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Talking to Yanis Varoufakis

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Jacob
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Beitragvon Jacob » 16.07.2015, 14:36

Niemand hat geschrieben man dürfe Etwas, was nicht vertraglich geregelt ist, nicht vorschlagen. Ebenso ist es dem Deutschen Finanzminister nicht verboten zu äußern; Griechenland zu Gunsten einer vertieften Banken- und Fiskalunion (und der damit verbundenen Aufgabe weitere nationalstaatlicher Souveränität) brennen zu lassen.

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Schwachzocker
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Beitragvon Schwachzocker » 16.07.2015, 15:00

Ich wollte ja auch nur verhindern, dass die Meinung, der deutsche Finanzminister dürfte so etwas nicht vorschlagen, zu sehr um sich greift. Diesen Tenor haben ja mache der hier getätigten Aussagen.

Davon abgesehen: Warum braucht ein souveräner Staat wie Griechenland eigentlich eine Erlaunbis, wenn es irgendwo austreten will?
Oder anders gefragt: Wer sollte sie an dem Austritt hindern, wenn sie es einfach machen, obwohl es in den europäischen Verträgen nicht vorgesehen ist?

Wenn ich aus meinem Kegelclub austreten möchte, werde ich das auch einfach tun, ohne zu fragen, ob das vertraglich überhaupt vorgesehen ist.

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Jacob
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Beitragvon Jacob » 16.07.2015, 15:20

Man muss und sollte zwei Dinge unterscheiden.

1. Die Europäische Union
2. Die Währungsunion

Der Austritt aus der Europäischen Union ist in Artikel 50 des "Lissabon Vertrages" geregelt. Dies wird weder von Dr. Wolfgang Schäuble noch einem anderen aktuellen europäischen Entscheidungsträger vorgeschlagen, noch wird es von der griechischen Regierung und oder der Opposition in Betracht gezogen.

Die Währungsunion ist momentan sozusagen eine "Einbahnstraße". Ebenso wie bei Punkt 1 strebt auch hier weder die griechische Regierung noch die Opposition ein Verlassen der Währungsunion an. Darüber hinaus wäre die Implementierung einer neuen Währung bzw. die Rückkehr zur Drachme bei Währungsreserven von 2 Mrd. (Stand Apr. 2015 exklusive Goldreserven) mehr als nur fragwürdig.

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Beitragvon Schwachzocker » 16.07.2015, 16:38

Jacob hat geschrieben:...
Die Währungsunion ist momentan sozusagen eine "Einbahnstraße"...
Ja, weiß ich doch! Und in Einbahnstraßen darf man nun einmal nicht entgegengesetzt der vorgeschriebenen Fahrtrichtung fahren. :lol: Ich habe aber schon Leute gesehen, die genau das gemacht haben. Und es kam keine Polizei.
Das europäische Recht ist dazu da um gebrochen... ähmn... weiterentwickelt zu werden. Deutschland hat das schließlich auch getan als es die Stabilitätskriterien nicht erfüllt hat. Da kam auch keine Polizei und hat die Bundesregierung verhaftet.
Und die neue griechische Regierung hat sich wahrhaftig nicht dadurch ausgezeichnet, dass die internationale Abmachungen und Verträge einhält.

Ebenso wie bei Punkt 1 strebt auch hier weder die griechische Regierung noch die Opposition ein Verlassen der Währungsunion an.
Du glaubst zu wissen, was die griechische Regierung anstrebt? Ich nicht!
Es ist aber auch völlig egal, was die anstreben. Es ging ja gerade darum, dass man sie zu etwas "drängen" will, was sie nicht anstreben.
Was hat die griechische Regierung dann für Optionen, wenn es heißt: "Ihr bekommt nur dann Geld, wenn ihr austretet!"?
Spielt es dann noch eine Rolle, was die griechische Regierung anstrebt?

Darüber hinaus wäre die Implementierung einer neuen Währung bzw. die Rückkehr zur Drachme bei Währungsreserven von 2 Mrd. (Stand Apr. 2015 exklusive Goldreserven) mehr als nur fragwürdig.
Richtig! Das wäre fragwürdig!
Und wenn jeder soviel Schulden machen kann wie er will, ohne es je zurückzahlen zu müssen, wäre das nicht nur fragwürdig, sondern es wäre der sichere Tod des europäischen Wirtschaftssystems.
Was ist denn jetzt besser?

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Beitragvon Jacob » 16.07.2015, 16:59

Ich nehme nicht an zu glauben das ich etwas weiß, ich kann nur das widergeben was ich in öffentlich zugänglichen Berichten + Pressekonferenzen zu lesen und zu hören bekomme, und was in halböffentlichen Kanälen so durch die Matrix schwirrt.

Kleiner Hinweis noch; es geht weder in Griechenland noch sonst wo in der Eurozone um die Zurückzahlung von Schulden. Es geht allein um die Schuldentragfähigkeit (d.h. Bedienung der Zinsen und Refinanzierung der auslaufenden Nominale). Im weiteren Zusammenhang, abseits der Eurozone, ist die Geschichte von Michael Milken und Drexel Burnham recht interessant (ISBN: 0-14-012090-4).

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Beitragvon Jacob » 27.07.2015, 18:47

"Ex-Finanzminister Varoufakis - Komplexe Wirtschaft, leicht erklärt

In "Time for Change" erklärt Griechenlands Ex-Finanzminister Yanis Varoufakis seiner Tochter, wie Wirtschaft funktioniert. Neben einem verständlichen Grundkurs in Ökonomie enthält das Buch auch eine Liebeserklärung - ausgerechnet an Deutschland.

Wem Graebers Schulden oder Pikettys Kapital im 21. Jahrhundert zu dick sind, wer nicht mit Attac oder Occupy! zelten geht, aber mit wachsendem Ingrimm erlebt, wie Geld die Welt nicht mehr nur regiert, sondern ruiniert, der greife zu Yanis Varoufakis' "Time for Change".

..."
Quelle: http://www.deutschlandradiokultur.de/ex ... _id=326489

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Re: Talking to Yanis Varoufakis

Beitragvon Jacob » 31.07.2015, 20:58

"Wer betete für Yanis Varoufakis?

Griechenlands früherer Finanzminister Yanis Varoufakis hat behauptet, ein CDU-Politiker habe ihn Zuhause aufgesucht, um sich von Berlins Politik zu distanzieren. Zudem habe er gesagt, für Varoufakis zu beten. Nun sucht die CDU-Fraktion nach diesem Abgeordneten. Die Frage ist, ob das alles so war.
..."
Quelle: http://www.tagesspiegel.de/politik/such ... 25454.html


Hier noch der angesprochene Artikel von Ian Parker aus dem New Yorker.

"The Greek Warrior"
http://www.newyorker.com/magazine/2015/ ... ek-warrior


Aus den Kommentaren beim Tagesspiegel :D

"Unglaublich ein Abgeordneter der CDU hat eine eigene Meinung. Das erfordert natürlich brutalst mögliche Aufklärung"

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Beitragvon Jacob » 04.08.2015, 03:20

Längeres Interview im Stern mit Yanis Varoufakis.

"Yanis Varoufakis im stern-Gespräch - Der Tag, an dem die Demokratie starb

Nur fünf Monate war Yanis Varoufakis griechischer Finanzminister. Aber das hat gereicht, um seine Kollegen fast in den Wahnsinn zu treiben - und seine Fans in Ekstase. Eine Begegnung in Athen.
..."
Quelle: http://www.stern.de/politik/ausland/yan ... 68972.html

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Re: Talking to Yanis Varoufakis

Beitragvon 999.9 » 03.11.2015, 20:40

Missing Link to Yanis Varoufakis - KenFM-Interview von Dirk Pohlmann
https://youtu.be/7kLS06QtWNE

"Gerade einmal sieben Monate als Finanzminister der Syriza-Regierung haben Prof. Yanis Varoufakis in Deutschland zum gefühlt bekanntesten Griechen seit Sokrates gemacht. Der Volkswirtschaftler mit Ausbildung an den Universitäten von Essex und East Anglia, der später an der britischen Elite-Uni Cambridge, sowie an den Universitäten von Sydney, Glasgow, Louvain und Athen als Professor lehrte, wird in den deutschen „Qualitätsmedien“ gerne als „Popstar“ lächerlich gemacht – obwohl er die meisten Berufspolitiker in der EU in Sachen Fachwissen klar deklassiert.

Varoufakis wäre mit seiner Expertise natürlich vor allem ein veritabler politischer Gegner für den Anführer der Anti-Griechen in der EU, den Juristen Dr. Wolfgang Schäuble – wenn sich Schäuble nicht darauf verlassen könnte, dass nur er und nicht auch Varoufakis mit seinen Ansichten in Deutschland zu Wort kommt.
Wieder einmal sorgen ARD, ZDF, die Bild-Zeitung sowie die anderen üblichen Verdächtigen in den Medien dafür, dass die offizielle Linie wie gleichgeschaltet über alle Kanäle an die Bevölkerung gesendet wird."
Nichts hasst der im Denken geschulte mehr als die Negation der Logik.
Eine Unze bleibt eine Unze bleibt eine Unze! "Man kann manche Menschen immer und alle Menschen manchmal täuschen, aber man kann nicht alle Menschen immer täuschen." Abraham Lincoln (1809-1865)

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Re: Talking to Yanis Varoufakis

Beitragvon 00.43peter » 13.06.2016, 10:04

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Re: Talking to Yanis Varoufakis

Beitragvon Bumerang » 13.06.2016, 10:56

00.43peter hat geschrieben:Yanis Varoufakis über BGE.

http://www.youtube.com/watch?v=CrKBFF_EYD8


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