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Schwere Kämpfe in Afghanistan

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peso46
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Schwere Kämpfe in Afghanistan

Beitragvon peso46 » 02.04.2010, 17:03

Bei schweren Kämpfen in der Gegend von Chahar Darreh sind 3 Bundeswehrsoldaten gefallen,mehrere wurden z.T. schwer verletzt.
Erster Bericht: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... ml#ref=rss

Wie lange geht dieser Irrsinn noch weiter. Könnt ihr euch jetzt die Ehefrauen, Kinder und Eltern vorstellen die jetzt zu Hause sitzen und auf Nachrichten warten.

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Kaiserwetter
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Beitragvon Kaiserwetter » 02.04.2010, 17:22

Nanu ?

Ist doch gar kein Krieg ??? sagt meine Regierung !

Das ist ein Trauerspiel , eine Posse .....und die Zeche zahlen , wie du sagst
die Soldaten und deren Angehörige !

Ich sag nichts mehr , sonst vergess ich mich....
Es ist nicht leicht , unter diesem Kanzler Kaiser zu sein. Wilhelm I.

silberisotop108

Beitragvon silberisotop108 » 02.04.2010, 17:38

Bild

als ob es nicht schon genug tote dt. soldaten gegeben hätte..... smilie_04

interessanterweise, haben sogar die grünen im bundestag für diesen einsatz der bundeswehr gestimmt! die einzige partei die konsequent gegen diesen und andere einsätze der bundeswehr waren/ist, ist die http://die-linke.de/ !

nicht unbedingt meine "traumpartei", aber zumindest die derzeitig einzige partei, die sich für den kleinen mann einsetzt und diesen wahnsinn in afghanistan beenden will!!

grüße,
ag108

aurelian

Beitragvon aurelian » 02.04.2010, 20:21

Unabhängig von parteipolitischer Ausrichtung erwarte ich von JEDEM Politiker mit Verantwortungsbewußtsein sich voll und ganz für den schnellstmögliche Rückzug der BW aus Afgahnistan einzusetzen.

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ESP
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Beitragvon ESP » 02.04.2010, 21:18

Natürlich ist das sehr schlimm was da in Afghanistan abgeht und dass es sich um einen Krieg handelt ist natürlich ebenfalls lange klar. Ebenso möchte ich den Soldaten und natürlich den Angehörigen mein Beileid aussprechen, habe selbst Freunde und Verwandte die dort ihren Dienst tun, allerdings muss man auch mal die andere Seite sehen: Drei Tote Soldaten und fünf Schwerverwundete ist die Bilanz dieses Anschlages. Im Krieg kommen Menschen um, immer. Deutsche Soldaten werden nicht zu Auslandseinsätzen gezwungen, nur als Zeit- oder Berufssoldat verpflichtet man sich dazu, weil es zum Berufsbild dazugehört oder aber man verpflichtet sich dazu ebenfalls freiwillig als Wehrpflichtiger. Ich habe schon oft von ehemaligen Kameraden aus meiner Bw-Zeit gehört, wie "geil" es doch ist, eine gute Auslands- und Gefahrenzulage zu kassieren neben dem regulären Sold und das nur fürs Patrouille-Fahren und dann nachmittags im Camp abzuhängen, in den Kraftraum oder ins Kino oder in den "Supermarkt" zu gehen, wo man Waren aus aller Welt zu Billigstpreisen erwerben kann. Das war vor einigen Jahren so, jetzt wo der Krieg auch zu den Bw-Einheiten kommt und wo nicht nur die Amis und die Tommys Verluste zu beklagen haben, wird auf einmal gejammert wie schlimm alles doch ist. 3 Tote und 5 Schwerverletzte wären im letzten Krieg noch nichtmal im täglichen Bericht der deutschen Wehrmacht aufgetaucht. Bei 3 Toten Amerikanern oder Briten gibt es in den USA oder im Vereinten Königreich auch keine Sondersendung oder eine spezielle Sondermeldung darüber. Man sieht: auf die Relation kommt es an. Wir befinden uns im Krieg, als erstes stirbt die Wahrheit, dann die Zivilisten und dann die Soldaten. Wir müssen uns mal langsam klar werden über darüber, was wir eigentlich wollen: Für mich gibt es nur zwei Möglichkeiten: 1. Unsere Soldaten unterstützen, wo es nur geht. Das heißt, dass wir den Einsatz unserer Soldaten dort schätzen lernen und ihnen aber im Umkehrschluss durch unsere Politker (sprich Bundestagsmandat) auch erlauben, endlich schwere Waffen und Gerät einsetzen zu dürfen und Ihnen nicht nur den "Krieg nach strenger Dienstvorschrift" zu erlauben. Das würde wohl die Taliban zumindest auf Distanz halten, z.B. durch Einsatz von Artillerie oder aber: 2. Raus aus Afghanistan, da der Krieg im Endeffekt nicht zu gewinnen ist.
Mit den Taliban gibt es ja nunmal kein "ja, aber" sondern nur das harte "entweder, oder".

Hindenburg

Beitragvon Hindenburg » 02.04.2010, 22:19

Bei dieser "entweder, oder" Entscheidung würde ich die Variante Nummer 2 wählen den Rückzug.
Warum töten und sterben wir da unten?
Um ein Phantom zu jagen das wahrscheinlich schon längst tot ist und dazu noch vom CIA ausgebildet wurde?
Oder um das Land von den Taliban (auch von den Amis selbst geschaffen) zu befreien und eine Demokratie zu errichten?
Dazu muss man noch bedenken, dass Afghanistan schon immer eine Gegend war in der Warlords und Stammesfürsten das Gesetz gemacht haben, zumindest außerhalb Kabuls.
In Ruanda schaut man dagegen einfach so zu wie ein Genozid stattfindet.
Kein Schwein hat es interessiert was in Ruanda passierte, man hat sie sich einfach weiter abschlachten lassen.
Was wurde in Afghanistan bisher erreicht?
Bis auf Kabul wird das Gesetz immer noch von Taliban, Stammesfürsten und neuerdings auch von Drogenlords gemacht.
Das Volk leidet nun nicht mehr nur unter den Taliban allein sondern auch unter ständigen Gefechten mit den Invasoren und damit der ständig verbundenen Angst, dass Bomben auf einen herunter regnen oder man aus Versehen abgeknallt wird. Karsai und seine korrupte Marionettenregierung leben in Kabul wie die Könige vom Drogengeld.
Die Opiumproduktion ist das einzige was sich seit der Invasion gut entwickelt hat. 2007 wurden mit 8.200 Tonnen Opium 93% des Weltbedarfs produziert.
Ich finde das Ganze absolut falsch, überflüssig, sinnlos und teuer.
Mein Beileid gilt den Angehörigen der Soldaten, welche für den ganzen Wahnsinn am teuersten bezahlen müssen.

aurelian

Beitragvon aurelian » 02.04.2010, 23:41

Mein Text damals war:
Ich gelobe,der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht
und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen.
Ich war W15er,aber der Kamerad Zeitsoldat hatte den gleichen Text mit dem Unterschied daß das Wörtchen "gelobe"durch "schwöre"ersetzt war.

Kein Wörtchen also über "internationale"Einsätze.Daß die Herren und Damen PolitikerInnen nun das deutsche Volk am Hindukusch verteidigen wollen kann ich nur als blanken Zynismus werten.
Was ist das denn für ein Bild seine Soldaten in fremde Konflikte um fremde Intressen zu schicken nur weil das andere auch tun?

Der Irak-sowie der Afgahnistankrieg ist genau der richtige Weg die nächste Generation Selbstmordattentäter zu schaffen.Sollen wir auch das noch von den Amerikanern "lernen"?

Die Jungs dort sind Täter wie Opfer zugleich und sollten da schnellstens raus.
Die Niederländer ziehen übrigens ihre Truppen ab.

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Silberschwabe
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Beitragvon Silberschwabe » 03.04.2010, 01:10

Die Bw wurde zum politischen Spielball und da kickt jede Partei mit - auch die Linke, wenn es populär wäre.
Abzug - gerne, aber dann auch richtig. Es wäre eine Niederlage, das Land völlig im Chaos versinken zu lassen, nur mit Demokratieversuchen kommt man dort auch nicht weiter.
Mein Mitgefühl gehört auch den Angehörigen der gefallenen Kameraden! Gerade zu Ostern sind das Horrornachrichten für die Familie.
Wir müssen uns unbedingt von dem Gedanken lösen, dass es sich wegen der Kohle lohnt dort runter zu gehen. Wenn Soldaten in erster Linie aus Überzeugung dort runter gehen, dann muss unsere Politik mehr bieten, als erhöhte Truppenstärke! Da muss ein Sinn und ein Ende absehbar sein!

FAKTOR 0
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Beitragvon FAKTOR 0 » 03.04.2010, 07:49

Ich war gestern bei einer alten Bekannten ingeladen, deren Sohn fliegt am 01.09 nach Kunduz, als Spähtruppführer, die Mutter steht Todesängste aus, aber das Kind steht der Sache doch recht gelassen gegenüber, die Gehirnwäsche läuft 1a!

Militärtaktisch ghen die Taliban sehr vernünftig vor, dass sie die BW angreifen, denn was Sūnzi cor mehr als 2500 Jahren sinngemäß: treffe den Feind an seiner schwächsten Stelle. Mal sehen wie lange die Merkel noch Kadavergehorsam den Amis leistet!
Und die Grünen Oberheuchler, wer diese Drecksäcke noch für voll nimmt, na ja......
Gold ist was für Pessimisten

SILBER das Metall der OPTIMISTEN

getauscht mit: Valentin, Tazwild, Bankster, Silberhunter

silberisotop108

Beitragvon silberisotop108 » 03.04.2010, 08:13

guten morgen.

die sowjetunion hat mit der roten armee , jahrelang verucht, afghanistan unter kontrolle zu bringen. auch unter einsatz von schwerstem gerät und waffen. mit einer 10 mal härter ausgebildeten armee, wie der bundeswehr.

sie haben es nicht geschafft ! unter hohen verlusten kam der abzug !!

und da gibt es tatsächlich menschen in unserem land,die der meinung sind, dass ein paar geldgierige z`ler diesen teil des landes kontrollieren und aufbauen können??

smilie_18

holt unsere söhne und töchter da raus und bringt sie nicht in zinnsärgen heim, sondern als wahre helden mit der erkenntnis, dass dies kein verteidigen deutschlands am hindukusch ist!


ag108

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Vargas
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Beitragvon Vargas » 03.04.2010, 08:40

@Faktor0,
die Mutter tut mir leid was Sie da durchstehen muss. Ich bin Schweizer
und war beruflich in Kriegsgebieten tätig. Die Soldaten wurden auf einen Krieg wie er wirklich ist gar nie vorbereitet. Der Krieg ist hart, Du weist nicht mehr wer Freund und Feind ist. Ob die Soldaten der Gefahr
gewachsen sind ist fraglich. Was ich gesehen habe gibt es 3 Armeen
die Kriegstauglich sind, Israel,Südafrika und die Legion alles andere sind
Sandkasten Krieger. Ich habe einmal gelesen das nur Freiwillige ge-
schickt werden können. Der Krieg ist kein Spiel ich würden den Politikern
nahelegen alle Truppen abzuziehen,jeder Tropfen Blut ist ein Tropfen zuviel.

Gruss Vargas

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Vargas
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Beitragvon Vargas » 03.04.2010, 09:00

@silberisotop108,
da treffen wir uns wieder,Deine Worte sollten jedem Politiker zu Denken
geben.

HOLT EURE SOEHNE UND TOECHTER HEIM (aber lebend)

Und was Du auch noch recht hast, es geht nicht um die Verteidigung der
Landesgrenzen (dann sieht die Sache wieder anders aus,aber ich glaube
wir haben aus der Geschichte gelernt)

Gruss Vargas

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SilberFee
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Beitragvon SilberFee » 03.04.2010, 09:27

BW ABZIEHN!!! Der (Krieg) in Afganistan is eh net zu Gewinnen ! Wer was anderes sagt hat EINFACH KEINE AHNUNG !! weder Militärisch noch Geschichtlich!

Wir müssen unseren Hintern hinhalten , nur das die Amis ihr billiges Öl bekommen ......... das is ne SAUEREI !

Wenn die Amis das wollen sollense ihre Leute da Verheizen und uns in ruhe lassen... Mal guggen wie lange das Volk das dann mitmacht

Ich stimm da ESP zu 100% zu smilie_01

Achja nochwas ....

WER ZUM BUND GEHT IS SELBST SCHULD !! smilie_13

Der weiß worauf er sich einlässt , also soll der net rumjammern .....

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ESP
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Beitragvon ESP » 03.04.2010, 09:46

Der Anschlag war schlimm, was ein afghanischer Journalist (er dürfte sein Land ja kennen!) aber über die Bw sagt ist bemerkenswert. Bei dem Angriff sind ja wohl 6 Soldaten (5 bestätigt, 6 vermutet) der afghanischen Armee durch die Bw getötet worden, wenn sich das bestätigt wäre das einer der schlimmsten Fälle von "friendly fire" bei der ganzen "Enduring freedom" Mission. Dieser Journalist kritisiert zu Recht, dass völlig unerfahrene deutsche Soldaten in die Kampfregion geschickt würden. Jetzt hat die Bundeswehr es doppelt schwer: Der Oberkommandierende der ISAF, General Stanley McChrystal der durch eine zivilistenschonende Taktik die "hearts and minds" zurückgewinnen wollte und der schon sehr verärgert über das eigenmächtige und nicht korrekte Verhalten von Oberst Klein und die nachträglichen Vertuschungsaktionen der Bw-Führung gewesen war dürfte im Headquarter einen Tobsuchtsanfall bekommen haben. Das ist der eigentliche Super-GAU an diesem Tag gewesen. Für die Bw wird es in Aghanistan bei den Afghanen und im eigenen ISAF-HQ nicht einfacher werden.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,687153,00.html

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Lunarjäger
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Beitragvon Lunarjäger » 03.04.2010, 09:48

Auch mein Beileid gilt den Angehörigen.
Es ist aber nun mal Tatsache das viele Freiwillige einfach nur mit
der ,, vielen Kohle" geködert werden.
Sehr viele junge Soldaten nehmen doch lieber den Kriegsanzug als Hartz4 zu beantragen.
Würde unsere Regierung mehr vernünftige Arbeitsplätze schaffen, so würden sich auch weniger freiwillige melden.
Eben so ist auch fakt. Es werden leider nicht die letzten Toten sein!
Unsere Jungs halten einfach für unsere verkorkste Regierung ihre Birne hin.
Aber mal ehrlich! Wer von uns hat sich den mit 20 Jahren schon groß gedanken über Politik gemacht?
So haben unsere Volksvertreter immer frisches Kannonenfutter.
Ich könnte einfach nur Ko....
Jeder Deutsche Tote da unten, ist einer zu viel!
Bitte holt die Söhne, Töchter, Mütter und Väter wieder zurück in die Heimat!!!
Aber ohne Kiste!!!
Ich komme noch früh genug zu spät!


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