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Umfrage: Würdet ihr Euer Land verlassen?

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san agustin
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Re: Umfrage: Würdet ihr Euer Land verlassen?

Beitragvon san agustin » 30.03.2021, 15:36

Turnbeutelvergesser » 30.03.2021, 14:51 hat geschrieben:Das Gesundheitswesen ist sicher nicht perfekt. Und was die langfristige Finanzierung angeht.... na ja, da sind berechtigte Zweifel angebracht. Aber, in welchem Land bekommt man als Rentner, für die paar Euro, die hiesige Rentner als Beiträge bezahlen, eine vergleichbare Leistung?

Von daher kommt auch nur so was wie sechs Monate hier, sechs Monate Ausland in Frage. Auf keinen Fall komplett abmelden. Spätestens wann man schwer krank wird, kommen doch alle wieder nach D zurück gekrochen.

.......



Das finanzielle soll nicht der Grund für eine 6/6 Regelung sein, sondern das man gerne auch die Jahreszeiten in Europa bzw. Deutschland schätzt und gerne mal im Winter über nen Weihnachtsmarkt spaziert.
Wer schon so einige Ecken auf diesem Planeten gesehen hat, der schätzt das deutsche Gesundheitswesen, ganz sicher !
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Turnbeutelvergesser
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Re: Umfrage: Würdet ihr Euer Land verlassen?

Beitragvon Turnbeutelvergesser » 30.03.2021, 16:02

Bumerang » 30.03.2021, 15:23 hat geschrieben:
Wir versuchen in die Zukunft zu schauen!



Da liegt der Hase im Pfeffer. Wer kann das schon? Welches Land steht in 20, 30 Jahren besser da als D? Und will mich dieses Land überhaupt? Bin ich dort willkommen?

San,

klar geht es nicht nur um finanzielle Gesichtspunkte. Mir gefällt es in D auch. Von daher bräuchte es schon gewichtige Argumente D den Rücken zu kehren.

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Re: Umfrage: Würdet ihr Euer Land verlassen?

Beitragvon Hannoveraner » 30.03.2021, 16:12

Ich habe hier konkrete Pläne.
Wie schon mehrfach erwähnt ist Südafrika mein Ziel.
Am liebsten wäre es mir komplett rüber zu gehen.
Kann mir aber auch 1/2 Jahr hier und 1/2 Jahr dort vorstellen.
Als erstes Planen wir 3 Monate Testweise dort zu leben um wirklich das Gefühl zu bekommen wie ist dort Zu leben.
In der Vorbereitung bin ich mit vielen im Austausch die den Weg gegangen sind. Nach Südafrika und woanders hin.

Das Thema Auswandern beschäftigt uns schon viele Jahre. Es gibt hier auch die unterschiedlichsten Beweggründe.
1. wir wollen nicht mehr beruflich neu Anfangen. Dafür haben wir hier zu viel Investiert und es läuft auch zu gut.
2. wenn auswandern, dann sollten wir sprachlich gut klarkommen. Wir wollen ja ein Teil der Gesellschaft werden. Von daher kommt hauptsächlich ein englisch sprachliches Land in Frage. Evtl. Französisch.
3. Wir wollen weg wegen den klimatischen Bedingungen hier. Die Winter sind uns hier zu trist und zu lang. Einfach auch mal ausprobieren wie es sich woanders lebt. Zudem durch gesundheitliche Problem würde uns ein milderes Klima sehr gut tun.
4. Wir wollen in eine Gesellschaft die entspannt ist und ein entspanntes Miteinander lebt. Diese Weltverbessern und anderen ständig aufzeigen wie man zu leben und zu denken hat ist uns in Deutschland zu stark geworden. Denke es wird noch schlimmer.
5. Es muss finanziell passen. Am besten ein Land wo es preiswerter ist als hier.
Wir haben uns viel in der Welt umgeschaut. Neuseeland hat uns gereizt ist aber zu teuer und als Renter , bzw. Anfangs vom Ersparten zu leben, kaum machbar ein Visum zu erhalten. Das gleiche gilt für Australien und Kanada. Anders als in Deutschland wird halt genau hingeschaut wer ins Land möchte. Dann haben wir uns Frankreich näher angeschaut, da wir es sehr mögen. Hier besonders Südfrankreich Provence. Gegend um Avignon. Dort sind wir oft im Urlaub und lieben es. Um dort zu leben passt aber vieles nicht. Winter noch zu kalt , Sommer zu heiß und überlaufen.
Liebe auf den ersten Blick in Südafrika, gerade ein kleiner Ort nähe Kapstadt. Der Ort passt, Klima perfekt für uns. Meer vor der Haustür, Berge hinterm Garten. Großstadtkultur in der Nähe. Tiefenentspannte Menschen. Kosten weit unter D. Haus um die 200.000 Blick aufs Meer. Geht auch Preiswerter etwas abseits.
Visum alle 4 Jahre zu erneuern. Dauervisum für unsere Finanzkraft etwas schwerer.
Die große Frage ist wie es dort wirtschaftlich , politisch weitergeht. Entwicklung Kriminalität usw.
Wir beobachten es sehr genau, sind mit vielen Auswanderern im Austausch. Klären gerade die genauen Lebenshaltungskosten und erarbeiten Budgets. Sind aber auch mit Südafrikanern im Austausch und lernen viel von denen. Sobald wie möglich wieder hin und tiefer einsteigen. Wie gesagt, dann gerne einmal 3 Monate Testweise bis zur finalen Entscheidung.
Ich plane noch 4 Jahre zu arbeiten.(56) 1 Jahr ALG 1 nutzen um alles final vorzubereiten und dann geht es rüber. Müsste bis 63 Rentenbeginn finanziell überbrücken. Sollte es nicht gefallen oder nach 4 Jahren gibt es Visa Probleme, dann wieder zurück. So haben wir es wenigsten gemacht und versucht. Denke diese Lebenserfahrung nimmt einen keiner mehr.

Unser Sohn überlegt nach Kanada auszuwandern. Zur Schule war er schon. Plant nach dem Abi eine Weile dort zu jobben und auch zu Studieren. Was aber beides schwerer ist. Sollte er dort bleiben und sich niederlassen, wäre es auch für uns Visatechnisch einfacher

Hier wurde über das Gesundheitssystem geschrieben. Geht mal davon aus das dieses weiter eingedampft und wesentlich teurer wird. Aktuelle Meldungen schreiben von Steigerungen von 40% in der GKV innerhalb einiger Jahre. Mein Frau ist Aktuarin in einer Privaten KV. Wenn die von Tagungen und zukunftsprognosen berichtet, ist ebenfalls alles andere als positives für die Zukunft dabei. Lauterbach und Co. wollen schon seit Jahren massiv zusammen streichen.
Der Sozialstaat so wie wir den kennen wird es auf lange Sicht nicht mehr geben
Zuletzt geändert von Hannoveraner am 30.03.2021, 16:20, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Umfrage: Würdet ihr Euer Land verlassen?

Beitragvon Hannoveraner » 30.03.2021, 16:15

Turnbeutelvergesser » 30.03.2021, 16:02 hat geschrieben:
Bumerang » 30.03.2021, 15:23 hat geschrieben:
Wir versuchen in die Zukunft zu schauen!



Da liegt der Hase im Pfeffer. Wer kann das schon? Welches Land steht in 20, 30 Jahren besser da als D? Und will mich dieses Land überhaupt? Bin ich dort willkommen?

San,

klar geht es nicht nur um finanzielle Gesichtspunkte. Mir gefällt es in D auch. Von daher bräuchte es schon gewichtige Argumente D den Rücken zu kehren.


Da fallen mir viele Länder ein in denen jetzt schon vieles besser ist und die sich für die Zukunft besser aufstellen, aus wirtschaftlicher Sicht. Von den Nachbarn sehe ich Österreich,Dänemark , Holland vor allem Schweiz . Die Frage ist , wie du sagst, will mich das Land. Kanada, Neuseenland, Australien machen es einem immer schwerer zu kommen. Die weiten die Punktesysteme aus.
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.tob.
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Re: Umfrage: Würdet ihr Euer Land verlassen?

Beitragvon .tob. » 30.03.2021, 16:19

In Anbetracht des allgemeinen Niedergangs unserer Gesellschaft und der nicht zuletzt durch den Corona-Wahnsinn um sich greifenden Unfreiheit, spräche vieles dafür, dieses Land zu verlassen.
Nur: ich kann es nicht, weil es meine Heimat ist. Meiner Heimat bleibe ich treu.

„Wie schön ist es, eine Heimat zu haben und eine Heimat, mit der man durch Geburt, Erinnerungen und Liebe verwachsen ist.“ — Otto von Bismarck

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Re: Umfrage: Würdet ihr Euer Land verlassen?

Beitragvon Outback 1403 » 30.03.2021, 16:35

Kommt halt immer darauf an, wie man seine eigenen Prioritäten setzt. Die persönliche Freiheit zu tun und zu lassen was ich will, ist mir persönlich am wichtigsten. Ich lasse mir nicht im letzten Drittel meines Lebens einimpfen, dass ich jetzt Veganer werden und für Klimazwecke zu Hause sitzen soll. Der ganze Mamon bringt mir gar nichts, wenn ich den am Ende nicht ausgeben kann. Arbeiten für Null sozusagen. Es gibt nur ein Leben auch wenn die Kirche etwas Anderes behauptet. Nationalstolz besitze ich nicht, Deutschland ist sowieso ein künstliches Gebilde, welches in der heutigen Form über Jahrhunderte nur auf dem Papier bestand. Es bestehen mehr kulturelle Unterschiede zwischen einem Nord- und einem Süddeutschen als zwischen einem Österreicher und einem Bayern. Das könnte man noch beliebig weiter zerlegen. Abgesehen davon ist das Thema Nation durch die Immigrationsströme nur noch was für Dinosaurier. Und was die Rentenversicherung betrifft, da wird wahrscheinlich genauso viel davon übrig bleiben wie von den Anzahlungen für den Volkswagen im dritten Reich oder den Trabbi in der DDR. Ich hab das schon längst gedanklich abgeschrieben.

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Re: Umfrage: Würdet ihr Euer Land verlassen?

Beitragvon Turnbeutelvergesser » 30.03.2021, 17:04

Grundsätzlich muss man wohl differenzieren. Ist man jung und will als Erwerbstätiger auswandern, will man als Rentner auswandern oder irgendwas dazwischen?

Als Rentner in die Schweiz? Nur mit einem Millionenvermögen. Da braucht man sich nur mal in Grenznähe (und nicht nur dort) auf deutscher Seite umschauen. Immer mehr Schweizer Rentner ziehen komplett nach D, weil sie sich die Lebenshaltungskosten in der Schweiz nicht mehr leisten können.

Ist jemand jung, hochqualifiziert, ungebunden, kann man es sich fast schon aussuchen, wo man leben will.

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Re: Umfrage: Würdet ihr Euer Land verlassen?

Beitragvon Bumerang » 30.03.2021, 17:18

Turnbeutelvergesser » 30.03.2021, 16:02 hat geschrieben:
Bumerang » 30.03.2021, 15:23 hat geschrieben:
Wir versuchen in die Zukunft zu schauen!



Mir gefällt es in D auch. Von daher bräuchte es schon gewichtige Argumente D den Rücken zu kehren.


Genau um solche gewichtige Argumente geht es. Den Rücken dem eigenen Land zu kehren, macht niemand freiwillig und meist auch nicht endgültig. Es sei denn, man ist im eigene Land nicht mehr willkommen, bzw. nur als Melkkuh angesehen. Es geht tatsächlich auch nicht um die Heimat, sondern um das System. Gerne werden Systemkritiker aber als "Heimatverräter" dargestellt, wenn sie vom System rausgeekelt werden. Wird die EU die finanzielle Mauer errichten? Du darfst weg, aber dein Vermögen, deine Ansprüche bleiben hier.
Gruß

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Re: Umfrage: Würdet ihr Euer Land verlassen?

Beitragvon Hannoveraner » 30.03.2021, 17:25

Turnbeutelvergesser » 30.03.2021, 17:04 hat geschrieben:Grundsätzlich muss man wohl differenzieren. Ist man jung und will als Erwerbstätiger auswandern, will man als Rentner auswandern oder irgendwas dazwischen?

Als Rentner in die Schweiz? Nur mit einem Millionenvermögen. Da braucht man sich nur mal in Grenznähe (und nicht nur dort) auf deutscher Seite umschauen. Immer mehr Schweizer Rentner ziehen komplett nach D, weil sie sich die Lebenshaltungskosten in der Schweiz nicht mehr leisten können.

Ist jemand jung, hochqualifiziert, ungebunden, kann man es sich fast schon aussuchen, wo man leben will.

Jede Lebenssituation ist anders.



So ist es :)

Wichtig ist das man genau überlegt was man tut.
Wie bei einer Trennung vom Partner wenn vermeintlich was besserer kommt.
Der neue Partner verliert schnell an Glanz wenn der Alltag kommt.
Zu selbstverständlich die positiven Seiten der aktuellen Partnerschaft.

Tatsache ist das immer mehr Bildung und Leistungsstarke Deutsche auswandern.
Immer mehr zieht es weg.
Dafür gibt es viele Gründe. Die Entwicklung in Deutschland ist eine. Die Zukunftsaussichten des Sozialsystems und Rente werden nicht mehr als so rosig angesehen. Das Sicherheitsgefühl schwindet. Letztes Jahr stand mein Sohn mit einigen Mitschülern zusammen. Nächstes Jahr Abi, was dann? ca. 6 von 8 machten sich ernsthaft Gedanken ins Ausland zu gehen. Die Möglichkeiten durch die globalisierte Welt und der damit verbundeneAbenteuerlust sind ein Grund . Ein anderer aber auch die aktuelle Entwicklung in D.
Bezeichnend war die Reaktion einer Lehrerin die das Gespräch mitbekam. Sie hatte nur noch gesagt, wenn Ihr schlau seid geht Ihr. Das fand ich sehr bezeichnend.

Einen weiteren Trend kann ich erkennen. Immer mehr wollen, wie ich früher aufhören. Aufhören und vom Ersparten Leben. Vorruhestandsregelung versuchen zu erhalten. Der Trend ist hier ungebrochen. Kollege hat jetzt mit 55 aufgehört. 2 weitere planen ähnliches wie ich. Etliche anderer kämpfen um Regelungen um mit 60 aufzuhören. Durchweg bei allen die gleichen Aussagen. Wofür noch krummlegen ? Für was? Lohnt doch eh nicht mehr, wird einem alles weggenommen. Leistungsstarke, Leistungswillige die keine Lust mehr haben. Die mit dem System abgeschlossen haben und auch nichts mehr als nötig für das System tun wollen. Die meisten von denen kenne ich lange und weis das die vor einigen Jahren anders dachten.
Einer bleibt in Deutschland möchte aber viele Reisen. Einen zieht es in die USA. Einer hat ein Haus in Frankreich.
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Re: Umfrage: Würdet ihr Euer Land verlassen?

Beitragvon Bumerang » 30.03.2021, 17:49

Hannoveraner » 30.03.2021, 17:25 hat geschrieben:Letztes Jahr stand mein Sohn mit einigen Mitschülern zusammen. Nächstes Jahr Abi, was dann? ca. 6 von 8 machten sich ernsthaft Gedanken ins Ausland zu gehen. Die Möglichkeiten durch die globalisierte Welt und der damit verbundeneAbenteuerlust sind ein Grund . Ein anderer aber auch die aktuelle Entwicklung in D.
Bezeichnend war die Reaktion einer Lehrerin die das Gespräch mitbekam. Sie hatte nur noch gesagt, wenn Ihr schlau seid geht Ihr. Das fand ich sehr bezeichnend.


Das kann ich bestätigen. Zwar werden es die Meisten nicht schaffen, aber die Besten schon.

Noch ein Wort zur Krankheit im Alter und dem Gesundheitssystem. Man kann nicht sein Leben darauf aufbauen, was passiert wenn man krank ist im Alter. Zum Einen sind andere Länder nicht in der Steinzeit. Zum Anderen kann man sich ein kleines finanzielles Polster für den Fall zulegen. Macht ma ja in Deutschland auch, eben für andere Zwecke. Wenn ich also "im Urlaub" wohne, muss nicht mehr für den Urlaub sparen, aber dann eben für eine eventuelle Krankheit. Außerdem sind nur schwere Krankheiten ggf ein Problem. Die ambulanten Behandlungen (Schnupfen, Diabetes, Rücken einrenken, Zahnfüllung, etc) sind im Ausland oft besser und sicher viel günstiger. Ob ich eine Krebserkrankung im Endstadium in einem deutschen KKH besser ertrage, anstatt irgendwo in einem Haus am Meer, weiß ich nicht so recht.
Gruß

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WhiteWarrior
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Re: Umfrage: Würdet ihr Euer Land verlassen?

Beitragvon WhiteWarrior » 30.03.2021, 18:04

1.) Ich habe als junger Mann vier Jahre in den USA (Grossraum Los Angeles gelebt). Egal wohin man geht, man muss die Sprache vorher so gut wie perfekt beherrschen. Man muss eine Zeitung lesen können und Nachrichten im Fernsehen verstehen, man muss auf eine Behörde ohne fremde Hilfe gehen können.

2.) Ein Schulfreund von mir war in China 4 Jahre mit einer Han-Chinesin verheiratet. Die Schwiegereltern in China waren gegen die Ehe mit einem Weissen. Sein Kind wurde von vielen wegen dem europiden Einschlag dort massiv abgelehnt. ("Weisser Teufel"). Die Ehe wurde geschieden, die Chinesin bekam in allem Recht und er lebt mit dem Kind nun in Deutschland bei seinen Eltern, die es erziehen.

3.) Ich würde niemals in ein Land auswandern, in dem ich auf der Strasse schon von weitem als Fremder zu erkennen bin. Südafrika kann für Weisse schnell zum Horror werden. In Los Angeles habe ich Stadtviertel erlebt in denen quasi ein permanenter schwelender Rassenkrieg herrscht.

4.) Mein Geschäftspartner war 2 Jahre mit seiner Frau in Singapore, ihm hat es sehr gut gefallen, Sie hat es gehasst. Sie liebt Ihre Eltern über alles, liebt den deutschen Wald, trägt württembergisches Dirndl im Alltag, kam dort mit nichts klar:
Essen, Kultur, Umgang mit Tieren.
Er ging dann mit Ihr zurück nach Deutschland trotz tollem Job, sonst wäre die Ehe gescheitert.

Was ich sagen will: Die Ehefrau muss 100% mitziehen, sonst gleich bleibenlassen.

5.) Ich habe in meiner Familie 2 Wessis die in den Osten gegangen sind. Beide nach Thüringen.
Grosses Haus gekauft auf dem Dorf, einer hat eine Gemüse-Gärtnerei eröffnet, der andere arbeitet finanziell sehr erfolgreich mit Pferden. Beide mit einer Frau aus Thüringen verheiratet. Die Frauen wie aus dem Model-Katalog, fleissig, gute Ausbildung, kochen für den Winter 100 Gläser Marmelade ein, machen Apfelmus usw. alles selber.
Die Leute dort sind noch mehr Nationalbewusst wie im Westen, meinen beiden Wessis gefällt es sehr gut. In dem einen Dorf hat die AfD 48%.

6.) Österreich ist auch noch eine Möglichkeit, die Schweiz ist landschaftlich und von den Menschen her ein Traum, aber unbezahlbar. Kauf eines Hauses in Bern oder Zürich = Ding der Unmöglichkeit.

7.) Auf keinen Fall sollte man aus Trotz oder aufgrund einer Kurzschlussreaktion auswandern. Wer mit einer Russin verheiratet ist, kann sicher auch nach Russland auswandern, sonst würde ich das lassen. In Asien fällst du als Weisser auch auf wie ein bunter Hund und viele Thai-Männer kotz es an, dass die Europäer jahrelang die schönsten Mädchen dort gekauft haben.
Natürlich gibt es abgeschottete Viertel / Hotelanlagen in vielen Grosstädten, wo dauerhaft nur Europäer leben, aber ist das Freiheit?

8.) Ohne Kohle und Startkapital wist du nirgends erwünscht sein. Da geben sich die Schweiz, Asien und Südafrika nicht viel.
Ein Volk das keine Waffen tragen möchte, wird Ketten tragen.

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Re: Umfrage: Würdet ihr Euer Land verlassen?

Beitragvon foxl60 » 30.03.2021, 18:59

WhiteWarrior » 30.03.2021, 18:04 hat geschrieben:...
2.) Ein Schulfreund von mir war in China 4 Jahre mit einer Han-Chinesin verheiratet. Die Schwiegereltern in China waren gegen die Ehe mit einem Weissen. Sein Kind wurde von vielen wegen dem europiden Einschlag dort massiv abgelehnt. ("Weisser Teufel"). Die Ehe wurde geschieden, die Chinesin bekam in allem Recht und er lebt mit dem Kind nun in Deutschland bei seinen Eltern, die es erziehen.


" Die Chinesin bekam in allem Recht ", nur wurde dem deutschen Schulfreund das Sorgerecht für das Kind zugesprochen und das obwohl er nicht mal selbst für das Kind sorgen kann und für die Erziehung noch seine Eltern braucht !

Was für eine seltsame Auffassung von Recht bekommen nach einer Scheidung.

WhiteWarrior » 30.03.2021, 18:04 hat geschrieben:5.) Ich habe in meiner Familie 2 Wessis die in den Osten gegangen sind. Beide nach Thüringen.
...
...
Die Leute dort sind noch mehr Nationalbewusst wie im Westen, meinen beiden Wessis gefällt es sehr gut. In dem einen Dorf hat die AfD 48%.


Die AfD "nationalbewusst" smilie_08 ?

Etwa so wie die Chinesen, die Europäer wegen ihrer Herkunft, der weißen Hautfarbe oder der langen Nasen nicht mögen ???
Zuletzt geändert von foxl60 am 30.03.2021, 19:10, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Umfrage: Würdet ihr Euer Land verlassen?

Beitragvon Outback 1403 » 30.03.2021, 19:04

Man sollte auf alle Fälle eine gewisse Liebe für das Land mitbringen, in das man auswandert und sich auch für die Kultur, Sprache und Geschichte interessieren. Ansonsten wird man sicher nicht glücklich. Ich hätte mir auch Russland vorstellen können, ist ein außergewöhnlich interessantes Land mit sehr freundlichen Menschen. Meiner Gattin hätte das auch gepasst, da sie Russisch in der Schule + Studium belegte und auch noch heute beruflich anwendet. Aber da wir beide sehr kältempfindlich sind, fiel das dann halt flach. smilie_11

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Re: Umfrage: Würdet ihr Euer Land verlassen?

Beitragvon Hannoveraner » 30.03.2021, 19:07

Sehr schön zusammengefasst smilie_01

Es muss passen. Als Paar, mit Familie , es müssen alle zufrieden und glücklich werden.
Genausowenig wie du in LA nicht in eine Shithole ziehen würdest, machst dieses auch nicht in Deutschland. Genauso wie du dich hier genau umschaust wohin du ziehst, machst du das in Südafrika. Ich würde dort nie Richtung Joburg, Pretoria, Durban usw. ziehen. Zu gefährlich in meinen Augen. Besonders für einen Zugereisten der diese Lebensweise nicht kennt ist es schwer und erschreckend. Gatet Comunity auch nicht mein Ding. Rund um Kapstadt gibt es viele schöne Orte wo man relativ Safe leben kann. Was sagt mein dortiger BnB Vermieter immer so schön. Nachts um 3 würde ich dort oder oder dort auch nicht rumlaufen. Welchen Grund hab ich aber dort Nachts um 3 zu sein?
Wie du sagtest, vorher genau überlegen was man macht. Intensiv mit dem Pro und Contra auseinandersetzen und genau hinsehen wohin es einen zieht.
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CrazybutOK
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Re: Umfrage: Würdet ihr Euer Land verlassen?

Beitragvon CrazybutOK » 30.03.2021, 19:39

Hallo ihr Lieben,

ich plane seit geraumer Zeit meinen Abschied von Deutschland, um nach Ghana auszusiedeln. Ich bin seit einigen Jahren glücklich mit meiner Frau verheiratet, die aus Kumasi stammt. ( Die größte Stadt des Landes, in der Ashanti-Region gelegen, zur Zeit ca. 3 Mio Einwohner )

Ghana? Afrika?

Also, Ghana hat natürlich - wie jedes Land auf der Welt auch, Vorteile und Nachteile. Der größte Nachteil ist ganz klar das Gesundheitssystem. Es gibt eine sehr erschwingliche Krankenversicherung - aber - wenn man wirklich ernsthaft erkrankt. ist eine vernünftige Behandlung nur privat erhältlich. Vorausgesetzt, man befindet sich in der Nähe der beiden Millionenstädte Accra oder Kumasi. Dort ist eine medizinische Versorgung auf westlichem Niveau zu bekommen. Und zwar für ganz kleines Geld, selbst bei längeren stationären Aufenthalten.

Amtssprache ist englisch, das spreche ich fließend, auch verhandlungssicher. Damit kommt man überall zurecht. Allerdings, um wirklich für voll genommen zu werden, empfiehlt es sich, zumindest Twi zu sprechen, das lerne ich gerade mit unseren Kindern gemeinsam. ( Die wachsen direkt dreisprachig auf, deutsch, englisch, Twi. )


Ghana ist politisch in einer sehr stabilen Demokratie, durchgehend seit den 70er Jahren und gilt als eines der sicheren Länder in Afrika. Ich bin bereits mehrere Monate dort gewesen und ich fühle mich dort tatsächlich sicherer als an vielen Plätzen in Deutschland.

Ghana ist ein Land, das über genügend Wasser verfügt und in dem wirklich ALLES wächst, was man in die Erde steckt. Der Lebensstandard dort nähert sich kontinuierlich dem unseren an, allerdings ist dort alles erheblich preiswerter als hier. Internet ist wesentlich schneller als hier, als einziges afrikanisches Land ist Ghana in der Pressefreiheit und Meinungsfreiheit in den Top ten der Welt zu finden, ich glaube es war letztes Jahr Platz 8.

Wichtig ist es, die Unterschiede zu unserer Kultur zu verstehen, noch wichtiger ist es, sie zu akzeptieren! ( Zum Beispiel ist Pünktlichkeit dort in etwa so verbreitet wie starker Schneefall im August in Deutschland.... ) Nur wenn man das kann, macht es Sinn, dort sein Leben weiter führen zu wollen. Da ich mit einer Ghanaerin verheiratet bin, ist es kein großes Problem, dort eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung zu bekommen. Ansonsten heißt es, erst mal den Nachweis zu erbringen, dass man seinen Lebensunterhalt auch bestreiten kann.

Realistisch betrachtet, wenn man als Familie nach Ghana auswandern möchte, Eltern und zwei schulpflichtige Kinder, sollte man etwa 50.000,- bis 70.000,- Euro mitbrigen können. Das reicht, um für mindestens 2-3 Jahre alle Lebenshaltungskosten abzudecken und sich gleichzeitig etwas Neues dort aufzubauen. Familie dort ist sehr sehr hilfreich, denn es drohen ansonsten so einige Tücken beim Landkauf, Hausbau usw.....

Ein ordentliches Haus mit etwa 150 Quadratmeter Wohnfläche kann man dort zur Zeit für etwa 50.000,- Euro bauen. Komplett, inklusive Möbeln und allem.

Die Hauptstadt, Accra, befindet sich mittlerweile preislich fast auf europäischem Niveau und gilt als teuerste Stadt Afrikas. Kumasi ist deutlich preiswerter, wie lange das noch so bleibt, vermag ich nicht abzuschätzen.

Die Menschen in Ghana sind sehr sehr freundlich und Deutsche genießen dort ein immens hohes Ansehen, was teilweise noch aus der Zeit stammt, als ein Teil Ghanas bis zum ersten Weltkrieg als "Togo-Volta-Land" deutsche Kolonie war. Die dortigen Straßen wurden häufig von den Deutschen gebaut und funktionieren immer noch!

Westliche Produkte sind in den großen Malls problemlos zu bekommen, teilweise allerdings sauteuer!

Ich habe fast jedes afrikanische Land gesehen und hatte nie den Gedanken daran verschwendet, dort irgendwann leben zu wollen. Bis ich nach Ghana kam....

Falls jemand gerne mehr wissen möchte, kann er sich gerne per PN an mich wenden.

Bis dann!

Crazy
Erfolgreich im Forum gehandelt:

Ja, auf Wunsch nenne ich gerne die Partner per PN.


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