Bye-Bye Bargeld

[Ric III]

Das ließe sich nun in fast jede Richtung weiterdenken und ist ja hier auch vor Jahren schon in epischer Breite diskutiert worden.

[Bumerang]

Genauso ist es. Alle Gefahren kann man nicht ausschließen. Solange gilt für alle Assets im Zweifel, if don't hold it, you don't own it.

[Em-Bug]

Natürlich kann ich mich trotz meiner Einstellung verweigern. Es ist für mich ein Unterschied ob ich Daten in Klarschrift aktiv zur Verfügung stelle oder dies passiv durch mein Einkaufverhalten akzeptiere.
Zumal ich durch mein Einkaufverhalten bzgl. bargeldlosem Zahlungsverkehr oder der Nutzung von Bonusprogrammen (z.B. Payback) persönliche Vorteile genieße, die mir der Zugriff auf persönliche Daten wert sind.

Diesen Benefit habe ich in Foren wie diesen nicht durch die Bekanntgabe persönlicher Daten.

Aber trotzdem gerne:

1. weil es in Foren allgemein üblich ist
2. weil mein Wohnort für meine Aktivitäten hier irrelevant ist
3. Michael
4. Osnabrück
5. eine 20€ Münze bei der Bundesbank
6. Gegenfrage: was sind Münzbörsen? Sowas wie n "Flohmarkt" zum privaten Münzhandel? Wenn ja war ich da noch nie. Ich habe bisher nur bei EM Händlern online gekauft. Und das auch erst seit diesem Jahr.

Naja auf solche Rausrederei mag ich gar nicht weiter eingehen,

Aber zu 6.: Ja genau das sind Münzbörsen, hier treffen sich die Sammler, aber auch die Anleger und schielen viel nach Schnappern. Man kann viele Münzen mal live sehen und durch Gespräche Erfahrungen sammeln, was man im online shop so nicht bekommt.

[CasaGrande]

Die Jahreserhebungen des Instituts zu Zahlungssystemen im Einzelhandel offenbaren, dass von 1994 bis 2011 der Barzahlungsanteil von 79 % auf 57 % zurückgegangen ist, während derjenige von Kartenzahlungen im selben Zeitraum von 6 % auf knapp 40 % angestiegen ist. Wie Abb. 3 zeigt, nähern sich die beiden Anteile immer mehr an. Die Annäherungsraten nehmen allerdings ab, sodass sich langfristig eine Gleichverteilung einstellen könnte. Das EHI selbst prognostiziert für 2015 einen Kartenanteil im Einzelhandel von 41 %.

Gemäß dieser Studie im Auftrag der Deutschen Bundesbank bevorzugt über die Hälfte der Konsumenten die Barzahlung.
Man darf gespannt sein, wie diesen ein Bargeldverbot "schmackhaft" gemacht werden soll.
Die avisierte Umsetzung mittels Negativzinsen und Kriminalisierung scheint noch nicht gesellschaftsfähig.

Ich darf aber an dieser Stelle dennoch das zugegebermaßen häufig bemühte Zitat von Herrn Juncker anfügen: "Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, ob was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt."

[K]

. . . Man kann viele Münzen mal live sehen und durch Gespräche Erfahrungen sammeln

[AgCluster]

Sparen ist der natürliche Feind des Konsums.

Kinders, ihr sollt weder sparen noch konsumieren. Ihr sollt arbeiten! Wird mal Zeit für eine ordentliche Steuerhöhung auf Arbeit, dann kürzt sich das von CasaGrande genannte Problem weg.







(Je nach Standpunkt auch keine Ironie!)

[Ric III]

Ihr sollt arbeiten!

Mehrwert generieren.Fragt sich eben in welchem Wertesystem.

Weiter fragt es sich ob ich(oder latürnich auch Andere) diesen Mehrwert bereits im Sekundenbruchteil des Erschaffenns verkonsumieren muß?

Darf ich ihn 6 Monate aufheben?

6 Jahre?

Darf ich auch Dynastisch denken und sogar über mehrere Generationen Mehrwerte aufheben ?

[Kox]

Hallo

-also so einfach mit der bargeldabschaffung ist und geht das auch nicht. es sind noch große summen der DM im umlauf oder privatbesitz. noch mehr und größere summen in €. die müssten zuerst "eingesammelt" werden und das ist nicht einfach, wenn überhaupt möflich.
-wird diese regierung, welche das bargeldverbot einführt ihr polit. todesurteil unterschreiben.
-müsste man ein bargeldverbot gleichzeitig in der gesamten EU einführen und das alleine ist schon utopisch.
-die kosten einer europweiten umstellung auf bargeldlosen zahlungsverkehr wären seh hoch, hätte unkalkulierbare risikien für kleine und mittlere unternehmer.
-liegt es auch und gerade am wähler, welche politik er verdient.
-hat jeder bürger die möglichkeit, diesem wahn mit EM vorzubeugen.

[Tykon]

Hallo

-also so einfach mit der bargeldabschaffung ist und geht das auch nicht. es sind noch große summen der DM im umlauf oder privatbesitz. noch mehr und größere summen in €. die müssten zuerst "eingesammelt" werden und das ist nicht einfach, wenn überhaupt möflich.

Es ist sogar sehr einfach. Es ist überhaupt nicht erforderlich, noch im Umlauf befindliches Bargeld einzusammeln.

Die Regierung hat die Möglichkeit, dies einfach zu einem Stichtag für ungültig zu erklären. Wer dann noch Bargeld besitzt hat entweder Pech gehabt, oder kann dieses bei Banken (oder sogar nur bei der Bundesbank, wie auch mit der D-Mark) abgeben und bekommt den Wert digital gut geschrieben.

Das gleiche wurde bereits bei der Einführung des "neuen" 5 DM Münze gemacht, die nicht mehr aus Silber war. Das alte 5 DM Stück war ab einem Stichtag ungültig und man konnte damit nicht mehr bezahlen, außer ein Händler zeigte sich kulant.

[prinz]

Was für Auswirkungen wird/würde das auf Edelmetalle haben?

[Kox]

Hallo

-also so einfach mit der bargeldabschaffung ist und geht das auch nicht. es sind noch große summen der DM im umlauf oder privatbesitz. noch mehr und größere summen in €. die müssten zuerst "eingesammelt" werden und das ist nicht einfach, wenn überhaupt möflich.

Es ist sogar sehr einfach. Es ist überhaupt nicht erforderlich, noch im Umlauf befindliches Bargeld einzusammeln.

Die Regierung hat die Möglichkeit, dies einfach zu einem Stichtag für ungültig zu erklären. Wer dann noch Bargeld besitzt hat entweder Pech gehabt, oder kann dieses bei Banken (oder sogar nur bei der Bundesbank, wie auch mit der D-Mark) abgeben und bekommt den Wert digital gut geschrieben.

Das gleiche wurde bereits bei der Einführung des "neuen" 5 DM Münze gemacht, die nicht mehr aus Silber war. Das alte 5 DM Stück war ab einem Stichtag ungültig und man konnte damit nicht mehr bezahlen, außer ein Händler zeigte sich kulant.

Letztendlich hätten wir vielleicht eine "Ersatz- Paralellwährung"...... € digital und den US-$ in bar ??
Ich glaube nicht, daß das so einfach geht mit dem Bargeldverbot. Ich würde eben mein digitales Geld in eine stabile weltweit anerkannte Währung "tauschen". US-Dollar etc...... und genau dieses würde wieder den Schwarzmarkt enfeuern.

[Kox]

Was für Auswirkungen wird/würde das auf Edelmetalle haben?

Das kann wohl niemand voraussagen. Ich denke jedoch wenn ein "Bargeldverbot" kommt, wird alles was einem Zahlungsmittel ähnlich ist, eine orbitante Wertsteigerung (ggf. Teuerung) und Beliebtheit erleben....

[Bumerang]

Ihr sollt arbeiten!

Mehrwert generieren.Fragt sich eben in welchem Wertesystem.

Weiter fragt es sich ob ich(oder latürnich auch Andere) diesen Mehrwert bereits im Sekundenbruchteil des Erschaffenns verkonsumieren muß?

Darf ich ihn 6 Monate aufheben?

6 Jahre?

Darf ich auch Dynastisch denken und sogar über mehrere Generationen Mehrwerte aufheben ?

AgCluster hat es auf den Punkt gebracht. Der Konsum (Preis) besteht zu einem Großteil aus Gewinnmarge über alle Produktionsstufen hinweg und Steuern, inkl der Lohnsteuern und Sozialabgaben aller Arbeitsstunden. Ich tippe mal auf insgesamt 70% bis 80%. Der eigentliche Wert des Konsumguts ist also ca 20% bis 30% des Preises, je nach Gut oder Dienstleistung mehr aber auch deutlich weniger. Nehemn wir noch die geplante Obsoleszenz dazu, ist dieser Wert nach durchschnittlich 2 bis 5 Jahren null.

Darum sollen wir konsumieren.

Wie paradox und pervers die Sprache geworden ist. Als ob der Michel sich etwas nicht gönnen würde. Er kann es nicht mehr, außer er verkonsumiert seine Ersparnisse und sein Eigentum falls er welches hat. Die Alternative ist die drohende Enteignung (Bargeldverbot, Negativzins oder einfach Konfiskation).

Also ist die Frage beantwortet, wie lange er seinen Mehrwert aufbewahren darf. Am besten überhaupt nicht. Eigentum ist etwas für die Eliten. Der Pöbel darf inzwischen noch nicht einmal Scheineigentum (Bakguthaben, Aktien & Co) besitzen.

@prinz Edelmetalle wären dann das einzige Bargeld.

OK, andere Währungen auch. Deshalb kann eine Bargeldverbot nicht ohne Kapitalverkehrskontrollen (Verbot aller Währungen und Edelmetalle) umgesetzt werden.

Wenn sich das abzeichnet, beginnt das Kapital zu fliehen. Oft mit den Eigentümern zusammen. Wer zu lange wartet, verliert. Ich persönlich würde alles verkaufen was ich habe und mit dem Kapital auswandern.
Vorher. Denn ein Bargeldverbot = Diktatur. Alles ist besser als das, deshalb auswandern wohin man kann.

Scheineigentum sind alle Forderungen an den Staat und dem Finanzsystem. Das ist so wie mit dem Volkseigentum in der DDR.

[Ric III]

Äh...

meine obige Einlassung war weniger als Verständnisfrage aufzufassen,sondern vielmehr als Kritik an der zunehmenden Verunmöglichung der längerfristigen Aufbewahrung einer Leistung.

[Tykon]

Letztendlich hätten wir vielleicht eine "Ersatz- Paralellwährung"...... € digital und den US-$ in bar ??
Ich glaube nicht, daß das so einfach geht mit dem Bargeldverbot. Ich würde eben mein digitales Geld in eine stabile weltweit anerkannte Währung "tauschen". US-Dollar etc...... und genau dieses würde wieder den Schwarzmarkt enfeuern.

Ich bezweifel sehr stark, dass Du dann mit Deinem US-$ viel anfangen kannst. Die Mehrheit der Deutschen ist ggü. der Regierung (egal welche) eher unkritisch. Es wird nicht viel Akzeptanzstellen für eine Parallelwährung geben. Das ganze ist nicht mit Nachkriegszeiten oder Weltwirtschaftskriesen zu vergleichen.
Kein Händler der bei Verstand ist, würde Dir Waren in bar für eine Parallelwährung verkaufen. Und es würde auch keine neue Zeit für Gold und Silber anbrechen .... alles quatsch.