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Lifthrasir hat geschrieben:Hallo Vargas,
Wann warst Du in FoShan und ShunDe? Von 2005 bis 2008 war ich in FoShan/NanHai tätig und habe dann meinen Wohnort mit änderndem Tätigkeitsfeld nach ZhongShan/DongSheng verlegen müssen. Seit April 2014 bin ich wieder in FoShan.
Anfangs hatte FoShan etwa 5 Millionen Einwohner. 2005 fanden in FoShan das Asian Culture Festival statt, wie ich hörte muss ich Glück gehabt haben, denn so eine kleine Stadt wie FoShan erhält normal nicht den Zuschlag aus Austragungsort - richtig gelesen - kleine Stadt.
Heute ist der Bezirk FoShan in 5 Stadtbezirke unterteilt (ShunDe gehört auch dazu) und beherbergt etwa 17 Millionen Einwohner. Ich wohne jetzt im Randbezirk von NanHai, dessen Bild sich so extrem verändert hat, das ich mich nach 5 Jahren nicht mehr zurecht finde. Das höchste Gebäude von NanHai hatte 16 Stockwerke, ich wohnte damals in dem zweithöchsten Gebäude mit 11 Stockwerken. Diese Gebäude existieren noch, sind aber kaum noch zu sehen. In den 5 Jahren hat sich das ländlich wirkende NanHai in eine neue Metropole mit Gebäuden üblicherweise zwischen 30 und 50 Stockwerken gewandelt. Die Nähe zur überquellenden Bezirkshauptstadt GuangZhou macht NanHai attraktiv für Wohnungssuchende.
Trotzdem frage ich mich, wer die ganzen Wohnungen kaufen will oder besser gesagt - kann? In China ist es üblich, das Wohnungen gekauft werden, auch wenn deren Benutzungszeit auf 70 Jahre beschränkt ist, denn China ist trotz allen kapitalistischen Zügen in der Regierungsform noch kommunistisch und alles gehört dem Volk. Trotz der Beschränkung auf 70 Jahre Nutzungsrecht und unverständlich hohen Quadratmeter Preisen, boomt der Hochhäuserbau.
In FoShan liegt der qm-Preis zurzeit zwischen 10.000 und 20.000 RMB, im benachbarten GuangZhou liegen die Preise zwischen 20.000 und 40.000 RMB. In ShenZhen der direkten Nachbarstadt von Hong Kong geht es zwischen 30.000 bis 70.000 RMB, je nach Lage. In BeiJing ging vor zwei Monaten eine Nachricht durchs Netz, das eine kleine gebrauchte Wohnung (40qm) in der Nähe einer bekannten Uni für 200.000 RMB/qm den Besitzer wechselte - der den Rest der 70 Jahr nun in seinen eigenen 4 Wändchen verbringen darf.
München ist dagegen ein billiges Pflaster...
Die Katamaran Fähren von HK fahren noch immer, den Fährhafen in ShunDe gibt es noch, aber der Hafen in FoShan/NanHai wurde 2007 geschlossen. Ich denke Du würdest die Städte nicht wieder erkennen.
Ende des Jahres soll die Strecke des CRH (der chinesische ICE) zwischen GuangZhou und HK Kowloon fertig gestellt sein, dann benötigt ein Reisender nur noch max. 1 Stunde von HK nach GuangZhou.
Einen Dank für die Zustimmungen der anderen User - doch Respekt gebührt eher meinen Mitmenschen, jenen die mir LaoWai (Langnase) mit Gastfreundlichkeit begegnet sind oder mit Geduld ihre Kultur näher gebracht haben. Danke!
Herzliche Grüße aus dem Land der aufgehenden Sonne von Eurem Lifthrasir
Bumerang » 30.03.2021, 11:09 hat geschrieben:Ich hole mal diesen Faden aus der Versenkung, denn das Thema wird nun aktueller den je.
Hier habe ich noch Pläne für den Ruhestand im Ausland gehabt, die ich nu wohl anpassen muss.
Ich beginne konkrete Pläne zu schmieden, ins Ausland zu ziehen, den HO Job solange aufrecht zu erhalten wie es geht, aber auch ggf nur aus dem bisher angesammelten kapital zu leben. Konkret das was ich hier habe zu verkaufen und mehrere kleinere Wohneinheit im Ausland zu kaufen und zu vermieten.
Für mich ist die Zukunft in Deutschland zu Ende.
Ich habe mich über Südamerika informiert (Paraguay, Argentinien, Uruguay) aber auch Russland, konkret die Krim. Südafrika und Namibia habe ich bereits fallen lassen. Zu unsicher bzw zu klein und zu einfach.
Für Südamerika spricht das Klima aber auch die gechillte Einstellung der Menschen. Infrastruktur vergleichsweise gut, aber ziemlich weit. Aber auch zu nah an den USA. Russland ist riesig, voller Rohstoffe und inzwischen freier bei 14% Steuern. Die Technologien werden immer billiger. Die Kombination und die kommende Seidenstraße sprechen für einen Boom. Auf der Krim ist es klimatisch gut, woanders käme für mich nicht unbedingt in Frage. Man ist auch noch in Europa aber im anderen System. Wenn alle Stricke reißen, kann man sich irgendwo in Sibirien verstecken.
Gibt es unter euch welche, die bereits weiter sind? Würde mich interessieren.
Lillebor » 30.03.2021, 11:26 hat geschrieben:…….
Deswegen muss es gut überlegt sein, denn die Sprache muss man können wenn man hier alles abbricht. Siehe "die Auswanderer" im TV, da geht mir manschmal der Hut hoch. Ohne Sinn und Verstand und nicht einmal der Sprache mächtig
gullaldr » 30.03.2021, 13:28 hat geschrieben:@Bumerang
Die Krim ist insofern etwas riskant, als man nicht weiß, ob Russland sie nicht doch mal an die Ukraine rückübertragen muss. Auch wenn das nicht sehr wahrscheinlich ist. Sicherer wäre z.B. Sotchi.
@San Augustin
Pendeln zwischen zwei weit entlegenen Wohnsitzen setzt voraus, dass man das auch darf und kann. Schon die Corona-Maßnahmen zeigen, dass es sehr erschwert werden kann, in ein anderes Land aus- oder einzureisen. Auch kostet das Pendeln, wenn damit Flüge gemeint sind, die im Zuge des Klimaschutzes immer teurer werden dürften. Außerdem setzt es voraus, dass Du das auch gesundheitlich bewältigen kannst, was mit zunehmendem Alter immer schwieriger wird.
san agustin hat geschrieben:Ist ja nicht alles schlecht in Deutschland: das Gesundheitswesen und die Versorgung ist schon klasse, da lasse ich mir hier auch im Forum kein A für ein O verkaufen
Lillebor hat geschrieben:..Das Problem das ich dabei habe ist das ich noch 15 Jahre bis zur Rente muss. ...Daher hoffe ich das dieses System hier noch ein wenig hält. ....Deswegen muss es gut überlegt sein, denn die Sprache muss man können wenn man hier alles abbricht. Siehe "die Auswanderer" im TV, da geht mir manschmal der Hut hoch. Ohne Sinn und Verstand und nicht einmal der Sprache mächtig
Turnbeutelvergesser » 30.03.2021, 14:51 hat geschrieben:Das Gesundheitswesen ist sicher nicht perfekt. Und was die langfristige Finanzierung angeht.... na ja, da sind berechtigte Zweifel angebracht. Aber, in welchem Land bekommt man als Rentner, für die paar Euro, die hiesige Rentner als Beiträge bezahlen, eine vergleichbare Leistung?
Von daher kommt auch nur so was wie sechs Monate hier, sechs Monate Ausland in Frage. Auf keinen Fall komplett abmelden. Spätestens wann man schwer krank wird, kommen doch alle wieder nach D zurück gekrochen.
Wer sein Arbeitsleben zum größten Teil noch vor sich hat, mag das anders bewerten und dementsprechend planen.
Auf die Krim? Ich war schon dort. Aber seit dem sie besetzt ist, geht gar nicht.
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