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Schulden in inflationären Zeiten

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Quin
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Beitragvon Quin » 01.12.2011, 21:17

Bild

Ich hab mal mit Paint ne billig aussehende Grafik erstellt.

Erklärung:

Die Grafik zeigt einer exponentiel steigende Inflationsrate über mehrere Jahre.
Zuerst steigt diese nur sehr langsam, am Ende dann wirklich sehr schnell, eine sogenannte Hyperinflation.

Rote Punkte 1 bis 4:

Wir gehen mal von einer Familie aus mit 3000€ Nettoeinkommen aus, die 2 Kinder hat.
Diese Familie nimmt jetzt einen heftigen Kredit auf und baut sich ein Haus, die monatliche Rate an den Gläubiger beträgt 1200€, die Laufzeit beträgt 30 Jahre.
Das potentielle Ende der Kreditabzahlung liegt also weit hinter dem Ende meiner Grafik. Für die gesamte dargestellte Zeit muss die Familie die Kreditrate jeden Monat aufbringen.

Punkt 1 auf der Grafik:

Einkommen: 3000€
Kreditrate: 1200€
Lebenserhaltungskosten: 1000€
Spass und Lebensfreude: 300€

Es verbleiben 500€ als Überschuss.

Punkt 2 auf der Grafik:

Die Inflationsrate ist ein wenig gestiegen. Die Gehälter werden sich leicht angepasst haben.

Einkommen: 3200€
Kreditrate: 1200€
Lebenserhaltungskosten: 1300€
Spass und Lebensfreude: 350€

Es verbleiben 350€ als Überschuss.

Punkt 3 auf der Grafik:

Die Inflationsrate ist stark gestiegen. Die Gehälter werden sich kaum angepasst haben.

Einkommen: 3250€
Kreditrate: 1200€
Lebenserhaltungskosten: 1750€
Spass und Lebensfreude: 450€

Es verbleibt kein Übeschuss. Die Familie muss 150€ zusätzlich aufbringen oder sich entsprechend einschränken.

Punkt 4 auf der Grafik:


Die Inflationsrate ist enorm gestiegen. Die Gehälter werden sich nicht angepasst haben.

Einkommen: 3250€
Kreditrate: 1200€
Lebenserhaltungskosten: 3600€
Spass und Lebensfreude: 600€ (eventuell 0€, da dafür kein geld mehr übrig ist)

Es verbleibt kein Übeschuss. Die Familie muss 1550€ zusätzlich aufbringen oder sich entsprechend einschränken.
Da da nur noch schwer möglich ist und ja auch noch etwas gegessen und getrunken werden muss, wird wohl die Kreditrate spätestens an dieser Stelle nicht mehr bedient weden können.
Der Gläubiger wird ähnliche Probleme haben und, in dem Fall, das Haus einfordern.

Man kann da bestimmt noch andere Beispiele bringen, dieses ist meins.

Deswegen sollte man bei der Aussicht auf stark ansteigende Inflation meiner Meinung nach auf hohe Kredite mit langer Laufzeit verzichten.
erfolgreich gehandelt mit:

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Herbstgewitter

Beitragvon Herbstgewitter » 01.12.2011, 21:35

Schlechte Aussichten, aber niemand kann erklären wie so eine Inflation an Fahrt aufnimmt und vom Deflationsschock sieht man überhaupt nichts.

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Mar1988cel
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Beitragvon Mar1988cel » 01.12.2011, 21:38

@Quin

Allgemein gut erklärt, allerdings wäre ich mit Zahlen immer vorsichtig!
Egon von Greyerz: "Wer kein Gold und Silber besitzt, wird alles verlieren!"

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Quin
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Beitragvon Quin » 01.12.2011, 21:42

Mar1988cel hat geschrieben:@Quin

Allgemein gut erklärt, allerdings wäre ich mit Zahlen immer vorsichtig!


Jo, da muss man vorsichtig sein.
Leider kann ich ohne genaue Eurozahlen aber nicht deutlich machen, wie ich das meine.
Es ist ein Beispiel von einem potentiellen Verlauf.
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Argentum13
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Beitragvon Argentum13 » 01.12.2011, 22:29

Jo, sieht interessant aus.

Jetzt dazu mal ein Denkspiel, orientiert an den inflationären Vorgaben in der Graphik:

Wie wäre es, wenn man jetzt einen Kredit ...sagen wir mal: 50000€ aufnimmt und dafür in einem überschaubaren Zeitraum EM (gesplittet Au/Ag-Anteile) kauft. Etwas zeitlich verteilt, um evtl. vorübergehnd fallende Kurse mitzubekommen.

Kommt die genannte Inflation, wird EM steigen, vor allem Au. damit könnte der Kredit bei exponentialem Infla-Anstieg zurückgezahlt und noch Rücklagen gebildet werden. (Sondertilgungsrecht/fester Zinsfuß)

Klappt natürlich nur bei der Annahme der beiden Variablen: progressive Inflation = steigende Au-Kurse.

Irgend ein Denkfehler dabei.... smilie_08

Is natürlich ein Risiko...aber das ganze Leben ist ein Risiko.....
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Bankster
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Beitragvon Bankster » 01.12.2011, 22:43

Der Telefonmann hat geschrieben:@ Bankster

Die Banken haben ein "Sonderkündigungsrecht" auf Immobilienkredite (habe mich mal informiert) im Falle einer Unterfinanzierung. Fällt der Wert der Immobilie unter die aktuelle Kreditsummen, kann die Bank den Kreditvertrag kündigen. Dies wäre allerdings ein denkbares Zenario bei einem defltionärem Schock. Dieser deflationäre schock könnte unter Umständen einer inflationären Phase vorrausgehen.


Es grüßt der Hr. Telefonmann smilie_24


Richtig.Es handelt sich nicht um eine Unterfinanzierung, sondern die gestellte Sicherheit reicht nicht mehr aus, die (Rest-) Darlehenssumme zu besichern. Wird heute bereits praktiziert, wenn z.B. ein Haus durch Schimmelbefall im Wert sinkt. Neulich hat ein Eigentümer sein Haus selbst in Brand gesteckt. Versicherung zahlt nicht -> Darlehen blanko.
Aber ich wiederhole noch mal: Es wird keine Massenfälligstellung von Darlehen geben, weil es niemandem nützt.
smilie_24
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Jarmi
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Beitragvon Jarmi » 01.12.2011, 23:23

Quin hat geschrieben:Man kann da bestimmt noch andere Beispiele bringen, dieses ist meins.

Deswegen sollte man bei der Aussicht auf stark ansteigende Inflation meiner Meinung nach auf hohe Kredite mit langer Laufzeit verzichten.


Was passiert eigentlich mit dem Wert der Immobilie in ner Hyperinflation ?

Theoretisch müsste der Wert doch mit der Inflation steigen, aber im Gegensazu dazu steht doch eigentlich dann (zumindest in deinem krassen Beispiel) , das viele Immobilien auf den Markt kommen, die sich dann doch keiner leisten kann. Hat dazu jemand ne Theorie ?

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thono
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Beitragvon thono » 01.12.2011, 23:27

Argentum13 hat geschrieben:Jo, sieht interessant aus.

Jetzt dazu mal ein Denkspiel, orientiert an den inflationären Vorgaben in der Graphik:

Wie wäre es, wenn man jetzt einen Kredit ...sagen wir mal: 50000€ aufnimmt und dafür in einem überschaubaren Zeitraum EM (gesplittet Au/Ag-Anteile) kauft. Etwas zeitlich verteilt, um evtl. vorübergehnd fallende Kurse mitzubekommen.

[snip].....


kommt die Inflation gleich, könnte das funktionieren ....

Aber lass es mal zu einem vorherigem deflationären Schock kommen, die Rezession schlägt Anfang 2012 richtig zu und Gold fällt (vorübergehend) auf 1000 -1200 $....
Dann musst Du a) den A**** haben das durchzustehen und b) muss Dein monatliches Einkommen gesichert sein - egal ob angestellt oder selbstständig - in einer heftigen Rezession keineswegs sicher.

Ich würde da die Finger von lassen ... schon allein wegen weiterer Unwägbarkeiten wie Goldverbot, Schuldenschnitt , staatlicher Eingriffe in den EM Markt

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winterherz
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Beitragvon winterherz » 01.12.2011, 23:33

@ Quin: Danke für die Erläuterung und die Anschaulichkeit.
@ Quin and @ all:
Dennoch habe ich eine Frage. Nach 1923 und der Hyperinflation galten die Sparer als die Verlierer der Krise. Die Schuldner und Besitzer physischen, mobilen oder immobilen, Vermögens hingegen als Gewinner der Hyperinflation. Dies begründet damit, dass Schuldner Fälligkeiten und Kredite schnell durch den rasenden Anstieg der Inflation UND der Gehälter zurückzahlen konnten. Dies setzt natürlich eine sofortige Tilgung des gesamten Kredites voraus, was natürlich in den Kreditverträgen vereinbart sein muss. Ist eine solche Möglichkeit der Beziehung zwischen Inflation und Schulden heute nicht mehr denkbar?
Können Schuldner heutzutage zu Gewinnern einer Hyperinflation werden?
★★★ DOMINUS PROVIDEBIT ★★★

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thono
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Beitragvon thono » 01.12.2011, 23:47

Jarmi hat geschrieben:

Was passiert eigentlich mit dem Wert der Immobilie in ner Hyperinflation ?

Theoretisch müsste der Wert doch mit der Inflation steigen, aber im Gegensazu dazu steht doch eigentlich dann (zumindest in deinem krassen Beispiel) , das viele Immobilien auf den Markt kommen, die sich dann doch keiner leisten kann. Hat dazu jemand ne Theorie ?



vermutlich wird der 'Wert' in Verrechnungseinheiten entsprechend der Inflation partiell mitsteigen, gegenüber EM (aus den von Dir genannten Gründen) aber enorm verlieren.

Aus der Geschichte wird erzählt, das während der letzten Hyperinflation in D, ganze Villen in bevorzugter Wohnlage für 1 Oz Au zu haben waren, halbe Strassenzüge mit Mietwohnungen in innerstädtischen Toplagen für 15 Oz ....

Da mag man drüber denken wie man will, auf jeden Fall bleibt zu überlegen, daß in diesem Augenblick, keiner aber auch wirklich niemand Immobilien wirklich haben möchte, sonst wären sie nicht so 'günstig'.

Dann musst _DU_ in der Lage sein, Dich gegen den Mainstream zu entscheiden und dann Dein enorm
wertvolles und von allen gewolltes EM gegen eine ungeliebte Immobilie tauschen ...

Da hilft ein wenig Erfahung aus der DDR Zeit. Ich hätte damals relativ günstig ein Miethaus (sogar halbwegs saniert) in Berlin kaufen können, allerdings alle Wohnungen vermietet und keine Chance den Mieter rauszubekommen, hätte also minimale Mieteinnahmen, minimale Selbstnutzungsmöglichkeit aber die Kosten zumindest für Schuldendienst und Instandhaltung. Hab dann nach reichlicher Überlegeung dankend abgelehnt - aus heutiger Sicht eindeutig ein Fehler ;-)

Oder direkt nach der Wiedervereinigung waren Grundstücke im Osten Berlins um Grössenordnungen billiger als im Westteil. Aus heutiger Sicht war eine (zumindest teilweise) Angleichung fast 100% sicher und trotzdem haben nur ganz Wenige ( von denen mit dem nötigen finanziellen Background) die Gelegenheit wirlich genutzt - ich leider auch viel zu spät.

Es ist leider im konkreten Fall selten so offensichtlich , wie es jetzt erscheint ....

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Der Telefonmann
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Beitragvon Der Telefonmann » 02.12.2011, 00:00

@ Bankster

Es würde doch denen Nutzen bringen, die günstig an Immobilien kommen wollen. smilie_08


@ thono

Im Falle eines deflationären Schocks solte man wirklich nicht auf den Verkauf von Sachgütern angewiesen sein. Wahrscheinlich wird in einem solchen Situation Alles an Wert verlieren (EM,Aktien, Immos...). Einen gewissen Vorgeschmack haben wir wahrscheinlich 2008 erlebt. In Deutschland ist uns ein Einbrechen der Immobiliepreise erspart geblieben, da sich die Auswirkungen dieser Krise kaum auf dem Arbeitsmarkt wiedergespiegelt haben.

Meiner Meinung gilt es, den richtigen Zeitpunkt für einen Kredit zu finden. Sollte die aktuelle Schulden- und Finanzkrise zu einer weltweiten Wirtschaftskrise mutieren, ist eine kurze Deflation gefolgt von einer längeren Inflationären Phase denkbar. Eine Hyperinflation halte ich für eher unwahrscheinlich.
Gewinnen werden die, die rechtzeitig in Sachgüter investiert haben. Ob diese Investition komplett kreditfinanziert sein muss, kommt auf die persönlichem Umstände an. Ein Kredit für das eigene Häuschen kann ja durchaus durch andere Sachgüter (z.B. EM) abgedeckt sein (Diversifizierung ist empfehlenswert).


Es grüßt der Telefonmann smilie_24

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alfman
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Beitragvon alfman » 02.12.2011, 00:42

sehr anspruchsvoller thread.
aber gut, mal über solche dinge in ruhe sprechen/schreiben zu können.

deflation/inflation zeigt sich in unserer welt gleichzeitig.
und zwar in den verschiedenen segmenten der märkte.
immobilien werden von den "reichen" gerade gekauft wie blöd. dort sind enorme summen im umlauf und alle steuerhinterzieher europas kaufen wohnungen und häuser in den besten lagen. für junge leute, die gerade ne familie gründen wollen, ist wohnraum in den städten kaum noch erschwinglich.

dann haben wir lebensmittel und rohöl.
beide werden von kurzfristig im markt befindlichen akteuren gepusht oder geshortet.
sehr volatil. die ausschläge erinnern an dr house's patienten.

realwirtschaft!
viele kmus haben probleme solvente und liquide kunden zu "retten".
dh sie liefern, obwohl sie nicht genau wissen, ob sie das geld auch bekommen.
daher sind im mom viele bereit, abschläge zu akzeptieren, wenn kunden vorkasse oder gleich bezahlen.

denke, dass wir inflationäre und deflationäre wirkungen spüren.
wo sich später die waagschale neigt, ist klar: inflation.
Life, Liberty and Property!

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Augustus
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Beitragvon Augustus » 02.12.2011, 01:24

Ich gehe nicht von einem deflationären Szenario aus, denn die Staaten und Notenbanken tuen alles, wirklich alles um dies zu verhindern, ansonsten bedeutet das fast schon den Tod durch sinkende Einnahmen und noch weniger Anleger in Staatsanleihen ... niemals und alle bisherigen Aktivitäten im Krisenmangement bestätigen meinen Eindruck !!! Es wird weiter QE betrieben und inflationiert bis nix mehr geht !!!
...Varus, Varus, gib mir meine Geldscheine wieder !!!

Metaller
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Beitragvon Metaller » 02.12.2011, 07:27

@ augustus

im Grunde stimme ich dir zu, da ich aber nicht den Eindruck habe, dass unsere Politiker diese Krise "gestalten" und "lenken" sondern eher den Entwicklungen hinterherlaufen, kann ich eine Deflation eben nicht ausschließen.
Dass von politischer Seite eine Inflation gewünscht wird, sehe ich auch so.

Ob ich aber bei einer Inflation gewinne oder verliere, entscheiden andere.
Wer also NUR wegen der niedrigen Zinsen ein Haus kauft oder sich anderweitig verschuldet, der kann auch gleich ins Casino zu gehen und alles auf rot setzen. Dann hat man auch gleich Klarheit, ob man zu den Gewinnern oder Verlierern gehört.

Und mit dem Geld erzeugen ist das auch so eine Sache.
An dem Tag, an dem Lehmann pleite ging, wurde Geld in gigantischem Ausmaß vernichtet. Teilweise war es sichtbar, also direkt von Lehmann abhängig und teilweise eben unsichtbar z.B. durch allgemein sinkende Aktien- und EM-Kurse oder durch zusammenbrechende Immobilienmärkte. Und ohne dass z.B. EM gehandelt wurde, hatte sich der Geldwert reduziert und entsprechende Abschriften notwendig gemacht. In dieser Situation gab es plötzlich weniger Geld und das bedeutet nach alter Schule eben Deflation. Ob und inwieweit sich das auf die Preissteigerungsrate (gerne mit Inflation verwechselt) auswirkt, steht auf einem anderen Blatt und ist auch sehr von Massenpsychologie abhängig.

Wer sich etwas intensiver mit diesem Thema beschäftigen möchte, dem empfehle ich von Max Otte "Der Crash kommt".
Erst stirbt der freie Markt, dann stirbt die Demokratie.
Das menschliche Individuum wird vom Bestehenden sozialisiert. Normalität bildet den Horizont, den nur wenige überwinden.

Jarmi
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Beitragvon Jarmi » 02.12.2011, 08:20

Quin hat geschrieben:Zuerst steigt diese nur sehr langsam, am Ende dann wirklich sehr schnell, eine sogenannte Hyperinflation.


Punkt 1 auf der Grafik:

Einkommen: 3000€
Kreditrate: 1200€
Lebenserhaltungskosten: 1000€
Spass und Lebensfreude: 300€

Es verbleiben 500€ als Überschuss.

.........
Punkt 4 auf der Grafik:


Die Inflationsrate ist enorm gestiegen. Die Gehälter werden sich nicht angepasst haben.

Einkommen: 3250€
Kreditrate: 1200€
Lebenserhaltungskosten: 3600€
Spass und Lebensfreude: 600€ (eventuell 0€, da dafür kein geld mehr übrig ist)


Deswegen sollte man bei der Aussicht auf stark ansteigende Inflation meiner Meinung nach auf hohe Kredite mit langer Laufzeit verzichten.



Was mir dazu nun noch eigefallen ist:

Bei ner Hausfinanzierung steigen zwar Nebenkosten, Lebenshaltungskosten usw. stark an, aber die Kreditrate bleibt gleich.

Als Mieter würde aber z.B. die monatliche Belastung noch stärker ansteigen oder ? (Miete)


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