Aktuelle Zeit: 11.05.2024, 13:05
Tykon hat geschrieben:libelle hat geschrieben:Tykon hat geschrieben:Was für mich automatisch zum Thema gehört, ist eine regelmäßige inflationsbedingte Lohn-/Gehaltsanpassung.
Diese erhalten aktuell doch nur die über Tarifverträge abgedeckten AN. Das sind ca. 50% aller AN in Deutschland. Ich habe seit ca. 6 Jahren keinerlei Anpassung meines Einkommens erhalten. Werde aber in allen möglichen Lebensbereichen unter Verweis auf die Inflation zu höheren Ausgaben gezwungen (z.B. Anpassung meines Erbpachtzins alle 10 Jahre gem. statistischer Teuerungsrate, Produktverteuerungen wegen gestiegener Lohnkosten, etc.).
Wenn ich also mehr Geld möchte, muß ich mehr leisten, mehr Verantwortung übernehmen o. Ä.
Solange sich mein Arbeitsinhalt und die dazu gehörige Leistung aber nicht ändert, habe ich keine Argumente für eine Einkommensanpassung.
Ich möchte aber weder mehr Verantwortung übernehmen, noch mehr Leistung erbringen. Ich möchte einfach nur, dass das vertragliche Gehalt für die vertragliche Leistung auch heute noch genauso viel Kaufkraft hat, wie zum Zeitpunkt der Vertragsschließung. Meine Leistung unterliegt schließlich auch keinem inflationären Schwund.
Ist das gerecht?
Automatisch gibt es natürlich auch keinen Inflationsausgleich bei den tarifgebundenen Verträgen.
Da muss schon noch Jahr für Jahr ausgehandelt werden.
Wenn es 6 Jahre keine Einkommensanpassung gab, kann es zu mindestens mal als ungerecht empfunden werden.
Warum gab es keine Einkommensanpassung?
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In meinem Fall bin ich seit 2010 in der zweiten Firma tätig (mit 7.000 bzw. 2.300 AN, beides Dienstleister im Automobilbereich, beide nicht Mitglied im AG-Verband).
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Beim jetzigen AG sind allgemeine Einkommensanpassungen gar nicht vorgesehen. Diese muß jeder selbst mit seinem Chef aushandeln.
Nun, mit welcher Begründung sollte ich mehr Geld fordern?..............
Meine persönliche Erfahrung ist, „der Markt“ regelt gar nichts. Und wenn, dann nur zugunsten des Kapitals.
mit welcher Begründung Du bei deinem Chef mehr Geld fordern sollst
beim zweiten lesen habe ich dann verstanden, das Deine Frage ernst gemeint war
wie wäre es z.B. Deinem Arbeitgeber zu vermitteln, welche Qualitäten Du in die Firma einbringst.
Rede nicht von der Vergangenheit, sondern von der Zukunft und wie Du mit Deiner Arbeitskraft
für einen Erfolg beitragen kannst.
Ich habe niemand (automatische Tarifverträge oder Tarifverhandlungen ) der für mich das regelt,
da muss ich selber Eier in der Hose haben und den richtigen Moment abpassen
Ich hoffe Du hast nicht mehr lange zur Rente, weil die dicken und fetten Jahre in der Automobilbranche
definitiv vorbei sind
und ja: allerdings passt in den covid-19 Zeiten der Ausspruch: ,,der Markt regelt alles,,
Selbst die ,,unverwundbaren,, Sportler (Fussballer) und Stars der Film und Musik Szene werden
sich noch an Zeiten zurück erinnern, die es nie mehr geben wird
Ein kluger Klopf hat in den tagesthemen soeben darüber gesprochen, das wohl große Veranstaltungen
wie Konzerte, Fussballspiele und auch Veranstaltungen mit vielen Menschen auf engsten Raum
(Discotheken) wohl für lange Zeit nicht mehr möglich sein werden, bis der Impfstoff auf den Markt kommt
dann wären wir doch wieder bei der Threadüberschrift:
die Berufe welche die Jahre ,,überbezahlt,, waren wie Fussball, Tennis, Golf oder auch
die Automobilbranche und der Bankensektor werden umdenken müssen und die Berufe, welche ,,unterbezahlt,, sind wie das Pflegpersonal in allen Bereichen, werden höher bezahlt werden
Ich denke uns ist allen klar: covid-19 ist ein Wendepunkt in unserer Gesellschaft.
Nehmen wir es an und sehen auch die Chancen darin - weg mit der Ellenbogen Gesellschaft
und fairen Löhnen, die sich auch an das Allgemeinwohl richten