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E10? Nein, Danke, sagte der Michel...

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DerFremde
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Beitragvon DerFremde » 07.03.2011, 13:40

Abgesehen davon würde ich als BMW Chef diesen ominösen Ingenieur (wenn es den den gibt) erst einmal zu einem persönlichen Gespräch in mein Büro bitten.

http://www.bmw.de/de/de/insights/news/c ... &spaceID=1

Nebenbei gab es mal einen ausführlichen test mit E85, also 85% Alkohol in der MTZ.

Dort wurde festgestellt das E85 nur im extremen Kurzstreckenbetrieb mit älterem Öl zu Problemen (=geringfügig höherem Verschleiss) führen kann.

Im Langstreckenbetrieb konnte kaum Mehrverschleiss gemessen werden im Vergleich zu Super Benzin.

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Kursprophet
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Beitragvon Kursprophet » 07.03.2011, 13:54

Ganz so einfach ist es nicht haymaker, in Südamerika ist es aber auch normal mind 1xJahr einen kompletten Ölwechsel zu machen , hier machen das die wenigsten !

Wenn ich doppelt so oft nen Ölwechsel mache wo hab ich dann etwas gespart und vorallem wo hat dann noch die Natur sich etwas erspart , na toll 5% mehr Biokatastrophensprit und dafür mehr Agrarflächen vermurksen und mehr Altölabfälle !

Egal wie man Argumentiert , es ist keine Runde Sache mit dem E10 ! 8)

Und wenn schon denn schon , dann haben wir zb auch ca 40 Millionen mehr Ölfilter als Abfall denn wer wechselt schon das Öl aber den Filter nicht ?

In wie weit Ventile , Zündkerzen usw usw betroffen sind auf Dauer weiß doch auch niemand , die Rechnung KANN also nach hinten losgehen und das reicht schon um die Finger davon zu lassen , klar für die Autoindustrie ist das so oder so gut , gehen mehr kaputt wird auch mehr neues gekauft , daran schon mal gedacht ? Kann und will sich aber nicht jeder leisten !

Alles Kappes ! smilie_18
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MulleWupp
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Beitragvon MulleWupp » 07.03.2011, 14:04

Ich klinke mich an dieser Stelle (vorerst) aus der Diskussion aus, da mir das Pro-E10-Geschwätz von DerFremde, der immer schön ablenkt und in bester Teflon-Merkel Manier Fragen ausweicht, einfach zuwider ist.

Sollen sich die Politiker doch mal eingestehen, dass sie Mist gebaut haben und jegliche Konfrontation scheuen.

E10 ist ja nicht das einzige Beispiel, das verdeutlicht, wie "schwach" unsere Regierung eigentlich ist und wie STARK dagegen Interessenverbände mittlerweile sind. Andere Beispiele: Islam-Diskussion. Hier wird anstelle von Automobil- und Mineralöl-Verbänden vor islamischen Verbänden gekuscht.

Wir werden von "Weicheiern" (Entschuldigung für den Ausdruck, aber es ist so) regiert. Immer den Weg des geringsten Widerstands gehen.

Bis denn

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Kursprophet
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Beitragvon Kursprophet » 07.03.2011, 14:19

Gelber Sack , Sanierungskosten auf Mieter umlegen , Solarstromsubventionen , Atommüllproblematiken , Laufzeitverlängerungen , Leuchtmittelverordnung , Tabaksteuererhöhungen , Rauchverbot in Kneipen , Strompreiserhöhungen , Gaspreise , Rettungsschirm , Bankenrettung , Bürgschaften auf dem Volksrücken , keinen Volksentscheid , Stuttgard 21 , Knüppelparty im Wentland , Schläglöcher in den Straßen und den Kommunalen Kassen , Niedersachsen soll alleine die Polizeiüberstunden zahlen für unser aller Müll und niederschlagung der Volksproteste , Berlin Verschuldungen sollen alle Zahlen ! :shock:

Merkt ihr was ?
Sprit 3,20DM
Konjunktur und neue Gewinne aber keine Lohnerhöhungen
Zeitarbeit
5€ mehr für die H4 ler nach einem doch recht eindeutigen Urteil !
Ku Ni 10ner im Gespräch
E10
Schummelminister
Deutschland im Krieg ohne dazu zu stehen

Dann kann man schon die Lust verlieren ! :(
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Augustus
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Beitragvon Augustus » 07.03.2011, 15:00

OK, die meisten Autos "laufen" auf E10, keine Frage, aber ...

... als Mitarbeiter einer Firma, die u.a. Kraftstofffilter herstellt, kann ich nur vom Benutzen des E10 - Treibstoff abraten. Wir haben festgestellt, dass dieses den Dreck in den Leitungen mehr als "normales" Benzin mit E5 - Anteilen löst und daher den Filter erstmal zusetzt. Der richtige Spass beginnt dann aber nach dem Wechseln dieses, denn E10 - Treibstoff greift dann den "reinen" Filter selber an, zersetzt dessen Membrane und Fremdstoffe können in den weiteren "Kreislauf" gelangen. Desweiteren greift dieser Treibstoff die Dichtungen an, es ist pure Aggression für diese, da nicht für einen solchen Ethanol - Anteil ausgelegt.

Lasst die Finger davon, dieser Kraftstoff - Nummer ist vollkommen unausgegoren und wenn IHR dann später den Schaden am Auto habt, dann wird es teuer für euch, vom Kraftfahrtbundesamt oder vom Bundesumweltminister wird da kein Scheck eintreffen um diese zu decken.
...Varus, Varus, gib mir meine Geldscheine wieder !!!

silberwert
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Beitragvon silberwert » 07.03.2011, 16:09

E10 - ich kaufe es nicht. Bleibe bei Super.

Im Internet steht sehr viel, das es Schäden am Auto verursachen kann.
Ist mir persönlich zu riskant.

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waschbaer
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Beitragvon waschbaer » 07.03.2011, 16:15

Danke für die Info Augustus. Solche Details von Leuten aus der Branche kann man nicht hoch genug schätzen. Von offizieller Seite wird man ja sowieso nur belogen und betrogen.

Anscheinend ist E10 die Fortsetzung der Abwrackprämie mit anderen Mitteln ...

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Beitragvon DerFremde » 07.03.2011, 17:14

Bei welchen Filterhersteller arbeitest Du den? Warum kann die Konkurrenz einen Filter anbieten der bei E85 genauso funktioniert wie bei E5, bzw E10?

Trend verschlafen? Oder weiß zb. Ford nicht was sie tun indem sie für den Ethanolmotor die gleichen Ersatzteile verwenden wie auch beim normalen Motor?

Fragen über Fragen.

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Augustus
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Beitragvon Augustus » 07.03.2011, 17:28

Ja ... dann tank doch E10, du hast ja die Wahl an der Säule. Wenn das für dich in Ordnung ist ... ich werd das bestimmt nicht in meinen Tank schütten.

Ich arbeite nicht bei Ford, VW oder Toyota, ich werde das hier auch nicht kundtun wo genau ich meine Brötchen verdiene. Ich kann dir nur sagen, dass die Automobilhersteller vor 5 Jahren noch nicht mit einer solchen Entwicklung rechnen konnten und wenn bestimmt nicht entsprechende Filter oder Dichtungen eingebaut haben. Wenn du jetzt diese entsprechend wechseln möchtest, dann mache das doch. Ich kann nur die Erfahrungen weitergeben, alles andere ist dem Leser meiner Beiträge überlassen.
...Varus, Varus, gib mir meine Geldscheine wieder !!!

DerFremde
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Beitragvon DerFremde » 08.03.2011, 20:52

Nur 1,5% der nutzbaren Landwirtschaftsfläche wird in Brasilien für Ethanolproduktion genutzt. Nix mit Zerstörung der Regenwälder im großen Stil.

http://www.manager-magazin.de/politik/d ... 27,00.html

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Target
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Beitragvon Target » 08.03.2011, 21:09

Hab heut getankt...und rechts den Zapfhahn neben E10 genommen. smilie_01
Schön Super in den Tank und nix anderes :mrgreen:
Allerdings hat mich das Tanken fast 4 Unzen gekostet smilie_54
Ich will dich nicht am Versagen hindern.

waka waka
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Beitragvon waka waka » 08.03.2011, 21:22

DerFremde hat geschrieben:Nur 1,5% der nutzbaren Landwirtschaftsfläche wird in Brasilien für Ethanolproduktion genutzt. Nix mit Zerstörung der Regenwälder im großen Stil.


Rauchen ist doch nicht gesundheitsschädlich.

gez. Dr. Marlboro


smilie_02

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Kontraindikator
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Beitragvon Kontraindikator » 08.03.2011, 21:58

waka waka hat geschrieben:
DerFremde hat geschrieben:Nur 1,5% der nutzbaren Landwirtschaftsfläche wird in Brasilien für Ethanolproduktion genutzt. Nix mit Zerstörung der Regenwälder im großen Stil.


Rauchen ist doch nicht gesundheitsschädlich.

gez. Dr. Marlboro


smilie_02


Aber die Rechnung stympt doch: Je mehr Regenwald gerodet wird, desto größer ist die "nutzbare Landwirtschaftsfläche", je mehr Soja angebaut wird, desto kleiner der Zuckerrohranteil. Her mit der Stihl!

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Maple Leaf
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Beitragvon Maple Leaf » 08.03.2011, 22:17

@Augustus
Welch kaiserliche, wahre Worte. Vielen Dank für deinen Beitrag. Jetzt kommt es mir erst recht nicht in den Tank.

@Der Fremde
Du bist wirklich schlauer wie alle anderen hier (inklusive mir).
Liebe Grüße vom Ahornblatt

Silberzehner
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Beitragvon Silberzehner » 08.03.2011, 23:15

Kleine Spielerei:

100kg Getreide ergeben 25L Bioethanol, d.h. 250L E10. Bei 10L/100km kann man also 2.500km Auto fahren.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Bioethanol ... produktion

100kg Getreide werden für 6-10kg Fleisch benötigt.
Quellen: www.doku.cac.at/landwirtschaft.pdf , http://www.peta.de/web/fleischessen.487.html

Ein deutscher Mann isst 100g Fleisch pro Tag, d.h. die 100kg Getreide decken 60-100 Tage den Fleischbedarf eines deutschen Mannes.
Quelle: http://www.arte.tv/de/Die-Welt-verstehe ... 93436.html

Man fährt im Jahr ca. 12.500km mit dem Auto, d.h. 73 Tage lang Auto fahren mit E10 verbraucht 100kg Getreide.
Quellen: http://www-static.shell.com/static/deu/ ... 090609.pdf , http://www.vcoe.at/start.asp?b=92&ID=7986

Daraus lernen wir:
Wenn jemand an einem Durchschnittstag mit E10 Auto fährt, hat das denselben Effekt auf die Getreidepreise/Agrarflächen wie eine Verdopplung des Fleischkonsums an einem Durchschnittstag.
Oder anders:
Wenn ihr an einem Durchschnittstag kein Fleisch esst, könnt ihr bedenkenlos einen Durchschnittstag Auto mit E10 fahren ohne dass es negative Folgen auf die landwirtschaftliche Anbauflächen hat.

Na, wer ist bereit auf sein Fleisch zu verzichten? :roll:

Nachtrag:
In Brasilien sind 1,5% der Anbauflächen für Bioethanol.
21,6% (1997) ist in Brasilien mit Sojabohnen bepflanzt. 70% der Sojabohnen sind Tierfutter. Also werden mindestens 15,1% der Anbauflächen für Tierfutter verwendet.
Demnach hat 10 Tage Auto fahren den gleichen Effekt wie 10 Tage Fleisch essen :twisted:
Zuletzt geändert von Silberzehner am 08.03.2011, 23:31, insgesamt 1-mal geändert.


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