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Spekulationen mit Agrarrohstoffen durch die Deutsche Bank

Hier können Sie günstige Ebay Angebote zu Gold- und Silber posten, sowie vor Gefahren warnen.

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SilberZug
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Beitragvon SilberZug » 01.02.2012, 09:44

MapleHF hat geschrieben:
SilberZug hat geschrieben:Alleine mit den Lebensmittel die in Europa und in den USA weggeworfen werden könnte man die ganze Erdbevölkerung 3 x (!!!!!!!) mit ernähren.


... die logistischen Kosten, um diese Güter von Europa oder USA dorthin zu befördern, wo sie benötigt werden, würden wohl den Wert der Ware übersteigen.

Daher macht diese Betrachtungsweise bei Dingen mit hohem Gewicht im Verhältnis zum Wert wenig Sinn, gerade auch wenn man sie über weite Distanzen befördern müßte.

Vielmehr müßte man dafür sorgen, dass diese Länder autark leben können und eben nicht auf Nahrungsmittel-Importe angewiesen sind. Dann würde auch der Weltmarktpreis keine Rolle mehr spielen, weil man den Binnenmarkt ggf. auch abkoppeln könnte.

MapleHF

P.S.: Was mich persönlich noch interessieren würde: Warum bist Du ständig so agressiv in Deinen Postings Silberzug? Bist Du nicht in der Lage sachlich und höflich zu diskutieren, oder bist Du so frustriert über Dein Leben?


Sry ich möchte nicht aggressiv wirken aber es geht mir der Hut hoch wenn ich solche, entschuldige bitte, Ahnungslosen Posts lesen muss wo Fest behauptet wird ich habe Recht und das ist dann so. Schau dir sich bitte den Posts über mir an. Da investiert einer nicht mehr in Fonds weil es einen Fonds gab, der auf das Leben anderer Menschen spekulierte. Okay, ich würde auch nicht in solch einen Fonds investieren aber deswegen gar nicht mehr???? Mhh, irgendwie ist das Merkwürdig und liest sich immer so als wenn Leute angezockt wurden von ihrer Bank und nun Felsenfest behaupten alle Fonds sind Mist und kosten 5 % oder so(Orginale Aussage über mir). Nein, das macht mich richtig wütend das sowas hier geschrieben wird denn es ist einfach völliger Nonsence. Ich hoffe nur immer das glaubt keiner wenn jemand sowas liest wie den Post über mit.

Aber guter das dazu, ich werde versuchen mich zu bessern.


Du hast natürlich Recht mit dem was du schreibst. Aber viele Länder müßen importieren oder wie soll ein Land aus z.B. Afrika autark leben?! Das wäre doch nur mit enorm viel Trinkwasser möglich was aber die Leute dort ebenfalls dringend brauchen. Desweiteren werden Millionen Tonnen von Lebensmitteln von uns importiert die wir hier gleich wieder wegschmeißen ohne das sie je nen Laden erreichen. Vorallem Obst/Gemüse und Fisch. Viel davon kommt von diesen Armen Ländern. Wenn wir das nicht erst importieren würden sondern gleich da bleiben würde(was aber nicht geht da ja dann die großen Konzerne nichts verdienen würden), wäre schon mal ein unglaublicher Ausgleich geschaffen und die Leute dort könnten dann ihr Obst in z.B. Getreide eintauschen.

Es gibt meiner Meinung nach kein weg mehr zurück da das meißte Land von kurrupten Regierungen an Konzerne verkauft wurde, dem kleinen Bauer bleibt da nur sehr wenig. Die Konzerne werden aber das Land nicht mehr hergeben außer sie werden teuer dafür bezahlt. Da sollte auch das Geld der Rettungspakete hinwandern und danach sollte das Land zurück an Kleinbauern gehen und ein Gesetz dafür geschaffen werden das Konzerne nur x % Anbaufläche besitzen dürfen. Aber das ist alles nur Theorie und ist so irgendwie sehr schwer möglich. Aber Spekulanten die Schuld zu geben ist in meinen Augen völlig falsch denn das Grundpoblem bleibt das der kleine Mann seine Bananen billig verkaufen muss und sie nicht selbt füttern kann weil nen großer Konzern sonst Geld verliert und dieser den kleinen Bauern unter Druck setzt.

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MapleHF

Beitragvon MapleHF » 01.02.2012, 10:11

Wie wir ja drüben im Rothschild-Thread gesehen haben, kursieren auf der Welt Derivate im Wert von über 700 Billionen US-Dollar.

Folglich beträgt der Wert der Derivate ein Vielfaches des Wertes der eigentlichen Bezugsgröße.

Ich kenne jetzt die Quote bei Agrarrohstoffen nicht genau, bei Silber soll das Derivatevolumen ja ungefähr das 200 fache des tatsächlich vorhandenen Silbers sein.

Bei den Agrarrohstoffen gehe ich daher mindestens von 20 - 30 fachen, evtl. auch deutlich mehr aus.

Folglich hat der tatsächliche Markt und die physische Nachfrage nur einen sehr kleinen (wohl im 1stelligen Prozentbereich) Einfluß auf das Preisgefüge. Das Big Money spielt mit dem Papier und das ist bei Nahrungsmitteln meines Erachtens nicht in Ordnung.

Es gibt so viele Möglichkeiten, wo die Big Player ihre Computer gegeneinander antreten lassen können, von mir aus auch um Glasmurmeln, denn für die spielt da das eigentliche Gut keine Rolle mehr.

MapleHF

P.S.: Man muss ja nicht einer Meinung sein und kann dennoch respektvoll miteinander umgehen - daher smilie_01

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jogyli
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Beitragvon jogyli » 01.02.2012, 10:23

Sagt mal, es ist ja ganz nett, dass hier anscheinend u.a. Wirtschaftswissenschaftler diskutieren und über Spekulationen als Instrument der Marktregulierung reden.
Auch Aussagen wie:
dabei schaffen spekulanten die möglichkeit für produzenten eine art versicherung für ihre produktion abzuschliessen, also einen preis zu dem sie ihre ernten die sie in zukunft erwarten bereits heute festzusetzen.

ohne spekulanten wäre dies nicht möglich und produzenten könnten ihre produktionsprozesse nicht verlässlich planen und wären starker unsicherheit über ihre späteren einnahmen unterworfen.

Hört sich ja ganz nett an, aber Abnahmegarantien für faire Preise würde das selbe tun. Das wird z.B. so bei Transfair und anderen gemacht.

Ohne mal wirtschaftlich zu argumentieren:
Wenn ich mit einer Ware spekuliere und damit Gewinne erziele, nehme ich Geld aus dem Markt. Das muss irgendwo her kommen, spricht dieser Gewinn verteuert die Ware.

Wie soll so etwas helfen? smilie_08

Bei allem Respekt:
Das kann mir doch niemand vormachen/rechnen/gut reden. smilie_18

lasse24488
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Beitragvon lasse24488 » 01.02.2012, 13:39

ok ne abnahmegarantie für feste preise......das würde bedeuten, dass auch effizienzsteigerungen und damit kostensenkungen bei lebensmittelpreisen nicht am markt ankommen



einige haben futures vllt noch nicht verstanden:

es ist nichts anderes als ne absprache zwischen 2 parteien die verabreden ich liefere in x monaten zum preis x die menge x eines gutes, die andere seite verabredet diese dann zum preis x abzukaufen.......

die positionen werden nach den x monaten glattgestellt und fertig.......


keine zusätzliche nachfrage und kein zusätzliches angebot.



das grundproblem ist die subventionspolitik in europa, die den markt in afrika zerstört haben.....afrika produziert früchte für europa, da sie dafür mehr geld erhalten, kommen in eine abhängigkeit vom aussenhandel und können grundnahrungsmittel gar nicht günstiger produzieren, als sie durch europa durch subventionen preisgedumpt geliefert werden


spekulation nimmt kein geld aus dem markt sondern schafft liquidität

ich denke wer hier über spekulanten wettert sollte:


1. sich selbst informieren
2. nicht einschlägigen panikmache und hysterieseiten glauben
3. seine ernährungsgewohnheiten so umstellen, dass er weniger fleisch isst
4. aufhören silber zu sammeln er verteuert mit seiner nachfrage nach physischem silber nämlich wirklich den silberpreis, und mir kann keiner erzählen dass er irgendwann aus seinem silber irgendwann etwas produziert
5. bloss keinen biodiesel tanken


lg lasse

MapleHF

Beitragvon MapleHF » 01.02.2012, 14:13

lasse24488 hat geschrieben:einige haben futures vllt noch nicht verstanden:

es ist nichts anderes als ne absprache zwischen 2 parteien die verabreden ich liefere in x monaten zum preis x die menge x eines gutes, die andere seite verabredet diese dann zum preis x abzukaufen.......

die positionen werden nach den x monaten glattgestellt und fertig.......


keine zusätzliche nachfrage und kein zusätzliches angebot.


... soweit die Theorie und soweit wäre das auch in Ordnung, wenn nur derjenige Kaufoptionen kaufen würde, der auch die physische Ware dann haben möchte.

Wenn jedoch eine Bank (was sollte die Deutsche Bank mit Getreide) Futures kauft, mit der Intention diese später wieder teurer zu verkaufen, ohne die Ware abzunehmen, wird es schon grenzwertig.

Diese Grenzen werden dann überschritten, wenn deutlich mehr Futures-Kontrakte gehandelt werden, als tatsächlich an physischer Ware zur Verfügung steht. Denn dann bestimmt nicht mehr Angebot und Nachfrage den Preis, sondern Zockerei.

Sieh Dir mal an wieviel Futures Kontrakte für Metalle an der Comex gehandelt werden und wieviel physisches Metall tatsächlich dort vorhanden ist.

Das Schlimmste was dort passieren kann, wäre dass alle Käufer auf physische Auslieferung bestehen und bei den Agrar-rohstoffen ist das nicht anders.

Nur mit dem Unterschied, dass niemand verhungern muss, wenn die Edelmetallpreise extrem steigen.


1. sich selbst informieren


... daran hättest Du Dich halten sollen ;)

MapleHF

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jogyli
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Beitragvon jogyli » 01.02.2012, 14:16

lasse24488:
Das ist genau mein Punkt in deinen ersten Sätze:
Spekulationen mit Grundlebensmittel sollten verboten werden. Wir brauchen keine Effizienzsteigerung, sondern eine ordentliche Bezahlung und ordentliche Qualität.

Wird zu sehr der Preis "optimiert", wird ausschließlich die Qualität leiden.

Und natürlich ist mir das Prinzip der Futures klar, aber hier handeln keine Bauern mit Zwischenhändler, hier wetten Finanzmenschen miteinander Versprechen. Und natürlich macht man dabei Gewinne, die Natürlich auch aus dem Markt entnommen werden. Das ist sicherlich auch eine Form der Liquidität, diese sollte aber nicht sein.

Und über Subventionen brauchen wir gar nicht reden - die Verantwortlichen gehören in den Knast. smilie_13

lasse24488
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Beitragvon lasse24488 » 01.02.2012, 14:21

naja 1000 seiten wissenschaftliche abhandlungen über das thema dürften irgendwann langen.......

es gibt einfach keine wissenschaftlichen hinweise dafür, dass future investment spotpreise ansteigen lässt.

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bestone
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Beitragvon bestone » 01.02.2012, 14:22

lasse24488 hat geschrieben:ok ne abnahmegarantie für feste preise......das würde bedeuten, dass auch effizienzsteigerungen und damit kostensenkungen bei lebensmittelpreisen nicht am markt ankommen



einige haben futures vllt noch nicht verstanden:

es ist nichts anderes als ne absprache zwischen 2 parteien die verabreden ich liefere in x monaten zum preis x die menge x eines gutes, die andere seite verabredet diese dann zum preis x abzukaufen.......

die positionen werden nach den x monaten glattgestellt und fertig.......


keine zusätzliche nachfrage und kein zusätzliches angebot.



das grundproblem ist die subventionspolitik in europa, die den markt in afrika zerstört haben.....afrika produziert früchte für europa, da sie dafür mehr geld erhalten, kommen in eine abhängigkeit vom aussenhandel und können grundnahrungsmittel gar nicht günstiger produzieren, als sie durch europa durch subventionen preisgedumpt geliefert werden


spekulation nimmt kein geld aus dem markt sondern schafft liquidität

ich denke wer hier über spekulanten wettert sollte:


1. sich selbst informieren
2. nicht einschlägigen panikmache und hysterieseiten glauben
3. seine ernährungsgewohnheiten so umstellen, dass er weniger fleisch isst
4. aufhören silber zu sammeln er verteuert mit seiner nachfrage nach physischem silber nämlich wirklich den silberpreis, und mir kann keiner erzählen dass er irgendwann aus seinem silber irgendwann etwas produziert
5. bloss keinen biodiesel tanken


lg lasse


Wenn das mit den Futures so wäre wie Du beschreibst, ginge ich mit diesem Punkt völlig konform. Klar wäre an reinen Futures nix auszusetzen, ist auch mein Standpunkt. Bedingung die Ware wird auch geliefert, es gibt nicht mehr Papier als Ware, mit den Futures darf nicht gehandelt werden, Hebel wären verboten, darauf zu wetten wäre verboten usw. usw.

zu den Subventionen:
Subventionen sind fast immer schlecht, besonders in einer freien Marktwirtschaft.

Und zu deinen unteren 5 Punkten:

Zu 1,2 und 3 - lebe ich genauso.
Zu 4 - ich sammele Silber nicht um etwas daraus zu produzieren, sondern um mich daran zu erfreuen, meine Kaufkraft für die Zukunft abzusichern und mich für einen evtl. Ernstfall abzusichern. Wenn mein "Silberhorten" den Preis verteuert umso besser.
Zu 5 - Ich finde es enorm wichtig sich vom Erdöl unabhängig zu machen, wenn Biodiesel mit dazu beiträgt finde ich das gut. Hierzu könnte man dann aber die mehr oder weniger zwangsmäßig stillgelegten Ackerflächen zweckgebunden nutzen. Würde so ganz nebenbei weitere Arbeitsplätze schaffen.
Viele Grüße
bestone

lasse24488
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Beitragvon lasse24488 » 01.02.2012, 14:27

Ich finde es enorm wichtig sich vom Erdöl unabhängig zu machen, wenn Biodiesel mit dazu beiträgt finde ich das gut. Hierzu könnte man dann aber die mehr oder weniger zwangsmäßig stillgelegten Ackerflächen zweckgebunden nutzen. Würde so ganz nebenbei weitere Arbeitsplätze schaffen.


dir ist schon klar dass nahrungsmittel zur produktion von treibstoff herangezogen werden und noch schlimmer, landwirtschaftliche nutzfläche die früher für nahrungsmittelproduktion genutzt wurde jetzt mit monokulturen bebaut werden die zur treibstoffproduktion genutzt werden, wodurch gerade entwicklungsländer nicht mehr in der lage sind genügend nahrung anzubauen.


fakt ist: auf dem freien markt ohne subventionen werden 99% der probleme gelöst, leider traut sich keiner die milliardenschweren subventionen abzuschaffen.

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bestone
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Beitragvon bestone » 01.02.2012, 15:02

Ist mir schon klar, aber lese mal genau was ich geschrieben habe:

Brachliegende Flächen dafür nutzen ! Bei uns erhalten Bauern und Privatleute mit Grundbesitz Geld wenn die Flächen (Ackerland) brach gelegt werden ! Natürlich fließen auch hier wieder Subventionen rein um das zu finanzieren.

Also was spricht dagegen solche Flächen auch für den Anbau von Biodiesel oder ähnliches zu nutzen ?
Viele Grüße

bestone

lasse24488
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Beitragvon lasse24488 » 01.02.2012, 15:13

bauern sollten erst gar nicht mehr subventioniert werden, dann würde man sehen welche betriebe überhaupt noch produktiv sind, fleischpreise und nahrungsmittelpreise würden auf ein für deutschland angemessenes niveau steigen, bauern aus entwicklungsländer könnten wieder am wettbewerb teilnehmen.

zur zeit werden exporte europäischer bauern subventioniert, sie verkaufen so zu unglaublich günstigen preisen nahrungsmittel in entwicklungsländer, womit dort ansässige bauern keine chance haben selber am markt teilzunehmen.

auswüchse dieser uferlosen subvention sind aber auch hier zu sehen, wie kann es sein dass fleisch hier so günstig ist, ganz einfach das wird mehr oder weniger über steuern finanziert, die über subventionen an bauern weitergegeben wird.

ich habe generell nichts gegen eine biodiesel produktion, das muss jeder unternehmer für sich entscheiden, aber gegen subventionen, strafsteuern auf konkurrenzprodukte usw. verwerfen den markt.



im übrigen wurde meines wissens die flächenstilllegung abgeschafft......lass mich aber gerne von etwas anderem belehren!!!!

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John Silver
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Beitragvon John Silver » 02.02.2012, 10:15

SilberZug hat geschrieben:Schau dir sich bitte den Posts über mir an. Da investiert einer nicht mehr in Fonds weil es einen Fonds gab, der auf das Leben anderer Menschen spekulierte. Okay, ich würde auch nicht in solch einen Fonds investieren aber deswegen gar nicht mehr???? Mhh, irgendwie ist das Merkwürdig und liest sich immer so als wenn Leute angezockt wurden von ihrer Bank und nun Felsenfest behaupten alle Fonds sind Mist und kosten 5 % oder so(Orginale Aussage über mir). Nein, das macht mich richtig wütend das sowas hier geschrieben wird denn es ist einfach völliger Nonsence.

Okay, okay, 5 % sind wohl etwas hoch gegriffen, hab mich eben mal auf Wiki informiert. Aber nach allem, was ich dort über die anfallenden Kosten lese, scheint es mir, dass eben durch die Gebühren die Fondsgesellschaft auf jeden Fall gewinnt und der Anleger alleine das Risiko trägt. Ich lasse mich gerne eines besseren belehren.
Des weiteren kenne ich jemanden, der Fondsmanager ist. Der kauft sich ein Haus nach dem anderen. Was, bitte schön, habe ich davon zu halten?
Und zumindest bei der Lebensversicherungsgeschichte belaufen sich die durchschnittlichen Kosten, wie auch immer sie sich zusammensetzen, auf etwa 5 %. Hier ein Link:
http://www.cash-online.de/geschlossene-fonds/2009/deutsche-bank-kommt-zombie-fonds-anlegern-entgegen/13223
DB Kompass Life I und II wurden 2004 und 2005 aufgelegt. 2009 bietet die DB eine Rückzahlung von 80 % des eingesetzten Kapitals an. Umschichtungen dürfte es ja nicht gegeben haben. Wo also sind die restlichen 20 % geblieben? Einen Teil, nämlich 9,5 %, erhielten die Berater als Provision. Und der Rest?
Und hier treibt die DB es mit Kompass Life III noch ein paar Takte toller, indem sie Leute und Lebensversicherungen erfindet, die es gar nicht gibt:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,711668,00.html
Bedauerlicherweise nutzt der Mensch seine Intelligenz lediglich dazu, seine niederen Instinkte besser befriedigen zu können.

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Handel auf Leben und Tod

Beitragvon Kookys » 02.02.2012, 13:45

Das Thema ist noch viel komplexer.
Hedgefonds kaufen seit Jahren überall in der Welt Farmland auf. Bei uns in Deutschland heißt das Ackerland. Sie bereiten sich darauf vor, Lebensmittel nicht nur zu erzeugen, sondern mit ihnen hohe Profite zu generieren.

Ein Großteil des Obstes und des Gemüses in deutschen Läden wird täglich aus Neuseeland eingeflogen und verschifft.
Deutschland kann sich heute schon gar nicht mehr selbst ernähren.

Durch Firmen wie "monsato" gehen überall auf der Welt wertvolle Samen verloren. Diese Firmen züchten genverändertes Saatmaterial, das sich anders als herkömmliches Saatgut nicht mehr als einmal verwenden läßt.
Hybrid nennt man das. Normalerweise würden Bauern einen kleinen Teil ihrer Ernte als Saatgut für die nächste Saison zurücklegen. Nun müssen sie weltweit immer wieder bei diesen Firmen zu teuren Preisen einkaufen.
Traditionelles und einzigartiges Saatgut, den jeweiligen Klimazonen angepaßt, ging so verloren.
Die Bauern gerieten in Armut, weil sie von den gleichen Firmen immer mehr Düngemittel und Pestizide kaufen müssen, um den Ertrag einigermaßen zu halten. Die Böden werden mehr und mehr ausgelaugt.
Nicht umsonst gab es früher z.B. eine Dreifelderwirtschaft.

Diese Futures, mit denen die Investmentbanker gerade spekulieren, hatten ursprünglich einen anderen Zweck.
An den Getreidebörsen oder ähnlichen konnten die Bauern/Farmern mit den Papieren den Wert ihrer Ernte absichern. Es gibt diese Papiere für Schweinehälften, Reis, Baumwolle etc.
Nun haben diese Landwirte das Problem, das überall Spekulanten auf einem traditionell landwirtschaftlichen Markt die Preise verändern.

Diese Preise gelten dann leider weltweit, so daß Erzeuger je nach dem Willen der Spekulanten mehr oder weniger Geld für ihre landwirtschaftlichen Produkte erhalten. Werden diese zu teuer, kann sich die Bevölkerung die Nahrung nicht mehr leisten und hungert.

In der Kürze habe ich sicher einiges ausgelassen, aber hier scheinen ja viele Mitglieder gut informiert zu sein.
Ein paar Links wären toll.

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Beitragvon Datenreisender » 03.02.2012, 16:11

Deutsche Bank hat sich nicht vom Acker gemacht

Entgegen Versprechungen gegenüber foodwatch zieht sich die Deutsche Bank anscheinend nicht aus Geschäften mit der Spekulation von Nahrungsmitteln zurück.

http://www.heise.de/tp/blogs/8/151343
Erfolgreich gehandelt mit: detonic96 (2x), goldjunge53, -bobi- (3x), v5, John Ruskin (3x), san agustin (2x), Sumpek, Silbermax, Kaiserwetter, holly07, trophy, michasi, MapleHF, Willi, Schatzi, Telefon, silberfux, Werderaner, d.pust, mambo, HanzDieter1, silbersauger, HerrHansen, LeipzigGold, ticles, harley, mikawo, peso46, Muddi, $Unzennerd$, Silent, Silberhamsterchen, Goldsilberfan

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Beitragvon harley » 04.02.2012, 00:12

Datenreisender hat geschrieben:Deutsche Bank hat sich nicht vom Acker gemacht

Entgegen Versprechungen gegenüber foodwatch zieht sich die Deutsche Bank anscheinend nicht aus Geschäften mit der Spekulation von Nahrungsmitteln zurück.

http://www.heise.de/tp/blogs/8/151343


Wie Foodwatch Ackermann reinlegte

http://www.handelsblatt.com/unternehmen ... 40318.html
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