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Verkaufswelle bei Lebensversicherungen

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domrepp
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Beitragvon domrepp » 08.04.2015, 10:55

Erstmal Dank an alle, die sich zu meiner Fragestellung bisher Gedanken geäußert haben!

Ich fasse mal zusammen:
Die Diskussion dreht sich bisher ausschließlich um das Thema "Riestern". Hier ist wohl nur die Frage: Welche Form von Riester!?!?
Silberzug tendiert klar zu einem Riester-Banksparplan, um möglichst billig und flexibel damit fahren zu können bzw. einen BSV mit Riesterförderung - Hintergedanke Immoerwerb in 5-7 Jahren.
Auch GV Jäger, sofern ich das richtig verstanden habe, würde auch zu einem Banksparplan tendieren, wohl mit dem gleichen Hintergedanken!?
Rookie ist von Riester-Fondssparplan überzeugt...

Ich bin, wie gesagt, bisher kein Experte bzgl. Riester. Nur was ich bisher gelesen habe (in Foren, Tests, Artikeln usw.), lohnt sich Riester unterm Strich eher selten aus folgenden Gründen: Volle Bersteuerung im Alter, Kosten (zumindest bei der Versicherungs- und Fondsvariante), Rendite ist erst zu genießen, wenn man 90 Jahre und älter wird...! Lohnend ist es meist für Leute, die eine Kombination aus möglichst großer Steuerersparniss erreichten und viele Kinder haben. Kinder sind bisher auch nicht geplant, kann aber kommen, somit sind die Zuschüsse, Stand heute, auch nicht zu berücksichtigen. Natürlich könnte man ein Produkt mit einem tollen Fonds erwischen, der viel erwirtschaftet und somit viel an mich ausschütten kann, dennoch greifen die genannten Nachteile. Und was bringt mir dabei eine Beitragsgarantie, wenn der Fonds nicht gut wirtschaftet und ich über 35 Jahre nichtmal die Inflation schlage!?!?
Noch mal: Mit meiner Vorgabe, 30-50 EUR im Monat, kann ich Riesterzulagen ohnehin vergessen. Dafür müsste ich wohl den Höchstbetrag von 2100 EUR jährlich berappen, um von den Zulagen überhaupt etwas zu haben. Und wenn ich eine Riestervariante mit dem Hintergedanken Immoerwerb abschließen würde, dann würde ich den Höchstbetrag auch zahlen wollen, sonst wäre es ja Unsinn. Dafür wäre ja auch das übrige Geld, was zum Ansparen für die Immo gedacht ist, verfügbar.

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Beitragvon Bumerang » 08.04.2015, 11:20

GV Jäger hat geschrieben:
Genauso ist es weitergegangen, von daher von meiner Seite Ende des Bumerang Monologs/ Dialogs,
der immer recht haben möchte, aber selten hat.


GV Jäger hat gesprochen! Howgh.
Gruß

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Beitragvon Bumerang » 08.04.2015, 11:26

domrepp hat geschrieben:
Ich bin, wie gesagt, bisher kein Experte bzgl. Riester. Nur was ich bisher gelesen habe (in Foren, Tests, Artikeln usw.), lohnt sich Riester unterm Strich eher selten aus folgenden Gründen: Volle Bersteuerung im Alter, Kosten (zumindest bei der Versicherungs- und Fondsvariante), Rendite ist erst zu genießen, wenn man 90 Jahre und älter wird...! ...Und was bringt mir dabei eine Beitragsgarantie, wenn der Fonds nicht gut wirtschaftet und ich über 35 Jahre nichtmal die Inflation schlage!?!?

Noch mal: Mit meiner Vorgabe, 30-50 EUR im Monat, kann ich Riesterzulagen ohnehin vergessen. Dafür müsste ich wohl den Höchstbetrag von 2100 EUR jährlich berappen, um von den Zulagen überhaupt etwas zu haben. Und wenn ich eine Riestervariante mit dem Hintergedanken Immoerwerb abschließen würde, dann würde ich den Höchstbetrag auch zahlen wollen, sonst wäre es ja Unsinn. Dafür wäre ja auch das übrige Geld, was zum Ansparen für die Immo gedacht ist, verfügbar.


Du brauchst keine Experten, dommrepp. smilie_01

Riester kannst Du vergessen. Kaufe Dir regelmäßig EM davon. Am Ende lachst Du über die Altersvorsorge der "Experten".
Gruß

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Beitragvon SilberZug » 08.04.2015, 12:42

domrepp hat geschrieben:Silberzug tendiert klar zu einem Riester-Banksparplan, um möglichst billig und flexibel damit fahren zu können bzw. einen BSV mit Riesterförderung - Hintergedanke Immoerwerb in 5-7 Jahren.


Soweit richtig, solltest du aber davon überzeugt sein das die Zinsen in 5 bis 7 Jahren höher stehen als heute dann in jedem Fall der Bausparer. Kommt aber eben auch drauf an wie konkret die Immo Planung schon ist oder ob es nur "im Kopf" ist. Dann den Banksparplan.

domrepp hat geschrieben:Ich bin, wie gesagt, bisher kein Experte bzgl. Riester. Nur was ich bisher gelesen habe (in Foren, Tests, Artikeln usw.), lohnt sich Riester unterm Strich eher selten aus folgenden Gründen: Volle Bersteuerung im Alter, Kosten (zumindest bei der Versicherungs- und Fondsvariante), Rendite ist erst zu genießen, wenn man 90 Jahre und älter wird...! Lohnend ist es meist für Leute, die eine Kombination aus möglichst großer Steuerersparniss erreichten und viele Kinder haben. Kinder sind bisher auch nicht geplant.



Das ist nicht ganz richtig. Rechne es dir bitte selber aus ob sich das alles lohnt. Wenn du bereit bist 2100 Euro im Jahr in den Bausparer einzuzahlen lohnt sich i.d.R.. Denn dein Einkommen wird ja dementsprechend hoch sein das du dies stemmen kannst. Durch Steuerrückerstattungen lohnt es sich wieder. Die vergessen leider viele.
Du kannst mir ja mal ne pn schicken mit allen Daten von dir dann rechne ich es dir genau durch wenn du damit kein Problem hast.

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gullaldr
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Beitragvon gullaldr » 08.04.2015, 15:32

Danke für die interessante Diskussion, die auch mich zum Nachdenken bringt. Ich habe vor Jahren einen Rürup-Vertrag abgeschlossen, den ich mit einem kleinen Betrag bediene. Die gesetzliche Rente wird auch klein ausfallen. Wenn nun aber, so habe ich jetzt verstanden, eine Grundsicherung kommen sollte, also meine kleine gesetzliche Rente aufgestockt würde, wäre der Rürup-Vertrag ja für die Füße, da der Betrag einfach auf die Aufstockung angerechnet würde. Ich hätte also gar nichts von ihm. Was als kleine Zusatzrente gedacht war, lohnt sich also nur für die Leute, die ohnehin eine satte Rente beziehen, somit nie in die Gefahr einer Grundrente geraten. Andererseits weiß man ja nicht, ob die einem überhaupt die Grundrente zahlen, wenn man über ein, zwei Immobilien verfügt. Jedenfalls bin ich jetzt noch unsicherer, ob ich den Rürup-Vertrag weiter laufen lassen soll.

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Beitragvon SilberZug » 08.04.2015, 15:54

Das wird gerne von den Kritikern wie Bumerang behauptet.
Sehe es doch mal anders, wer sagt dir das du dann überhaupt noch Grundsicherung bekommst? Es läuft doch darauf hinaus das man mehr vorsorgen soll. Ich denke daher die Grundsicherung wird einfach nicht weiter ansteigen und irgenwann wird ganz groß verkündet, private Altersvorsorge wird nicht mehr angerechnet. So lässt man sich nicht nur feiern sondern spart auch dabei.

Sonst kann man natürliche keine Empfehlung aussprechen da man keine weiteren Eckdaten hat.

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Beitragvon Bumerang » 08.04.2015, 16:04

SilberZug hat geschrieben:
Durch Steuerrückerstattungen lohnt es sich wieder. Die vergessen leider viele.


Es gibt entweder die Zulage oder die Steuerrückerstattung, nicht beides. Das Finanzamt prüft was besser ist.
Hohes Einkommen schließt schon mal eine Rückerstattung aus, denn dann liegt man über den Höchstbetrag für Vorsorgeaufwendungen ( Sonderausgaben) bereits durch die Beiträge in die gesetzlichen Sozialversicherungen.
Gruß

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Beitragvon SilberZug » 08.04.2015, 16:53

Du hast dich glaube ich nicht richtig damit beschäftigt. Je höher das Einkommen, desto mehr lohnt es sich da man 1946 Euro im Jahr als Sonderausgabe absetzen kann, 154 Euro kommen als Zulage immer drauf. Nur der Kinderbonus von 300 Euro wird abgezogen. Es geht aber auch beides. Als Beispiel, man würde 1000 Euro zurück erhalten hat aber 1 Kind. Also bekommt man 700 Euro zurück, kann darüber frei verfügen und 300 Euro direkt in den Vertrag als Kinderbonus. Wer kein Kind hat bekommt eben die 1000 Euro zurück und kann damit frei verfügen. Interessant wird es eben für Geringverdiener die z.B. nur 100 Euro zurückbekommen würden aber 3 Kinder haben, dann erhalten sie 1054 Euro jährlich in den Vertrag ausgezahlt, also so viel wie der Gutverdiener, gleichzeitig müssen sie viel weniger einzahlen(und dann sag noch mal das lohnt sich nicht (:roll:). Nur dann wird es verrechnet. Aber, ich denke jeder bekommt hier im Silberforum mehr als 100 Euro dafür zurück, sonst würde er kein Silber kaufen. Unsere Rückerstattung nur dafür ist ebenfalls 4stellig und wir sind keine Gutverdiener...

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Beitragvon Bumerang » 08.04.2015, 16:55

gullaldr hat geschrieben:
Wenn nun aber, so habe ich jetzt verstanden, eine Grundsicherung kommen sollte, also meine kleine gesetzliche Rente aufgestockt würde, wäre der Rürup-Vertrag ja für die Füße, da der Betrag einfach auf die Aufstockung angerechnet würde. Ich hätte also gar nichts von ihm.


Richtig

gullaldr hat geschrieben:Was als kleine Zusatzrente gedacht war, lohnt sich also nur für die Leute, die ohnehin eine satte Rente beziehen, somit nie in die Gefahr einer Grundrente geraten. Andererseits weiß man ja nicht, ob die einem überhaupt die Grundrente zahlen, wenn man über ein, zwei Immobilien verfügt. Jedenfalls bin ich jetzt noch unsicherer, ob ich den Rürup-Vertrag weiter laufen lassen soll.


Dem Staat ist die Erhaltung deines Lebensstandards im Rentenalter sch... egal, es sei denn, er müste einspringen.

Deshalb wurden solche Verträge unters Volk gebracht, damit gerade die Geringverdiener, die eine Grundsicherung bekommen würden, selbst für ihren Unterhalt vorsorgen. Das ist kein verwerfliches Ziel, allerdings nur dann wenn man nach 40 Jahre Arbeit mehr bekommt als nur eine Grundsicherung. Wer trotz lebenslanger Arbeit drunter fällt, weil er heute wenig verdient, noch eine Zusatzsicherung machen soll, ist m.E. sehr wohl verwerflich.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Staat die Grundsicherung streicht, gerade weil die Bevölkerung (Wähler) altert. Ich sage, egal ob der Staat mehr oder weniger zahlt, mit EM bist Du auf der sichereren Seite. Davon weißt er nichts.
Gruß

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Beitragvon SilberZug » 08.04.2015, 16:59

Streichen nicht, aber erhöht sie einfach nicht oder nur sehr leicht so das sie in 30 Jahren nichts mehr Wert ist. Dann kommt die Politik daher und verkündet groß alle Altersvorsorgeprodukte werden nicht mehr angerechnet. Die nächste Wahl wäre gewonnen und gleichzeitig hätte man Millarden gespart womit man vermutlich gleich noch die nächste Wahl gewinnt da man mehr Geld zur Verfügung hat und tolle lustige Dinge damit anstellen kann die die Bürger weiter verblendet. Ich setze daher auf mehrere Pferde da ich die Zukunft nicht kenne, aber bitte höre auf alle schlecht zu machen. Ich weiß, nur Gold regiert die Welt. smilie_01

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Beitragvon domrepp » 08.04.2015, 17:02

SilberZug hat geschrieben:
domrepp hat geschrieben:Silberzug tendiert klar zu einem Riester-Banksparplan, um möglichst billig und flexibel damit fahren zu können bzw. einen BSV mit Riesterförderung - Hintergedanke Immoerwerb in 5-7 Jahren.


Soweit richtig, solltest du aber davon überzeugt sein das die Zinsen in 5 bis 7 Jahren höher stehen als heute dann in jedem Fall der Bausparer. Kommt aber eben auch drauf an wie konkret die Immo Planung schon ist oder ob es nur "im Kopf" ist. Dann den Banksparplan.

Das ist eben noch so ein bißchen die Frage! Immoerwerb ist ein Gedanke, dem ich grundsätzlich positiv gegenüber stehe, nur von konkreten Planungen kann nicht die Rede sein.
Ich persönlich denke, dass die Niedrigzinsphase durchaus noch 1-3 Jahre anhalten kann. Nur ob es in diesem Stil noch 5-7 Jahre weitergehen wird, da habe ich Zweifel. Vielleicht werden wir nicht mehr Phasen erleben, in denen der Leitzins bei über 4% steht und Leute mit 7-10% finanzieren müssen. Aber die Nullzinspolitik wird doch nicht noch 5-10 Jahre andauern - ich kann es mir nicht vorstellen!
Nur was ich, wenn ich mich jetzt für den Banksparplan entscheide und in 5-7 gegen den Immoerwerb? Wie sieht es dann mit bisher geflossenen Zulagen usw. aus? Was wäre dann die Alternative, um das Geld anzulegen bzw. für die Altervorsorge anzusparen?


domrepp hat geschrieben:Ich bin, wie gesagt, bisher kein Experte bzgl. Riester. Nur was ich bisher gelesen habe (in Foren, Tests, Artikeln usw.), lohnt sich Riester unterm Strich eher selten aus folgenden Gründen: Volle Bersteuerung im Alter, Kosten (zumindest bei der Versicherungs- und Fondsvariante), Rendite ist erst zu genießen, wenn man 90 Jahre und älter wird...! Lohnend ist es meist für Leute, die eine Kombination aus möglichst großer Steuerersparniss erreichten und viele Kinder haben. Kinder sind bisher auch nicht geplant.



Das ist nicht ganz richtig. Rechne es dir bitte selber aus ob sich das alles lohnt. Wenn du bereit bist 2100 Euro im Jahr in den Bausparer einzuzahlen lohnt sich i.d.R.. Denn dein Einkommen wird ja dementsprechend hoch sein das du dies stemmen kannst. Durch Steuerrückerstattungen lohnt es sich wieder. Die vergessen leider viele.
Du kannst mir ja mal ne pn schicken mit allen Daten von dir dann rechne ich es dir genau durch wenn du damit kein Problem hast.

Theoretisch kann ich auch mehr als 2100 im Jahr in den BSV stecken. Das wäre ja nur wichtig für die vollen Zulagen.
Werde ich machen...


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Beitragvon SilberZug » 08.04.2015, 17:31

Moin domrepp,

wie die Zinsen sich entwickeln kann natürlich keiner sagen auch wenn es manche gerne versuchen und irgendwer dann natürlich auch Recht hatte. Wir haben uns daher für den Bausparer entschieden der natürlich auch erst mal kostet(1 % oder 1,6 % der Bausparsumme). Wenn die Zinsen nicht steigen, haben wir Verluste gemacht gegenüber einem Banksparplan. Den Banksparplan kannst du weiter als Altersvorsorge nutzen. Er ist meiner Meinung nach bestens geeignet für die, die noch nicht Wissen was sie in ein paar Jahren wollen. Wenn du in 5-7 Jahren bauen willst kannst du das Geld nehmen und für die Finanzierung nutzen(das geht mit allen Riesterprodukten, bei dem Banksparplan kostet es aber maximal 100 Euro, oft auch kostenlos, bei den anderen Anlagen kostet das mal schnell 1000 Euro und neue Gebühren bei dem nächsten Vertrag fallen ja auch wieder an!!!).
Andersrum wenn du sagst ihr wollt doch nicht bauen dann hast du 3 weitere Möglichkeiten. Entweder du behälst ihn als sichere Anlage, du kündigst ihn(dann sind die Zulagen weg) oder du wechselst in einen anderes Produkt z.B. https://www.fairr.de/fairriester/ mit besseren Renditeaussichten aber gleichzeitig höheren Risiken. In 5-7 Jahren gibt es sicher auch andere Firmen da muss man dann eben neu entscheiden. Aber diese flexiblen und günstigen Möglichkeiten hast du nur mit einem Banksparplan. Bei allem anderen legst du dich Quasi bis zur Rente schon fest außer du bezahlst eine Entscheidungsänderung teuer. Daher verstehe ich nicht warum so viele junge Leute schon Fondsgebundene Riester besitzen. Vermutlich wird ihnen gesagt das sie ja so lange Zeit hätten das es sich dann grade lohnt. Aber es kommt eben immer anders als man denkt. Warum kann ein junger Mensch nicht einfach den Banksparplan nutzen als Risikolosen Teil seiner Altersvorsorge und kann dann z.B. selbst ein paar Aktien für die Altersvorsorge kaufen? Mal davon ab ist das nicht nur günstiger, er ist auch viel flexibler in seinem Werdegang.
Wir persöhnlich haben uns für den Bausparer entschlossen und gegen den Banksparplan weil wir zocken wollen. Denn sind die Zinsen in 7 Jahren hoch, dann läuft bei Ihnen ihre 10 Jahres Zinsbindung aus weil es so günstig war und können ihre Raten dann nicht mehr stemmen. Wir können dann, so hoffen wir zumindest, zum Teil sehr günstig finanzieren, bekommen noch Zulagen vom Staat sodass das Darlehnen auch noch schneller getilt wird und gleichzeit kaufen wir jemanden der sich übernommen hat günstig was ab. Ob der Plan aufgeht wissen wir nicht. Aber etwas zocken darf man ja. Das Geld geht ja nicht verloren. Zur Not wenn wir doch nicht kaufen können wir in einen anderen Vertrag umswitchen(das kostet uns dann aber nicht wie beim Banksparplan). Mit dem Banksparplan ist man in jedem Fall aber am flexibelsten wenn man noch nicht weiß wo die Reise hin geht.

Sonst wenn es kein Riester sein soll ein ETF Welt Depot selbst zusammen stellen.
http://www.wertpapier-forum.de/topic/43 ... -aufbauen/
Wenn man die Zulagen und Steuererstattung wegrechnet sind die auf lange Zeit immer besser als aktive Fonds und damit alle Fondsgebundenen RiesterVerträge. dAher weiß ich nicht warum das hier von Rookie empfohlen wurde.
Nur das kommt ja nicht in Frage weil du ja vielleicht in 5-7 Jahren bauen/kaufen willst. Es bleibt dann eben nur Tagesgeld/Festgeld bis ihr euch entschieden habt.

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Beitragvon Bumerang » 08.04.2015, 17:46

Zuerst habe ich mich bei der Steuerbehandlung geirrt, es ist so wie Du schreibst. Hab was anderes im Kopf gehabt.


SilberZug hat geschrieben:Streichen nicht, aber erhöht sie einfach nicht oder nur sehr leicht so das sie in 30 Jahren nichts mehr Wert ist. Dann kommt die Politik daher und verkündet groß alle Altersvorsorgeprodukte werden nicht mehr angerechnet. Die nächste Wahl wäre gewonnen und gleichzeitig hätte man Millarden gespart womit man vermutlich gleich noch die nächste Wahl gewinnt da man mehr Geld zur Verfügung hat und tolle lustige Dinge damit anstellen kann die die Bürger weiter verblendet. Ich setze daher auf mehrere Pferde da ich die Zukunft nicht kenne, aber bitte höre auf alle schlecht zu machen. Ich weiß, nur Gold regiert die Welt. smilie_01


Man muss sich fragen, was der Staat noch streichen kann, wenn viele Rentner bereits heute Grundsicherung benötigen? Wenn sie in 30 Jahren nichts mehr wert ist, dann auch jede andere Sparform nicht, inkl. Riester.
Ich muss doch gar nichts schlecht machen, was schlecht ist. Das Entwertungsrisiko ist das größte Problem aller Finanzprodukte die langfristig laufen, da muss man gar nicht mehr mit spitzem Bleistift rechnen, ob ein Paar % Rendite raus kommt, wenn man 100 Bedingungen bereits erfüllt und noch erfüllen muss wird bis zum Schluss.

Am Ende wird nicht nur alles angerechnet bzw versteuert sondern auch mit Beiträgen an die GKV belegt. Da ist die Förderung schnell verflogen.

In den 90-ern habe ich auch Lebensversicherungen verkaufen müssen als Bankangestellter. Damals waren Versicherungssummen jenseits von 100.000,00 DM die Ausnahme. Wer 150.000, 00 abgeschlossen hatte, sah sich schon "reich" im Alter. Dafür hat man damals ne ETW bekommen.

Diese Verträge werden heute fällig, falls die Kunden durchgehalten haben, denn die Beiträge waren ja nicht ohne. Damals lag eine 5% Verzinsung im mittleren Prognosebereich. Das bedeutet, die Rate für eine VS von 150.000 DM waren ca 500 DM! Das hat man damals für eine 3 ZKB im Monat bezahlt.

Was sind denn heute 75.000€ wert, FALLS man sie bekommt, was meist nicht der Fall ist, da der Zins kontinuierlich sank. Man bekommt sicher keine ETW mehr. Damit kann man die Miete für die nächsten 5 bsi 7 Jahre bezahlen. Ob das die Erwartung der Kunden erfüllt?
Gruß

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Beitragvon Silbersparer » 08.04.2015, 21:28

Ich kann es kaum glauben. Boomerang hat endlich verstanden, das man bei der Riester Rente sowohl Steuer sparen kann als auch noch eine Zulage bekommt.

Um noch ein weiteres Missverständnis wegzuräumen, man spart auch die Steuern wenn man an die Beitragsbemessungsgrenze herankommt oder diese überschreitet.

Jetzt gebe ich mal praktische Daten weiter:

Ich habe aus eigenem Geld seit Mitte 2008 in meinen Vertrag 3.420 Euro eingezahlt. Dies war mein Aufwand nach Abzug der Steuergutschrift!

In den Vertrag Brutto wurden eingezahlt inklusive Zulagen 5.341,88 Euro. Stand 31.12.2014.

Gegenwert des Vertrags 6.133,60 Euro. Wenn ich also sehe, das ich mein eingesetztes Kapital in dem Zeitraum fast verdoppelt hat kann man wohl nicht meckern. Der Vertrag ist bei einer Direktversicherung abgeschlossen und somit auch kostengünstiger.

Dies zum Thema Riester und alles lohnt sich nicht und ist nur Abzocke. Ich weiß irgendwann bricht die ganze Weltwirtschaft zusammen und dann ist mein Vertrag Pleite nur die gesetzliche Rentenversicherung wird da noch funktionieren bei 30 % Arbeitslosigkeit.

Mal noch eine Bemerkung zum Thema gesetzliche Rente.

Wenn man die Basis der Einzahler verbreitert, dann bedeutet dies auch das man zukünftig auch mehr Personen hat welche Ansprüche hat. Dies wird der Rentenversicherung langfristig nicht helfen, es sei den du schröpfst Besserverdienende weitaus stärker und zahlst diesen nur eine limitierte Rente (Schweizer Modell)...
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Beitragvon domrepp » 08.04.2015, 22:11

@ Silberzug

Ich kann die Vorgehensweise von Dir und Deiner Freundin nachvollziehen. Ist zwar tatsächlich eine Wette auf steigende Zinsen, aber vielleicht habt ihr ja Glück, wer weiß. Finde den Ansatz zumindest nicht verkehrt.

Du kannst davon ausgehen, dass ich bereits gründlich über Anlage in Form von Sparplänen in ETFs nachgedacht habe und dort aktiv bin. Da WP-Forum ist da ja wirklich ein Paradies bzw. fast schon zu viel des Guten, denn man kann dort wochenlang lesen. Eben weil ich bereits in Aktien über ETFs investiere, suche ich noch eine andere Anlage fürs Alter, die schon vom Prinzip her sicherer ist - deswegen meine Fragestellung mit den Vorgaben!! Ich gehe auch davon aus, dass ETFs bzgl. Rendite über meinem Anlagehorizont, 25-35 Jahre, allen anderen Produkten überlegen sein wird. Mir geht es halt um einen sicheren Baustein bzw., wenn es Sinn ergibt, z. B. über Riester-Banksparpläne, etwas in Säule 3 zu investieren. Wie Du selbst schon sagst, wäre der Banksparplan wahrscheinlich unsinng, von der Rendite her, wenn ich ihn tatsächlich 35 Jahre laufen lasse. Aber vom dem Hintergrund zum Immoerwerb, was ja auch eine Form der Vorsorge wäre, und um flexibel zu bleiben, sicher nicht verkehrt. Wenn wir uns denn dann tatsächlich gegen den Immoerwerb entscheiden, muss man in 5-7 Jahren halt sehen, in was ich umswitche.

Warum eigentlich nicht in einen Riester-Banksparplan investieren, dort den Betrag einzahlen, um die vollen Zulagen zu bekommen und dennoch nebenbei eine BSV abschließen!?!? Der würde dann wahrscheinlich von der Summe her geringer ausfallen, aber als Element der späteren Finanzierung, sollten die Zinsen denn steigen, Sinn ergeben. Was spricht dagegen???

Genauso bin ich im WPF in den letzten Stunden über die Diskussionen und Threads zu Riester-Banksparplänen geflogen, um mich dort schlauer zu machen. Das werde ich mal weiter verfolgen.

Nur noch mal zum Verständnis, denn das habe ich selbst noch nicht nachlesen können! Riester-Banksparpläne funktionieren zwar vom Grund her (Zulagen, Verwendbarkeit, Steuerersparnis,...) wie jedes andere Riesterprodukt, nur bin ich bzgl. Kündigung und Veränderung viel flexibler und kostengünstiger dabei als bei den anderen Riesterprodukten!?!? Soweit richtig?


@ Silbersparer
Darf man fragen, in welches Produkt und bei welchem Anbieter du genau investierst?


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