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Dax im Tief minus 8% - Island vor der Pleite?

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Dax im Tief minus 8% - Island vor der Pleite?

Beitragvon anleger » 08.10.2008, 10:18

Hallo

unglaublich wie das ganze Aktienzeug heute wieder abschmiert. Nach tagelangem abverkauf, gibt es heute im Tief nochmal minus 8% auf die Mütze :shock:

Diese Meldung von gestern Abend dürfte wohl die Ursache sein:

***************

Die globale Finanzkrise
07.10.2008 21:20 Uhr

Weltweite Finanzkrise
Erstes Land kurz vor dem Bankrott

Als Folge der Finanzkrise muss Island seine Banken verstaatlichen. Rettung naht aus Moskau: Russland soll mit Milliarden helfen.

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Isländische Landesbank, AP
vergrößern Island ist das erste Opfer der globalen Finanzkrise.
Foto: AP


Als erster Staat steht Island infolge der internationalen Finanzkrise vor dem Bankrott und musste massiv in sein Bankensystem eingreifen. Reykjavik übernahm am Dienstag die Kontrolle über das zweitgrößte Finanzinstitut des Landes und bat Russland um einen Milliardenkredit.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet inzwischen mit einer Ausweitung der weltweiten Verluste auf 1,4 Billionen Dollar. Ein Notfallplan der EU soll das Überleben aller wichtigen Banken sowie Spareinlagen in Höhe von 50.000 Euro garantieren.

Zur Abwendung des Kollapses in Island hatte das Parlament am Montag der Regierung per Notgesetz erlaubt, Finanzinstitute zu übernehmen, zu fusionieren oder für bankrott zu erklären. Nach der Verstaatlichung der drittgrößten Bank Glitnir vergangene Woche übernahm der Staat nun auch die Kontrolle über die Nummer zwei, Landsbanki.

Zudem ersuchte das Land um russische Hilfe. Um ein vier Milliarden Dollar schweres Darlehen aus Moskau gab es jedoch Verwirrung. Der russische Vize-Finanzminister Dmitrij Pankin dementierte die Meldung der isländischen Zentralbank, das Geschäft sei perfekt. Islands Ministerpräsident Geir Haarde erklärte, Regierungsvertreter würden nach Russland reisen, um die Angelegenheit zu klären. "Nichts ist sicher", sagte er.

Seit den neunziger Jahren hatte der 320000 Einwohner zählende Inselstaat seine Stellung als internationaler Finanzplatz stark ausgebaut. Zahlreiche Investoren ließen sich von hohen Renditen locken. Viele Isländer kauften Immobilien und Luxusgüter auf Kredit. Immobilienpreise und Auslandsschulden schnellten in die Höhe. Die Landeswährung Krone verlor seit Juli 2007 45,9 Prozent ihres Werts gegenüber dem Euro. Die Inflationsrate stieg auf 14,5 Prozent.

Die Banken des Landes hatten Zukäufe im Ausland größtenteils über hohe Schulden finanziert und gelten nun international nicht mehr als kreditwürdig. Als Folge stuften Agenturen auch die Bonität des gesamten Landes herunter. "Es besteht die Gefahr, dass unsere Volkswirtschaft dem Abwärtstrend der globalen Bankenkrise nicht entkommt und unsere Nation am Ende bankrottgeht", warnte Haarde Montagnacht in einer dramatischen Fernsehansprache zur Lage der Nation. "Viele Menschen werden sehr viel Geld verlieren", sagte er.

Die EU-Finanzminister bekräftigten bei einem Treffen in Luxemburg, dass sie alle Schritte unternehmen wollten, um das Bankensystem zu stabilisieren. Staatliche Eingriffe sollten zwar weiter auf nationaler Ebene stattfinden, jedoch unter europäischer Koordinierung. Die Minister gaben die Garantie ab, das Überleben der "systemrelevanten" Banken in ihren Staaten abzusichern. Zudem will die EU ein Übergreifen der Panik auf die Sparer verhindern.

Sie einigten sich, die Mindestsumme für Sparguthaben von Privatkunden, die alle Länder garantieren müssen, von 20000 auf 50000 Euro zu erhöhen, in einigen Fällen auf bis zu 100000 Euro. Spanien erklärte, den Finanzsektor des Landes mit 30 Milliarden Euro zu unterstützen.

Auch am Dienstag erlitten Bankaktien kräftige Verluste. Commerzbank verlor zeitweise zweistellig. In London büßte die Royal Bank of Scotland phasenweise 25 Prozent ein. Der IWF rechnet mit 1,4 Billionen Dollar Verlusten, nachdem er im April noch von 945 Milliarden Dollar ausgegangen war. In seiner vierteljährlichen Studie warnte der IWF vor einem verschärften weltweiten Abschwung.

(Quelle: SZ vom 08.10.2008/ssc)

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Beitragvon 999.9 » 08.10.2008, 13:05

Jetzt wird es langsam kritisch, die Panikverkäufe nehmen zu. Mal sehen, was noch so heute passieren wird...
Nichts hasst der im Denken geschulte mehr als die Negation der Logik.
Eine Unze bleibt eine Unze bleibt eine Unze! "Man kann manche Menschen immer und alle Menschen manchmal täuschen, aber man kann nicht alle Menschen immer täuschen." Abraham Lincoln (1809-1865)


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