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Jetzt geht es Deutschland ans Eingemachte

Verfasst: 06.06.2010, 19:54
von Schwerreich
Vor wenigen Minuten erschienen:

(Sch-)Westerwelle: Kein Freibier mehr
Merkel: Es gehe «vor allem darum, auf der Ausgabenseite die Akzente zu setzen»

http://www.20min.ch/news/ausland/story/ ... i-25233920

smilie_08

Verfasst: 06.06.2010, 19:57
von Silberwasser
War doch alles schon im Voraus klar...


Wir müssen halt sparen, da kann man nichts machen.
Es wird Zeit, das mal etwas angepackt hat.

Re: Jetzt geht es Deutschland ans Eingemachte

Verfasst: 06.06.2010, 20:04
von VeryDeepBlue
Schwerreich hat geschrieben:Vor wenigen Minuten erschienen:

(Sch-)Westerwelle: Kein Freibier mehr
Merkel: Es gehe «vor allem darum, auf der Ausgabenseite die Akzente zu setzen»

http://www.20min.ch/news/ausland/story/ ... i-25233920

smilie_08


Heute Nachmittag wurde hier noch moniert, dass Beamte mal wieder eine Gehaltserhöhung bekämen. Die ist jetzt wieder weg.
Bisher ist das für mich kein Katalog des Grauens. Interessant wird es erst, wenn bekannt wird welche Steuern und Abgaben erhöht werden.

Verfasst: 06.06.2010, 20:11
von Silberwasser
Ichd denke für die speziellen Niedrig-Steuern ausser die Hotelstuern sieht es ganz schlecht aus...

Ade, 7.6% Mehrwertstuer... smilie_04

Verfasst: 06.06.2010, 20:47
von Tazwild
den Vorschlag vom Grünenchef Özdemir find ich nicht uninterressant wenns dann nicht in einem neuen Soli endet

Verfasst: 06.06.2010, 22:32
von Metaller
Glaubt hier ernsthaft jemand daran, dass durch Sparen von 10.000.000.000€ sich die deutschen Schulden reduzieren lassen?
Es wird lediglich der Anstieg der Neuverschuldung reduziert, es werden weiterhin mehr Schulden neu aufgenommen als getilgt.
Insofern geht es bei diesen Maßnahmen nur darum, das Ende des EURO zu verschieben.
Ich bin bestimmt kein Eichelburger aber irgendwann hat er recht, javascript:emoticon('smilie_13') ich hoffe allerdings noch auf einige Jahrzehnte Euro.

Verfasst: 06.06.2010, 23:37
von Silberschatz
Unser Staat zahlt alleine an Zinsen für die aufgenommenen Schulden ca. 70 Mrd Euro, und das bei einem historisch niedrigen Zinsstand. Wenn der Zinssatz nur um 1% p.a. auf einen dann im langfristigen Vergleich immern noch niedrigen Satz steigen sollte (was übrigens maßgeblich ein paar amerikanische Privatunternehmen mitentscheiden), dann steigt diese Zinszahlung um fast 20 Mrd Euro.

In 2010 wird unsere Regierung mindestens 100 Mrd Euro zusätzliche neue Schulden aufnehmen (neben den fast 400 Mrd. Euro, die er an Krediten aufnimmt, um alte Schulden mit neuen Schulden zu bezahlen). Das sind ca. 10% der gesamten Staatseinnahmen, und wäre vergleichbar mit einem Haushalt, der bei einem monatlichen Nettoeinkommen von 3000 Euro jeden Monat sein Konto um 300 Euro überzieht. Mehr als 70 Mrd davon werden benötigt, um die Zinsen zu zahlen. Der Rest plus das, was jetzt alles an Sparmaßnahmen in Deutschland beschlossen wird, geht an Banken und betrügerische Regierungen. An betrügerische Regierungen deswegen, weil Banken denen Geld geliehen haben und die Rückzahlung ohne unsere Hilfe gefährdet ist: Mittelbar geht also alles an die Banken. Wir sind im Endgame der Verteilung des Vermögens der Bevölkerung an die Besitzer der Banken.

10 Mrd Euro Sparvorhaben sind genauso ein Witz wie die 10 Mrd Euro, die die Banken jährlich in ihren Rettungsfond einzahlen wollen. Um bei der Analogie zu bleiben: Das ist in etwas so, als würde unser Haushalt, der jeden Monat sein Konto um 300 Euro überzieht, beschließen die monatlichen Ausgaben um 30 Euro zu reduzieren.

Der Euro ist am Ende.

Rainer

Verfasst: 07.06.2010, 00:15
von san agustin
smilie_08

das was heute in den medien bekannt geworden ist, haut mich nicht vom hocker und wird bei weitem n i c h t ausreichen....

da muss mehr passieren....kahlschlag sieht anders aus

das einzige, was echt geld in die kassen bringt ist die erhöhung der mehrwertsteuer......wenns auch unpopulär ist

da brauchen wir uns nichts vormachen smilie_04

mal schauen, wann die merkeln in diesem punkt umfällt...

Verfasst: 07.06.2010, 02:35
von dtx
Metaller hat geschrieben:Insofern geht es bei diesen Maßnahmen nur darum, das Ende des EURO zu verschieben.
Ich bin bestimmt kein Eichelburger aber irgendwann hat er recht, javascript:emoticon('smilie_13') ich hoffe allerdings noch auf einige Jahrzehnte Euro.

Er hatte auf immerhinl mit dem Goldpreis und den Staatsbankrotten recht.
Was noch fehlt ist (entweder) die Hyperinflation oder die Währungsreform.

Verfasst: 07.06.2010, 04:07
von san agustin
soll ich jetzt smilie_04 oder smilie_20 ?

einsparungen von ca. 51 milliarden euro bis 2016......das reicht doch vorne und hinten nicht
und
so weit in die zukunft zu kalkulieren ist ja schon fast dümmlich


smilie_43

Verfasst: 07.06.2010, 05:51
von Theudiskas
Wieso?

Wenn wir sofort aufhören Schulden zu machen, und radikal einsparen, und dazu noch ordentlich Überschüsse machten, wären wir in nur wenigen Hundert Jahren schuldenfrei. smilie_10

Müsste sich nur noch ein Finanzminister finden lassen, der die Mathematik überlistet, aber das haben wir bislang doch immer geschafft.

Von daher dürfen wir alle frohen Mutes in die Zukunft blicken. :shock:


MfG

Verfasst: 07.06.2010, 07:55
von FAKTOR 0
Es werden 10 Mrd. weniger offizielle Schulden gemacht das ist alles, schon die Begrifflichkeit Sparen ist wie immer VERARSCHUNG PUR, es ist nur noch eine Frage des Wann nicht des Ob, sagen auch viele nicht Eichelburger, Walter ist zwar recht radikal, jedoch trifft er des Pudels Kern.

Verfasst: 07.06.2010, 08:02
von MapleHF
... ich denke es geht dabei weniger darum zu sparen (jede Einsparung zieht auch Steuerrückgänge nach sich und die 10.000 Beamten die abgebaut werden sollen, leben danach ja auch nicht unter der Brücke, sondern beziehen Gelder aus irgendeinem öffentlichen Topf), sondern der Welt und den Rating-Agenturen zu zeigen "wir tun was".

Von den Sparmaßnahmen eines Hans Eichel hat sich die Binnennachfrage nie mehr erholt.

Wenn man sich die Bundeshaushalte der letzten Jahre so ansieht, stellt man fest, dass der Posten Bundesschuld (also die Zinsen) geringer geworden ist.

Das liegt aber nicht daran, dass die Schulden weniger geworden wären, sondern ist nur den sinkenden Zinssätzen geschuldet.

Also müssen wir uns ausgehend vom aktuellen Zinsniveau die Frage stellen "was ist wahrscheinlicher, dass die Zinsen weiter sinken, oder dass sie wieder steigen?"

Nun müssen wir uns noch vergegenwärtigen, dass Deutschland für rund 700 Milliarden Bürgschaften geleistet hat (Banken, Griechenland, Euro-Rettungsschirm). Sicherlich werden wir nie für die volle Summe in Anspruch genommen werden, aber die Gefahr, dass wir mal 100 oder 200 Milliarden der geleisteten Bürgschaften werden bringen müssen, ist definitiv vorhanden.

Wenn´s blöd läuft, würde daraufhin das Rating herabgesetzt, was höhere Zinsen bedeuten würde.

Bei 1,8 Billionen Bundesschuld bedeutet 1% Zinserhöhung eine jährliche Mehrbelastung von 18 Milliarden, das Sparpaket soll 10 - 12 Milliarden umfassen, also Makulatur. Selbst ein Zinsanstieg um 0,6 %, was auch ohne Herabsetzen des Ratings bei dem aktuellen Zinsniveau schnell passieren kann, würde den Spareffekt vernichten.

Ich habe mir ja gestern abend zum Teil Anne Will angesehen. Wenn ich höre, dass da von "Schuldenreduzierung" gesprochen wird, geht mir der Hut hoch. Den der Begriff Schuldenreduzierung impliziert ja, dass Schulden weniger werden. Das ist ja nicht der Fall. Es geht ja darum die Neuverschuldung zu reduzieren, also dass weniger als ursprünglich geplant oben drauf kommt.

Das ist mal wieder Volksverarsche as usual.

MapleHF

Verfasst: 07.06.2010, 08:16
von DAHOOL
Ich denke das pünktklich zur WM wieder eine Steuererhöhung kommen wird.. welche es sein wird steht noch offen.. aber die 7% z.B. wären ein guter Kandidat.

http://dahool23.de/wirtschaft/fusball-w ... ung-voraus

Verfasst: 07.06.2010, 08:21
von Metaller
Ich hatte bereits die Währungen DDR-Mark, D-Mark und nun den €. Im Mittel bislang alle 13 Jahre eine neue Währung. Ich gehe davon aus, auch die vierte Währung in die Hände zu bekommen. Ich halte das für logisch, zwangsläufig, folgerichtig und erzwungen. Da ich derzeit im €-Zeitalter lebe, verwende ich meine Energie auf das Leben jetzt, denke mit und sorge vor.
Ich habe aber nicht vor, mir wöchentlich Angst vor einer Währungsreform machen zu lassen.
Meine Rettungsboote bestehen aus verschiedenen Materialien (EM, Aktien, Schulden, Guthaben etc...), einige werden prima schwimmen, einige jämmerlich absaufen.
Exakt vorhersagen kann derzeit niemand, was wirklich schwimmt, daher hab ich lieber mehrere kleine Boote.

Einen Buchtipp hab ich noch: Max Otte "Der Crash kommt". Verständlich und nachvollziehbar und weniger polemisierend als andere.

Ne schöne Woche noch, ich geh jetzt meine Boote weiterbauen