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Politische Lösungsansätze für Deutschland

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Exil-Badener
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Politische Lösungsansätze für Deutschland

Beitragvon Exil-Badener » 07.10.2008, 11:49

Hallo Zusammen,

ich möchte gerne eine Diskussion über mittelfristige Lösungsansätze für Deutschland eröffnen.
Auch ich bin mit vielen politischen Entscheidungen in diesem Land nicht einverstanden - möchte hier aber einfach nur sachlich einige Ideen austauschen.

Mein Thema - Was könnte man mit den Gewinnen der Energiekonzerne tun?

Die Bilanzen der RWE(2,47Mrd), E.ON´s(5,12Mrd), ENBW´s(1,5Mrd) und von Vattenfall(2Mrd - davon 1Mrd in Dt.) für das Geschäftsjahr 2007 weisen zusammen einen Nettogewinn von ca. 10Mrd € aus.

Würde man diese strategisch wichtigen Unternehmen unter Staatskontrolle stellen, könnte der Staat plötzlich über eben diese Summe in seinem Haushalt verfügen. Wenn man dazu noch die Kosten für´s Marketing, Imagepflege und die üppigen Bezüge der Vorstände ect. addiert käme man sicher noch zu einer ganz anderen Summe.
Stattdessen werden Dividenden an inzwischen mehrheitlich Ausländische Investoren gezahlt.
Diese horrenden Gewinne könnte man in Deutschland für die Bildung oder Infrastrukturmaßnahmen sicher gut gebrauchen.
Auch eine Senkung der Energiepreise für Privatverbraucher und Unternehmen wäre denkbar.

Soweit mal mein Einstieg in dieses Thema. Ich freue mich auf Eure Meinungen.
Wenn die Sonne tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten.

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Beitragvon Lunarjäger » 14.10.2008, 20:33

Ist ja eine gute idee mit der Staatskontrolle bei den E-Versorgern,aber wir würden glaube ich in der Zeit reisen.So anno vor 1989 :!:
Auch wen es nur eine einzige Krankenkasse geben würde.Wäre es zu unseren vorteil.Es würden zwar erstmal viele Arbeitslos,aber mit dem Gewinn kann man auch wieder neue schaffen z.b.Vollbeschäftigung in der Kinder und Jugend Betreung.Den die Zukunft gehört unseren Kindern.
Aber ich glaube da müßte man erstmal den kompl. Politikern das Handwerk legen.
Ich komme noch früh genug zu spät!

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Beitragvon 999.9 » 15.10.2008, 08:56

Das ist eine interessante Diskussion, mit der ich mich später ausführlich befassen werde. Nur ein kleiner Scherz, der in die Diskussion passt. Stammt von Jan Josef Liefers und wurde wohl backstage beim Deutschen Fernsehpreis so erzählt: "Was ist der Unterschied zwischen Kapitalismus und Sozialismus? Beim Kapitalismus wird erst ruiniert und dann verstaatlicht und beim Sozialismus wird erst verstaatlicht und dann ruiniert!"

Finde ich zur Auflockerung der Diskussion ganz nett. Werde aber wie gesagt später (dann ernsthafter) dazu auch ein paar Lösungsansätze zum besten geben!
Nichts hasst der im Denken geschulte mehr als die Negation der Logik.
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Beitragvon 999.9 » 15.10.2008, 19:01

Die Energiekonzerne sollte man, ähnlich wie in Frankreich schon seit Jahrzehnten praktiziert, wieder verstaatlichen. Das hat nur Vorteile: der Endkunde hat einen vertrauenswürdigen Partner, der nicht ständig und nach Gutsherrenart die Preise erhöht und der Staat kann wieder richtig in die veralteten Stromnetze investieren (staatliche Investitionen=positiver Geldrücklauf!) und Stromengpässe überbrücken. Außerdem gäbe es keine Skandale mehr um Vattenfall und Konsorten, die eklatante Sicherheitsmängel am laufenden Band fabrizieren und das in Atomkraftwerken!!
Man müßte aber vielleicht noch weiter gehen und die Privatisierungen der Deutschen Post und der Deutschen Bahn und der Deutschen Telekom überdenken. Gerade bei letzterem Unternehmen nehmen die Datenskandale erschreckende Ausmaße an, ja es ist ja schon fast eine akute Gefährdung der Sicherheit, wenn Millionen von Privatadressen nebst E-Mail-Adressen und Telefonnummern in Umlauf sind.
Die Privatisierungen der Post und der Bahn haben eigentlich ebenfalls nur den Vorständen gedient, Millionen von Kunden zahlen dafür drauf, und wer Kunde der Bahn ist kann täglich ein Lied davon singen, wie pünktlich die moderne Bahn doch ist.
Naja alles Vorschläge, die man noch vor einiger Zeit eher vom linken Lager gehört hätte, komischerweise sind solche Vorschläge in der Krise salonfähig geworden und kaum jemand regt sich darüber noch auf, sondern man erkennt dass staatliche Kontrolle in Kernbereichen vielleicht doch ganz sinnvoll und nützlich sein kann. Denn genau das hat der "Vater des Wirtschaftswunders" Ludwig Erhard ja mit seiner sozialen Markwirtschaft im Sinn gehabt. Was wir jetzt haben ist "freie Marktwirtschaft" in denen die Banken und Investoren nahezu machen können/konnten, was ihnen nur in den Sinn kam. Heraus ist ein Schlamassel gekommen, der bisher beispiellos ist. Wenn wir jetzt wagen, dass der Staat gestärkt wird und die Wirtschaft bis zu einem gewissen Punkt "gelenkt" wird, dann können wir einen (mühsamen) Weg aus der Krise schaffen, falls wir es aber nicht wagen, der Wirtschaft strenge Grenzen zu setzen, besonders auch moralische bzgl. Vernichtung von Arbeitsplätzen obwohl es dem Unternehmen blendend geht, dann hat der Staat versagt und er darf sich dann auch nicht wundern, wenn die Krise unüberwindbar bleibt und die "Heuschrecken" nur noch verbrannte Erde hinterlassen.
Nichts hasst der im Denken geschulte mehr als die Negation der Logik.
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Beitragvon Lunarjäger » 15.10.2008, 20:01

999,9 :!:
Ist ja auch intressant dein Beitrag,aber ich bin und bleibe der Meinung.
Erst wen kompl. die Regierung gewechselt wird kann sich auch was verändern.
Die ganzen Seielschaften,koruptheiten,lügen und lehre Versprechungen kotz... mich einfach nur an :!:
Ich hatte erst am wochenende ein gespräch mit einem Bekanten.
Es ging um die Frage.
Würde ich als Deutscher mein Land mit der Waffe verteidigen.
Da ist mir erstmal bewust geworden,das ich die ganzen voll gefressen Politiker Ärsche ja auch verteidige :!:
Die die ihre Atombunker sofort für sich wieder aufmachen würden,nur weil die zu blöde sind vernünftige Politik zu machen.Ihr Geld schon lange ins Ausland geschaft haben.Uns voll gegen die Wand fahren lassen.
Da bin ich zu dem Entschluss gekommen,nein Danke :!: :!: :!:
Ich würde heute für kein Politiker zur Waffe greifen :!:
Egal was noch kommt,ich würde nur meine Familie und mein EM verdeitigen :!:
Ich komme noch früh genug zu spät!


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