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Schwere Kämpfe in Afghanistan

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ESP
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Beitragvon ESP » 23.05.2010, 21:36

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Theudiskas
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Beitragvon Theudiskas » 25.05.2010, 05:43

VeryDeepBlue hat geschrieben:Ne, das ist schon bezeichnend. Amerikaner sind viel optimistischer als die Deutschen. Die gehen mit jeder Krise auch anders um als das Heulsusenvolk Deutschland.

Ich finde das Beispiel geradezu phantastisch. Köhlers Reaktion war entwaffnend.

Wann sagen wir Deutsche "Yes, we can", ohne Einschränkung. Bei uns heißt es immer: Da gibt es aber noch folgende Schwierigkeiten und wir müssen erst mal eine Machbarkeitsstudie abwarten. Wir sind ein Volk der Zauderer und Schwarzseher.


@ Verydeepblue

Hast du dich schon mal mit jemandem unterhalten, der ein paar Jahre - oder sei es auch nur ein paar Wochen- in Afghanistan unterwegs war?

Versteh mich bitte nicht falsch, aber ich meine manchmal aus deinen Postings eine gewisse Naivität heraus lesen zu können.

Ich bin eher der Meinung, das Köhler sich mit dieser Aussage überhaupt KEINEN Gefallen getan hat. Vielmehr hätte er das betretene Schweigen derer, die jeden Tag mit der afghanischen Realität vertraut sind, als mahnendes Zeichen aufnehmen sollen/müssen.
Stattdessen muss wohl ein amerikanischer Jubelperser den Präsidenten der Bundesrepublik darauf hinweisen, das er an einen Endsieg in Afghanistan zu glauben hat.

Dazu möge sich jeder seinen Teil denken.

Und "Yes we can..." (....ignore ecological hazards) brauch ich für meinen Teil nicht.

MfG
"Watt wech is, is wech..."
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Alle Institutionen, die ursprünglich zum Schutz der Bürger gegen amoklaufende Politiker installiert wurden, haben fundamental versagt !

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VeryDeepBlue
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Beitragvon VeryDeepBlue » 25.05.2010, 06:51

VeryDeepBlue hat Folgendes geschrieben:
Ne, das ist schon bezeichnend. Amerikaner sind viel optimistischer als die Deutschen. Die gehen mit jeder Krise auch anders um als das Heulsusenvolk Deutschland.

Ich finde das Beispiel geradezu phantastisch. Köhlers Reaktion war entwaffnend.

Wann sagen wir Deutsche "Yes, we can", ohne Einschränkung. Bei uns heißt es immer: Da gibt es aber noch folgende Schwierigkeiten und wir müssen erst mal eine Machbarkeitsstudie abwarten. Wir sind ein Volk der Zauderer und Schwarzseher.


@Theu, ich war noch nie in Afganistan.
Ich glaube auch nicht an einen Sieg der Alliierten. Deutschland hat dort auch nichts zu suchen und hätte sich dort auch nie militärisch engagieren dürfen. Dies kannst du hier in den Afganistanfäden auch nachlesen.

Meine Kritik an den Deutschen bezieht sich auf den Umgang mit Krisen. Die Amis schauen immer optimistisch in die Zukunft, egal auch wenn ihnen das Wasser bis zum Hals steht. Die Deutschen heulen immer nur rum.
Die Szenerie Köhler-Soldaten kannst du ganz lösen vom militärischen Aspekt. Köhler hätte auch zu Opel- Mitarbeitern sprechen können. Die Reaktion wäre immer verhalten pessimistisch geblieben, weil die Deutschen nicht an sich glauben, ständig Selbstzweifel haben.
Es lebe der Euro. Er schützt die deutsche Währung vor Aufwertung.

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ESP
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Beitragvon ESP » 25.05.2010, 07:57

Und warum ist das so? Weil wir seit über 60 Jahren keinen Nationalstolz haben dürfen wie alle anderen Nationen auf der Welt.
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haehnchen03
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Beitragvon haehnchen03 » 25.05.2010, 09:03

Also ich verbitte es mir Alle Deutsche als Weicheier abzustempeln, wenn ihr welche seit ok daa ist es halt so.
Wie gehen denn die Amis mit Krisen um. Nehmen wir mal Verschiedene her:
Vietnam: eine halbe Generation ist nervlich am Ende und kommt in der Gesellschaft und Familie nicht mehr zurecht. ( Familien zerstöhrt, Frauen und Kinder geschlagen, Alkoholprobleme, Rauschgift usw.)
Korea: siehe Vietnam
Golfkrieg. das gleiche + Kriegsaufbau auf Lügen.
Ölpest: bei Alaska Reaktion viel zu spät.
Ölpest : Golf von Mexico Reaktion viel zu spät.
In Deutschland ist in der Zeit nix passiert, also stellt sich die Frage was ist besser und lieber einmal wegrennen. Feiglinge sterben nicht, Helden schon
Gruß

snoerch

Beitragvon snoerch » 25.05.2010, 09:17

Also ich möchte NICHT,dass sich in Deutschland ein schnelles Lösen internationaler und nationaler Probleme a la USA etabliert, wie auch schon von Haenchen03 treffend beschrieben. Paradebeispiel hierfür ist meiner Meinung nach Guantanamo:
Wenn in einem 'Rechtsstaat' Personen auf Verdacht ohne Anklage, ohne Recht auf einen Anwalt und ohne Aussicht auf ein baldiges Gerichtsverfahren Jahre lang interniert werden dürfen, dann ist das meiner Meinung nach ein denkbar schlechtes Beispiel dafür, in anderen Ländern eine Demokratie etablieren zu wollen!
Ignoranz der entsprechenden Kultur und völlige Fehleinschätzung der Lage kommen noch dazu haben ein Desaster wie in Afghanistan erst möglich gemacht. Wo bleibt da ein 'Yes we can'?

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haehnchen03
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Beitragvon haehnchen03 » 25.05.2010, 10:11

jawohl, so ist es richtig.
ich bin schon ein Amerikafan was den Urlaub betrifft, aber so sein wie die amis oder dort leben, über lange Zeit, nein Danke
Gruß

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Beitragvon VeryDeepBlue » 25.05.2010, 10:13

ESP hat geschrieben:Und warum ist das so? Weil wir seit über 60 Jahren keinen Nationalstolz haben dürfen wie alle anderen Nationen auf der Welt.


Ich habe Nationalstoz und schäme mich dessen nicht.
Es lebe der Euro. Er schützt die deutsche Währung vor Aufwertung.

snoerch

Beitragvon snoerch » 25.05.2010, 11:02

@haenchen03: seh ich ähnlich.
Sind wir schon zwei.

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Beitragvon Kursprophet » 25.05.2010, 11:41

Georg Schramm über Afghanistan

Ab Minute 3:15 !
http://www.youtube.com/watch?v=bAPU7RRk ... re=related

Peter Scholl-Latour bestätigt, dass 9/11 eine große Lüge war
http://www.youtube.com/watch?v=qUG5VHhKT9U&NR=1

Oberst Sanftleben smilie_02
http://www.youtube.com/watch?v=RBbFslrK ... re=related
Si vis pacem para bellum

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Beitragvon Kursprophet » 25.05.2010, 11:58

Georg Schramm: Sowas hat man früher gemalt
http://www.youtube.com/watch?v=wGCfWOroCTg&NR=1

Georg Schramm: Kämpfen ohne Töten
http://www.youtube.com/watch?v=u1e7EXGn ... re=related


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Beitragvon 999.9 » 27.05.2010, 14:09

Der Bundespräsident redet Klartext. Er hält militärische Einsätze, um die wirtschaftlichen und strategischen Interessen Deutschlands durchzusetzen für legitim.

http://www.sueddeutsche.de/politik/bundeswehreinsaetze-koehler-wirtschaftsinteressen-militaerisch-durchsetzen-1.950594

Endlich spricht auch ein deutscher Politiker und zwar der höchste (!) mal aus, worum es in Afghanistan wirklich geht...
Nichts hasst der im Denken geschulte mehr als die Negation der Logik.
Eine Unze bleibt eine Unze bleibt eine Unze! "Man kann manche Menschen immer und alle Menschen manchmal täuschen, aber man kann nicht alle Menschen immer täuschen." Abraham Lincoln (1809-1865)

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Beitragvon ESP » 27.05.2010, 16:05

Erkennt hier keiner die Brisanz der Aussage vom deutschen Bundespräsidenten?

Führende SPD-, Grünen- und Linksparteiabgeordnete sind über die Aussagen empört, die CDU selbst bemüht sich um Schadensbegrenzung. Das Bundespräsidialamt hüllt sich (noch) in Schweigen.

Was hat Köhler dazu getrieben, solche Aussagen zu machen? Damit stellt er indirekt den ganzen Afghanistan-Einsatz in Frage, denn in der Bevölkerung ist der Krieg dort natürlich immer abgelehnt worden. Wenn jetzt der deutsche Bundespräsident verkündet, dass Deutschland auch seine geostrategischen Interessen durch Militär durchsetzen soll/kann dann klingt das im Ausland evtl. schon wieder nach Wilhelm II. :|
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Beitragvon Kursprophet » 27.05.2010, 16:18

Wieso selbst wenn er missverstanden worden ist ist das doch die Realität selbst wenn er es so nicht zum Ausdruck bringen wollte !
Selbst Gutenberg hat doch genau das erwähnt nur eben so als ob es wichtig für die Stabilität für die gesamte Region sei im Sinne der Gefahr weiterer Brandherde in der gesamten Region , was aber unterm Strich aufs selbe hinauskommt !
Zudem sollte man mal erstmal ganz Offiziell erklären das die Bundeswehr sich definitiv im Krieg befindet denn hier gehts schon lange nicht mehr um Brunnenbau und neue Schulgebäude ! Zusätzlich sagte Gutenberg auch das wenn die USA nicht in Afghanistan stationiert währe die Deutschen Einheiten da schon insgesamt übern Jordan gegangen währe ! :shock:
Also , bitte schön , wer denkt denn tatsächlich noch das die Bundeswehr dort stationiert ist um Entwicklungshilfe mit leichter Panzerung zu gestalten ?

Köhler hat da wohl eher das gesagt was jedem eh klar ist nur das er es hätte eben nicht sagen dürfen aufgrund seiner Position !
Zum Schluss ist Köhler vielleicht der letzte der es noch wagen wird auch mal eine Wahrheit auszusprechen unabhängig davon ob ihm das bewusst ist oder nicht was er da von sich gibt !? smilie_11
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Beitragvon ESP » 27.05.2010, 16:27

Nein, dass da Krieg ist darum geht es jetzt gar nicht. Das ist ja schon oft genug betont worden, es geht darum, dass Deutschland militärisch eingreifen soll und das alleine aus geostrategischen Interessen heraus, also nicht um dort Frieden und Freiheit zu bringen, wie immer propagiert. Das ist die Brisanz.

Das wären rein imperialistische Gründe, also Rohstoffabsicherung für die Industrienationen mit militärischen Mitteln.

Clausewitz: "Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln."

Standardlektüre "Vom Kriege" bei der Offiziersausbildung übrigens auch bei den Amis. :idea:
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