Ich gehe im Folgenden auf Silberzehners Beitrag auf der vorherigen Seite ein, da er mir, sich darauf beziehend, eine PN zu meinem obigen Beitrag zu E10 geschickt hat
Lieber Silberzehner,
vielen Dank für deine Meinung zu meinem Beitrag über E10...
...nun ich persönlich esse Fleisch als Hauptspeise max. wenn überhaupt nur einmal die Woche, ansonsten auch nur höchst eingeschränkt Wurst oder Schinken, da ich vor Jahren mal Bekanntschaft mit Gicht schließen mußte, trotz recht jugendlichem Alters.
Von daher ernähre ich mich bewußt und so läuft dein Vorstoß zumindest bei mir weitgehend ins Leere.
Mal davon abgesehen, dass es durchaus höchste Zeit ist und da bin ich weitgehend bei dir, die industrieelle Fleischproduktion, die Tiere nicht mehr als solche, sondern nur als Produkte handhabt, massiv zu hinterfragen und zurückzufahren, zugunsten regionaler nachhaltiger und artgerechter Haltung und Nutzung, würde ich nicht damit anfangen, diese leidige E10 Geschichte dagegen aufzurechnen! Obwohl und da bin ich wiederum bei dir, tatsächlich auch ein enorm zurückgehender Fleichverbrauch indirekt Regenwald schützen würde. Mc Donald hat im übrigen dazu vor einigen Jahren bereits Initiativen angeschoben, wenn auch auf öffentlichen Druck.
Das alles bringt uns aber im Hinblick auf E10 nicht weiter...
Fleisch und andere tierische Produkte sind und bleiben eben ein wichtiger Bestandteil menschlicher Ernährung.
Sprit jedoch kann man nicht fressen
Vielleicht von einigen Alkoholikern der letzten Stunde abgesehen...
Im übrigen möchte ich hier aber darauf hinweisen, dass deine Berechnungen so nicht stimmen bzw einfach etwas unvollständig sind.
Schon seit Jahr und Tag werden nach meinen Informationen ca. 10 % der gesamtlandwirtschaftlich genutzten Fläche in Brasilien für Zuckerrohr verwendet. Von dieser Ernte werden minimum 40 % zur Ethanolproduktion herangezogen, schon da sind die 1,.. Prozent ad Acta gelegt. Weiterhin wird gerade in gerodeten Gebieten massiv Soja angebaut (sagenhafte 23mill. ha für Soja) welches eben nicht nur als Futtermittel zum Einsatz kommt...
http://www.oekosmos.de/artikel/details/ ... p/seite/2/
Und auch Palmölplantagen zur Nutzung von Biodiesel werden in Größenordnungen angelegt, was der Welt sogar als Wiederaufforstung verkauft wird...
Wie dem auch sei, wir sollten nicht anfangen Themen zu verwischen, Fakt ist
E10 oder noch höhere Anteile sowie Biodiesel verursachen steigende Agrarrohstoffpreise und damit Hunger, desweiteren sorgen sie für Waldrodungen rund um die Welt (Ölpalme, Rizinus,Soja) Monokulturen, exzessiven Düngemitteleinsatz, sowie nicht zuletzt auch einen Mehrverbrauch, ich für meinen Teil halte das alles für eine Negativrechnung im Hinblick auf Umweltschutz aber für ein ziemlich gutes Geschäft für alle Beteiligten und plädiere weiter für einen Boykott des Souveräns...
Viele Grüße
RCM
Eine wahre Demokratie setzt die Vernunft des Volkes voraus die diese hervorbringen soll.
Karl Jaspers