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libelle
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Beitragvon libelle » 13.10.2011, 16:30

GV Jäger hat geschrieben:
libelle hat geschrieben:
GV Jäger hat geschrieben:Diese Erklärung ist grundlegend falsch.
Tatsache ist, dass Banken Kredite grundsätzlich mit Eigenkapital und nicht mit Einlagen sichern müssen.
Das ist die sogenannte Mindestreserve von 2%, die als Zentralbankgeld bei der Deutschen Bundesbank als Sicherheit hinterlegt werden muss.

Kredite und Einlagen gleichen sich bilanztechnisch aus. Aktivseite = Passivseite




Hm smilie_08

Wie müsste ich dann dieses hier verstehen?

"Die Mindestreserve (MR, auch Mindestreserveverpflichtung) ist eine minimale Einlage von Geschäftsbanken bei der Zentralbank, zu welcher sie von dieser verpflichtet werden. Die Mindestreserve ist ein geldpolitisches Instrument der Zentralbanken zur Steuerung der Nachfrage der Geschäftsbanken nach Zentralbankgeld. Sie wird von der Zentralbank festgelegt als Anteil an den Einlagen der Kunden der jeweiligen Geschäftsbank"

http://de.wikipedia.org/wiki/Mindestreserve

Wo liegt bitte der Unterschied zwischen Eigenkapital und Einlage?

Libelle


Einlagen bei einer Bank sind für die Bank Fremdkapital.
D.h. deine Spareinlage bei der XY Bank ist für die Bank Fremdkapital.
Eigenkapital bei Geschäftsbanken in der Gesellschaftsform z.B. einer AG ist das eingezahlte Aktienkapital.
Wenn du Aktien einer AG hast, dann bist du Miteigentümer und für die AG ist das Eigenkapital.
Wenn du Einlagen bei einer Bank hast, dann bist du Kreditgeber für die Bank, d.h Fremdkapital für die Bank.


Das habe ich sehr gut verstanden, doch es beantwortet leider nur einen Teil meiner Frage

Die Aussage in wikipedia lautet "Die Mindestreserve (MR, auch Mindestreserveverpflichtung) ist eine minimale Einlage von Geschäftsbanken bei der Zentralbank"

Handelt es sich hierbei in wikipedia um eine falsche Ausage, oder geht es sehr wohl um eine Einlage die jedoch aus Eigenkapital bestehen muß?


Libelle

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Karl Heinz Inge
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Beitragvon Karl Heinz Inge » 13.10.2011, 16:33

Nicht ganz richtig denn in der Tat kam neulich ein Bericht bei dem aufgedeckt wurde das genau so sich Banken unter sich gegenseitig geschickt positioniert hatten um eben rechenbaren Eigenbesitz zu erweitern , das war damit gemeint als die Rede von Einlagensicherung aus dem Nichts die Rede war !

Glaubt hier irgendwer alle Machenschaften der Banken bis ins Detail wirklich zu kennen und genau zu wissen was praktiziert wird und was nicht ?

Wenn dann könnte das ein irrglaube sein denn wärend die einen Verfehlungen aufgedeckt werden und die Gesetze angepasst werden werden gleichzeitig dutzende neue Schlupflöcher gesucht , gefunden und geöffnet wie benutzt !

Die Frage ist doch warum besteht denn überhaupt die Gefahr eines Dominoeffektes im Bankensystem wenn denn alles so eindeutig klar und logisch geregelt wäre wie einige zu wissen meinen !

Irgendwo irrt sich mindestens einer ! 8)

Der Markt hat kein Gewissen und alle versuche den weiteren Überschuldungen und damit auch den sinkenden Versicherungsstrategien Herr zu werden sind gescheitert , eben weil es zb sinnlos ist nur Regional Leerverkäufe zu verbieten , weil es sinnlos ist eine Transaktionssteuer einzuführen wenn diese nicht global greift und selbst dann wäre sie fragwürdig , auch alles andere greift nicht weil der Markt sich nicht in den Schwitzkasten nehmen lässt , er bleibt frei und gewissenlos und genau so handeln auch die Banken zwangsweise wenn sie nicht vorzeitig untergehen wollen und nur darum geht es , da ist jedes Mittel recht was Erfolg verspricht und ich will gar nicht wissen was wirklich so für Sauereien ablaufen im Finanzsektor !

Zur Thematik ansich reicht es aber völlig aus sich klar zu machen das banken 1/50 reicht um weiterhin dieses unglaublich profitable Geschäft fortzuführen bis der ganze Kutter abblubbert ! Egal wie es endet , wenn es endet sind die Kunden die Dummen ,das ist das einzige was gewiss und offensichtlich ist und Kunden sind wir alle dank Frau Merkel ! :(

GV Jäger
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Beitragvon GV Jäger » 13.10.2011, 17:22

libelle hat geschrieben: Das habe ich sehr gut verstanden, doch es beantwortet leider nur einen Teil meiner Frage

Die Aussage in wikipedia lautet "Die Mindestreserve (MR, auch Mindestreserveverpflichtung) ist eine minimale Einlage von Geschäftsbanken bei der Zentralbank"

Handelt es sich hierbei in wikipedia um eine falsche Ausage, oder geht es sehr wohl um eine Einlage die jedoch aus Eigenkapital bestehen muß?


Libelle


Die Mindestreserve ist ein Teil der Rücklagen und ein Eigenkapitalanteil
Die Bilanzgliederung ist im HGB § 266 geregelt.

Finerus
Silber-Guru
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Beitragvon Finerus » 13.10.2011, 17:32

Karl Heinz Inge hat geschrieben:Nicht ganz richtig denn in der Tat kam neulich ein Bericht bei dem aufgedeckt wurde das genau so sich Banken unter sich gegenseitig geschickt positioniert hatten um eben rechenbaren Eigenbesitz zu erweitern , das war damit gemeint als die Rede von Einlagensicherung aus dem Nichts die Rede war !

Glaubt hier irgendwer alle Machenschaften der Banken bis ins Detail wirklich zu kennen und genau zu wissen was praktiziert wird und was nicht ?

Wenn dann könnte das ein irrglaube sein denn wärend die einen Verfehlungen aufgedeckt werden und die Gesetze angepasst werden werden gleichzeitig dutzende neue Schlupflöcher gesucht , gefunden und geöffnet wie benutzt !

Die Frage ist doch warum besteht denn überhaupt die Gefahr eines Dominoeffektes im Bankensystem wenn denn alles so eindeutig klar und logisch geregelt wäre wie einige zu wissen meinen !

Irgendwo irrt sich mindestens einer ! 8)

Der Markt hat kein Gewissen und alle versuche den weiteren Überschuldungen und damit auch den sinkenden Versicherungsstrategien Herr zu werden sind gescheitert , eben weil es zb sinnlos ist nur Regional Leerverkäufe zu verbieten , weil es sinnlos ist eine Transaktionssteuer einzuführen wenn diese nicht global greift und selbst dann wäre sie fragwürdig , auch alles andere greift nicht weil der Markt sich nicht in den Schwitzkasten nehmen lässt , er bleibt frei und gewissenlos und genau so handeln auch die Banken zwangsweise wenn sie nicht vorzeitig untergehen wollen und nur darum geht es , da ist jedes Mittel recht was Erfolg verspricht und ich will gar nicht wissen was wirklich so für Sauereien ablaufen im Finanzsektor !

Zur Thematik ansich reicht es aber völlig aus sich klar zu machen das banken 1/50 reicht um weiterhin dieses unglaublich profitable Geschäft fortzuführen bis der ganze Kutter abblubbert ! Egal wie es endet , wenn es endet sind die Kunden die Dummen ,das ist das einzige was gewiss und offensichtlich ist und Kunden sind wir alle dank Frau Merkel ! :(


@Karl Heinz Inge

Die Mindestreserve, die im Eurosystem derzeit 2% beträgt, also 1/50, stellt zunächst ein Mittel der Liquiditätssteuerung dar. Zu Zeiten der D-Mark lag die Mindestreserve zuletzt bei mehr als 10%. Für sich alleine genommen sagt dieses Maß aber nichts aus über die Profitabilität des Bankgeschäfts und wird außerdem zumindest im Euroraum längst durch die Baseler Regeln (aktuell Basel II, ab 2013 Basel III) flankiert.

GV Jäger
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Beitragvon GV Jäger » 13.10.2011, 17:55

Karl Heinz Inge hat geschrieben: Die Frage ist doch warum besteht denn überhaupt die Gefahr eines Dominoeffektes im Bankensystem


Weill es gutes und schlechtes Geld gibt.
Gutes Geld ist mit ausreichend Pfand gedeckt, Kredite mit guten Sicherheiten

Schlechtes Geld ist das nicht, Kredite mit schlechten oder überhaupt keinen Sicherheiten sind z.B. Bankkredite oder PIGS-Anleihen.

Kredite sind eher langfristig ausgegeben, Einlagen sind eher kurzfristig hinterlegt.
Das Hauptproblem neben den schlechten Krediten ist, dass die Fristigkeiten zu unterschiedlich sind.
Langfristig ausgeliehene Kredite sind mit kurzfristigen Einlagen finanziert.

Einlagen sind Giralgeld, können aber zumindest im Moment noch in Bargeld umgetauscht werden.
Das Problem ist, dass es mehr als 12 oder 15mal( die aktuelle genaue Zahl kenne ich nicht) soviel Giralgeld als Bargeld gibt.

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Schwubb
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Beitragvon Schwubb » 13.10.2011, 19:16

@ GV Jäger


Weill es gutes und schlechtes Geld gibt.
Gutes Geld ist mit ausreichend Pfand gedeckt, Kredite mit guten Sicherheiten

Schlechtes Geld ist das nicht, Kredite mit schlechten oder überhaupt keinen Sicherheiten sind z.B. Bankkredite oder PIGS-Anleihen.

Kredite sind eher langfristig ausgegeben, Einlagen sind eher kurzfristig hinterlegt.
Das Hauptproblem neben den schlechten Krediten ist, dass die Fristigkeiten zu unterschiedlich sind.
Langfristig ausgeliehene Kredite sind mit kurzfristigen Einlagen finanziert.

Einlagen sind Giralgeld, können aber zumindest im Moment noch in Bargeld umgetauscht werden.
Das Problem ist, dass es mehr als 12 oder 15mal( die aktuelle genaue Zahl kenne ich nicht) soviel Giralgeld als Bargeld gibt.



Ich bin in der Geld- und Finanzpolitik noch Anfänger.
Aber es ist alles ganz einfach wenns so erklärt wird.


smilie_14
Hunde haben Herren,Katzen haben Personal

snoerch

Beitragvon snoerch » 13.10.2011, 20:01

Ich möchte mich erst einmal bei allen Postern bedanken, die versuchen, mit ihren Beiträgen Licht ins Dunkel des unübersichtlichen Finanzsystems zu bringen. smilie_01

Ich selbst bin auch alles andere als ein Experte auf diesem Gebiet, doch bin ich mittlerweile genug sensibilisiert, um mir um solche wirtschaftlichen Grundprinzipien Gedanken zu machen (und auch neugierig genug, mich durch die verschiedenen Quellen zu wühlen, die hier im Forum vielerorts genannt werden).

Ich finde es schon wichtig, dass Begriffe des Finanzwesens genau definiert werden und das hier kein "Eintopf" von verschiedenen Theorien, Begrifflichkeiten oder gar Ahnungen gekocht wird.

Trotz alledem muss ich wirklich sagen:
Schon allein die Tatsache, dass Banken überhaupt in einem Rahmen Kredite vergeben dürfen, der wesentlich höher als ihre Sicherheiten sind (ich lass das mal jetzt mit dem Begriff "Eigenkapitalquote"), ist für mich wirklich schwer zu verdauen. Ob das nun 2% Deckung, 10 oder 20 sind: Wenn die Ansprüche geltend gemacht werden, kann nicht bedient werden. Geht nicht.
Und wenn ich mir dann noch so vor Augen führe, welche Transaktionen ich am Aktienmarkt beobachten kann und die augenscheinlich unseriös sind (und ich kann bestimmt nur einen winzigen Bruchteil beim Namen nennen), kommt für mich nur die schlussfolgerung in Frage:
Die Kapitalmärkte müssen reguliert und begrenzt werden. Umfassend und am Besten global.
Und ohne Rücksicht auf Verluste.
Ich kann es echt nicht mehr sehen.
Und verstehen schon gar nicht.
Wenn es im Vertrauen nicht geht, dann eben mit Restriktionen. Ich kann doch nicht von jedem Bürger ein BWL-Studium erwarten, nur damit er in der heutigen Zeit halbwegs ungeschoren durchs Leben kommt?


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