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Erdbeben und Tsunami in Japan

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Ric III
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Beitragvon Ric III » 14.07.2015, 18:53

buntebank hat geschrieben:geht mal ins Goldseitenforum...
da treiben sich jede Menge Kapeiken rum die Heute noch
argumentieren und diskutieren an der Atomkraft waer nix gefaehrlich...
und ich wollte eigentlich Heut' Abend kein Bier trinken . . . X (
kannste nich irgendwas schoenes posten?
"irgendwas schoenes" ... Danke B ))


Könnt ihr endlich mal Respekt vor den Tsunamiopfern zeigen und schlicht einen Anti-AKW-Faden aufmachen?

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Beitragvon 999.9 » 14.07.2015, 19:00

Ja, schlimm wenn man nicht an die Generationen nach uns denken möchte und ignorant ist, dann kann man Kernkraft in der jetzigen Form auch noch gut und sicher nennen...ich bin es nicht und leider kann ich das auch nicht abstellen. Statistisch gesehen kommt es rund um den Erdball alle 20 Jahre zu einem GAU :oops:

Kernkraft in der jetzigen Form ist dank des Atommülls und der Risiken für einen GAU kaum vertretbar, auch wenn wir energiewirtschaftlich wohl noch einige Zeit darauf angewiesen sein werden.

Sollte Kernfusion eines Tages funktionieren, dann wäre unser Problem der Energiegewinnung gelöst und zwar ganz ohne strahlenden Atommülls. Bis dahin kann es aber noch Jahrzehnte dauern. In der Zwischenzeit verseuchen und vergiften unsere Meere. Auch werden an der Westküste der USA und Kanadas in letzter Zeit ganze Fischschwärme, Krabben und andere Meerestiere angeschwemmt, wo man angeblich nicht weiß, warum. Ich glaube mittlerweile, dass sie das ganz genau wissen, es aber nicht sagen dürfen. :shock:
Nichts hasst der im Denken geschulte mehr als die Negation der Logik.
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Beitragvon Querulant » 14.07.2015, 22:20

@999.9
Meerestiere angeschwemmt, wo man angeblich nicht weiß, warum. Ich glaube mittlerweile, dass sie das ganz genau wissen, es aber nicht sagen dürfen.
das denke ich auch.
Unglaublich alles :shock:

Wenn ich mir jetzt so vorstelle, was die Verseuchung unter dem Reaktor in den nächsten Jahren (oder sogar schon Monaten?) für große Kreise ziehen könnte .... smilie_04

Also Fisch werde ich schon mal keinen mehr essen. Aber das wird wohl auch nichts nützen. :evil:
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Beitragvon 999.9 » 14.07.2015, 22:29

Irgendwann wird es über die Nahrungskette auch vom Menschen aufgenommen werden.

Bis dahin sollte man definitiv keinen Fisch und keine Algen aus dem Fanggebiet zu sich nehmen. Wildlachs zieht übrigens auch daran vorbei. Wenn Fisch, dann möglichst nur aus Aquakultur essen.
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Beitragvon Querulant » 14.07.2015, 23:08

Irgendwann wird es über die Nahrungskette auch vom Menschen aufgenommen werden.
Ja leider, schon alleine, das ganze Fischmehl was an Nutztiere verfüttert wird....

Bis dahin sollte man definitiv keinen Fisch und keine Algen aus dem Fanggebiet zu sich nehmen. Wildlachs zieht übrigens auch daran vorbei. Wenn Fisch, dann möglichst nur aus Aquakultur essen.
Genau.
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Beitragvon psychonaut-hh » 15.07.2015, 10:34

999.9 hat geschrieben:Wenn Fisch, dann möglichst nur aus Aquakultur essen.


Die werden aber auch mit Fisch gefüttert. Außerdem sind Aquakulturen nicht gerade das rosarote vom Ei. Kostenintensiv, Einsatz von Antibiotika, trägt zur Überfischung der Meere bei, etc.

Ich esse gar keinen Fisch mehr.
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Beitragvon 999.9 » 15.07.2015, 10:50

Hmm, das habe ich wohl nicht bedacht. Aber gibt es nicht auch Bio-Lachs aus Aquakulturen?

Aber stimmt: die müssen auch gefüttert werden, wahrscheinlich auch mit irgendwelchen Fischprodukten, Krill oder sonstwas. smilie_08

noch mehr Off-Topic, aber von einer gewissen Relevanz:

Habe gerade etwas interessantes zu Krill entdeckt.

Als Nahrungsquelle aller größeren Tiere der Antarktis stellen sie die Schlüsselart im antarktischen Ökosystem dar und sind, bezogen auf die Biomasse von ungefähr 500 Millionen Tonnen, die wahrscheinlich erfolgreichste Tierart der Welt.


und:

Die Biologische Pumpe und Kohlenstoff-Fixierung

Bei der Nahrungsaufnahme speit der Krill gelegentlich Aggregationen, d. h. Zusammenballungen, von tausenden von Algen als spit-ball aus und auch seine Ausscheidungen als fecal string enthalten noch einen großen Anteil an unverdauten Algen innerhalb der Schalen der aufgenommenen Kieselalgen. Beide sind verhältnismäßig schwer und sinken entsprechend in größere Tiefen ab. Benannt wird dies als Meeresschnee oder auch als „biologische Pumpe“, bei der große Mengen Kohlenstoff in Tiefen von 2000 bis 4000 Metern absinken und dort, gebunden als Kohlenstoff-Reservoir, für über 1000 Jahre lagern können.


Klimaerwärmung und Übersäuerung der Ozeane

Man befürchtet, dass die Klimaerwärmung verheerende Auswirkungen auf die antarktischen Krillbestände haben könnte. Studien belegen, dass eine Verminderung des antarktischen Meereises zu geringeren Krillpopulationen führt, da besonders die Larven und Jungtiere im Winter auf die Eisalgen angewiesen sind.[1] Ebenso ist man besorgt über die Auswirkungen der hohen Kohlendioxidkonzentration im antarktischen Ozean und der damit verbundenen Übersäuerung der Ozeane. Da der Chitinpanzer des Krill großteils aus Kalziumkomponenten besteht ist er sehr anfällig auf Säure. Experimente haben gezeigt, dass Jungtiere bei sehr hohen CO2-Konzentrationen nicht mehr fähig sind zu schlüpfen und auch schon bei einer gemäßigten Erhöhung von Kohlendioxid Probleme bei der Entwicklung zeigen.[2] Da Krill im antarktischen Ökosystem eine derart zentrale Rolle spielt, könnte auch schon ein gemäßigter Schwund der Population sehr weitreichende Auswirkungen auf das globale Ökosystem haben.
Zukunftsvisionen und „Ocean Engineering“

Trotz der sehr geringen Kenntnisse über das gesamte antarktische Ökosystem wurden mehrere Langzeitstudien mit dem Krill gestartet, um die Kohlenstofffixierung zu erhöhen. In großen Regionen des Südlichen Ozeans gibt es enorme Mengen an Nährstoffen, trotzdem gibt es hier kein großes Wachstum des Phytoplanktons. Diese Gebiete werden als HNLC (high nutrient, low chlorophyll) bezeichnet, das Phänomen selbst als das Antarktische Paradoxon. Der Grund sind vor allem fehlende Eisenionen. Relativ kleine Eisengaben von Forschungsschiffen konnten in diesen Gebieten zu Algenblüten führen. Eine der Zukunftsvisionen liegt darin, dass eine ausreichende Versorgung dieser Gebiete mit Eisen dazu führen könnte, dass mehr Kohlendioxid aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe gebunden wird. Damit dieser gebundene Kohlenstoff auf den Meeresboden absinkt, spielen die Krillkrebse wiederum eine Schlüsselposition durch die Bildung der spit balls und fecal strings.


https://de.wikipedia.org/wiki/Antarktischer_Krill

Kurzgefasst: Krill ist das erfolgreichste Tier weltweit, gemessen an seiner enormen Biomasse und spielt eine zentrale Rolle bei der langfristigen Speicherung von Kohlenstoffdioxid. Solte man es schaffen den Krill durch "Ocean Engineering" dazu zu bringen noch ein wenig mehr CO2 binden zu können, so kann er uns dabei helfen, den Klimawandel zu stoppen, wenn er bis dahin nicht durch das immer saurer werdende Meereswasser von uns vernichtet wurde.
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Beitragvon Jacob » 10.08.2015, 18:40

"Japan kehrt ins Atomzeitalter zurück

Bis zuletzt hatten japanische Bürger vor Gericht versucht, das Wiederanfahren des Reaktors Sendai zu stoppen. Vergeblich. Schon in wenigen Stunden soll es nun soweit sein.
..."
Quelle: http://www.dw.com/de/japan-kehrt-ins-at ... a-18637733

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Re: Erdbeben und Tsunami in Japan

Beitragvon 999.9 » 17.08.2015, 22:27

Höchste Warnstufe vor einem Vulkanausbruch in der Nähe des hochgefahrenen, japanischen AKW
http://enenews.com/unprecedented-volcan ... panding-si

Vor dem Hochfahren des AKW sprach die japanische Regierung von einer kleinen Chance einer großen Eruption, nun ist die höchste Warnstufe vor einem bevorstehenden Vulkanausbruch aktiv. Der Lavastrom könnte die Kühlsysteme des AKW lahmlegen; selbst wenn man das verhindern kann, ist die Gefahr groß, dass zumindest hochradioaktives Material nicht rechtzeitig disloziert werden kann.
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Re: Erdbeben und Tsunami in Japan

Beitragvon Querulant » 17.08.2015, 23:16

wie kann man so lernresistet sein, immer wieder die gleichen Fehler zu machen.
Zum Einen, überhaupt das Ding wieder anzuschmeißen und zum anderen, Atomreakter in der Nähe potentieller Gefahrenquellen betreiben zu lassen. Unbegreiflich die japanische Regierung. :evil:
Lieber arm dran als Bein ab :)

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Re: Erdbeben und Tsunami in Japan

Beitragvon 999.9 » 18.08.2015, 10:50

Geld ist denen wichtiger, als alles andere. Wobei man schon extrem blauäugig sein muss, solch sensible Anlagen überhaupt dort zu genehmigen.

Gier frisst Hirn.

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