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Währungsreform

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libertad
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Währungsreform

Beitragvon libertad » 10.02.2009, 14:02

Hallo zusammen,

ich bin seit heute neu hier und mir gefällt die Seite wirklich gut. Jetzt möchte ich mein erstes Thema anstoßen. Das Handelsblatt berichtet ja von einem Interview mit dem Chefökonom(?) von Barclays, Herrn Polleit.

Dieser nennt in seiner Antowrt ausdrücklich eine Währungsreform als letzten Ausweg aus der Krise.

Was haltet Ihr davon, und wie wahrscheinlich seht Ihr einen Bimetallismusstandard?

Danke :D
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Beitragvon Exil-Badener » 10.02.2009, 14:18

Eine Währungsreform halte ich durchaus für denkbar. Die Staaten wären auf einen Schlag ihre Schulden los, die Sparer weitgehend enteignet und das ganze Spiel könnte von vorn beginnen. Es wird ja bereits über den AMERO spekuliert.
Ich gehe am Samstag in Freiburg zu einem Vortrag von von Prof. Max Otte - dem Autor von Finanzkrisenliteratur. Ich habe diese Frage schon auf meinem Zettel. Wenn sich die Gelegenheit ergibt werde ich ihn zu seiner Einschätzung fragen.
Wenn die Sonne tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten.

libertad
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Beitragvon libertad » 10.02.2009, 14:30

Danke,

gibt es im Netz Informationen über den amero, bzw. soweit ich informiert bin, ist das ja für die USA. Wie siehts speziell bei uns aus?

Das mit der Frage an den Prof. ist super! Ich würde mich riesig freuen da dann eine Info von Dir zu bekommen!
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proagentum
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Beitragvon proagentum » 10.02.2009, 14:35

Willkommen libertad, smilie_24

ja halte ich auch für denkbar, die Spirale des Gewindes
reicht immer nur soweit wie ihr physisches Material.

Ob Amero, Eurodollar oder sonstwas, irgendwie wird das auf dauer
so nicht mehr funktionieren.

Fangen wir halt wieder bei null an....
smilie_39
Zuletzt geändert von proagentum am 10.02.2009, 14:39, insgesamt 1-mal geändert.
Silber ist Wahrheit, diese wird bekanntlich immer verleugnet... übrigens das fehlende r in meinem
Namen habe ich für 1 Unze Silber weggelassen...

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proagentum
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Beitragvon proagentum » 10.02.2009, 14:36

libertad hat geschrieben:Danke,

gibt es im Netz Informationen über den amero, bzw. soweit ich informiert bin, ist das ja für die USA. Wie siehts speziell bei uns aus?

Das mit der Frage an den Prof. ist super! Ich würde mich riesig freuen da dann eine Info von Dir zu bekommen!



DM gefällt mir gut... smilie_02
Silber ist Wahrheit, diese wird bekanntlich immer verleugnet... übrigens das fehlende r in meinem

Namen habe ich für 1 Unze Silber weggelassen...

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Der Bär
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Beitragvon Der Bär » 10.02.2009, 14:38

Moin Libertad! smilie_24

Na ja, so ungefähr alle zwei Generationen gibt es eine Währungsreform.
Man kann sich drüber streiten, ob der € schon eine war.

Wenn nicht, wird es Zeit ...
Ich weiß letztlich auch nur, was ich glaube zu wissen.
Eto ... watashi wa baka desu, ne. Honto ni!

libertad
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Beitragvon libertad » 10.02.2009, 16:33

smilie_03

Aber kriegt man bei den ganzen Medien wirklich nichts weiter mit? In einer digitalisierten Welt wie unserer muss es doch Anzeichen geben. Das geht doch bestimmt über mehr als einen Schreibtisch - da muss doch was durchsickern...

Wenn auch nicht viel...
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Der Bär
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Beitragvon Der Bär » 10.02.2009, 16:51

Das ist eine gute Frage.

Es gibt ja die Theorie, dass der Zusammenbruch der Währung/Finanzen und deren zyklsichen Auftreten direkt/inderekt etwas mit den exponentiellen Anstieg des Zinseszins zu tun hat.
Rein logisch ist da was dran.
Das Prinzip Zinseszins wird aber offensichtlich nicht gelehrt. Es wird totgeschwiegen.

Ich glaube, in den wirklich entscheidenen Dingen läuft es nach dem Prinzip:
Was nicht sein darf, kann nicht sein.

Wir Menschen siond wohl so gepolt, dass wir lieber die heimelige Sicherheit möchten. Wir wollen nicht, dass es "irgendwie" verkehrt laufen könnte. Dann lieber die Ohren zuhalten.
Es hat gewisse Parallelen zur Religion. Rein sachlich und logisch betrachtet sind Religionen völliger Humbug. Trotzdem glauben die Leute.

smilie_08
Ich weiß letztlich auch nur, was ich glaube zu wissen.

Eto ... watashi wa baka desu, ne. Honto ni!

maenneken
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Beitragvon maenneken » 10.02.2009, 20:45

Hm,

generell halte iche eine Reform für möglich,ja eigentlich sogar zwingend notwendig. Vielleicht sogar auch schon geplant. Wie anders ist es zu erklären dass sich Staaten seit Jahren so sehr verschulden,dass sie da nie wieder herauskommen?
Weiterhin ist für mich ein Indz,die horrende "Entwertung" des Geldes-früher war eine Million viel,heute ist eine Millarde wenig...

Ich hoffe nur,es bleibt noch genügend Zeit und Möglichkeit Silberlinge einzusammeln

Max Otte? Ist doch der Gründer von wallstreet-online wenn ich nicht irre. Den hab ich vor ca 8 Jahren mal persönlich kennen gelernt.
Aber nur noch verschwommene Erinnerungen-der Tag war irgendwie zu sehr vom Alkohol geschwängert smilie_08

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999.9
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Beitragvon 999.9 » 10.02.2009, 21:48

Hallo Libertad!!

Sehr interessantes 1. Thema, habe ich jetzt erst gesehen! :oops:
Also ich denke, dass zuerst der dicke Crash kommt, vielleicht nicht in Deutschland direkt, wohl aber in den USA und evtl. auch in der Eurozone bei den wirtschaftlich schwachen Südländern. (Portugal, Spanien, Griechenland werden ja schon lange als Wackelkandidaten genannt, die schon seit ein paar Jahren die Kriterien des Stabilitätspaktes reißen.)

Eine Währungsreform wäre ein Mittel, damit es weitergehen kann. Klingt natürlich schön - Währungsreform - in Wirklichkeit ist es die massive Vernichtung von Geld in Form von Umrechnungskursen die nur Bruchteile des ursprünglichen Wertes der Währung übrig lässt, für alle die also Kapital in Form von Bargeld halten eine Katastrophe. Deshalb ist ja auch der Boom in die Edelmetalle aufgekommen, die Leute die Geld haben fürchten um ihr Kapital und das völlig zu Recht. Es bahnt sich was Großes an, anders kann man dieser Lage nicht mehr Herr werden, viele haben das verstanden und flüchten in Gold und andere EM. Kann ich nur jedem dazu raten es schnell zu machen, bevor das liebe Geld nur noch Papier und ein Muster ohne Wert geworden ist. Nicht über leichte Preiserhöhungen bei Unzen aufregen, sondern froh sein ÜBERHAUPT noch Edelmetalle erwerben zu können.

Wünsche Dir viel Spaß hier bei uns!

smilie_36 smilie_24
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Beitragvon Silberklang » 11.02.2009, 23:12

999.9 hat geschrieben:
… in Wirklichkeit ist [eine Währungsreform] die massive Vernichtung von Geld in Form von Umrechnungskursen,
die nur Bruchteile des ursprünglichen Wertes der Währung übrig lässt, für alle die also Kapital in Form von Bargeld
halten, eine Katastrophe.


@ 999,9:

Danke für den Tipp!

Was aber ist eigentlich bei Schulden, zB Hypotheken bei Banken oder schlicht ein
überzogenes Konto, was ja viele Leute haben?

Manche sagen, man solle sich vor einer Währungsreform bewußt verschulden, denn wenn sich
ein Staat per WR entschulden kann, sollte das auch für eine Privatperson funktionieren.

Irgendwas aber sagt mir, daß es sich hier um eine ziemlich naive Rechnung handelt.
Ich kann es aber nicht begründen. Hat jemand mehr ökonomischen Sachverstand als ich?

Danke schon mal im Voraus.

Gruß,

Silberklang
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Beitragvon maenneken » 11.02.2009, 23:24

Ich denke mal dass es Dir gar nichts bringt.

Die Überlegung dabei:

Du hast ein Haus Wert 200 k-> Hyperinflation 200 Billionen Wert smilie_20 Währungsreform Wert 20 k "wasauchimmer"

Deine Schulden werden die Entwicklung genauso mitmachen

Was aber nicht geklärt ist und ich auch stark bezweifel: Dein Gehalt wird sich wahrscheinlich schon vor Beginn der Hyperinflation verabschieden und wenn nicht,nicht in derselben Relation in "wasauchimmer" umgerechnet werden.-> Spannende Frage: Kannst Du die Schulden dann noch bedienen?

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Beitragvon TCB » 12.02.2009, 08:17

Silberklang hat geschrieben:Was aber ist eigentlich bei Schulden, zB Hypotheken bei Banken oder schlicht ein überzogenes Konto, was ja viele Leute haben?

Manche sagen, man solle sich vor einer Währungsreform bewußt verschulden, denn wenn sich
ein Staat per WR entschulden kann, sollte das auch für eine Privatperson funktionieren.


Währungsreform 1948 ... die privaten Schulden wurden im Verhältnis 10:1 abgewertet und die Schulden des Reiches/Staates für erloschen erklärt also auf 0 gesetzt. Gleichzeitig wurden Sparguthaben im Verhältnis 100:6,5 abgewertet.

Die Moral von der Geschicht, auch wenn Du und der Staat Schulden haben, heißt das noch lange nicht, dass diese gleich behandelt werden.

In dieser krassen Form werden wir das sicherlich nicht noch einmal erleben, ich glaube da eher an eine Art Währungsschnitt. Das Ergebnis dürfte allerdings das Gleiche bleiben, wenn auch in einer abgemilderten Form.

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Beitragvon 999.9 » 12.02.2009, 08:51

Also mein BWL-Prof hat immer so gesagt: Inflation ist schlecht für den, der Geld hat und gut für den, der Schulden hat. Ob das jetzt auch bei einer Währungsreform im Allgemeinen gilt wage ich zu bezweifeln, da hierbei ja nur das Geld abgewertet wird, dann hat man halt nur die hälfte weniger Schulden, aber auch nur die Hälfte des vorher zur Verfügung stehenden Geldes zum Schuldenabbau, also gehüpft wie gesprungen!
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Sumpek
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Beitragvon Sumpek » 12.02.2009, 09:00

Habe mal ne allgemeine Frage bzw. ein Diskussionsthema!


Es wird hier immer von dem Untergang des Papiergeldes geredet:


Meine Frage dazu ist, was denkt ihr wie lange das ganze auf sich warten lässt?


Da ich wie gesagt "neu im Geschäft" bin, und nicht den EM-Vorrat wie einige andere hier haben, frage ich mich, ob meinen Vorrat so schnell wie möglich aufstocken soll, bevor es evt. zu spät ist...?

Grüße Sumpek
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