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zoppo
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Beitragvon zoppo » 08.06.2010, 00:16

MapleHF hat geschrieben:... wenn Leistung sich nicht mehr lohnt, werden sich die Leistungsträger aus diesem Land verabschieden. Wenn sich die Leistunsträger verabschieden werden Arbeitsplätze in großem Stil abgebaut und dann kannst Du die Zahl der Sozialschwachen mit dem Faktor x multiplizieren.

Denn ein Unternehmer hat meist deshalb ein Unternehmen weil er Geld verdienen will. Dafür nimmt er ein Risiko auf sich und eine Arbeitsleistung die deutlich über dem Durchschnitt liegt. Wenn ich ihm nun den finanziellen Anreiz nehme, wird er nicht mehr bereit sein das Risiko und die Arbeitsbelastung auf sich zu nehmen. Nur wenn er das Unternehmen zumacht oder ins Ausland verlagert, gehen damit auch Arbeitsplätze verloren und das Verhältnis von Beitragszahlern zu Leistungsempfängern in unserem Land wird noch schlechter.

Jeder Bauer weiss, dass er die Kuh, die er melken will, auch füttern muss.

Sie braucht nicht dick und fett werden, da bin ich bei Dir, aber wenn sie unterernährt ist, wird auch die Milchleistung nachlassen. Und es ist für alle weniger Milch zu trinken da.


MapleHF


Besser kann man es nicht beschreiben.
Hinzu kommt aber bei mir noch ein Faktor.
Änderung im Handwerksrecht (Meistertitel nicht mehr notwendig), Förderung von Ich AG's in eben jenen Berufen mit ehemals Meisterpflicht.
Übergangsgeld vom Arbeitsamt bis zu einem Jahr um Konkurrenzlos günstige Einstiegspreise zu haben.

Schönen Abend aus Australien. smilie_10

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Querulant
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Anfrage zu Heizkostenwegfall

Beitragvon Querulant » 08.06.2010, 14:13

Hallo zusammen !
Bin froh auf dieses Forum gestoßen zu sein und finde dieses Forum sehr informativ und klasse.

Ich schreibe zum 1. Mal ein Posting - kenne mich also noch gar nicht so richtig aus wie alles funtioniert, versuche es hiermit trotzdem - mehr als schief gehen kann es nicht :oops:

Nun gleich zur Sache. Kursprophet und Andere sind offensichtlich der Meinung, bei H4 werden die Heizkosten gestrichen. Ich habe jedoch aus der "Klausur vom Kanzleramt" herausgelesen, dass NICHT bei H4, sondern nur bei WOHNGELDEMPFÄNGER die Heizkosten gestrichen werden (was natürlich genauso unfair ist).

Weiß nicht, ob ich aus folgendem Zitat: "Wegfallen soll auch der Heizkostenzuschuss für Wohngeldempfänger..." nur was falsch interpretiere.
Mittlerweile höre ich jedoch auch schon im Fernsehen, dass für H4er die Heizkosten gestrichen werden - aber das könnte ja von den Sendern die GLEICHE Fehlinterpretation sein.
Falls es also von Euch und den Sendern nur eine Fehlinterpretation ist, befürchte ich, die Regierung macht sich dies zunutze - wenn Sie merken, die Proteste halten sich in Grenzen - und streicht TATSÄCHLICH auch für H4er die Heizkosten.

Ich habe jedenfalls das obige Zitat so interpretiert, dass dies NUR Wohngeldempfänger betrifft. Und Wohngeldempfänger sind ja KEINE Alg-Bezieher sondern DIEJENIGEN, welche einen so schlecht bezahlten Job haben, dass sie von der "Wohngeldstelle" (NICHT von der Arge) noch zusätzlich Wohngeld bekommen.
Nun bin ich nicht auf dem Laufenden ob es diese Wohngeldstellen bzw. dieses Wohngeld für Geringverdiener überhaupt noch gibt. Falls nicht, dann wäre EURE Interpretation natürlich richtig.

Könnte mich bitte mal jemand aufklären?

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Beitragvon 999.9 » 08.06.2010, 14:18

Hallo Querulant,

das siehst Du völlig richtig. Die Heizkostenzulage wird (bis jetzt!) nur für die Empfänger von Wohngeld gestrichen.

Von ALG II Bezieher steht da nur was drin wegen Streicung des Elterngeldes und der Streichung der Rentenzulage.

Das ist ja auch schon hammerhart genug für diese Leute.

Willkomen bei uns im Forum!

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Beitragvon Der Bär » 08.06.2010, 14:24

"Vom Wohngeld ausgeschlossene Haushaltsmitglieder Empfänger und Empfängerinnen von Transferleistungen (Hartz IV) sowie die Mitglieder ihrer Bedarfsgemeinschaft sind vom Wohngeld ausgeschlossen. Deren angemessene Unterkunftskosten werden im Rahmen der jeweiligen Transferleistung berücksichtigt, so dass sich der Ausschluss vom Wohngeld nicht nachteilig auswirkt. Damit werden verwaltungsaufwändige Erstattungsverfahren zwischen Wohngeld- und Transferleistungsstelle vermieden."

Ist also richtig.
Gut, dass das geklärt wurde. smilie_01
Fragt sich nun noch, ob die Regierung das auch weiß. :mrgreen:

Und wenn ich das dann richtig verstehe: Die, die arbeiten gehen und nicht genug verdienen und aufstocken - also Wohngeld bekommen - denen werden die Heizkosten gestrichen.


Und sonst: Willkommen Queri!
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Beitragvon Querulant » 08.06.2010, 14:37

Danke für Eure nette Aufnahme!

Und Bär, Du hast völlig recht was die Aufstocker betrifft. Wenn ich Politiker wäre, käme ich aus dem Schämen gar nicht mehr raus. Aber da ich solcher Gefühle fähig bin, bin ich ja widerum auch kein Politiker geworden und werde es nie :roll:

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Beitragvon 999.9 » 08.06.2010, 14:41

Damit werden die Arbeitenden wieder für etwas bestraft, was sie nicht selbst verursacht haben.

Logik ist da wirklich nicht mehr auszumachen.
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Beitragvon Der Bär » 08.06.2010, 14:45

Da muss man anfangen und überlegen, was tatsächlich schlimmer ist.

Die Bevölkerung ist ja nunmal gespalten, was die Meinung über die Hartzler angeht. Wären die Heizkosten für Hartzler gestrichen, gäbe es sicher pro und contra.

Dass aber Leuten, die arbeiten gehen - die also definitiv versuchen, ihre Arbeitslosigkeit zu beenden oder doch zumindest ihre Bedürftigkeit zu verringern -, Hilfe versagt wird ... da kann man nur spekulieren, was das ganze soll. Denn ich vermute, dass es da wesenltich weniger Zustimmung im Volk geben wird, als wären die Hartzler "bestraft" worden.

Fragt sich also, was das soll.

Meine erste Vermutung wäre, dass der Anteil der Aufstocker inzischen derart groß ist, und dass wahrscheinlich mit steigenden Zahlen in dieser Sparte gerechnet wird.

Vom Gefühl her würde ich fast sagen, das ist schlimmer, als würde man den Hartzlern das wegnehmen.
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Beitragvon 999.9 » 08.06.2010, 14:54

Das Signal ist falsch. Da hören nämlich dann zig-tausende einfach mit ihrer Beschäftigung auf und werden extra Hartz IV´ler, weil die ja sonst ihre Heizung nicht mehr zahlen können von den wenigen Mücken die diese Leute verdienen.

Genial unsere Bundesregierung! Und das solche Leute dann in die Schwarzarbeit getrieben werden ist auch klar.

Die Politiker denken von hier bis zum Tellerrand.
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Beitragvon Kursprophet » 08.06.2010, 15:02

Veto !
Jemand der Aufstockt bekommt ergänzende Unterstützung aus dem ALG 2 Topf , ich habe noch nirgends gelesen das Zwischen Wohngeldempfängern unterschieden wird ob sie den Vollen Satz H4 bekommen oder ob sie nur Aufstocken , die Aufstocker werden genau so behandelt und berechnet wie H4 ler und entweder haben sie einen Anspruch oder sie haben keinen , auch die Sozialhilfeempfänger bekommen zwar ihr Geld von der Gemeinde anstatt vom Job Center ( bzw deren Leistungsabteilung in Nürnberg meine ich ) aber es wird aus dem gleichen Topf bezahlt nur das die Einschränkungen für Sozialhilfeempfänger noch viel härter sind als bei H4 lern , da ist die Grenze an Wertsachen mit 2600€ erreicht , nix Altersvorsorge , nix Freibetrag bei Zuverdiensten , alles wird gegen gerechnet und daher ist mir nicht klar wie diese Heizkosten von vielen überhaupt legal erwirtschaftet werden könnten !
Mag sein das ich mich Irre aber diese Unterscheidung gibt es meiner Meinung nach nicht und selbst wenn es so ist dann würde die Regierung das wohl kaum machen weil diejenigen
die zu wenig verdienen dann ermutigt werden würde auch diese Arbeit noch fallen zu lassen und sich ganz aufs Amt zu setzen , das kann so also wohl eher nicht stimmen !

Herzlich Willkommen Queruland smilie_24
Zuletzt geändert von Kursprophet am 08.06.2010, 15:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Der Bär » 08.06.2010, 15:02

Sehe ich auch so.
Ich kann mir aber einfach nicht vorstellen, dass das der Politik nicht klar ist.
Schließlich ist das ein äußerst logischer Schluss.
Und sollten die Aufstocker nicht aufhören, werden sie wahrscheinlich versuchen, das Geld, dass sie nun für die Heizung selbst bezahlen müssen, anderweitig zu erwirtschaften.
Der Gedankengang wäre doch auch nur logisch: "Wenn die mir jetzt auch noch die Heizung wegnehmen, dann geb ich doch meinen Nebenverdienst nicht mehr an!"

Sind das die "Anreize", eine Arbeit aufzunehmen?
Was ist hier eigentlich los?

Nun, vielleicht sind wir auch alle zu blöd, um das zu kapieren.
Schließlich gibt es dazu eh keine Alternative, weil es alternativlos ist.
:mrgreen:
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Beitragvon Kursprophet » 08.06.2010, 15:09

Mich wundert das nigends bei diesen Sparmaßnahmen mal über die Praktische Umsetzung gesprochen wir ! Nichts Konkretes wird mal in den Medien gefragt wie das denn mit dem Urteil des Verfassungsgerichtes zu vereinbaren ist da ja zumindest immer noch nicht die Neubewertung und Auflistung für den Sozialsatz bekannt gegeben wurde die ja laut Urteil noch neu erstellt und begründet werden muss ! :shock:
( begründete Liste vom Tatsächlichen Aufwand für ein Leben in Würde laut Verfassung ! )
Nicht erfrieren zu müssen gehört wohl dazu , oder ?

Das passt doch alles Vorne und Hinten nicht , wundert mich das in der Tagesschau noch nix von brennenden .......................................................

smilie_24
Zuletzt geändert von Kursprophet am 08.06.2010, 15:12, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitragvon Querulant » 08.06.2010, 15:09

Bär, ich verstehe Deinen Gedankengang, aber ich würde nicht das eine gegen das andere aufwiegen wollen und finde, es wäre für BEIDE gleich schlimm.
Denn es gibt genug Hartzler, die ein Leben lang hart gearbeitet haben, dann unverschuldet in die Arbeitslosigkeit fallen. Dann kommt hinzu, dass der geringe H4-Satz zum Sterben zu viel und zum Leben zu wenig ist. Ein Aufstocker dagegen bekommt dann doch wenigstens ein kleines bissel mehr (liegt etwas über dem Hartz4-Satz) und kann es sicherlich ermeckern, seine Wohnung wenigstens auf 20 Grad zu bringen. Wenn also verlangt würde, dass ein Hartzler, der kein Sozialschmarotzer ist, sondern einfach nur Pech hat, auch noch frieren soll... ich weiß nicht.
Man muss ja auch bedenken, dass nicht jeder Hartzler einen Nebenjob findet, besonders im Osten Deutschlands sind Nebenjobs ein Glückstreffer – nicht mal schwarz würde JEDER einen Job finden.

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Beitragvon Der Bär » 08.06.2010, 15:18

Queri: Man kann das auch nicht gegeneinander aufwiegen.
Ich bin eh einer, der die Hartzler eher verteidigt, weil ich sowohl das Leben als Vollzeitjobler kenne, wie auch das Leben als Hartzler und jetzt als Selbsständiger.
"Schlimm" ist das für alle. Der Effekt ist, dass bei den Ärmsten gespart wird.
So oder so.

Wenn ich aber den Begriff "Anreize" nehme, den Mörkel und die Comicfigur benutzen, dann ist es in dem Zusammenhang doppelt schlimm.
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Beitragvon Querulant » 08.06.2010, 15:20

Hallo Kursprophet,
Nach meiner Erkenntnis – kann sein, dass ich mich auch irre – ist es so, dass die Aufstocker wie als Hartzler zu betrachten sind. Jedoch die Wohngeldempfänger bekommen nicht aus diesem Topf, weil sie keine Aufstocker sind, sondern ganz normale Geringverdiener die halt nur so wenig Lohn haben, dass sie Wohngeld beantragen können.
Die Wohngeldempfänger haben in der Regel also schon mehr Lohn als die Aufstocker, somit trifft es diese nicht ganz so hart, wie es die Hartzler treffen würde.

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Beitragvon Kursprophet » 08.06.2010, 15:32

Na ja , wer weniger als 345 € + Miete hat und zum Amt geht ist automatisch Aufstocker hat er mehr besteht kein Anspruch auf irgendwas , wer hätte denn jetzt einen Anspruch auf Wohngeld ohne aus dem H4 Topf aufzustocken ??? smilie_08
bzw wo ist der Wohngeldtopf der nichts mit H4 zu tun hat und wer bezieht aus diesem , das hab ich noch nicht kapiert ! :roll:

Liegt aber wohl an mir :?:
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