Mal meine Theorie:
Die DM ist, wie wir alle wissen, noch im Umlauf, bzw. verstaubt bei so einigen Menschen. Neulich gabs doch ne Meldung dazu.. war ne hohe Summe. Um das "Einsammeln" dieser Reste zu erleichtern, gibt man ihnen noch einen letzten Verwendungszweck: Telefonzellen =p Die müssen nicht umgerüstet werden, da die Technik dieselbe ist, wie zu der "Wechsel"-Zeit, als beide Währungen noch für den Handel benutzt werden durften.
Das als Indiz für eine kommende Rückkehr zur DM zu sehen, halte ich für recht weit hergenommen
Was die ganze Sache angeht... Es war von vornherein eine ..seltsame... Idee eine Währungsunion, mit diesen billigen Voraussetzungen, zu schaffen. Weder die Wirtschaftspolitik, noch das Wirtschaftsrecht, noch die Produktivität etc. etc. stimmen auch nur annähernd unter den Südeuropäischen Ländern und den "starken" EU-Staaten überein.
Speziell Griechenland hat Freihandelstechnisch nicht viel zu bieten.. die Exporte belaufen sich auf lächerliche 29 Milliarden (US Dollar!) im Jahr bei 11 Millionen Einwohnern, ergibt gerade mal 2636$ / Kopf (Deutschland: ca. 19.000$/Kopf). Dabei kann man sich die Produkte zu Hauf auch aus anderen Ländern kaufen: hauptsächlich exportieren sie Kleidung und Lebensmittel. Kaufen dagegen können die Hellenen anscheinend viel: 93 Milliarden $ -> 8 454/ Kopf jährlich (Daten alle von 2008). Sie importieren also quasi 3 mal so viel, wie sie importieren. Und ich sehe nicht, dass sich das ändern sollte. Der starke Euro hat die Hellenen dazu gebracht, dass sie viel importieren können, jedoch wenig ins außereuropäische Ausland exportieren.
Selbst wenn man Griechenland jetzt 3 Jahre "vom Markt nimmt" und staatlich international mit Krediten vollpumpt, seh ich nicht, wie das Griechenland wettbewerbsfähiger machen soll. Werden sie von Klamotten auf einmal auf Maschinen umsteigen? (Und uns am besten somit zur Konkurrenz werden) Dann beginnt die Farce vom Neuen.
Hätte Griechenland seine eigene Währung, welche sie folglich abwerten würde, dann will ich mal einen von euch sehen, der nicht im Sommer nach Griechenland fährt, um dort billig Urlaub zu verbringen
Außerdem würde die Abwertung den Export ihrer dann billigeren Güter natürlich auch wettbewerbsfähiger machen, vielleicht haben sie ja andere Produkte, mit denen sie dann, weil billig, den Markt fluten können.
Das Problem wäre dann natürlich, dass die Glaubwürdigkeit des Landes für einige Zeit in Sachen Geldpolitik geschwächt wäre, aber der Mensch vergisst und vergibt (unterbewusst). Sieht man ja anhand der Finanzkrise.
Die Südeuropäischen Länder haben es in meinen Augen eigentlich richtig gemacht. Sie genießen das Leben, machen Fiesta und machen keinen auf "Wachstum, Wachstum, Wachstum". Wie der IWF die Bürger dort zu Sparmaßnahmen bringen will, da bin ich belustigt gespannt drauf
Die Politiker wollen einfach ihr Aushängeschild für Europa "die Währungsunion" nicht ankratzen lassen - zumindest nicht in ihrer Amtszeit.
Dass man Sonderschüler und Gymnasiast aber nicht in eine Klasse stecken sollte, da das nicht den Sonderschüler hoch, sondern den Gymnasiast runterzieht, ist bei denen da oben wohl noch nicht angekommen.
Und dass unsere Banken davon betroffen wären, weil sie griechische Anleihen halten, gut.. dann kann die Regierung die Kredite eben an die Deutsche Bank und Co. geben, wo man sich sicher sein kann, das Geld "wieder"zubekommen, als an ein Griechenland, welches damit 3 Jahre lang seine Beatmungsgeräte am Laufen halten kann und dann abmurkst.
Wir sollten uns lieber so manche Schwellenländer in die EWU holen, die haben wenigstens Potential zu mehr als Urlaubsland und griechischem Wein.
