Du meinst wohl Andre090904, oder
?
Ob es dem in Mexiko besser geht als in Deutschland weiß ich nicht. Weiß auch nicht, ob das Andre090904 überhaupt schon einmal so geschrieben hat.
Ich komme wohl ein bisschen verspätet zur Diskussion, aber wenn ich schonmal Gesprächsthema bin, will ich gerne antworten.
In Mexiko geht es mir definitiv deutlich besser als in Deutschland, sowohl finanziell als auch seelisch. Als Freelancer habe ich kein festes (d.h. schwankendes) Einkommen und kann in jedem Fall in Mexiko als Gutverdiener leben, selbst wenn ein Monat relativ schwach ausfällt. In Deutschland würde ich mit demselben Einkommen vermutlich knapp oberhalb der Armutsgrenze leben, wenn ich die Lebenskosten vergleiche. Was sind schon ~2000€ in Deutschland für eine dreiköpfige Familie? In Mexiko brauche ich, wenn überhaupt, die Hälfte für ein erfülltes Leben mit allem drum und dran.
Sicherlich ist der Drogenkrieg in Mexiko alles andere als erfreulich. Da ich und niemand in meinem Umfeld etwas mit Drogen am Hut hat, leben wir abseits des Geschehens und haben in mittlerweile knapp 10 Jahren noch nie ein Gewaltverbrechen persönlich erlebt, noch gesehen. Ich habe Bekannte, denen das Auto oder Handy geklaut wurde. Das kann dir aber überall passieren, auch in Deutschland.
Die Gesundheitsversorgung in Mexiko ist auf höchstem Niveau, sofern man eine private Krankenversicherung hat und sich an Privatärzte bzw. Privatkliniken hält. Ich hatte bis vor einem Jahr keine PKV und musste sowohl die Geburt meiner Tochter als auch eine eigene OP selbst bezahlen. Ein dreitägiger Krankenhausaufenthalt in einer der besten Kliniken weit und breit inkl. Anästhesist, Chirurg, Medikamente, Honorare, Essen usw. kosteten pro OP gut 1500€. Meine PKV kostet uns zu dritt jetzt 150€ pro Monat.
Vom Klima und der Kulinarik brauche ich wohl kaum zu reden. Das dürfte selbstverständlich sein.
Auch die Gastfreundschaft und die Dienstleistungen generell spielen in einer völlig anderen Liga. Wir können alle unsere Ärzte per WhatsApp erreichen und spontan Termine vereinbaren bzw. Symptome klären. Alles wird nach hause geliefert (Milch, Obst, Gemüse, Fleisch, Supermarkt, Medikamente, Trinkwasser etc.). Für 5€ wird dir der Reifen geflickt/gewechselt. Was in Deutschland ein riesen Problem wäre, ist in Mexiko für wenig Geld schnell gelöst.
Hier gibt es auch viel weniger Vorschriften. Wer Frisör werden will, eröffnet eben seinen eigenen Laden und muss nicht erst seinen Meister machen. Hier macht jeder, was er will. Da wird eben jemand Mechaniker, weil er gut mit Autos umgehen kann. Dafür braucht er keine Prüfung zu absolvieren oder eine Ausbildung zu machen, sondern er macht's einfach. Vieles ist sehr viel einfacher und direkter in Mexiko. Es gibt für alles eine unkomplizierte Lösung.
Sicherlich gibt es auch Schattenseiten. Die Deutsche Schule (offiziell anerkannt von Deutschland) ist der letzte Mist. Das gilt aber für so ziemlich jede (Privat)schule. Das ist wirklich der einzige große Kritikpunkt meinerseits. Ansonsten bin ich in Mexiko absolut glücklich. Ich kenne mittlerweile viele Deutsche (darunter auch Rentner), die nach Mexiko ausgewandert sind.