 2.940
2002 4.247
2003 5.279
2004 7.215
2005 5.949
2006 4.780
2007 6.758
2008 6.337
2009 6.724
2010 6.490
2011 8.894
2012 7.984

Macht dann seit 2001 zusammen 73.597 Tonnen Überschuss!!! Da die gesamte Nachfrage, nach phys. Silber der Welt in 2012 bei 28.159 Tonnen lag, bedeutet dies, wenn nun NIEMAND mehr Alt-Silber, Barren und Münzen, Stanzabfälle usw. verkaufen würde, Zeitgleich alle Silber- Kupfer-, Blei-, Zink-Minen weltweit dicht machen, dann reicht das was noch da ist, für mind. zweieinhalb Jahre (nicht berücksichtigt der Überschuss vor 2001) Die reine Silber-Förderung des Bergbaus, hat sich seit 2001 bis Heute um 30% erhöht. Bei gleich bleibender Förderung, könnten die bestehenden und zur Zeit in Abbau befindlichen Vorkommen, alleine für weitere 23 Jahre Silber liefern. (Wurde hochgesetzt) Darin sind nicht enthalten, Projekte, die in den nächsten Jahren, zum Beispiel in Deutschland (Lausitz) anstehen und ebenfalls beachtlichen Mengen an Silber liefern werden.

Ishikawa
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Beitragvon Ishikawa » 16.10.2013, 13:30

karmasilver hat geschrieben:Die reinen Produktionskosten bzw. die ALL-IN Kosten liegen und lagen bei den reinen Silberförderern ganz sicher nicht bei 7,25 pro Unze. Sie liegen im durchschnittlichen Bereich von 25-30/Unze (Kann man übrigens den Bilanzen der Unternehmen entnehmen, die allen zugänglich sind.)

Müssen aber (reine) Silberminen Verluste einfahren und werden keine (reinen) Silberprojekte mehr fortgeführt, verringert sich die Förderungsquote halt in der Summe trotzdem massiv.

Die Argumente, es gebe über dem industriellen Bedarf hinaus ein Ueberschuss sind zwar wohl richtig. ABER: Gibt es einen Ueberschuss inkl. Investments? Gibt es davon abgesehen nahmhafte Lager bei der Industrie? Kann auch die nächsten 20 Jahre derart billig abgebaut werden? Warum steigen die Aktien und nicht Ag. Beide dürften aus fundamentalen Gründen nur bei blühender Wirtschaft bzw. blühenden Wirtschaftsaussichten steigen, oder etwa nicht.

Fazit: Die Silberstory stimmt schon. Einzig der fortlaufende Versuch die psychologische Einstellung bei den Anlagern und potentiellen Anlegern für Investments in EM zu zerstören gelingt bei vielen. Mit Papierleerverkäufen von Metall, welches es gar nicht gibt und in diesen riesigen Mengen auch nie geben wird.

Sollten in der nahen oder ferner Zukunft mehr als paar Tausend Dösel weltweit die Silberstory und unser Falschgeldsystem verstehen und sich nicht durch (vordergründig einleuchtende; im Resulatat aber falsche) Negativpropaganda abschrecken lassen, so werden wir ganz andere Illusionskurse sehen. Warum sollte ein Industriemetall 40% davon kosten, was es vor 23 und 2 Jahren kostete, obwohl es knapper und knapper wird und die Ausgangslage ein monätere Bedeutung von NULL darstellt?

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Ist doch grundsaetzlich gut ,weniger gefoerdert = weniger angebot => gute voraussetzung fuer steigende preise :mrgreen:

Vor ca. 8-9 jahren stand der kurs bei ca. 7-8 $ , heute steht der kurs ca. 400 % ueber dem kurs von vor 23 jahren, vor 33 jahren gabs mal ein corner der brueder hunt. :wink:
Zuletzt geändert von Ishikawa am 16.10.2013, 13:32, insgesamt 1-mal geändert.
" Viele klettern so schnell, dass sie garnicht merken das sie auf den falschen Berg gestiegen sind "

Tunnelblick
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Beitragvon Tunnelblick » 16.10.2013, 13:31

Man könnte auch sagen es ist ein Investment für unter 30 Jährige :mrgreen:
oder wie im meinen Fall ,Knapp drüber

der Frank
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Beitragvon der Frank » 16.10.2013, 13:32

karmasilver hat geschrieben:Fazit: Die Silberstory stimmt schon. Einzig der fortlaufende Versuch die psychologische Einstellung bei den Anlagern und potentiellen Anlegern für Investments in EM zu zerstören gelingt bei vielen. Mit Papierleerverkäufen von Metall, welches es gar nicht gibt und in diesen riesigen Mengen auch nie geben wird.


Man lässt den EM-Markt ausbluten, bis der Großteil des vorher investierten Geldes vernichtet ist. Wenn's dann wieder, irgendwann, nach oben geht, wird es potentiellen Anlegern wieder schmackhaft gemacht und das Spiel beginnt von neuem (wie man alle vier Jahre bei den Wahlen sieht, vergessen wir nur allzu gerne 3 1/2 Jahre, und fallen auf die Versprechen der letzten 6 Monate rein).
Bei diesen ganzen Spielchen, ob Aktien, EM oder weiß ich was, gewinnen mit 100%iger Sicherheit die Spieleverkäufer, sprich diejenigen, die Dich das Spiel spielen lassen. Von den Mitspielern gewinnen dann nur wenige, die restlichen haben den Jackpot finanziert...

Tunnelblick
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Beitragvon Tunnelblick » 16.10.2013, 13:36

jepp Frank so siehts aus

Metaller
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Beitragvon Metaller » 16.10.2013, 13:37

karmasilver hat geschrieben:...
Die Argumente, es gebe über dem industriellen Bedarf hinaus ein Ueberschuss sind zwar wohl richtig. ABER: Gibt es einen Ueberschuss inkl. Investments? Gibt es davon abgesehen nahmhafte Lager bei der Industrie? Kann auch die nächsten 20 Jahre derart billig abgebaut werden? Warum steigen die Aktien und nicht Ag. Beide dürften aus fundamentalen Gründen nur bei blühender Wirtschaft bzw. blühenden Wirtschaftsaussichten steigen, oder etwa nicht.

...

Sollten in der nahen oder ferner Zukunft mehr als paar Tausend Dösel weltweit die Silberstory und unser Falschgeldsystem verstehen und sich nicht durch (vordergründig einleuchtende; im Resulatat aber falsche) Negativpropaganda abschrecken lassen, so werden wir ganz andere Illusionskurse sehen. Warum sollte ein Industriemetall 40% davon kosten, was es vor 23 und 2 Jahren kostete, obwohl es knapper und knapper wird und die Ausgangslage ein monätere Bedeutung von NULL darstellt?

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Nochmal:

Der Preis wird durch Angebot und Nachfrage bestimmt.

Natürlich sind steigende Preise zu erwarten wenn mehr Menschen mehr Silber kaufen. Die Nachfrage steigt, also steigt der Preis.
Die Erdbevölkerung wächst, die Geldmengen steigen (vermutlich). Also sind die Aussichten für einen steigenden Silberpreis rosig.
Aber:
Die Schere zwischen Arm und Reich geht weiter auseinander, die Zahl der Menschen die sich Silber überhaupt leisten können und wollen steigt nicht unbedingt.
Immoblasen platzen rund um den Globus, toxische Wertpapiere müssen abgeschrieben werden, Staaten brauchen Schuldenschnitte; hier wird Geld vernichtet; der Silberpreis müsste sinken.

Ich will nur zum Nachdenken anregen und kann nur dazu raten, die Möglichkeiten sinkender Silberpreise nicht vom Tisch zu wischen.

Entscheiden muss jeder selbst aber ein Grundrecht auf steigende Silberpreise gibt es nicht.
Erst stirbt der freie Markt, dann stirbt die Demokratie.
Das menschliche Individuum wird vom Bestehenden sozialisiert. Normalität bildet den Horizont, den nur wenige überwinden.

Sam19
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Beitragvon Sam19 » 16.10.2013, 13:43

Metaller hat geschrieben:Der Preis wird durch Angebot und Nachfrage bestimmt.


Seit wann? smilie_08

Tunnelblick
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Beitragvon Tunnelblick » 16.10.2013, 13:45

Silber ist ja nicht der einzige Markt wo es Überschüße gibt. Kaffee gibt es jetzt seit 4 Jahren mehr als getrunken wird. Nickel, Aluminium... beim Stahl haben wir Weltweit einmal die komplette Deutsche Jahresproduktion als Angebotsüberhang = 44 Mio. Tonnen. Da stehen Autos über Autos auf Halde und der Bäcker wirft mittlerweile sein Überschüsse in die Mülltonne, denn wenn er sie spendet, zahlt er noch Steuern drauf. Füttert er damit die Schweine, gibt es nur Ärger mit Brüssel....

Also so gesehen, alles nichts neues unter der Sonne, sondern Alltag.
Vielleicht sollten wir uns alle zusammen tun und ein Bisschen Gebrüder Hunt spielen...

blubbi06
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Beitragvon blubbi06 » 16.10.2013, 13:45

Wenn man das liest, kann es eigentlich nur aufwärts gehen :roll:

http://www.format.at/articles/1341/938/ ... inger-gold

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Lillebor
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Beitragvon Lillebor » 16.10.2013, 13:48

Metaller hat geschrieben:
Ich will nur zum Nachdenken anregen und kann nur dazu raten, die Möglichkeiten sinkender Silberpreise nicht vom Tisch zu wischen.

Entscheiden muss jeder selbst aber ein Grundrecht auf steigende Silberpreise gibt es nicht.


Das behauptet ja auch keiner. Nur wer jetzt und in der Zukunft welches besitzt fährt besser. Sicher ist das Gold und Silber schon immer was Wert war und ist, Papiergeld nicht. Und wer in so einer Zeit EM hatte, hatte einen besseren start als jemand ohne smilie_16

Und ich Persönlich habe lieber welches. Und wer es langfristig hat, wird auch gut damit fahren!
Bei einem Absturz sollte man vorne sitzen, denn da kommt der Getränkewagen nochmal vorbei.

Metaller
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Beitragvon Metaller » 16.10.2013, 13:53

Sam19 hat geschrieben:
Metaller hat geschrieben:Der Preis wird durch Angebot und Nachfrage bestimmt.


Seit wann? smilie_08


Seit es Märkte gibt bzw seit Handel getrieben wird.
Erst stirbt der freie Markt, dann stirbt die Demokratie.

Das menschliche Individuum wird vom Bestehenden sozialisiert. Normalität bildet den Horizont, den nur wenige überwinden.

Tunnelblick
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Beitragvon Tunnelblick » 16.10.2013, 14:05

So ich gehe jetzt schnell noch die Karre auftanken und noch mal schnell zum Aldi in ein paar Stunden gibts nichts mehr smilie_11

Sam19
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Beitragvon Sam19 » 16.10.2013, 14:40

Metaller hat geschrieben:
Sam19 hat geschrieben:
Metaller hat geschrieben:Der Preis wird durch Angebot und Nachfrage bestimmt.


Seit wann? smilie_08


Seit es Märkte gibt bzw seit Handel getrieben wird.


Ja, theoretisch. In der Realität bezweifle ich jedoch, dass dieser Grundsatz auch auf einen offenkundig manipulierten Markt wie im Falle von Silber zutrifft. ;)

Was jetzt aber nicht heißen soll, dass ich bei deinen anderen Aussagen bzgl. sinkender Preise nicht d'accord gehe...


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