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Milton Friedman explains role of gold in Great Depression

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Milton Friedman explains role of gold in Great Depression

Beitragvon Datenreisender » 28.02.2016, 19:55

Milton Friedman explains role of gold in Great Depression

Milton Friedman explains what happened during the great depression and what the role of the federal reserve is during economic ups and downs.

https://www.youtube.com/watch?v=O7pnjzCuSv8
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Re: Milton Friedman explains role of gold in Great Depression

Beitragvon Bumerang » 29.02.2016, 16:03

Der gute alte Friedman erklärt vielmehr, wie das Reservesystem funktioniert, als die Rolle des Goldes.
Bereits die Gründung der Fed war eine Schwächung der Goldwährung, oder besser gesagt, dadurch wurde die Möglichkeit erschaffen, mehr Währung in Umlauf zu bringen als Gold vorhanden war. Wäre das nicht passiert, wäre es auch nicht zur Krise gekommen, denn Gold kann - anders als eine durch das Reservesystem geschöpfte Währung - eben nicht vernichtet werden. Aber es hätte vorher auch keinen Boom gegeben.

Der Film ist ziemlich alt, ich Tippe auf die 70-er. Seit dem hat sich Fridmans Position auch ein wenig geändert.

viewtopic.php?f=17&t=15367&p=530698&hilit=Milton+friedman#p530698

Er hat auch richtig erkannt, dass die Aufgabe des Silbers als Währung (Bimetallismus) zu einer Deflation geführt hat.
Gruß

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Re: Milton Friedman explains role of gold in Great Depression

Beitragvon Bumerang » 22.09.2016, 18:22

Ich habe heute zufällig einen sehr guten Artikel zum Thema Geld gefunden!

„Geld und Währung – Eine gemeinverständliche Darstellung“ aus dem Jahr 1932, verfasst von Herrn Oberfinanzrat Dr. Paul Bang. (seine politische Gesinnung, insb nach 33 mal außen vor)

http://www.journalalternativemedien.inf ... ng-teil-1/

Er beschreibt die Probleme und Ursachen der Krise der 30-er sehr genau, erklärt das Geldsystem, die Inflation und Deflation, den Goldstandard etc. Absolut lesenswert!!!

"Es gibt wahrscheinlich kein Volk, dass trotz seiner technischen und organisatorischen Fähigkeiten wirtschaftlich so ungebildet ist wie das deutsche …. .
Wir Deutschen müssen die verhängnisvolle literarische Verbildung unseres natürlichen Empfindens, die uns immer wieder zum Opfer der Schaumschlägerei von Maulhelden oder der Verlogenheit von Spekulanten macht, wahrhaftig bitter büßen.


Nein, und tausendmal nein, es „muss“ nicht besser werden. Ganz im Gegenteil! Es „muss“ ohne Beseitigung der Ursachen unserer Not noch schlimmer werden … . Bei den öffentlichen Dingen vergisst der Deutsche die natürlichen Lebensgrundsätze, die ihm in seinem Privatleben Selbstverständlichkeiten sind. Der Durchschnittsdeutsche führt gewissermaßen ein Doppelleben. Als Privatmann ein vernunftgemäßes, bei dem 2 x 2 = 4 ist und als „souveränes“ Mitglied des öffentlichen Wesens ein unvernünftiges, ein geistig und seelisch entgleistes, bei dem 2 x 2 = 5 ist."



Er spricht von einer idealen Währung als reine Recheneinheit die er "manipulierten Indexwährung" nennt (Kapi. 7, leider nur in der pdf in altdeutsch), die sich der Wirtschaft, gemessen an einem Preisindex, anpasst .
Fast wie in der neoliberalen Fiattheorie, mit dem wesentlichen Unterschied aber, dass die Geldschöpfung ausschließlich zur Produktionszwecken erfolgen dürfte. Also nicht für Konsum und schon gar nicht für die Ausweitung der Staatsverschuldung!

Doch selbst in dieser idealen Form bleibt solch eine Währung sehr anfällig, deshalb sieht er folgende "organisatorische Grundvoraussetzung" damit sie funktioniert.

"Das ist die schärfst organisatorische Trennung der Währungsabteilung von der Kreditabteilung. Innerhalb der Währungsabteilung aber, die als Staatsamt unter dauernder Wirtschaftskontrolle zu arbeiten hat, muss mit allerschärfsten Mittel (Androhung schwerer Strafen mit Vermögenseinziehung!) dafür garantiert werden, dass zur Geldschöpfung nur noch und ganz ausschließlich Produktionswechsel hereingenommen werden".

Dann geht er gleich über zum nächsten Problem einer solchen Fiatwährung, der internationale Zahlungsverkehr, den er aber "keineswegs als unüberwindbare Schwierigkeit sieht". Die Lösung könnten "internationale Noten" (SDR/SZR lässt Grüßen) sein,

"die anstelle des Goldes treten, die entweder von einer gemeinsamen Zentralbank (etwas wie die BIZ) zu emittieren wären, oder von einzelnen Notenbanken auf Grund gemeinsamer Garantien oder es könnte etwa durch besondere Verträge den Noten bestimmter Länder ein Umlauf in allen Vertragsländern gesichert werden."


Schließlich sagt er:

"Ich füge das an lediglich zu dem Zwecke, um zu zeigen, dass die Frage der Einfuhrbezahlung auch bei einer selbständigen Nationalwährung gelöst werden kann, ohne dabei selbst Stellung zu der Frage zu nehmen, wie diese Frage zu lösen sei. Das würde hier zu weit führen [hört man auch hier gelegentlich in Debatten smilie_11 ]. Man könnte ja z.B. auch an einem freien Markt an Termindevisen denken."

Er hat also die Zukunft genau gesehen und die Probleme auch. Aufgabe des Goldstandards, eine Indexwährung (Fiat), den Dollar als Weltreservewährung, Termindevisen, die Weltbank etc. Hut ab dafür!

Doch leider war die "scharfe organisatorische Trennung" zwischen Währung und Kredit sowie die ausschließliche Geldschöpfung für Produktionszwecken ordentlich schief gegangen. So ist dadurch genau das eingetreten, was er mit solch einer "nationalen Währung" verhindern wollte. Die Einflussnahme fremder Mächte auf die Binnenwirtschaft, die er im Kapitel 3 Deflation beschreibt.

Fiat als Idealgeld bleibt halt ein Traum.

Die Deflation ist damals deshalb eingetreten, weil der Goldkurs nach der Stabilisierung der Währung in Folge der Hyperinflation, falsch Gesetz wurde. Die Mark war in Gold zu stark. Das wollten die Siegermächte so haben, weil die Restschulden in Goldmark lauteten. Es war vorher klar, dass diese horrenden Reparationszahlungen nicht geleistet werden können, ohne dass Deutschland Kredite aufnimmt. Griechenland lässt grüßen.

Sie gaben Deutschland also Kredite (Devisen, kein Gold!). Je höher die Währung im Verhältnis zum Gold, desto mehr Gold musste Deutschland abgeben, um die Kredite zu bezahlen. Durch die Goldbindung sank die Geldmenge im Inland. Doch das Problem war ein anderes. Deutschland war Pleite. So wie Griechenland heute. Mit der Goldwährung hatte das nur zweitrangig wenn überhaupt etwas zu tun.
Gruß

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