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MapleHF

Beitragvon MapleHF » 07.06.2010, 08:41

... bis auf Schulden kann ich Deine Rettungsboote nachvollziehen. Den Rettungsaspekt bei Schulden kann ich nicht nachvollziehen.

Die Kunst besteht darin, sich der Gefahren bewußt zu sein und dennoch den Spass am Leben nicht zu verlieren :wink:

Grundsätzlich sollte man um ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Vorsorgen und Jetzt leben bemüht sein.

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Metaller
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Beitragvon Metaller » 07.06.2010, 08:57

Ich gehe davon aus, dass vor der spürbaren Inflation eine Phase der Deflation stattfindet. In dieser befinden wir uns, da viele Güter billiger werden (ich höre schon die Schreie). Stichwort Kaufzurückhaltung durch Verunsicherung der Verbraucher. Ich korrigiere mich, nicht Güter im allgemeinen sondern Konsumgüter, längerfristige Anschaffungen etc.
In dieser Phase befinden wir uns.
Da aber viel neues Geld ohne käuflichen Gegenwert geschaffen wurde, haben wir per Definition Inflation nur keiner merkts, da viel Geld ´rumliegt bzw. in verbriefte Finanzprodukte investiert wird und keine Waren nachfragt.
Eines schönen Tages werden die Menschen verstärkt unruhig und kaufen physische EM und wundern sich, das die Preise steigen und machen sich Gedanken. Diese Menschen sagen es dann anderen und die machen sich ebenfalls Gedanken. Dann investieren sie auch lieber in materielle Güter, anstatt ihrer Bank zu vertrauen. usw.
Dann stellt man fest, dass es für alles schöne Buchgeld nichts kaufen kann, weil es nie produziert wurde; die Preise steigen, wir haben Inflation, ich hab mir von geliehenem Geld was schönes und langlebiges gekauft, die Schulden sind weniger wert.
Doch Vorsicht; nun wacht unsere Politikerelite auf und will was tun.
Jetzt schnell raus aus den Schulden!!!!
Erst stirbt der freie Markt, dann stirbt die Demokratie.
Das menschliche Individuum wird vom Bestehenden sozialisiert. Normalität bildet den Horizont, den nur wenige überwinden.

Merlini
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Beitragvon Merlini » 07.06.2010, 09:16

Was kann denn passieren. Was ist denn mit den Häuslebauern?
Die haben doch langfristig Hypothekendarlehen und können diese doch
nicht einfach zurückbezahlen.
Was sollen die denn machen?

MapleHF

Beitragvon MapleHF » 07.06.2010, 09:35

... üblicherweise war es bei Währungsreformen so, dass besicherte Kredite mit einem höheren Faktor umgerechnet wurden als z.B. Sparguthaben.

Daher solltest Du neben den Krediten auch über nennenswerte Guthaben verfügen, sollte man darüber nachdenken Sondertilgungen zu leisten oder eben diese Guthaben in Edelmetallen oder sonstigen Sachwerten zu konservieren.

Als Immo-Besitzer haben wir jedoch ein weiteres Problem. Es wäre nicht das erste mal, dass eine Zwangsabgabe für Immobilien-Besitz erhoben wird.

MapleHF

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Silberschatz
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Beitragvon Silberschatz » 07.06.2010, 09:38

Merlini hat geschrieben:Was kann denn passieren. Was ist denn mit den Häuslebauern?
Die haben doch langfristig Hypothekendarlehen und können diese doch
nicht einfach zurückbezahlen.
Was sollen die denn machen?

Abwarten, Tee trinken und die aktuell niedrigen Zinsen für mindestens 10 Jahre festschreiben lassen (ggf. ein Forward-Darlehen abschließen). Dann auf die Inflation warten. Wenn dann ein Brot 100.000 Euro kostet, mit einem Tageslohn die Hypothek zurück zahlen. Es sei denn ... der Staat schützt die Banken und erlässt ein Gesetz, dass es den Banken erlaubt Kreditverträge einseitig zu ändern oder zu kündigen, wenn deren Aufrechterhaltung für sie existenzbedrohende Verluste bedeuten würde.

Aber das wäre ja ein irre Idee! Unsere Volksvertreter würden das Großkapital vor dem Volk schützen?! Aber halt ... :shock:

Rainer

MapleHF

Beitragvon MapleHF » 07.06.2010, 10:36

... es wäre ja nicht das erste mal, dass die Banken auf Kosten der Bevölkerung subventioniert werden :?

An das Szenario einer Hyperinflation glaube ich persönlich nicht. Denn es würde dabei zuviel in der Wirtschaft kaputtgehen und das will keiner.

Ich kann mir da eher einen geordneten Übergang vorstellen, wenn die Staatsschulden bzw. die Zinsen darauf, nicht mehr zu stemmen sind.

Übergang in eine neue Währung (möglicherweise sogar Gemeinschaftswährung mit den USA), die dann in irgendeiner Art und Weise (ein Rohstoff-Edelmetallbasket) gedeckt ist, damit die Leute wieder Vertrauen in die neue Währung haben.

Natürlich wird man den Leuten dann erklären, dass man das wertlose FIAT-Geld nicht 1:1 in die neue gedeckte Währung überführen kann.

Also werden 2 Nullen bei den Guthaben (Staatsanleihen sind ja auch Guthaben) gestrichen und schwups sind aus 2 Billionen Staatsschulden 20 Milliarden geworden, so dass der Zinseffekt mal über 2 Jahrzehnte kein größeres Problem mehr darstellt.

Ist zwar nur ein mögliches Szenario, aber dasjenige, das meiner Ansicht nach am wahrscheinlichsten ist.

MapleHF

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Silberschatz
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Beitragvon Silberschatz » 07.06.2010, 10:53

MapleHF hat geschrieben:Übergang in eine neue Währung (möglicherweise sogar Gemeinschaftswährung mit den USA), die dann in irgendeiner Art und Weise (ein Rohstoff-Edelmetallbasket) gedeckt ist, damit die Leute wieder Vertrauen in die neue Währung haben.

Diese "neue" Währung gibt es bereits seit über 40 Jahren: Sonderziehungsrechte. Die Chinesen und Russen wollen da jetzt noch rein, und dann ist die Weltwährung (fast) perfekt.

Rainer

Schwerreich
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na super

Beitragvon Schwerreich » 07.06.2010, 11:00

Na super. Das Sonderziehungsrecht ist aber nicht EM-Abgesichert, wie ich sehe...

MapleHF

Beitragvon MapleHF » 07.06.2010, 11:01

... ist schon klar, aber es geht ja darum Staatsschulden zu vernichten.

Da bei einem Schuldgeldsystem damit gleichzeitig Guthaben vernichtet werden müssen, muss dies eben auch auf nationaler Basis stattfinden.

Und gerade die Tatsache, dass China, Russland, Indien usw. nun auch hier ein Wörtchen mitreden wollen, spricht für eine Europa-US-Währung als Gegenpol dazu.

Hinzu kommt, dass die Amis sicherlich eine Lösung wollen, bei der sie nicht ihren gesamten Einfluss auf das Weltwährungssystem verlieren.

MapleHF

Metaller
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Beitragvon Metaller » 07.06.2010, 11:39

@ MapleHF

Ich denke nicht, dass die Politik entscheiden wird, ob es eine Hyperinflation geben wird. Ich stimme dir zu, das dies keiner will.
Wenn die Menschen vor der Bank stehen und diese kein Bargeld mehr herausgeben können, macht sich Panik breit, die viel gefährlicher ist, als die Gefahr selbst.
Ich denke, dass sich eine Hyperinflation entwickeln KANN nicht muss, da die Psychologie hierbei eine erhebliche Rolle spielt. Da die Geldmenge weltweit aber erheblich stärker gewachsen ist als die Menge an Waren und Dienstleistungen und dieser Umstand möglicherweise zunehmend mehr Menschen bewusst wird, kann die Inflation sich selbst verstärken.
Das die Politik hiervor Angst hat, sieht man z.B. an der Merkelgarantie zu den Sparguthaben. Hätten die Sparer versucht, Ihr Geld von der Bank zu holen, wäre nach wenigen Stunden kein Bargeld mehr da.
Wie schnell staatliche Ordnung verloren geht, sieht man am Beispiel Haiti-Erdbeben sehr deutlich.
Also ist es sicher wünschenswert, wenn es einen geordneten Übergang gibt; sicher ist das aber nicht.
Der Punkt ist, es gibt zuviel Buchgeld, dieses spekuliert zuviel und schafft damit gewaltige Probleme. Dieser Überhang muss beseitigt werden.
Die EZB hat ja versprochen, die 750 MRD wieder einzusammeln; na da habe ich doch großes Vertrauen!!!
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Beitragvon Silberschatz » 07.06.2010, 11:50

Unser System steht auf Messers Schneide. Es fehlt nicht mehr viel, und es kommt der Run auf die Banken. Das ist egal wo oder warum das startet, ob in England, in Deutschland, in den USA, in Griechenland oder in Ungarn: Das erste Land dass den Run erlebt wird demonstrieren, dass das ganze Geld auf den Konten überhaupt nicht existiert. Das Bargeldvolumen macht nur noch weniger als 10% des Geldvolumens auf den Konten aus.

Wenn das in einem Land erkannt wird, wird das die Welt erkennen. Jeder wird versuchen so schnell wie möglich sein Computergeld in Bargeld umzuwandeln. Nach ein paar Stunden sind alle Geldautomaten und alle Banktresore leer. Dann beginnt die Katastrophe. Nicht nur beim Euro, sondern auch bei Pfund, Dollar, Franken, Yen und wie sie alle heißen. Alle Währungen der Welt und alle Banken der Welt werden innerhalb weniger als einer Woche implodieren.

Die Lunte ist gelegt, das Streichholz ist entflammt. Es braucht nur noch einen Windhauch, oder einen nervösen Finger, um die Flamme an die Lunte zu tragen.

Spannende Zeiten!

Rainer
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Beitragvon Kursprophet » 07.06.2010, 11:54

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger , Ihre Spareinlagen sind Sicher ! smilie_20
Si vis pacem para bellum

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Beitragvon VeryDeepBlue » 07.06.2010, 12:11

Silberschatz hat geschrieben:Unser System steht auf Messers Schneide. Es fehlt nicht mehr viel, und es kommt der Run auf die Banken. Das ist egal wo oder warum das startet, ob in England, in Deutschland, in den USA, in Griechenland oder in Ungarn: Das erste Land dass den Run erlebt wird demonstrieren, dass das ganze Geld auf den Konten überhaupt nicht existiert. Das Bargeldvolumen macht nur noch weniger als 10% des Geldvolumens auf den Konten aus.

Wenn das in einem Land erkannt wird, wird das die Welt erkennen. Jeder wird versuchen so schnell wie möglich sein Computergeld in Bargeld umzuwandeln. Nach ein paar Stunden sind alle Geldautomaten und alle Banktresore leer. Dann beginnt die Katastrophe. Nicht nur beim Euro, sondern auch bei Pfund, Dollar, Franken, Yen und wie sie alle heißen. Alle Währungen der Welt und alle Banken der Welt werden innerhalb weniger als einer Woche implodieren.

Die Lunte ist gelegt, das Streichholz ist entflammt. Es braucht nur noch einen Windhauch, oder einen nervösen Finger, um die Flamme an die Lunte zu tragen.

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Der Bankenrun wird seit 2 Jahren prophezeit. GÄÄÄÄÄÄÄHHHHNNN.
Es lebe der Euro. Er schützt die deutsche Währung vor Aufwertung.

MapleHF

Beitragvon MapleHF » 07.06.2010, 12:22

Kursprophet hat geschrieben:Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger , Ihre Spareinlagen sind Sicher ! smilie_20


... es war an einem Sonntag Abend (5.10.2008) als Frau Merkel dies verkündet hat. Und ich sagte spontan zu meiner Frau "wenn die das schon so explizit verkünden, heißt das nichts anderes, als dass die Spareinlagen nicht mehr sicher sind"

Am Montag darauf, also am 6.10.2008 wollte ich den Kaufpreis für den MINI meiner Tochter bei der örtlichen Sparkasse abheben und mußte feststellen, dass die Sparkasse in einer 10.000-Einwohner-Stadt, keinen kleinen 5-stelligen Betrag ohne vorherige Anmeldung ausbezahlen kann.

Für mich war das Grund genug, die Hälfte der Gelder (die noch nicht in Edelmetallen sind) von den Termingeldkonten abzuziehen und bar auszahlen zu lassen.

Eine eventuelle Deflationsphase kann Chancen bieten, aber eben nur dann, wenn man über sein Geld auch verfügen kann. Und wenn keiner mehr Geld bei der Bank bekommt, bist Du mit Bargeld der König. Bei dem aktuellen Zinsniveau verliert man ja auch nicht viel dabei.

MapleHF

P.S.: Ein Banken-Run wurde nur deshalb verhindert, weil der Bund mit 500 Milliarden für die Banken gebürgt hat. Sollte die Finanzkrise 2.0 kommen, wird der Bund nicht mehr in der Lage sein, weitere große Sicherheiten für die Banken zu stellen.
Zuletzt geändert von MapleHF am 07.06.2010, 12:27, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitragvon Metaller » 07.06.2010, 12:26

Sorry
Ich wollte keinen Weltuntergang heraufbeschwören.
Sparguthaben sind genauso sicher wie die Rente, nur bekommt man halt weniger dafür, ist bei EM oder Aktien ähnlich mal mehr, mal weniger wert.
Die meisten Menschen sagen, dass ihnen ihre Gesundheit locker 1 Mio wert ist, also sind doch die meisten Menschen Millionäre egal ob Inflation oder Deflation.
Wer neben seinen Finanzwerten noch weitere Werte hat (Gesundheit, Familie, Handwerksberuf etc.) kann ohnehin nicht alles verlieren. Und wer nicht alles verlieren kann, hat auch weniger zu befürchten.
Ich glaube, alle Forumsteilnehmer haben bei den Finanzwerten gut vorgesorgt.
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