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Kampf um den Euro

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Tesla
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Beitragvon Tesla » 31.10.2012, 02:50

Ja ja, Wachstum muss her. Oder anders gesagt: Ohne Unendliches, paradoxes Wachstum bricht das Währungssystem noch schneller zusammen ... .
Da muss natürlich entgegen gesteuert werden. Wie wir ja alle gut beobachten können (wenn man nicht nur Mainstream Medien schaut) halt zum ewig währenden Leidwesen der Bevölkerung.

silverlion hat geschrieben:Das zögerliche Krisenmanagement Deutschlands hat Frankreich in den
Schlamassel getrieben.


Na klar. Deutschland muss einfach irgendwie Schuld haben! :roll:

Wenn man der Welt nicht so ein vollkommen hohles Währungs- bzw. Zinseszins-System aufgedrängt hätte, müsste man sich um die momentanen Probleme keine Gedanken mehr machen. Trotzdem würden uns die ehemaligen "Alliierten" höchstwahrscheinlich über kurz oder lang unter buttern wollen/ müssen (da sich ihr Lebensstandard durch den wirtschaftlichen Wettbewerb mit DE "rapide" verschlechtern würde).

Ich bin auch der Meinung das der Euro, so wie er momentan vor sich hin vegetiert, keine Chance haben wird. Genauso wie das Volk was sich dieses Schwachsinns-System mit versteckter Zwangsenteignung gefallen lässt!
"Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu erlangen, wird am Ende beides verlieren."

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Silverneck
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Beitragvon Silverneck » 31.10.2012, 06:30

Ich bin von der Sendung ziemlich enttäuscht. In der Tat wurde letztlich auf weitere Zahlungen eingestimmt. Dabei hätten die Schilderungen durch andere Kommentierung durchaus gut genutzt werden können. Stattdessen wurde auf die angebliche Alternativlosigkeit des Sparens gedrängt. Typische Mainstreamverdummung in meinen Augen. Schade.

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SebCoe
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Beitragvon SebCoe » 31.10.2012, 07:41

silverlion hat geschrieben:Tendenz der Sendung bisher: Zahlen, sonst Demokratie futsch (Griechenland);
Spanien kommt schlechter weg: Sinnlos und planlos in Infrastruktur "investiert".
Italiener bringen sich reihenweise um, wenn der Konsum nicht steigt.
Das zögerliche Krisenmanagement Deutschlands hat Frankreich in den
Schlamassel getrieben.


Dass mit den vielen Selbstmorden bei kleinen Unternehmern in italien fand ich echt heftig.

In Spanien, Frankreich und Griechenland wurde im Laufe der letzten 12 Monate gewählt. Und in allen 3 Ländern ist das Volk schon kurz nach der Wahl wieder massiv von der Politik enttäuscht.

Um Frankreich mache ich mir die größten Sorgen ... au backe ...

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SebCoe
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Beitragvon SebCoe » 31.10.2012, 07:43

Eisvogel78 hat geschrieben:Die Sendung hat meine Motivation noch mehr Silber und Gold zu kaufen nochmals beflügelt.

Schnell noch retten was zu retten ist.


Hast Du denn nochwas bekommen? Ich hatte nämlich sicherheitshalber schon vor der Sendung zugeschlagen smilie_13 :mrgreen:

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bestone
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Beitragvon bestone » 31.10.2012, 08:27

Ich packe es mal hier mit rein.

Habe letzt ein paar Parteien angeschrieben und mitgeteilt das ich wegen deren EU politik bei den nächsten Wahlen definitiv mein Kreuz wo anders mache. Hier mal eine exemplarische Antwort der CDU:

Sehr geehrter Herr xxx,



ich danke Ihnen für Ihr Schreiben zu unserer Europapolitik.



Gerade wir Deutschen verdanken der europäischen Einigung viel. Nicht nur, weil dadurch ehemalige Feinde zu Freunden geworden sind. Der Zustand des friedlichen Zusammenlebens ist für alle selbstverständlich geworden. Ebenso normal ist es für uns, dass wir in nun mehr 13 Ländern mit dem Euro bezahlen und dass wir frei durch Europa reisen können.



Uns sind aus der europäischen Einigung handfeste Vorteile erwachsen, die wir uns zu selten bewusstmachen: Knapp zwei Drittel der deutschen Exporte gehen in europäische Partnerstaaten - damit werden Millionen von Arbeitsplätzen in Deutschland gesichert. Dank des EU-Programms Erasmus, das vor 20 Jahren aufgelegt wurde, ist es für Studierende ganz einfach geworden, ein Auslandssemester an einer europäischen Universität zu verbringen. Die Europäische Union hat auch dafür gesorgt, dass wir günstig telefonieren und in ganz Europa einwandfreie Lebensmittel kaufen können. Sie sichert auch den Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz und garantiert Mindeststandards an Arbeitspausen, Freizeit und Urlaub. Es ist eine vorbildliche Leistung der Europäischen Union, dass sie sowohl die Vielfalt der Religionen, Sprachen und Kulturen als auch das Zusammenwirken und die Integration der Mitgliedsländer fördert.



Die erste und grundsätzliche Feststellung unsererseits lautet: Die Einführung des Euro hat sich als Vorteil für Deutschland erwiesen. Wir halten am Euro fest. Deutschland ist Exportland. Durch den Wegfall von Wechselkursrisiken innerhalb des Euro-Raumes konnten Hunderttausende Arbeitsplätze in der Exportindustrie stabilisiert werden. Stärker als andere Länder sind wir daher in den globalen Wettbewerb eingebunden. Wir brauchen Stabilität in Europa, um Stabilität für die deutsche Wirtschaft zu ermöglichen. Die auf uns zu kommenden Herausforderungen im globalen Wettbewerb kommen nicht auf uns zu, weil wir den Euro haben. Vielmehr ist der Euro die einzige Chance, die Herausforderungen zu bewältigen.



Mit einer eigenen Währung wäre das deutsche Wachstum in den letzten beiden Jahren zudem durch höhere Zinsen niedriger ausgefallen. Die bei stärkerem Wachstum sinkende Arbeitslosigkeit zeigt diesen Zusammenhang sehr deutlich. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau kommt zu dem Ergebnis, dass Deutschland infolge seiner Zugehörigkeit zur Eurozone einen Wachstumsvorteil von 2 bis 2,5 Prozentpunkten und damit im Bereich von 50 bis 60 Milliarden Euro realisiert hat.



Viele Bürgerinnen und Bürger fragen sich mittlerweile ob Deutschland aus dem Euro aussteigen sollte. Wir stünden hier vor unkalkulierbaren Risiken. Das Wachstum würde einbrechen, zeitweise sogar bis zu 15 Prozent. Durch ein Prozent Wirtschaftswachstum entstehen 400.000 neue Arbeitsplätze. Wenn man jetzt ein negatives Wachstum von 15 Prozent haben würde, würden auf einen Schlag sechs Millionen Arbeitslose dazu kommen. Unsere Sozialversicherungssysteme würden kollabieren und insgesamt würde die Lebensqualität sinken. Denn weniger Wachstum und weniger Arbeitsplätze bedeuten auch weniger Konsum, weniger Steuern. Somit kann der Staat auch weniger Geld für Schulen, Kindergärten, Sozialhilfe und Gesundheitsversorgung ausgeben. Es würde zu gesellschaftlichen und politischen Auseinandersetzungen kommen.

und mein Kommentar zurück (auf die schnelle geschrieben, wollte eigentlich gar keine zeit mehr damit verschwenden):

Sehr geehrter Herr Pautz,



leider kann ich vielen Punkten in Ihrem Schreiben nicht zustimmen.



Wir Deutschen verdanken der Europäischen Einigung nicht viel. Während die Kaufkraft seit Einführung des € in vielen anderen Europäischen Ländern nun um 25% gestiegen ist, ist die Kaufkraft der Deutschen Bürger seit dem leider sogar geringer geworden. Das liegt am Lohnverzicht . Während wir sparen wurde wo anders in Saus und Braus die Löhne gesteigert.

Der Zustand des zusammelebens hat sich enorm verschlechtert. Während man zu DM Zeiten in Griechenland, Spanien, Portugal usw. noch gerne Urlaub machte und dort auch gerne gesehen war, hat sich das Bild total verändert. Man darf sich ja gar nicht mehr als Deutscher outen.

Wie Sie sicher wissen ist auch das Bild unserer Regierung bei den Bürgern dieser Länder eher schlecht.

Sie brauchen sich ja nur mal die Verunglimpfungen von Frau Merkel anzusehen. Da sind die Nazi Bildchen noch das wenigste. Glauben Sie Frau Merkel könnte sich in diesen Ländern noch ohne Staatsschutz bewegen? Zu DM Zeiten war das problemlos möglich.

Wo sind unsere Exporte denn zu DM Zeiten hingegangen? Auch damals waren wir schon "Exportweltmeister", heute sind wir 2. auf der Welt. Auch ist es mir völlig neu das wir dank der EU bessere Mindeststandards bei Arbeitszeiten, Pausen und Urlaub haben sollen. Das war alles schon voher excellent in Deutschland geregelt. Das Einzige was seit dem aufgefallen ist, sind die vielen Dumpinglöhne die in Deutschland seit der EU Öffnung einzug gehalten haben.

Die Vielfalt an Sprachen, Religionen und Kulturen zu förden ist ja o.k. Die Integration dieser Vielfalt in Deutschland dagegen ist komplett gescheitert. Schauen Sie sich doch mal die Subkulrturen und deren Lebensweise in den Großstädten, allen voran in der Hauotstadt Berlin an.

Meine Feststellung seit der Einführung des € lautet: Die Einführung des € hat sich als Nachteil für Deutschland erwiesen. Durch das jährliche Zahlen vieler Milliarden in die EU, fehlt dieses Geld an vielen Ecken und Enden in Deutschland. Straßenbau, Städtebau, Schulen usw. sehen zum Teil marode aus.

Stabilität hatten wir seit über 50 Jahren auch ohne den €, ich sehe die Gefahr das der € diese Stabilität zu nichte macht. Mit unseren Europäischen Nachbarn waren wir selten so uneinig wie heute was die Politik betrifft. Egal ob das mit Griechenland, Italien, Spanien oder neuerdings sogar mit Frankreich ist.

Die einzigen in Deutschland welche vom € profitiert haben, sind die Reichen und die Zockerbanden der Banken.

Für mich ist der € das unkalkulierbare Risiko. Für mich ist der € gescheitert. Hören Sie endlich auf weitere Milliarden von unseren Steuergeldern zu verbrennen.

Und zum Schluß, halten Sie (als CDU) wenigsten einmal Ihr versprechen (es wird kein drittes Hilfspaket für Griechenland geben) und stimmen Sie wie versprochen bei der nächsten Abstimmung im Bundestag mit NEIN.


Hochachtungsvoll
xxx
Viele Grüße
bestone

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Beitragvon Silverneck » 31.10.2012, 08:40

Passt vielleicht ebenfalls hier hin.

Die französiche-belgische Bank DEXIA benötigt weitere mindestens 5 Milliarden bis Mitte November. Sonst kann die für Anfang 2013 geplante Abwicklung durch einen Konkurs überholt werden.

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Dexia-bra ... 18241.html

Nun zanken sich Belgien und Frankreich allen Ernstes noch darum, wer wie viel bezahlen muss. Erst treffen sie die Entscheidung zur Abwicklung mit 55 Milliarden als Bürgschaft und nun wollen sie die betsellte Musik nicht mehr bezahlen. Ebenfalls ein Fass ohne Boden und Frakreich gerät immer mehr in die Schlagzeilen mit Finanzproblemen.


@bestone,
Danke für die Initiative und die Veröffentlichung der (Standard)antworten dazu. Ich hätte denen kürzer geantwortet, etwa so:
http://www.youtube.com/watch?v=ll1jHq8aCWY

smilie_02

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SebCoe
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Beitragvon SebCoe » 31.10.2012, 08:45

Danke, bestone!

Hast vergessen, Dich im Namen aller User von silber.de für die Verschiebung der MWST-Erhöhung um ein Jahr zu bedanken :mrgreen:

ANDE

Beitragvon ANDE » 31.10.2012, 09:07

@ bestone

Danke für die Info smilie_01

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Beitragvon jogyli » 31.10.2012, 09:18

@ bestone:
Super Aktion. smilie_01

Falls du auf deine Antwort noch einen Brief bekommst, wäre es ebenfalls nett ihn hier zu posten.

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Beitragvon Turnbeutelvergesser » 31.10.2012, 11:00

@Bestone,

auch von mir ein Danke obwohl´s ein Kampf gegen Windmühlen ist.

Zu den Exporten in EU Länder: Kannst das nächste mal fragen warum die Exporte in die Eurozone prozentual rückläufig sind und Exporte in andere Währungsräume am steigen sind. Genau, der tolle Euro ohne den es uns sooooo schlecht gehen würde. smilie_40

Und ja, ist schon toll im Urlaub nicht Geld tauschen zu müssen und mit Euros bezahlen zu können. Aber nicht zu diesem Preis, den die Zahlerländer die nächsten Jahrzehnte schultern dürfen. Da bezahle ich lieber die paar Prozente an Umtauschgebühr. Da weiß ich wenigstens was es mich kostet. Und nicht dieses Fass ohne Boden.

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Beitragvon mazell » 31.10.2012, 11:03

nächstes jahr sind Wahlen, dann ändert dort doch etwas nur das wird nicht klappen wenn ihr weiterhin antideutsche parteien wie Linke/grüne/rote/fdp/cdu/csu wählt!

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Beitragvon Silverneck » 31.10.2012, 11:05

Woher nimmst Du den Mut für die Unterstellung, dass wir diese Parteien wählen? smilie_08

Silverneck

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Beitragvon bestone » 31.10.2012, 11:09

Genau das habe ich in meinem 1.Schreiben an die CDU/CSU/SPD/FDP/GRÜNE geschrieben!

Ich war immer wählen und werde immer wählen gehen, aber nicht mer CDU/CSU/SPD/FDP/GRÜNE!

Wen ich wählen werde, mach aber erst kurz vor den Wahlen fest. Es wird weder eine Partei am rechten oder linken Rand werden. Ob sich die Piraten noch mal fangen und wie deren Programm aussieht, wird man sehen. Ob sich eine andere Partei gruppiert welche Chancen auf den Einzug in den Bundestag hat, wird sich ebenfalls zeigen.

Eine Partei die sich für das Deutsche Volk einsetzt (wie gesagt ohne sich am rechten Rand zu bewegen) und dem € Wahnsinn abschwört, hätte definitiv meine Stimme.
Viele Grüße

bestone

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Beitragvon silverlion » 31.10.2012, 11:12

Eine solche Partei würde aber immer rechts eingeordnet werden :!:

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Beitragvon Silverneck » 31.10.2012, 11:17

Nach meiner unmaßgeblichen Meinung ist es zeitlich nur noch theoretisch möglich, dass sich eine neue Partei bildet und zur Bundestagswahl antritt. In der Praxis wird das wohl organisatorisch und finanziell scheitern. Wir werden wohl mit den Parteien leben müssen, die es aktuell gibt. Die "Freien Wähler" halte ich von den Nichtetablierten Parteien für beobachtenswert.

Silverneck


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