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Schwere Kämpfe in Afghanistan

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Hindenburg

Beitragvon Hindenburg » 23.03.2011, 15:31

Amerikanische Soldaten töten in Afghanistan aus spaß am Töten.

Die Geschichte hinter den neuen skandalösen Kriegsbildern aus Afghanistan ist erschreckend. Offenbar haben US-Soldaten «zum Spass» und unter Vorwänden Zivilisten getötet.

Er hält den leblosen Kopf an den Haaren und lächelt hämisch in die Kamera. Stabsgefreiter Morlock posiert mit seinem Opfer, einem 21-jährigen afghanischen Bauernsohn. Allein das Bild und die Pose sind skandalös. Erinnerungen werden wach an den Skandal von Abu Ghuraib, bei dem GIs irakische Häftlinge vor der Kamera erniedrigten. Doch diesmal ist der Skandal hinter den Fotos grösser als der auf den Fotos.

Denn wie das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» berichtet, sind die Toten auf den Bildern nicht etwa Terroristen, die im Kampf gefallen sind. Sondern Zivilisten, die der Mordlust von ein paar US-Soldaten zum Opfer fielen.


http://bazonline.ch/ausland/amerika/Mein-Sohn-hat-nur-eins-gelernt-Kill-kill-kill/story/30259380

Mich überrascht diese Meldung irgendwie gar nicht. Das sind doch nur noch perverse und assoziale Bestien. Mit der Gattung Mensch haben die nur den Daumen gemein. :evil:

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Beitragvon 999.9 » 18.05.2011, 12:30

http://www.tagesschau.de/ausland/demoafghanistan102.html

Es wird Zeit, dass wir ehrenhaft aus Absurdistan rausgehen...
Nichts hasst der im Denken geschulte mehr als die Negation der Logik.
Eine Unze bleibt eine Unze bleibt eine Unze! "Man kann manche Menschen immer und alle Menschen manchmal täuschen, aber man kann nicht alle Menschen immer täuschen." Abraham Lincoln (1809-1865)

snoerch

Beitragvon snoerch » 18.05.2011, 12:36

999.9 hat geschrieben:http://www.tagesschau.de/ausland/demoafghanistan102.html

Es wird Zeit, dass wir ehrenhaft aus Absurdistan rausgehen...


So gern ich Dir beipflichten würde, aber "ehrenhaft" wird wohl nicht mehr gehen. Traurig, dass unsere Soldaten dort unten für einen völlig aus dem Ruder gelaufenen und schlecht geplanten Einsatz ihren Kopf hinhalten müssen.

smilie_50

Ich bin sowieso gespannt, wie lange es nach einem etwaigen Abzug der NATO-Truppen dauert, bis die Taliban dieses Land wieder im Griff haben.
An die Regierung Karsai glaube ich hier nicht, zu schwach, zu korrupt, keinen Rückhalt bei den Clans.
Aber ich lasse mich gern eines Besseren belehren, fürchte nur, daraus wird nichts. :roll:

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Beitragvon 999.9 » 18.05.2011, 12:45

Die Amerikaner haben schon mehrere Geheimverhandlungen mit Vertretern der Taliban geführt. U.a. letzte Woche in Deutschland.

Die Amerikaner wollen so schnell wie möglich da raus.

Ob Iran das nächste Ziel wird?

smilie_08
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Vargas
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Beitragvon Vargas » 03.06.2011, 15:23

Ich möchte den Krieg ja nicht verherrlichen,aber das sind Helden seit eh
und je. Da hat ein Gurkha Soldat der für die Briten kämpft, alleine
mit 400 Schuss aus seinem Gewehr, 17 Handgranaten, und einer
Landmine 30 (dreissig) Taliban Kämpfer in die Flucht geschlagen. 2 Taliban
Kämpfer hat hat er mir einem MG ausser Gefecht gesetzt ohne das ein
Schuss viel aus diesem, er hat es im Nahkampf benutzt. Da war kein Konvoi,keine Luftunterstützung, er wurde auch nicht verraten.
Die Briten habe die Gurkha Soldaten in Ihre Armee integriert aus
Tradition, und so wie man sieht war es keine schlechte Wahl.
Mir ist bis jetzt kein Bericht bekannt das ein Ami oder sonstwer solch eine
Tat fertig gebracht hat. (warum wohl, Krieg das ist kein Kinderspiel, man
sollte es Leuten überlassen die das können)

Gruss
vargas
Lebe deine Träume
Erfolgreich gehandelt mit,Grauwolf,John Silver,Lauterer,derserioese,Sascha2711,Reiman,Futura,Sauerländer,element47,Jcder,
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Lu-Narr
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Beitragvon Lu-Narr » 03.06.2011, 16:01

Vargas hat geschrieben:Ich möchte den Krieg ja nicht verherrlichen,aber das sind Helden seit eh und je.

Wer jetzt? Die Taliban?
Sehe ich dann auch so. smilie_01

Obwohl... sind das nicht die Terroristen, die mit feigen, barbarischen und menschenverachtenden Kampfmethoden gegen die ehrenhaften und mutigen NATO-Krieger, die mit total veralteter Kriegführung (inkl. Marschflugkörpern, Drohnen und Bombenteppichen aus 12km Höhe) ihre eigene Freiheit im Gastland verteidigen, zu Felde ziehen? smilie_20

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Beitragvon 999.9 » 29.05.2012, 16:02

In Pakistan verrotten derweil Lebensmittel der Bw im Wert von 3 Millionen Euro vor sich hin.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/nachschub-fuer-bundeswehr-in-afghanistan-verrottet-in-pakistan-a-835663.html

Der Abzug ab Ende 2012 wird eine logistische Herausforderung, denn sich einfach den Rückweg freikämpfen kann die Bw ja nicht, sondern es muss alles diplomatisch ausgehandelt werden und das wird teuer. Für den Steuerzahler.
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mazell
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Beitragvon mazell » 29.05.2012, 18:27

Lu-Narr hat geschrieben:
Vargas hat geschrieben:Ich möchte den Krieg ja nicht verherrlichen,aber das sind Helden seit eh und je.

Wer jetzt? Die Taliban?
Sehe ich dann auch so. smilie_01

Obwohl... sind das nicht die Terroristen, die mit feigen, barbarischen und menschenverachtenden Kampfmethoden gegen die ehrenhaften und mutigen NATO-Krieger, die mit total veralteter Kriegführung (inkl. Marschflugkörpern, Drohnen und Bombenteppichen aus 12km Höhe) ihre eigene Freiheit im Gastland verteidigen, zu Felde ziehen? smilie_20



ja die taliban sind die feigen menschen die frauen verstümmeln, kinder f****n und ihnen sonst auch keine Rechte einräumen, ich bin zwar dafür das die BW aus afghanistan verschwindet aber auch froh wenn jeder (menschenverachtender) Islamist dort nen abflug macht.

numerobis

Beitragvon numerobis » 29.05.2012, 18:43

Eine nicht gering Anzahl der dortigen Kämpfer ist entgegen der häufig anzutreffenden Auffassung gar nicht sonderlich radikalislamisch.Oft ist ihr Engagement eher darin begründet die fremden Besatzer aus dem Land habe zu wollen.

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Beitragvon 999.9 » 08.08.2012, 13:00

Oberst Klein wird General.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-oberst-klein-soll-zum-general-befoerdert-werden-a-848866.html

Der Mann befahl einen Luftangriff auf zwei Tanklaster, bei dem 142 Menschen, darunter auch Frauen und Kinder ums Leben gekommen sind.

http://de.wikipedia.org/wiki/Luftangriff_bei_Kunduz

Unter dem Spiegel-Artikel gefällt mir dieser zynische Kommentar sehr gut:

jinxed heute, 11:38 Uhr

Na dann herzlichen Glückwunsch zu dieser Beförderung aufgrund herausragender Leistungen! Denke, General Klein ist mit seiner Expertise geradezu prädestiniert, unsere künftige Drohnenflotte zu befehligen


Dem ist ja eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.

http://www.youtube.com/watch?v=XgfmtZaJKaI

smilie_18
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Fed 23
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Beitragvon Fed 23 » 08.08.2012, 14:14

Naja, man war nicht dabei. Bei der Tanklaster-Geschichte.

Fakt war doch aus der sicht der Nato: Die Taliban sollten den Treibstoff nicht bekommen.



Dieser Krieg war/ist doch auch der reinste Schrott!
Eröffnet wurde er durch die Nummer 911.
Erst hart gestartet mit vielen Bombern. Dann die Jungs da rein geschickt - und verbluten lassen.
Zum Schlus noch Leute die damit nicht´s zu tun haben (die BW z.B.)

Jetzt lässt man sich schon dazu herab "Friedensgespräche" mit diesen Gegnern zu führen. Geld zu überweisen. Geiseln freizukaufen. Lachhaft.

Was hat dieser Krieg gebracht? Die Unmenschlichkeit der Rebellen gegenüber der Bevölkerung doch kein bisschen geändert...

Sie hatten dort nicht´s zu suchen - die Amis. Ok.
Aber wenn ich einen Krieg führe dann richtig oder gar nicht. Seit Vietnam geht doch nicht´s mehr gut aus.

Das man aus der Geschichte nichts lernt - verstehe ich nicht. Siehe: Russland vs. Afghanistan

Immer dieses "Na, dann gehen wir mal wieder"
"Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück – Null."
Voltaire

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Bockwurstmoped
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Beitragvon Bockwurstmoped » 08.08.2012, 14:22

Bild

beliebtes Shirt bei der Truppe^^

Schäde
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Beitragvon Schäde » 08.08.2012, 15:14

Zitat :
Der Mann befahl einen Luftangriff auf zwei Tanklaster, bei dem 142 Menschen, darunter auch Frauen und Kinder ums Leben gekommen sind.


Da vermutlich keiner von euch dabei war wäre ich vorsichtig, von Frauen und Kindern als Opfer zu sprechen. Oberst Klein hat damals richtig gehandelt und einem Lager und vielen Soldaten einen Anschlag erspart. Ich kann mich noch gut an die Aussagen der lokalen Politiker und Stammesführer erinnern, die die Bundeswehr zu dieser Maßnahme gratuliert haben. Mit diesem Luftschlag hat man für einen längeren Zeitraum die komplette Talibanstruktur um Kunduz zerschlagen. Daher hat der Mann auch seine Beförderung verdient!

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Beitragvon 999.9 » 08.08.2012, 15:40

Der ISAF-Oberkommandierende General McChrystal hat das ganz anders gesehen. Er wollte damals Oberst Klein entmachten, was aber am Widerstand des BMVg gescheitert ist. Die US-Piloten, die den Einsatz geflogen haben wurden übrigens von ihm strafversetzt.

Die Tatsache, dass sich da ein Dorf über den Inhalt der Tanklaster hergemacht hat (die Fahrzeuge selbst waren tief im Sandbett des Flusses festgefahren und stellten somit ohnehin keine Bedrohung für das Feldlager dar) beweist, dass es den Kämpfern nur darum ging, dass sie zumindest noch etwas Sprit retten wollten, bevor am Tag die ISAF wieder die Fahrzeuge flott gemacht hätten. Oberst Klein hat direkt gegen die Einsatzdirektive verstoßen und eine direkte Bedrohung für Leib und Leben der Soldaten vorgetäuscht. Das hat McChrystal völlig zu Recht verärgert.

Der offizielle COMISAF-Bericht ist zu dem Urteil gekommen:
Der Bericht habe zusammengefasst, dass Klein gegen die ISAF-Einsatzregeln verstoßen habe, da er u. a. eigenmächtig den Luftschlag befahl.


Tatsächlich hat sich nach dem eigenmächtigen Handeln von Oberst Klein die Lage für die ISAF deutlich verschlechtert, da die Taliban aus dieser Aktion neue Freiwillige rekrutieren konnte. McChrystal, der ja auch der Kommandeur des Joint Special Operations Command war wußte, dass dieser ärgerliche Vorgang auch die Arbeit seiner Spezialeinheiten tief in Feindesland deutlich schwieriger machen würde.

Oberst Klein wurde von seiten des BMVg auch nur protégiert, da er intime Kenntnisse über die Task Force 47 hatte, die man ungern in die Öffentlichkeit "durchgeleakt" gesehen hätte. Das KSK und Teile der Fernaufklärerkompanien haben -jenseits der Kenntnis des Bundestags- Operationen durchgeführt, die weit jenseits des ISAF-Mandats gedeckt gewesen wären. Die Öffentlichkeit und auch unser Parlament erfuhr überhaupt erst durch diesen Vorfall von der Existenz dieser speziellen Taskforce.

Logisch, dass bei der Truppe solche Aktionen zuerst begrüßt werden, sieht man jedoch mal etwas tiefer, dann erkennt man, dass Oberst Klein sich auf Informationen eines afghanischen Beobachters vor Ort verlassen hat. Das kann man schon als schweres Dienstvergehen einschätzen, vielleicht sollten aber auch nur Spuren verwischt werden von einer ganz anderen Operation, die in der gleichen Nacht zuvor stattfand... Denn auch Oberst Klein wurde gewarnt, dass es sich wohl nur um Zivilisten handeln könnte, die US Piloten selbst zweifelten an der Rechtmäßigkeit ihres "Close Air Supports". Erst auf mehrfache Nachfrage, ob eine eindeutige Bedrohungslage vorlag, griffen sie schließlich doch an.
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Schäde
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Beitragvon Schäde » 08.08.2012, 16:06

999.9 hat geschrieben:Der ISAF-Oberkommandierende General McChrystal hat das ganz anders gesehen. Er wollte damals Oberst Klein entmachten, was aber am Widerstand des BMVg gescheitert ist.


Das waren Machtspiele. Die Kritik von McChrystal rührte aus der ständigen Kritik deutscher Politiker an den amerikanischen Drohneneinsätzen. Dies war ein guter Moment um auf dieser Ebene zukünftigen Kritiken entgegen zu wirken. Das funktioniert auch bis heute sehr gut oder hat es seitdem jemals wieder großen Wirbel um diese Einsätze gegeben?

999.9 hat geschrieben:Die Tatsache, dass sich da ein Dorf über den Inhalt der Tanklaster hergemacht hat (die Fahrzeuge selbst waren tief im Sandbett des Flusses festgefahren und stellten somit ohnehin keine Bedrohung für das Feldlager dar) beweist, dass es den Kämpfern nur darum ging, dass sie zumindest noch etwas Sprit retten wollten, bevor am Tag die ISAF wieder die Fahrzeuge flott gemacht hätten. Oberst Klein hat direkt gegen die Einsatzdirektive verstoßen und eine direkte Bedrohung für Leib und Leben der Soldaten vorgetäuscht. Das hat McChrystal völlig zu Recht verärgert.


Ich gebe dir insofern Recht, dass "Dorfbewohner" vor Ort waren um den Taliban zu helfen, die Fahrzeuge aus der Sandbank zu befreien. Nun muss man jedoch beachten, dass es um Kunduz Ortschaften gab und gibt, die mit den Taliban sympathisiert sowie Unterschlupf und Nachschub gewährleistet haben. Andere haben sich dem verweigert und mit der NATO gegen die Taliban direkt gekämpft. Da du anscheinend die ein oder andere zugängliche Quelle studiert hast, wirst du herausfinden, aus welchem Ort die "Dorfbewohner" kamen.

999.9 hat geschrieben:Tatsächlich hat sich nach dem eigenmächtigen Handeln von Oberst Klein die Lage für die ISAF deutlich verschlechtert, da die Taliban aus dieser Aktion neue Freiwillige rekrutieren konnte. McChrystal, der ja auch der Kommandeur des Joint Special Operations Command war wußte, dass dieser ärgerliche Vorgang auch die Arbeit seiner Spezialeinheiten tief in Feindesland deutlich schwieriger machen würde.


Das ist schlichtweg eine falsche Einschätzung der Lage. Wie bereits beschrieben, wurden durch diesen Luftschlag die Gruppierungen der Taliban und deren Sympathisanten zerschlagen. Auch haben sich dadurch nicht auf einmal neue Freiwillige rekrutieren lassen. Die Kämpfer, die getötet wurden, kamen auch nicht aus Kunduz oder Umgebung sondern sind aus anderen Landesteilen eingesickert, um den Krieg in der Fläche auszuweiten. Zum Aufbau einer neuen Gruppierung bedarf es also auch den Abzug von Kämpfern aus anderen Gebieten. Auch bei den Taliban wachsen die Bäume nicht in den Himmel bzw. stehen hunderte neue Kämpfer von heute auf morgen in der Reihe.

999.9 hat geschrieben:Oberst Klein wurde von seiten des BMVg auch nur protégiert, da er intime Kenntnisse über die Task Force 47 hatte, die man ungern in die Öffentlichkeit "durchgeleakt" gesehen hätte. Das KSK und Teile der Fernaufklärerkompanien haben -jenseits der Kenntnis des Bundestags- Operationen durchgeführt, die weit jenseits des ISAF-Mandats gedeckt gewesen wären. Die Öffentlichkeit und auch unser Parlament erfuhr überhaupt erst durch diesen Vorfall von der Existenz dieser speziellen Taskforce.


Das lasse ich so stehen ohne es zu kommentieren oder zu bewerten.

999.9 hat geschrieben:Logisch, dass bei der Truppe solche Aktionen zuerst begrüßt werden, sieht man jedoch mal etwas tiefer, dann erkennt man, dass Oberst Klein sich auf Informationen eines afghanischen Beobachters vor Ort verlassen hat.


Auch das ist nicht richtig. Aufklärungskräfte in der Luft und am Boden waren über die Lage vor Ort im Bilde.

Um zu verstehen, weshalb dieser entführte Tanklastzug als unmittelbare Bedrohung eingeschätzt wurde, solltest du recherchieren, was einem anderen Feldlager und den dort stationierten Soldaten einige Tage vorher widerfahren ist.

Zusammengefasst rechtfertige ich nicht den ISAF-Einsatz in Afghanistan. Im Gegenteil stimmt es mich traurig, dass viele Kameraden für nichts gefallen sind. Wenn man allerdings solche Befehle und deren Konsequenzen vernünftig bewerten will, bedarf es auch einer Betrachtung aus militärischer Sichtweise. Die dazu notwendigen Quellen wirst du jedoch weder in einer Zeitschrift noch bei Wikileaks finden.
Zuletzt geändert von Schäde am 08.08.2012, 16:24, insgesamt 1-mal geändert.


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