"Menschenwürdig" würde ich bezeichnen, wenn der Mensch die Möglichkeit hat, am "normalen", gesellschaftliche Leben teilhaben zu können. (Okay, was ist normal?
).
"Würdig" bedeutet für mich mehr als nur ein Dach über dem Kopf und (billige) Nahrungsmittel. Dieses sichert nur das "Leben", bzw nicht sterben.
Gesellschaftliche Teilnahme bedeutet zb, die Möglichkeit einem Verein beitreten zu können. Das bedeutet auch, zb. an Treffen und gesellschaftlichen Zusammensein mit anderen teilnehmen zu können. Das kann alles mögliche sein. Kino, Theater, Essen gehen, anderweitige kulturelle Veranstaltungen. etc. Es sollte auch möglich sein, einem Hobby nachgehen zu können.
Internet gehört m.M.n auch dazu. (Informationsmöglichkeit)
Nicht unbedingt gehört dazu der neuste Fernseher, der neuste Computer, Autos, neue Handys etc.
"Menschenwürdig" bedeutet mehr, als nur leben zu können. Der Betreffende sollte am Leben anderer teilhaben können.
Wie man und wie hoch man nun die einzelnen Punkte einschätzt und wie viel finanzielle Mittel dafür notwendig sind, darüber kann man wieder diskutieren.
Ich sehe es aber so: Auch wenn jemand keine Arbeit hat, ist er immer noch Mensch und gehört in eine Gesellschaft. Er muss aber die Möglichkeit haben, sich in dieser Gesellschaft bewegen zu können. Nur, weil jemand nicht arbeitet (oder sehr wenig verdient), gehört er deshalb von der Gesellschaft und ihrem Tun nicht ausgeschlossen.
Leider (!) ist Geld offensichtlich in unserem System vonnöten, um an der Gemeinschaft teilhaben zu können.
Gehört jemand "dazu", ist auch eher damit zu rechnen, dass er etwas für sich tut, was ihn ggf. aus seiner Situation herausbringt.
Nur "(Über)Leben" ist (in unserer Gesellschaft) nicht würdig.
Ich weiß letztlich auch nur, was ich glaube zu wissen.
Eto ... watashi wa baka desu, ne. Honto ni!