So isses, leider!
EBay geht es einzig darum, Provisionen und andere Gebühren zu kassieren. Alles andere ist Nebensache. Selbst wenn offensichtliche Hinweise auf ein betrügerisches Angebot vorliegen, wird dagegen so gut wie nie etwas unternommen. Habe schon zigmal gemeldet; bisher keine einzige Reaktion. Vielleicht denkt sich der Branchenprimus, daß sich die Mühe nicht lohnt oder daß der Ruf wegen ein paar Prozent Betrugsaktivitäten schon keinen allzu großen Schaden erleidet. Falls doch, wird eben wieder etwas mehr Werbung geschaltet.
Ganz anders die echten, seriösen Auktionsplattformen (z.B. Catawiki). Da findet meist im Vorfeld eine genaue Prüfung statt. Bei Kleinangeboten natürlich weniger (bis gar nicht), aber dafür wird jeder Meldung wegen Betrugsverdachts sofort Aufmerksamkeit geschenkt.
Ebenfalls prompte Reaktion beim Neuling
Fairmondo, wo mir ein Angebot zu hochpreisigen "Silbermünzen" (lt. Titel und Produktbeschreibung) auffiel. Tatsächlich handelte es sich um billige Medaillen aus Neusilber, Massenware ohne jeglichen Sammlerwert. Eine kurze Meldung im System genügte, keine Stunde später war das Angebot entfernt. Seither ist auch der Anbieter nicht mehr in Erscheinung getreten. Das Massengeschäft kleinpreisiger Online-Auktionen funktioniert also auch auf seröse Art und Weise. Wenn nur das Sortiment größer wäre!
Noch schneidet Fairmondo mit seinem nicht-gewinnorientierten genossenschaftlichen Aufbau gegenüber dem global agierenden,
steuerhinterziehenden, Pardon, steueroptimierenden Konzern eBay im Größenvergleich ungefähr so ab, wie die Darmbazille gegenüber dem Mammut. Immerhin kann die kleine Bazille eine ordentliche Diarrhoe bescheren, so bunt wie die vier Buchstaben des großen Dickhäuters. Dann wünsche ich Ihresgleichen fröhliche Vermehrung und dem Zotteltier einen Platz im Museum.