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Eisvogel78
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Beitragvon Eisvogel78 » 21.06.2012, 15:03

So jetzt will ich auch mal meinen Senf dazu geben:

Ich hab selbst vor ein paar Jahren im Einzugsbereich von Würzburg (ca. 17 km entfernt) in einem "abgelegenen Dorf" in herrlicher unverbaubarer Lage gebaut und dafür knapp 90,- Euro/qm für das Grundstück bezahlt. Lebensqualität pur, keine Abgase, kein Lärm, nicht auf jedem zweiten Haus ein Handymast.

Bei uns gibts zwei Allgemeinärzte, Massagepraxis, Apotheke, Bäcker, Metzger, einen kleinen Lebensmittelladen und außerdem eine Menge Vereine.

Drei Kilometer weiter im nächsten Ort in Richtung WÜ schauts ähnlich aus, zusätzlich gibts dort noch zwei Discounter. Dafür geht die Bundesstraße (ständig Stau wenn die Autobahn zu ist) mitten durchs Dorf. Baulandpreis ca. 130,- bis 150,- Euro/qm.

Wieder ein paar Kilometer weiter, ca. 10 km vor der Stadt, ein kleines Kaff mit Bundesstraße wo es fast nix gibt schon über 150,-Euro/qm.

Ein Arbeitskollege von mir hat schließlich ca. 6 km von WÜ entfernt sage und schreibe 270,- Euro/qm bezahlt. Dafür haben die halt auch nen Supermarkt und vielleicht zusätzlich nen Zahnarzt. Also ohne Auto geht da auch nix und Arbeitsstelle ist eh in Würzburg.

Wenn ich also mal von einem kleinen Grundstück mit 500 qm ausgehe, was meiner Meinung nach fast zu klein für ein EFH ist, hat mein Kollege ggü. mir ca. 90.000,- Euro mehr nur für sein Grundstück bezahlen müssen.

Und dass nur, damit er morgens vielleicht zehn Minuten länger schlafen kann als ich und er sich ggü. mir vielleicht 1,50 Euro Spritkosten am Tag spart. Im allmorgendlichen Berufsverkehr-Stau unmittelbar vor der Stadt steht er genauso.

Langer Rede kurzer Sinn. Von dem gesparten Geld kaufe ich mir lieber einen schönen Kilo-Goldbarren (Witz) und von den restlichen 50.000,- Euro ein paar Unzen-Silber :D

P.S.: Da sowohl das Grundstück meines Kollegen als auch meines ca. 750 qm groß sind, langts sogar für 2 Kilobarren Gold bei mir :mrgreen:

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Beitragvon haehnchen03 » 21.06.2012, 15:13

Eisvogel,
smilie_01
und noch eins kannst du machen, selbst ein 2.Auto trägt sich locker leicht gegenüber einen Bau oder Kauf in Würzburg.

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Bumerang
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Beitragvon Bumerang » 22.06.2012, 13:53

Eisvogel78 hat geschrieben:So jetzt will ich auch mal meinen Senf dazu geben:

Ich hab selbst vor ein paar Jahren im Einzugsbereich von Würzburg (ca. 17 km entfernt) in einem "abgelegenen Dorf" in herrlicher unverbaubarer Lage gebaut und dafür knapp 90,- Euro/qm für das Grundstück bezahlt. Lebensqualität pur, keine Abgase, kein Lärm, nicht auf jedem zweiten Haus ein Handymast.

Bei uns gibts zwei Allgemeinärzte, Massagepraxis, Apotheke, Bäcker, Metzger, einen kleinen Lebensmittelladen und außerdem eine Menge Vereine.

Drei Kilometer weiter im nächsten Ort in Richtung WÜ schauts ähnlich aus, zusätzlich gibts dort noch zwei Discounter. Dafür geht die Bundesstraße (ständig Stau wenn die Autobahn zu ist) mitten durchs Dorf. Baulandpreis ca. 130,- bis 150,- Euro/qm.

Wieder ein paar Kilometer weiter, ca. 10 km vor der Stadt, ein kleines Kaff mit Bundesstraße wo es fast nix gibt schon über 150,-Euro/qm.

Ein Arbeitskollege von mir hat schließlich ca. 6 km von WÜ entfernt sage und schreibe 270,- Euro/qm bezahlt. Dafür haben die halt auch nen Supermarkt und vielleicht zusätzlich nen Zahnarzt. Also ohne Auto geht da auch nix und Arbeitsstelle ist eh in Würzburg.

Wenn ich also mal von einem kleinen Grundstück mit 500 qm ausgehe, was meiner Meinung nach fast zu klein für ein EFH ist, hat mein Kollege ggü. mir ca. 90.000,- Euro mehr nur für sein Grundstück bezahlen müssen.

Und dass nur, damit er morgens vielleicht zehn Minuten länger schlafen kann als ich und er sich ggü. mir vielleicht 1,50 Euro Spritkosten am Tag spart. Im allmorgendlichen Berufsverkehr-Stau unmittelbar vor der Stadt steht er genauso.

Langer Rede kurzer Sinn. Von dem gesparten Geld kaufe ich mir lieber einen schönen Kilo-Goldbarren (Witz) und von den restlichen 50.000,- Euro ein paar Unzen-Silber :D

P.S.: Da sowohl das Grundstück meines Kollegen als auch meines ca. 750 qm groß sind, langts sogar für 2 Kilobarren Gold bei mir :mrgreen:



Ich bezweifle, dass 3 Km näher zur Stadt die Preise 80% höher sind und auf halber Strecke bereits das Dreifache kosten! Da stimm was nicht! Wie viel kostet ein qm heute in deinem Dorf?

Alles um Frankfurt herum (20Km Radius), ist TEUERER als in Frankfurt! Da ist der sogenannte Speckgürtel! Klar will hier jeder wohnen, und nimmt die Paar Km Fahrt „ins Grüne“ gerne in Kauf. Sowohl zeitlich als auch preislich (Benzin). Zahlt dafür sogar MEHR als in der Stadt. Insofern ist Deine Argumentation hier Land gegen Stadt falsch. Denn es geht in der Diskussion um BILLIGER auf dem Land und TEUERER in der Stadt/Speckgürtel.

Wenn man 50 Km fahren muss, dann sind die Grundstücke billig. Aber nicht 17 Km entfernt. Es sei denn, es gibt keinen (vernünftigen) Nahverkehr und nur eine ständig überlastete Straße die in die Stadt führt.
Gruß

Bumerang
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Entweder man hat Kapital oder man ist Kapital

MapleHF

Beitragvon MapleHF » 22.06.2012, 14:44

... nun Würzburg ist nicht Frankfurt.

Unterstellst Du hier Eisvogel dass er lügt, nur weil es nicht in Deine Argumentation paßt?

Sorry Bumerang, aber manchmal habe ich wirklich ein Problem mit Deiner Denkweise ... smilie_08

MapleHF

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haehnchen03
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Beitragvon haehnchen03 » 22.06.2012, 14:48

Also ich nenn euch ein Beispiel.
Gemeinde 1 kleines Dorf zur nächsten Stadt 10km also ohne Auto geht nix.
Kein Arzt, Laden nix, also garnix qm 40€ Vollerschlossen.
2 km weiter größeres Dorf mit Arzt Apoth. Zahnarzt, mehrer kleine Geschäfte, Bäcker Metzger
da geht ohne Auto auch fast nix
qm 70€ Vollerschlossen.

Eisvogel78
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Beitragvon Eisvogel78 » 22.06.2012, 14:58

@ Bumerang

ich hatte damals in der Tat etwas Glück. Der Grundstücksverkäufer hatte das Grundstück bereits ein Jahr zuvor verkauft. Da es im nachhinein Unstimmigkeiten zwischen ihm und dem damaligen Käufer über die Erschließungskosten gab, ist der Käufer wieder vom Kauf zurückgetreten (ging sogar über die Anwälte). Da der Verkäufer aber das Geld für die Renovierung seiner eigenen Immobilie dringend brauchte, sind wir uns schnell einig geworden. Die Gemeinde verlangte damals für voll erschlossene Grundstücke ca. 100,- Euro/qm. Daran hat sich bis heute nichts geändert.

Zum Speckgürtel kann ich nur sagen, dass der im Raum FFM oder München natürlich erheblich fetter und nicht vergleichbar mit dem im Raum Würzburg ist. Wenn ich von uns aus noch 10 km weiter in Richtung Spessart gehe, gibts Dörfer, da kostet der qm nur 40 - 60 Euros. Kann man an den Grundstücksangeboten bei uns in der Sparkasse gut nachvollziehen.Und von dort sind es auch noch keine 30 km bis Würzburg.

Beim Thema Nahverkehr muss ich Dir recht geben. Bei uns fahren die Busse nicht in so einem engen Takt wie in den stadtnäheren Gemeinden. Ich glaube, dass der besagte Ort 3 km weiter, bereits von der Stadtlinie mitversorgt wird und somit die Anbindung natürlich ohne Frage besser ist.

Für mich persönlich und die meisten Bekannten von mir spielt der Nahverkehr eine eher untergeordnete Rolle. Ich würde ohnehin nicht morgens mit dem Bus nach Wü-Hbf fahren, dort umsteigen mit der Straßenbahn weiter in die Firma und Abends das gleiche zurück. Mir bleibt da zuviel Zeit und Komfort auf der Strecke. Außerdem hat man oft noch was einzukaufen. Das ist mit dem Auto dann auch bequemer als Tüten zu schleppen. Ich fahre von meiner Garage bis in die Firmentiefgarage. Da stören mich kein Regen und keine -20 Grad früh an der Haltestelle. Und dann kommt der Bus oder die S-Bahn nicht.

Auch von den Kollegen aus den stadtnäheren Gemeinden nutzt kaum einer öffentliche Verkehrsmittel.

Und wenn man am Wochenende weggeht, muss halt die Frau fahren smilie_15 oder man gönnt sich ein Taxi.

Egal wie ichs rechne, ist immer noch viel billiger als für ein paar Kilometer mehr stadtnähe, Unsummen mehr für einen Bauplatz oder ein Haus auszugeben.

Ist aber nur meine Meinung. Für andere ist es Luxus im Zentrum zu leben.

Gruß

Eisvogel78

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Maple Leaf
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Beitragvon Maple Leaf » 22.06.2012, 15:45

Vom Prinzip hast du Recht, aber bei uns ist tatsächlich ähnlich, wie Eisvogel es geschildert hat.

Zur Orientierung: Die Stadt hat 43.000 Einwohner und ich wohne in einem eingegliederten Stadtteil mit 3.400 Einwohnern. Hier ist es himmlisch ruhig und ein Katzensprung zur Stadt, wobei es auch alles hier gibt.

Unser Haus Bj. 1955, komplett renoviert, 500 qm Grundstück, 210 qm Wohnfläche hat 200.000.- € gekostet. In der Stadt wäre das um einiges teurer gewesen. Somit ist dies also durchaus möglich...
Liebe Grüße vom Ahornblatt

maenneken
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Beitragvon maenneken » 22.06.2012, 17:32

Hallo,

irgendwie habe ich das Gefühl, das (fast) jeder versucht, seine Überlegungen und Handlungsweise als die alleinig richtige ansieht und vehement verteidigt.

Es gibt aber nicht den Königsweg, der alle glücklich macht.

Es wird sich jeder eingehend mit seiner persönlichen Situation beschäftigt haben um in der Stadt oder auf dem Land zu wohnen. Sei es zur Miete im Haus oder Wohnung oder eben auch Kauf.

Was im Endeffekt besser oder günstiger ist, wird sowieso die Zeit zeigen.

Ich werfe jetzt auch mal meine Situation hier rein:

Wohne eigentlich im Grünen. Zu Fuss 5-10 Minuten zu 2 Seen,Felder, Wälder und Wiesen. Zu einem Fluss mit seinen schönen Auen sind es 10 Fahrminuten. 3 Autobahnen in kürzester Zeit erreichbar.
Ich habe die Auswahl von 4 Städten, die ich auch in max 15 Minuten erreiche.
Und das alles in einer Großstadt mit > 500.000 Einwohnern.

Zur Miete: Ich habe seit 12 Jahren keine Mieterhöhung bekommen und zahle 5 € den m².

Die Frage kaufen oder nicht,stellt sich für mich nicht.

Ich bin gerne flexibel und will mir kein "Klotz" ans Bein binden und andererseits möchte ich kein Haufenrisiko (die hier so gerne verbreitete Diversifikation).
Und die geht definitiv verloren, wenn ich ein Haus finanzieren muss. Da habe ich mal so eben mind. 150-200 k an nicht vorhandenem Vermögen gebunden. Wenn es mir dann gehört habe ich immerhin den cost average Effekt mitgenommen (Zinsbindung) :roll:

Und wenn ich Lust habe, lege ich die Ersparnis zum Kauf zur Seite und bediene meine Miete dann davon wenn andere ihr Haus abbezahlt haben.... ohne mir die Freiheit zu nehmen.

Gruß

maenneken
Ich wurde geboren ohne es zu wollen, ich werde sterben ohne es zu wollen. Lasst mich wenigstens leben wie ich will

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Beitragvon maenneken » 22.06.2012, 17:41

und mal als Inspiration wie es auch gehen kann:

http://www.pistenkuh.de/1/startseite/
Ich wurde geboren ohne es zu wollen, ich werde sterben ohne es zu wollen. Lasst mich wenigstens leben wie ich will

numerobis

Beitragvon numerobis » 22.06.2012, 18:03

Das Leben auf dem Lande wird in diesem Faden ein wenig unter dem Anspruch gesehen "im Grünen" zu wohnen.Großstädte zu meiden ist allerdings oft auch völlig anders motiviert.

Im 5Minuten Umkreis befinden sich :4Bäcker und 0 Aufbackmischingungverkaufsläden.
:2selbstschlachtende Metzger
:ein Biogemüsebauer mit Hofladen
:etliche Streuobstwiesen
:Wald³
:Schützenverein
:Gesangsverein
:Zuwanderer in so geringer Zahl daß die sonst typische
Grüppchenbildung mit allen Problematiken unterbleibt.
:immerhin so viele Arbeitsplätze daß sich das Pendeln in
Grenzen hält.
:5Allgemeinmediziner,3Apotheken,ein Zahnarzt,ein Orthopäde,
2 Physiotherapeuten.
:2Reithöfe,Wanderwege,Gastronomie(auch gehobene)
ein (kleiner)Kinderfreizeitpark,ein Schwimmbad.
:ein Münzhändler !

Im Umkreis zudem :Mittelstädte in 11-19-23 Km Entfernung(2x mit Topanbindung)
:Universitätsstadt in 31Km Entfernung(Topanbindung)

maenneken
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Beitragvon maenneken » 22.06.2012, 18:32

numerobis

genau darum geht es doch eigentlich:

Das eine bekommen ohne das andere zu missen.

Und das ist bei jedem halt anders gelagert.

smilie_24

maenneken
Ich wurde geboren ohne es zu wollen, ich werde sterben ohne es zu wollen. Lasst mich wenigstens leben wie ich will

numerobis

Beitragvon numerobis » 22.06.2012, 18:41

Mal ganz ab von Vorzügen oder Nachteilen von Stadt bzw.Land ist der Faktor "Heimat"ohnehin nicht abwäg- oder berechenbar.

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SilberSchnecke
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Beitragvon SilberSchnecke » 22.06.2012, 19:43

Das Thema des Tröds ist hinreichend geklärt.

Ich würde mit einem neuen Thema anfangen:

"ImmobilienVERKAUF jetzt ?"

Da es auf eine kleine Blase hinausläuft smilie_21 :mrgreen:
Permit me to issue and control the money of a nation, and I care not who makes its laws.
M. A. Rothschild.

numerobis

Beitragvon numerobis » 22.06.2012, 20:24

Wenn Du mir "grüne"Immobilien in meinem Nahbereich anbieten kannst(Wiese oder Wald)und der Preis stimmt kannst Du die Blase ja zum VK nutzen. smilie_06
Zuletzt geändert von numerobis am 22.06.2012, 20:25, insgesamt 1-mal geändert.

MapleHF

Beitragvon MapleHF » 22.06.2012, 20:24

... in manchen Gegenden könnte man wahrlich auch über einen Verkauf nachdenken ... smilie_08

Das Problem ist nur, will man in Zeiten wie diesen 6-stellige Beträge auf dem Konto haben?

Und zu diesen Preisen in Edelmetalle umschichten, ich weiss nicht ...

MapleHF


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