@ 9999.9
Bei aller Begeisterung für die Lunars, Pandas, Kookaburras,…….. ,
die ich übrigens teile, faszinieren mich aber ältere Münzen besonders.
Vor allem finde ich die geschichtlichen Zusammenhänge sehr interessant.
Die Lammdukaten der Freien Reichstadt Nürnberg wurden zunächst als Friedenswunschdukaten, erstmals 1632, während des Dreißigjährigen Krieges als Ausdruck der Sehnsucht nach Frieden geprägt.
Das Münzbild der zum Jahrhundertwechsel 1700 in großen Mengen ( Stückelung vom 3-fach bis zum 1/32 Dukat ) geprägten Goldmünzen zeigt das Lamm Gottes auf der Erdkugel mit einer Friedensfahne, die das Wort PAX trägt. Die Rückseite eine Taube mit Ölzweig über drei Wappen, bzw. bei bei den kleineren Stückelungen nur das Stadtwappen.
Die Münzen wurden auch in Klippenform ( einfacher und damit billiger herzustellen ) geprägt.
Der Nürnberger Magistrat ließ in der Neujahrsnacht eine Vielzahl von Lammdukaten in unterschiedlicher Stückelung vom Balkon des Rathauses unters Volk werfen. Der 1/32 Dukat hat einen Durchmesser bzw. Kantenlänge von ca. 3,5 mm, angeblich entstand deshalb ein noch heute bekannter Spruch, denn die kleinen Goldstücke konnte man sich im wahrsten Sinne des Wortes "unter den Nagel reißen".


1/4 Lammdukatenklippe
Schade, dass die Stadt Nürnberg zum Jahrtausendwechsel die Aktion nicht wiederholt hat, ich wäre dabei gewesen !!!