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Bye-Bye Bargeld

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lifesgood

Re: Bye-Bye Bargeld

Beitragvon lifesgood » 05.04.2016, 19:43

SilberZug hat geschrieben:Gleiches Amazon, diese Zahlen über Niveau auch wenn das immer in den Medien anders dargestellt wird. Nur will dort eine Gewerkschaft den Einzelhandelstarif obwohl sie Logistiker sind.



SilberZug hat geschrieben:Amazon ist und bleibt DER Händler überhaupt


Was jetzt Händler oder Logistiker?

Meine Denkweise ist da ganz pragmatisch, ein Händler lebt vom Handel und ein Logistiker vom Transport. Da Amazon Dich ja "kostenlos" beliefert, dürfte es schwer werden davon zu leben ;)

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P.S.: Das Steuerthema, das noch deutlich gravierender ist, hast Du geschickt, umschifft ;)

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Re: Bye-Bye Bargeld

Beitragvon Bumerang » 05.04.2016, 19:44

Ich wünschte mir, dass der Vergleich von Amazon mit mir zuträfe Silbersparer. Dann würde ich sicher hier nicht mehr posten.

Wie gesagt, im Kommunismus war alles perfekt, nur die Menschen waren schlecht. das hat man in der Parteisitzungen immer festgestellt. Deshalb wird auch der Kapitalismus an Barzahlungen für Rollrasen scheitern, nicht an den Briefkastenfirmen. Damit ist alles in bester Ordnung.
smilie_10

Ich jammere schon lange nicht mehr, sondern handele längst. Damit hast doch nur Du ein Problem. Weil Du entweder noch an der Propaganda glaubst, oder sie sogar bewusst verbreitest.
Gruß

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Re: Bye-Bye Bargeld

Beitragvon SilberZug » 05.04.2016, 20:22

lifesgood hat geschrieben:
SilberZug hat geschrieben:Gleiches Amazon, diese Zahlen über Niveau auch wenn das immer in den Medien anders dargestellt wird. Nur will dort eine Gewerkschaft den Einzelhandelstarif obwohl sie Logistiker sind.



SilberZug hat geschrieben:Amazon ist und bleibt DER Händler überhaupt


Was jetzt Händler oder Logistiker?

Meine Denkweise ist da ganz pragmatisch, ein Händler lebt vom Handel und ein Logistiker vom Transport. Da Amazon Dich ja "kostenlos" beliefert, dürfte es schwer werden davon zu leben ;)

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P.S.: Das Steuerthema, das noch deutlich gravierender ist, hast Du geschickt, umschifft ;)



Naja ist gut gesagt von dir, da muss ich dir auf den Ersten Blick Recht geben.
Aber anderseits muss man doch anschauen was die Leute dort machen.
Die sind doch eindeutig Logistiker, sie packen Pakete und haben mit dem Verkauf doch gar nichts zu tun.
Verkaufen tut das OnlineSystem.
Auch andere OnlineShops beschäftigen Logistiker oder Lagerarbeiter. Warum wird ausgerechnet Amazon an den Pranger gestellt?

Und weil du es ansprichst auf meinen Beruf finde ich lustig da es das Thema beim letzten Streik ja nun grade gab und man die Schenker Leute statt Lokführer in eine Art Logistker umwandeln wollte, UNSERE Gewerkschaft hat es mit großem TamTam abgelehnt. Daher kann ich dir darauf antworten was ich dazu sagen würde: Ich habe eine tolle Gewerkschaft...

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Re: Bye-Bye Bargeld

Beitragvon Chinese » 05.04.2016, 21:38

kurzform des folgenden Beitrages:

Jeder darf doch einkaufen was und wo er will.

Und jeder darf noch arbeiten wo er will.
Zuletzt geändert von Chinese am 05.04.2016, 21:45, insgesamt 2-mal geändert.
»Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.« Albert Einstein

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Re: Bye-Bye Bargeld

Beitragvon Chinese » 05.04.2016, 21:41

Die Paketpacker bei Amazon samt ihrer Einzelhandelgewerkschaft sind für mich realitätsfern. Schon alLeine wegen ihrer dauerhaften und unnötigen Streiks sind etliche Arbeitplätze importiert worden aus dem nahen Ausland. Angenommen die Gewerkschaft setzt sich durch und Amazon würde gezwungen Den Tarif der Einzelhändler zu zahlen, was würde dann passieren?

Ich würde dann alle Logistigarbeiten (schätze mal das werden 80% der Beschäftigten sein) sofort auslagern zu Speditionen und Dienstleistern. Diese würden dann noch schlechter bezahlen und es würde alles viel unsicherer sein. Die Dienstleister müssten Ihre Leute noch mehr ausquetschen um auch selbst noch einen Profit zuerwirtschaften.

Ich kaufe gerne bei Amazon ein und bin voll zufrieden. Wenn ich im Einzelhandel einkaufe werde ich normalerweise nicht gut beraten (Hauptsache sie verkaufen was) und bezahle das dann noch teuer.

Ich laufe doch nicht stundenlang rum bis ich was finde, Stehe schön brav in der Schlange an der Kasse an und schleppe dann meine Tüten meilenweit zu meinem Parkplatz den ich teuer bezahle. Für mich alles reine Zeitverschwendung. Wobei ich wie man sicherlich erkennt das ich kein Lustkäufer bin und keine 20 Jacken probieren muss bis mir evtl. dann gar keine gefällt.

Jeder darf doch einkaufen was und wo er will, heißt glaube ich freie Marktwirtschaft.

Und jeder darf noch arbeiten wo er will. Wenn ihm die Bezahlung bei Amazon nicht gefällt würde ich gar nicht anfangen und mir eine besser bezahlte Stelle (im Einzelhandel) suchen, heißt auch freie Marktwirtschaft. Amazon macht ein Angebot was sie bereit sind zubezahlen und ich kann dies annehmen oder auch lassen. Wenn ich das nicht will dann fange ich gar nicht dorten an. Wenn ich meine das meine Leistung besser bezahlt werden muss sollte man sich halt einen Arbeitgeber suchen der diese bessere Leistung auch honoriert oder den Tatsachen ins Auge schauen das ich nicht mehr bekomme für meine Logistigarbeiten.


Langsam fragt man sich in welchen Land leben wir?
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Re: Bye-Bye Bargeld

Beitragvon Chinese » 05.04.2016, 21:52

Silbersparer hat geschrieben:Als einzelner Marktteilnehmer kann ich mich schon dafür entscheiden das ich Steuerhinterzieher wie Amazon nicht unterstütze. Mein lokaler Buchhändler bekommt den Umsatz. Die Stadt die Gewerbesteuer die Mitarbeiter den lohn.

Ich kann natürlich auch Amazon unterstützen. Damit das Lager in Polen besser ausgelastet ist. Was man aber nicht machen sollte ist im Internet über die bösen konzerne jammern, über die Schwarzgeld Oasen sich aufregen und dann bei der erst besten Gelegenheit weil es bequemer ist oder 5 euro billiger ist bei denen kaufen die jedes Schlupfloch kennen.

Das ist für mich moralisch nicht nachvollziehbar. Das eigene Verhalten sollte sich an den Sprüchen die man hier ablässt messen lassen.


Du solltest schon bei der Wahrheit bleiben. Amazon ist kein Steuerhinterzieher sonder ein Steuervermeider.

Das bin ich übrigens auch (Steuervermeider) und mich plagt kein moralisches Gewissen.
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gullaldr
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Re: Bye-Bye Bargeld

Beitragvon gullaldr » 06.04.2016, 00:06

Bumerang hat geschrieben:Er macht den Käufer verantwortlich dafür, dass das System selbst es zulässt, dass Amazon keine Steuern zahlt! Der Käufer soll sich nicht marktwirtschaftlich verhalten und so die schwächen des Systems ausgleichen. Scheinbar. Tatsächlich geht es nicht um Ausgleich, sondern um einen Sündenbock für die Verfehlungen des Systems zu identifizieren.

smilie_54 smilie_54

So war es im Ostblock ja auch die Schuld der Hippies in den 70-ern und der Punks in den 80-er, dass das System marode war.


Bezüglich des Steuervorwurfs gebe ich Dir recht. Das ist eindeutig ein Versagen der Politik, wenn nicht schlimmeres. Aber ansonsten hat der Käufer schon eine Mitverantwortung. Er schafft durch seine Nachfrage ein Angebot, das ohne ihn (als Masse) nicht lange existieren würde. Insofern hinkt der Vergleich mit Hippies und Punks. Sie haben durch ihr Verhalten nicht das System gefördert und stabilisiert. Der amazon-Kunde aber tut dies ja ganz offen, indem er sein Geld an den Konzern transferiert, statt zu Tante Emma.

Diesbezüglich ist lifesgood durchaus zuzustimmen. Die Verödung der Innenstädte, die Veränderung der Arbeitswelt hin bzw. zurück zu anonymen, mechanisierten Tätigkeiten, die Konzentration wirtschaftlicher Macht bei Unternehmen a la Amazon, die in Zukunft auch zunehmend darüber bestimmen werden, was Bürger zu lesen bekommen und von was sie nie etwas erfahren, all das wird gefördert durch das Verhalten der Konsumenten (auch ich nehme mich da nicht aus). Und durch eine Politik, die seit Jahrzehnten das Geschäft der Großkonzerne erledigt, den Kleinhandel und Mittelstand aber ausbluten lässt.

Das Bargeldverbot ist ja nur ein Mosaikstein des globalen Konzentrationsprozesses.

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Re: Bye-Bye Bargeld

Beitragvon libelle » 06.04.2016, 07:42

gullaldr hat geschrieben:
Bezüglich des Steuervorwurfs gebe ich Dir recht. Das ist eindeutig ein Versagen der Politik, wenn nicht schlimmeres. Aber ansonsten hat der Käufer schon eine Mitverantwortung. Er schafft durch seine Nachfrage ein Angebot, das ohne ihn (als Masse) nicht lange existieren würde.....



smilie_01
Dem kann ich nur zustimmen!
Unser Verhalten gibt im Grunde die Richtung an in die es gehen soll.
Die Frage ist, warum hat sich unser Kaufverhalten derart geändert? Ich stelle für mich fest, dass mehrere Faktoren dort hineinspielen. Es ist nicht immer Geiz ist Geil, manchmal ist es die Bequemlichkeit und auch die Möglichkeit jetzt uns sofort etwas käuflich zu erwerben, ob am Wochenende oder Nachts um 3:00 Uhr alles ist möglich.
Wer im Laden um die Ecke kauft ist aber auch nicht zwangsläufig der bessere Mensch. Auch hier kommt es ja auch durchaus zu Effekten die ich als Käufer so gar nicht fördern möchte.
Zum Bespiel kaufe ich nur ungern in einem Laden, wenn ich weiß, dass die Beschäftigten schlecht bezahlt oder behandelt werden und der Chef es sich auf der anderen Seite aber übermäßig gut gehen lässt.
Ansonsten ist natürlich klar, wer auch weiterhin die Arbeitsplätze vor Ort erhalten möchte, sollte sich auch in der Verpflichtung sehen dieses mitzutragen.
Und da ich ja immer gerne Bar bezahle, liegen auch meine Online- Einkäufe bei sicherlich unter 10%
wobei ich gestehen muss, gelegentlich auch bei Amazon einzukaufen

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Re: Bye-Bye Bargeld

Beitragvon Chinese » 06.04.2016, 08:15

Wieso und warum veröden Innenstädte?

Wenn ich Samstag und auch an jedem Wochentag während der Öffnungszeiten durch die Fussgängerzone gehe habe ich nicht den Eindruck das hier was verödet. Im Gegenteil ich sehe nur Menschenmassen. Dies setzt sich dann fort im Geschäft oder am Imbissstand oder Cafe. Wartezeiten sind überall ganz normal geworden. Ohne Masse kann ich heute überhaupt aufgrund der Kostensituation überhaupt kein (Einzelhandel) Geschäft mehr betreiben.

Ausserhalb der Geschäftszeiten ist unbestreitbar eine Verödung, da die Geschäfte und Büros im Prinzip allen Wohnraum über den Preis verdrängt haben. Den Rest hat dann die Gesetzgebung beim Parken und der Erreichbarkeit verursacht.

Sicherlich nimmt Amazon den Geschäften Umsatz weg und es müssen Geschäfte auch schliessen. In unserer Marktwirtschaft ist es aber so, daß sich Sachen die sich nicht rechnen im Regelfall zu beenden sind. Ausser wir führen einen Steilmann Soli ein. Ich persönlich glaube das dem Einzelhandel die hohen Personalkosten und Mieten zu schaffen machen. Deshalb gibt es ja die großen (Lebensmittel) Märkte wo mit minimalen Personaleinsatz gefahren wird.

Im kleinen Einzelhandel wird mit Aufschlägen von 100% bis 200% gerechnet, je nach Produkt noch mehr. Will ich als Kunde dies bezahlen plus Parkgebühren plus Fahrtkosten plus Zeitverlust?

Man sollte in einer freien Gesellschaft doch jeden überlassen wo er einkauft. Und wenn wer seine Getränke an der Tankstelle überteuert kauft ist es doch auch ok. Ich vermute mal das zum Beispiel die Tankstellen mindestens genauso viel Einzelhandelgeschäfte auf dem Gewissen haben.

Die erfolgreichsten Einzelhändler sind momentan diejenigen die 1 Verkäuferin in Ihrem Geschäft haben und dann im Hinterraum 10 Logistiker beschäftigt haben die schön fleissig die Ware aus dem Onlineverkauf versenden.

Irgendwie träumen alle vom Tante Emma Laden (den es schon lange nicht mehr gibt ) und möchten diese Verkaufsform zurück aber zu Preisen wie im Internet und einer Auswahl die das 1000 fache übersteigt.
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Re: Bye-Bye Bargeld

Beitragvon Tykon » 06.04.2016, 08:24

Bzgl. Käufer und Anbieter ist das doch die Frage nach der Henne und dem Ei .... was war zuerst da?

Ich als Käufer gehe doch nicht aktiv auf einen Händler zu und fordere ihn auf mir eine Ware so günstig anzubieten, dass er dies nur durch schlechte Löhne etc. erreichen kann. Aber es ist ja auch einfach zu sagen, der Kunde verlangt das. Natürlich verlange ich etwas, an das mich der Handel gewöhnt.
Permanent gibt es Artikel in irgendwelchen Aktionen zum Sonderpreis. Da hat man doch gar kein Gefühl mehr für einen "normalen" Preis einer Ware. Alles ist immer irgendwo im Angebot. Da kaufe ich bestimmt nicht zur UVP.

Ich lass mir als Käufer kein schlechtes Gewissen einreden, weil ich für eine vergleichbare Ware das günstigste Angebot annehme. Mich interessiert letztlich nur der Preis. Wie der Zustande kommt, ist mir egal.

Bzgl. Amazon kaufe ich fast ausschließlich dort. Zum einen, weil die Artikel, die ich dort überwiegend kaufe woanders selten günstiger sind, zum anderen bezahle ich auch gern den ein oder anderen Euro bei Amazon mal mehr, weil ich im Reklamationsfall deutlich besseren Service erhalte, als im Handel vor Ort. Das ist es mir dann auch wert, mal nicht den günstigsten Preis zu zahlen.
Und praktischer als zum örtlichen Händler zu gehen und dann ggf. festzustellen, dass der gesuchte Artikel gar nicht da ist, ist es allemal.

Was ich online z.B. überhaupt nicht kaufe ist Bekleidung. Leider fällt eine Größe bei jedem Label irgendwie anders aus. Daher kaufe ich hier nur, was ich anprobiert habe.
Ich kann die Floskel "bleibt Gesund" nicht mehr hören oder lesen. Es kotzt mich mittlerweile an. smilie_44

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Re: Bye-Bye Bargeld

Beitragvon lifesgood » 06.04.2016, 10:06

... ich kaufe ja auch im Internet, weil man vieles hier vor Ort auch gar nicht mehr bekommt.

Allerdings nur dann, wenn ich genau weiss, was ich will und keine Dienstleistung in Anspruch nehme. Gehe ich in ein Geschäft um z.B. Bekleidung zu probieren, oder mich beraten zu lassen, kaufe ich auch da, selbst wenn es ein wenig teurer ist.

Kleidung kaufe ich entweder spontan, wenn ich etwas sehe, das mir gefällt, oder bei Basics im Outlet-Center. Aber nur gute Marken, denn teure Marken günstig gekauft, kommen unterm Strich nicht teurer, weil man nach 2 - 3 Jahren bei ebay noch richtig Kohle dafür bekommt.

Mich hatte nur gewundert, dass Menschen, die sonst hier als "Sozialromantiker" unterwegs sind und über Lohndumping und Ausbeutung des Proletariats meckern, genauso agieren, wie sie es den Großen vorwerfen, ja sogar Leistungen schwarz bezahlen, wenn es günstiger wird, obwohl sie dies bei den Großen zutiefst verurteilen. Aber scheinbar macht das soziale Gewissen vor der eigenen Geldbörse halt. Da wird dann auf einmal die Marktwirtschaft propagiert, die man in anderen Bereichen als furchtbar ungerecht empfindet.

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Re: Bye-Bye Bargeld

Beitragvon Bumerang » 06.04.2016, 10:29

lifesgood hat geschrieben:
Mich hatte nur gewundert, dass Menschen, die sonst hier als "Sozialromantiker" unterwegs sind und über Lohndumping und Ausbeutung des Proletariats meckern, genauso agieren, wie sie es den Großen vorwerfen, ja sogar Leistungen schwarz bezahlen, wenn es günstiger wird, obwohl sie dies bei den Großen zutiefst verurteilen. Aber scheinbar macht das soziale Gewissen vor der eigenen Geldbörse halt. Da wird dann auf einmal die Marktwirtschaft propagiert, die man in anderen Bereichen als furchtbar ungerecht empfindet.

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Ich picke Mal genau diesen Teil aus, der für die ganze Diskussion relevant ist. Er ist grundfalsch,weil kleine Äpfel mit Riesenkürbisse verglichen werden.
Die Deutschen sind nicht in 25 Jahren von mündigen und sozialen Bürgern zu skrupellose Arsch...er mutiert.

Das Grund ihrer Verhaltensänderung ist das hier.
Einkommensentwicklung-600x330.jpg


Man kann es verstehen, oder auch nicht. Ein aktuelles Bild wäre noch viel schlimmer, hatte aber keine zeit zu suchen.

Edit: Hier ist eine aktuellere Auswertung, inflationsbereinigt. Nominal sieht die Schere noch viel schlimmer aus.
1a230.jpg
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Re: Bye-Bye Bargeld

Beitragvon Polkrich » 06.04.2016, 10:57

Kam gestern abend auch so in der "Anstalt" im ZDF. Die Wenigsten werden es begriffen haben.
Keiner von uns kommt lebend hier raus. Also hört auf, euch wie ein Andenken zu behandeln. Esst leckeres Essen. Spaziert in der Sonne. Springt ins Meer. Sagt die Wahrheit und tragt euer Herz auf der Zunge. Seid albern. Seid freundlich. Seid komisch. Für nichts anderes ist Zeit. Anthony Hopkins

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Re: Bye-Bye Bargeld

Beitragvon Bumerang » 06.04.2016, 11:12

Polkrich hat geschrieben:Kam gestern abend auch so in der "Anstalt" im ZDF. Die Wenigsten werden es begriffen haben.


Leider :roll:
Gruß

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Re: Bye-Bye Bargeld

Beitragvon lifesgood » 06.04.2016, 11:16

Bumerang hat geschrieben:Ich picke Mal genau diesen Teil aus, der für die ganze Diskussion relevant ist. Er ist grundfalsch,weil kleine Äpfel mit Riesenkürbisse verglichen werden.


Natürlich sind die Dimensionen vollkommen Andere. Aber es geht mir ja darum, dass mit zweierlei Maß gemessen wird, das was man selbst tut und das was die Anderen tun.

Das Verhalten ist dasselbe, auch wenn die Dimensionen kleiner sind.

Klaut man einen Kaugummi für 50 Cent, ist es Diebstahl, klaut man eine Uhr für 2.000 € ist es auch Diebstahl. Das Verhalten ist grundsätzlich dasselbe.

Und die Dimensionen differieren nur so stark wenn man den Einzelfall betrachtet. Betrachtet man zudem die Häufigkeit des Einzelsfalls (es gibt ja ein Vielfaches an Konsumenten im Verhältnis zu Konzernen) gehen auch die Dimensionen in ähnliche Höhe.

Denn klauen 4.000 einen Kaugummi für 50 Cent, liegt der Schaden auch bei 2.000 €.

Ich bin da einfach gestrickt, und beurteile mein eigenes Verhalten genauso wie das der Anderen ... ;)

Es bleibt jedem überlassen, was er macht und nicht macht. Aber wenn man im kleinen so agiert, wie man es den Großen vorwirft, dann sollte man zumindest so ehrlich zu sich selbst sein und sich das eingestehen. Also nicht nur mit Fingern auf die Anderen zeigen, sondern sich auch mal selbst an die eigene Nase fassen.

Denn letztendlich ist es der Egoismus und die Gier des Einzelnen (egal in welcher Größenordnung), das jedes System, egal wie positiv es in der Theorie wäre, scheitern läßt.

Ich weiss wir werden es nicht ändern, aber man muss sich auch nicht selbst in die Tasche lügen.

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