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Crash Time? - Teil 1

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Heinz
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Beitragvon Heinz » 26.04.2012, 13:39

@SilverStar: Ja, das stimmt. Sag mal, hast Du da einen Scan oder ein Link. Ich suche da seit Ewigkeiten schon gute Zahlen dazu. Im Kopf hab ich, dass 70 % des Energieverbrauchs bei der Produktion des Autos entstehen. Bin ich in etwa richtig?

@185Rhenium: Das mit dem Kunststoff stimmt leider nicht, das meiste Öl geht in Verkehr und Heizen. Kunststoff macht nur 4-5% des Erdölverbrauchs aus. Das Problem ist da mehr, dass das Zeug einfach in die Umwelt geschmissen wird, in den Meeren schwimmt, in die Fische kommt in unsere Mägen wandert. Bäh

@der Fremde: Naja, klar gibt es Fehlentwicklungen, bei dem Versuch, das zu verbessern. Und hin und wieder folgt man auch falschen Infos. Aber Deine Antwort scheint mir eher darauf abzuzielen, dass Du alles was einen durchdachten Umgang mit unserer Welt und unseren Ressourcen zu tun hat, für Blödsinn hältst. Stichwort „Pseudo Ökohype“ und auch die Überspitzung, dass man dann ja gleich wie vor 150 Jahren leben müsste, mit der dann gleich alles, was man an umweltfreundlichen Handeln denken kann, diskreditiert wird, lassen mich darauf schließen. Ist das so, oder hab ich Dich da falsch verstanden?
Zuletzt geändert von Heinz am 26.04.2012, 13:42, insgesamt 1-mal geändert.

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185Rhenium
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Beitragvon 185Rhenium » 26.04.2012, 13:40

@ Der Fremde


Godwins Law auf Gutmensch umgeschrieben. Man sollte das Wort endlich mal zum Unwort des Jahres erklären.

Es geht nicht darum, keine Ressouren mehr zu benutzen, sondern sie mit Verstand zu nutzen.
Wie würdest du dich verhalten, wenn du in einem Raum eingeschlossen wärst und du hättest nur einen begrenzten Wasser oder Luftvorrat. Und du weißt nicht wann der Rettungstrupp dich findet. Würdest du dein Wasser dann auch mutwillig verschmutzen, bzw deine Luft damit verschwenden, dir ein Lagerfeuer zu machen - mal abgesehen davon, dass du dann an einer Kohlenmonoxidvergiftung sterben würdest.

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185Rhenium
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Beitragvon 185Rhenium » 26.04.2012, 13:44

@ Heinz

Bei mir an der Hochschule, wurden in der Vorlesung für Polymere und Verbunde aber andere Zahlen genannt!?

Da war die Kunststoffherstellung mit weit über dreißig Prozent vertreten - alleine schon Verpackungsmaterial.
Überleg doch auch mal wo Kunststoff heute schon überall eingesetzt wird.
Ich denke nicht, dass du da mit Prozentzahlen unterhalb des zweistelligen Bereiches hinkommst.

Aber ich google jetzt noch mal, was sich dazu finden lässt.
Peak Oil müssten wir jedenfalls schon erreicht haben.


Edit: Mein googeln bestätigt tatsächlich deine Zahlen. Hmmm, dann hatte ich da entweder etwas falsch in
Erinnerung oder ... keine Ahnung.
Zuletzt geändert von 185Rhenium am 26.04.2012, 13:58, insgesamt 2-mal geändert.

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Beitragvon 999.9 » 26.04.2012, 13:47

Nachhaltigkeit sollte das Stichwort sein.

Wenn wir Peak Oil schon überschritten haben, wird die breite Masse bald eh keinen Kraftstoff mehr kaufen können, da die Preise weiter steigen werden. Dass die Hälfte davon in D an den Staat geht sei mal dahingestellt, die US-Amerikaner stöhnen schon bei minimaler Treibstoff-Preiserhöhung.

Zugegeben: die Hybrid-Technologie bringt meist nur was auf Langstrecke, aber ein Wasserstoffantrieb ist schon jetzt möglich und heraus kommt nur Wasser. Wenn deutsche Uboote damit betrieben werden können, dann kann die Automobilindustrie das schon lange. Nur es ist nicht gewollt, von der Ölindustrie. Lobbyismus wohin man blickt und das ist die Krux an dem ganzen Thema.

Die technische Umsetzbarkeit ist NICHT DAS PROBLEM.

Edit: Wie zur Bestätigung der Zusammenarbeit Auto-Lobby und Ölindustrie vermeldet der ADAC nach 1 Jahr E-10 in Deutschland keine Schäden an Autos. Dabei gab es schon während der Einführungsphase genug Berichte über schwere Motorschäden.

http://www.bild.de/auto/auto-news/benzin-e10/adac-keine-motorschaeden-wegen-biosprit-bekannt-23859094.bild.html
Nichts hasst der im Denken geschulte mehr als die Negation der Logik.
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Beitragvon 185Rhenium » 26.04.2012, 14:01

@ Heinz

Ich kann dir zumindest sagen, ab wann sich der günstigere Spritverbrauch eines Autos aus Aluminium zu einem aus Stahl rechnet.
Du müsstest sage und schreibe 500 000 Kilometer dafür fahren. Ein Benziner dürfte das kaum schaffen.

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Heinz
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Beitragvon Heinz » 26.04.2012, 14:12

@185Rhenium.

Aha, danke für die Alu-Zahl.

Und das mit dem Kunststoff, vielleicht waren das damals die Zahlen zur Petrochemie-Industrie, also die Industrie, die vor allem durch Kunststoff bekannt ist. Das sind tatsächlich um die 30 %, die die verbrauchen. Aber da geht eine Unmenge davon in Dünger!

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Hermann Meier
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Beitragvon Hermann Meier » 26.04.2012, 14:19

185Rhenium hat geschrieben:@ Heinz

Ich kann dir zumindest sagen, ab wann sich der günstigere Spritverbrauch eines Autos aus Aluminium zu einem aus Stahl rechnet.
Du müsstest sage und schreibe 500 000 Kilometer dafür fahren. Ein Benziner dürfte das kaum schaffen.


Mein Bruder war lange Zeit Ingenieur bei einem großen bayerischen Automobilwerk, dessen Name ich nicht nennen brauche. :wink:

Eines ist klar: Schon der minimal verbesserte Strömungswiderstandskoeffizient durch einen verkleinerten oder gerundeten Außenspiegel minimiert den Spritverbrauch. Gewichtsreduktion tut ein übriges dazu bei. Warum sind denn auf einmal die Polycarbonat-Karosserien und andere Kohlenstoff-Fasern aber auch z.T. Phenoplaste auf dem Vormarsch?
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Beitragvon Heinz » 26.04.2012, 14:25

Hermann Meier hat geschrieben:
185Rhenium hat geschrieben:@ Heinz

Ich kann dir zumindest sagen, ab wann sich der günstigere Spritverbrauch eines Autos aus Aluminium zu einem aus Stahl rechnet.
Du müsstest sage und schreibe 500 000 Kilometer dafür fahren. Ein Benziner dürfte das kaum schaffen.


Mein Bruder war lange Zeit Ingenieur bei einem großen bayerischen Automobilwerk, dessen Name ich nicht nennen brauche. :wink:

Eines ist klar: Schon der minimal verbesserte Strömungswiderstandskoeffizient durch einen verkleinerten oder gerundeten Außenspiegel minimiert den Spritverbrauch. Gewichtsreduktion tut ein übriges dazu bei. Warum sind denn auf einmal die Polycarbonat-Karosserien und andere Kohlenstoff-Fasern aber auch z.T. Phenoplaste auf dem Vormarsch?


Hm, geh mal eine Seite zurück, es ging bei der Diskussion um den gesamten Energieverbrauch eines Autos incl. des Energieverbrauchs bei der Herstellung. Ich hab Rheniumszahl so gelesen, dass der Mehrverbrauch an Energie bei der Herstellung eines Alu-Autos (Alu ist in der Herstellung sehr energieintensiv) durch dessen Gewichtsvorteil erst aufgewogen wird, wenn die Benzineinsparungen über eine Laufleistung von 500.000 Kilometern geschafft werden.

Prinzipüiell müsste man dann auch noch sehen, wie die Automaterialien zu recyclen sind. Gut oder schlecht? Energieaufwendig oder energiesparend?

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Beitragvon 999.9 » 26.04.2012, 14:32

Aluminium ist sehr teuer und energiefressend in der Herstellung aus Bauxit, aber es kann zu 100% recycelt werden.

Daher bleibt die Energiekostenrechnung bei recyceltem Alu bei +- Null.
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Beitragvon 999.9 » 26.04.2012, 14:37

Prinzipiell ist klar, dass der Energieverbrauch bei der Herstellung eines Automobils nahezu niemals mehr durch Einsparungen hinterher wett gemacht werden kann.

Trotzdem tun solche Veränderungen wie Leichtbauweise, Verbesserung des cw-Wertes usw. natürlich not. Sie senken dauerhaft den Treibstoffverbrauch und wirken sich auch Motor-schonend aus.
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Beitragvon 185Rhenium » 26.04.2012, 14:50

Ich habe meine Zahlen übrigens aus einer Studie des Wuppertal Instituts speziell für das Mips Konzept.

@ 999.9

100% Recycling gibt es nicht. Du kannst bei recycletem Material allerhöchstens von 80% ausgehen.
Aber natürlich ist das im Gegensatz zur Autoklavierung des Bauxits mit Natriumhydroxid, dem anschließenden kalzinieren gefolgt von einer sehr energieintensiven Elekrolyse sehr viel wirtschaftlicher.

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Beitragvon 999.9 » 26.04.2012, 14:54

Ich meine damit, dass 1000 Tonnen gereinigtes Alt-Aluminium 1000 Tonnen "Neu-Aluminium" ergibt. Es geht während des gesamten Schmelzvorgangs so gut wie kein Material verloren.

Ich hatte mal so eine Alu-Schmelze besucht. Damals wurden dort zig-Tonnen an DDR-Alu-Chips sprich Kleingeld recycelt.

:wink:
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Beitragvon stoffe67 » 26.04.2012, 19:19

Also sorry Leute, Elektromobilität, das ist jedenfalls heutzutage noch ne lahme Ente. Im Winter fallen die Akkus dermaßen ab und nen Anbieter mit Kachelofen in der Karre suche ich auch immer noch vergeblich, da es huntzig kalt wird im Innenraum bei -10C. Bei der Stromerzeugung scheiden sich erneut die Geister und der H.Dpl Kaufmann wundert sich warum nix funzt, ist alles nur auf Grün gepoolt doch nichts auf Masse.
Es wird aufwärts gehen, es wird abwärts gehen, es wird nicht untergehen.

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Beitragvon 185Rhenium » 26.04.2012, 19:33

Dann muss da eben noch ein wenig geforscht werden. Das Benzinauto war auch nicht von Anfang an perfekt und wäre es auch nie geworden, wenn man es von vorne herein abgelehnt hätte.
Aber hier ist es so, dass die Ölindustrie seit Jahrzehnten die Forschung in andere Alternativen blockiert und zwar mit allen Mitteln.

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Beitragvon wiskey » 27.04.2012, 00:06

Spanien wurde um 2 Stufen runtergestuft.
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/r ... -1.1343181


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