Aktuelle Zeit: 25.04.2024, 18:44

Silber.de Forum

US-Repräsentantenhaus lehnt Rettungspaket ab!!!!

Hier können Sie lesenswerte Nachrichten zur Börse, Euro / Dollar, Öl, Finanzkrise, Inflation, Wirtschaft etc. aus Deutschland und dem Rest der Welt einstellen.

Moderatoren: winterherz, Mod-Team, Mahoni, Forum-Team

Benutzeravatar
999.9
Silber-Guru
Beiträge: 10381
Registriert: 21.04.2008, 17:39
Wohnort: Rheinland
Kontaktdaten:

US-Repräsentantenhaus lehnt Rettungspaket ab!!!!

Beitragvon 999.9 » 29.09.2008, 20:10

Die Meldung ist gerade bei tagesschau.de rein: Das House of Representatives hat das umstrittene 700 Milliarden-Dollar-Rettungspaket ABGELEHNT!!! Das könnte dramatische Folgen an den Börsen weltweit haben. Die nächsten Stunden werden entscheiden, wohin der Weg geht! Das kann man getrost so formulieren, und jetzt sieht es ganz ganz bitter aus.
Nichts hasst der im Denken geschulte mehr als die Negation der Logik.
Eine Unze bleibt eine Unze bleibt eine Unze! "Man kann manche Menschen immer und alle Menschen manchmal täuschen, aber man kann nicht alle Menschen immer täuschen." Abraham Lincoln (1809-1865)

Anzeigen
Silber.de Forum
Benutzeravatar
999.9
Silber-Guru
Beiträge: 10381
Registriert: 21.04.2008, 17:39
Wohnort: Rheinland
Kontaktdaten:

Beitragvon 999.9 » 29.09.2008, 20:27

Jetzt ist der Artikel dazu online:

http://www.tagesschau.de/ausland/usrettungsplan100.html

Die Börsen krachen gerade nur so runter, Gold steigt wieder extrem.
Nichts hasst der im Denken geschulte mehr als die Negation der Logik.
Eine Unze bleibt eine Unze bleibt eine Unze! "Man kann manche Menschen immer und alle Menschen manchmal täuschen, aber man kann nicht alle Menschen immer täuschen." Abraham Lincoln (1809-1865)

Benutzeravatar
1000er Fein
Silber-Guru
Beiträge: 2351
Registriert: 23.09.2008, 00:24
Wohnort: Wellington, Neuseeland

Beitragvon 1000er Fein » 29.09.2008, 23:53

Dow Jones -777,7 punkte :shock:

mehr verloren als am 11. September :!:

Benutzeravatar
1000er Fein
Silber-Guru
Beiträge: 2351
Registriert: 23.09.2008, 00:24
Wohnort: Wellington, Neuseeland

Beitragvon 1000er Fein » 30.09.2008, 02:07

Die diskutieren mehrere Tage über 700 Milliarden Dollar -

und verlieren an einem Tag 1,2 Trilliarden Dollar ...

nur mal so:

1,200,000,000,000.00 $


:!: :!:

Benutzeravatar
Depot-Inhaber
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 156
Registriert: 19.07.2008, 21:22
Wohnort: Sinzing/Saxberg
Kontaktdaten:

Beitragvon Depot-Inhaber » 30.09.2008, 09:37

Hallo 1000er,

1,200,000,000,000.00 $ sind eigentlich nur 1,2 Billionen, trotzdem nicht gerade ein Schnäppchen... :? :?

Viel Grüße

Benutzeravatar
Lunarjäger
Moderator
Beiträge: 8268
Registriert: 17.09.2008, 21:02
Wohnort: Im Dunkeln

Beitragvon Lunarjäger » 30.09.2008, 10:07

Depot-Inhaber hat geschrieben:Hallo 1000er,

1,200,000,000,000.00 $ sind eigentlich nur 1,2 Billionen, trotzdem nicht gerade ein Schnäppchen... :? :?

Viel Grüße

Wo her hast du mein Kontostand :mrgreen:
Ich komme noch früh genug zu spät!

Benutzeravatar
Silberling
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 388
Registriert: 13.09.2008, 22:24
Wohnort: Germany

Beitragvon Silberling » 30.09.2008, 14:42

Habe ich heute von PROAURUM- INFO bekommen.

Die haben Ihr Silber verkauft .

Gleichzeitig kommen Sie aber nicht mehr mit den Lieferungen klar. Keine Ware.

Da das nicht im Interernet steht habe ich mal die passende Passagen kopiert. Ich denke die haben nichts dagegen weil die das eh an jeden verschicken der es haben will.

Wie man sieht, reagiert der Silberpreis nicht wie gewünscht. Das war das was ich vor 2-3 Tagen sagen wollte. Die Frage ist und bleibt wann das aufhört und wenn jetzt nicht, wann dann ?

Ich denke dass die Banken in nächster Zeit alles verkaufen müssen was noch da ist.





München aktuell

Aktueller Hinweis: Wegen der extrem hohen Nachfrage kommt es bei einigen Gattungen zu Lieferzeiten von bis zu 4 Wochen. Dies gilt für Neubestellungen. Bereits bestätigte Aufträge unterliegen eine Lieferzeit von 2-3 Wochen. Dies betrifft aktuell Goldbarren ab 50 Gramm, Silberbarren 1.000 Gramm und wenigen Artikeln im Gold- und Silbermünzenbereich. Bitte haben Sie Verständnis, dass die Produzenten nicht mehr mit der Herstellung der Barren und Münzen Schritt halten können.

Sollten Sie auf schnellere Lieferung bestehen, bitten wir von einer Bestellung bei pro aurum Abstand zu nehmen!

Wie bereits in unserem gestrigen Tageskommentar mitgeteilt wurde, haben wir am Freitagnachmittag unsere spekulative Goldposition bei 895 US$ pro Feinunze liquidiert und einen kleinen Gewinn realisiert. Zudem haben wir unser Silber bei 13,40 USD verkauft. Hier realisierten wir einen Verlust von 18%. Auch beim Gold/Öl-Ratio haben wir "Kasse“ gemacht. Unser Gewinn betrug hier satte 25%. Unterm Strich erhöhte sich die Performance aus unseren spekulativen (kurzfristigen) Geschäften für dieses Jahr auf 59%. Um diese Gewinne bis zum Jahresende zu sichern, gehen wir bis auf Weiteres keine neuen Positionen mehr ein. Das Umfeld mit der gewaltigen Volatilität scheint uns für diese Art von Geschäften derzeit nicht geeignet.
Dabei handelte es sich lediglich um unsere spekulativen/kurzfristigen Tradinggeschäfte. Unabhängig von dieser Entscheidung bleiben unsere langfristig/strategisch angelegten Goldreserven weiterhin unberührt in unseren Tresoren.

Wir weisen darauf hin, dass die von uns angenommenen Geschäfte rechtsverbindlich sind. Sollte es nach unserer Annahme der Geschäfte zu Kursverlusten bei den Edelmetallen kommen, können die Orders nicht storniert werden, egal auf welchem Weg sie uns erreicht haben. Bitte nutzen Sie unseren Onlineshop. Die Telefone sind überlastet.

Berlin aktuell

Der Wochenauftakt verlief für unsere Berliner Niederlassung mit relativ hohen Umsätzen. Bemerkenswert war eine Häufung von Kaufaufträgen mit einem sehr hohen Auftragsvolumen. Auch die Zahl der Verkaufsaufträge bleibt auf dauerhaft ansprechenden Niveau - aktuell notieren wir ein Verhältnis von 1 zu 5. Durch krankheitsbedingte Ausfälle und Urlaub kann Berlin derzeit nicht mit voller Personalstärke aufwarten, wodurch es gerade bei der Annahme der telefonischen Anfragen und der zeitnahen Bestätigung von Kaufaufträgen zu Verzögerungen kam. Die Verfügbarkeit von einigen Gattungen bleibt weiterhin angespannt - gern nehmen wir aber hierfür Ihre Bestellungen entgegen, womit Sie sich den aktuellen Verkaufskurs sichern können. Sobald die Ware verfügbar ist, informieren wir Sie.


Wien aktuell

Auch am gestrigen Handelstag kam es zu erneut starken Umsätzen bei allen Edelmetallen, wobei die Barreneinheiten Silberbarren 1000 + 5000 Gramm deutlich im Vordergrund standen. Da wir von keiner Entspannung der Versorgungslage gegen Ende des Jahres ausgehen, freut es uns Ihnen mitteilen zu können, dass wir unsere Edelmetallliquidität für den österreichischen Markt derzeit weiter aufrecht erhalten können.


* Gold: Goldbarren 1 Unze, Philharmoniker 1 Oz Euro, ¼ Oz Philharmoniker ATS und Goldbarren 500 bzw. 1000 Gramm
* Silber: Silberbarren 250, 500, 1000 (nach neuer Lieferung wieder eingestellt) bzw. 5000 gr. sowie der Philharmoniker 1 Oz Silber (nächste Lieferung morgen 01-10-2008)


Die Tagesstatistik Kauf - Verkauf:
· Gold: Käufe durch private Investoren 85% - 15 % Verkäufe (privat)
· Silber: Käufe durch private Investoren 99 % - 1 % Verkäufe (privat)
Hauptsache Echt ! Hauptsache schön ! Haupsache Billig !

Benutzeravatar
Lunarjäger
Moderator
Beiträge: 8268
Registriert: 17.09.2008, 21:02
Wohnort: Im Dunkeln

Beitragvon Lunarjäger » 30.09.2008, 14:50

Mit Schrecken ist ja der Bericht zu lesen!
Ich ahne nichts gutes.
Ich komme noch früh genug zu spät!

Benutzeravatar
Silberling
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 388
Registriert: 13.09.2008, 22:24
Wohnort: Germany

Beitragvon Silberling » 30.09.2008, 16:05

#Lunarjäger

Das heißt nichts anderes als dass die kurzfristig die Situation überhaupt nicht gut einschätzen.

Mit dem Verkauf sind die zufrieden.

Die ganze Zeit haben die Ihr verkauftes Silber immer wieder gleich zurückgedeckt. Das machen die anscheinend jetzt nicht mehr.

Der Markt ist derzeit überhaupt nicht einschätzbar.

Meine Meinung

Ich verkauf mein Silber trotzdem nicht, kaufe aber erst wieder nach wenn strategisch der richtige Zeitpunkt da ist.

D.h. ich warte erst mal ab.
Hauptsache Echt ! Hauptsache schön ! Haupsache Billig !

Benutzeravatar
Lunarjäger
Moderator
Beiträge: 8268
Registriert: 17.09.2008, 21:02
Wohnort: Im Dunkeln

Beitragvon Lunarjäger » 01.10.2008, 10:17

Vieleicht sollten wir auch mal in Lebensmittel vorräte investieren 8)
Die Lebensmittel steigen schneller wie Silber :shock:
Ich komme noch früh genug zu spät!

Benutzeravatar
otto
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 175
Registriert: 21.08.2008, 23:25
Wohnort: Reservat Zürich (Schweiz)

Beitragvon otto » 01.10.2008, 21:38

:( Soeben gefunden ! !

Henry Paulsons versuchter Finanzputsch
Weitere Hintergründe zu Henry Paulsons versuchtem Finanzputsch - Von F. William Engdahl, 27.09.2008 21:13

Der Plan zur »Rettung« (bailout) des US-Finanzsystems, den Präsident Bushs Finanzminister Henry Paulson jetzt einem verdutzten Kongreß zur Bestätigung vorgelegt hat, wäre, wenn er in der von Paulson vorgelegten Form angenommen würde, der größte Griff zur Macht in der amerikanischen Finanzgeschichte. Da die Mitglieder des Repräsentantenhauses und des US-Senats Zeit haben, Paulsons Programm - das TARP oder Troubled Asset Relief Program (zu deutsch etwa: Hilfsprogramm für notleidende Anlagen) - zu studieren, werden sich immer mehr Abgeordnete über die ungeheuren Auswirkungen bewusst.

Wenn es Paulson mit der Hilfe von »Federal-Reserve«-Chef Bernanke gelänge, sein Programm als Gesetz durchzupauken, dann erhielte der Finanzminister die größte Macht, die je ein Einzelner in der amerikanischen Finanzgeschichte inne hatte. Aus diesem Grund bezeichnen bereits einige Gegner das TARP als »finanzielles Äquivalent zum ›Patriot Act‹ (Heimatschutzgesetz) nach dem 11. September [2001]« - dem Gesetz, das in den USA mit einem Federstrich fast alle Verfassungsgarantien für bürgerliche Freiheiten außer Kraft setzte und der Exekutive fast unbegrenzte Vollmachten gab, Telefone anzuzapfen, Wohnungen und Geschäftsräume zu durchsuchen und Personen festzusetzen sowie sich selbst praktisch vor jeder Strafverfolgung zu schützen. Der Teufel liegt bei dem »Paulson-Plan«, oder TARP, wie zu erwarten war, im Detail. Der Kern des Streits über Paulsons vorgeschlagenen Bailout in Höhe von über 700 Milliarden $ ist ein Abschnitt im Gesetz: er lautet: »Entscheidungen des Ministers über die Befugnisse dieses Gesetzes sind nicht anfechtbar und unterliegen der Entscheidung der Behörde; sie können von keinem Gericht oder keiner Verwaltungsbehörde angefochten werden.«

Wenn dieses Gesetz angenommen wird, dann bekommt einzig und allein der Finanzminister, wer immer das in der nächsten Regierung auch sein wird, diktatorische Vollmachten über die Verwendung von mindestens 700 Mrd. $, um in Schwierigkeiten geratenen Banken zu helfen. Theoretisch könnte Paulson gemäß dem Passus, daß die Entscheidungen des Finanzministers von bzw. vor keinem Gericht angefochten werden können, die gesamten 700 Mrd. $ für die Rettung seiner ehemaligen Firma, Goldman Sachs, verwenden. Wenn ein demokratischer Kongreß diese Vollmachten bestätigt, dann verliehe dies Paulson die Macht, die gesamte Finanzmacht der Vereinigten Staaten nach den Plänen eines Einzelnen, des ehemaligen Chefs von Goldman Sachs, zu reorganisieren. Er allein könnte dann entscheiden, wer überlebt, und wer untergeht. Nicht einmal Junius Pierpoint Morgan hatte auf dem Höhepunkt seiner Macht zu Beginn des 20. Jahrhunderts vor der Schaffung der Federal Reserve im Jahr 1913 derart weitreichende diktatorische Vollmachten. In Paulsons TARP gibt es beim Bailout von Finanzunternehmen überhaupt keine Transparenz und keine öffentliche Aufsicht, und das angesichts der Tatsache, daß der Mangel an Transparenz und Aufsicht genau dieser Firmen überhaupt erst zu dem Subprime-Immobiliendebakel geführt hat. Im Gesetzesentwurf heißt es weiter: »Der (Finanz-)Minister ist ermächtigt, alle Maßnahmen zu ergreifen, die er zur Durchführung durch die Behörden für notwendig hält, ohne Rücksicht auf andere gesetzliche Bestimmungen in Bezug auf öffentliche Verträge.« In Paulsons TARP-Gesetzesvorschlag heißt es weiter: »Alle Mittel, die für Maßnahmen aufgewendet werden, die von diesem Gesetz autorisiert sind, einschließlich der Zahlungen für Verwaltungskosten, sollen zum Zeitpunkt ihrer Vergabe als genehmigt betrachtet werden.« Wenn der Kongreß rücksichtslos genug ist, zuzulassen, daß der TARP-Gesetzesvorschlag in seiner jetzigen Form verabschiedet wird, würde dies bedeuten, daß der Finanzminister tatsächlich unbegrenzte Mittel zur Verfügung hätte - und nicht nur die bereits erwähnten 700 Milliarden Dollar - um die Fehler der habgierigen und betrügerischen Banken auszubügeln. Der Minister könnte faktisch einen »Blankoscheck« in jeder Höhe, die er für richtig hält, ausstellen und müßte keinerlei Aufsicht oder Fragen eines Gerichts oder einer Regierungsbehörde befürchten. Tatsächlich würde das Gesetz eine völlige Absage an jegliche Aufsicht durch den Kongreß und die Steuerbehörden über einen Finanzminister bedeuten, der noch vor zwei Jahren auf dem Chefsessel einer der Finanzfirmen saß, die am meisten an dem Verbriefungsschwindel beteiligt war, der zu der heutigen Krise geführt hat.

Das FBI untersucht Wall-Street-Banken wegen Betrugs
Es überrascht nicht, daß das Federal Bureau of Investigation (FBI) zum gleichen Zeitpunkt, an dem über Paulsons Bailout-Gesetz öffentlich diskutiert wird, bekanntgegeben hat, daß es gegen vier große US-Finanzinstitute ermittelt, deren Zusammenbruch den Anstoß zur Formulierung des 700-Mrd.-$-Bailout-Plans der US-Regierung gegeben hat. Zwei Beamte der Strafverfolgungsbehörde erklärten am 23. 9. 08, das FBI ermittle wegen möglichen Betrugs auf Seiten der großen Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac, die vor wenigen Wochen faktisch verstaatlicht wurden; diese Maßnahme hatte die jetzige Krise ausgelöst. Das FBI ermittelt auch gegen die riesige US-Versicherungsgruppe American International Group Inc., AIG *, die Paulsons Finanzministerium erst vor wenigen Tagen nationalisiert hat, sowie gegen die Investmentbank Lehman Brothers Holdings Inc., die Konkurs angemeldet hat. Die Ermittlungen werden sich auf die Finanzinstitute und ihre verantwortlichen Vertreter konzentrieren, erklärten die hohen Vollzugsbeamten. Wie andere Beamte mitteilten, steigt dadurch die Zahl der Ermittlungen gegen Finanzkonzerne in diesem Jahr auf 26. Nach Angaben von FBI-Direktor Robert Mueller ermittelt seine Behörde auch, ob einige der Banken falsche Angaben über ihre Anlagewerte gemacht haben. Mueller hatte zuvor erklärt, die Suche des FBI nach den Schuldigen für die Subprime-Hypothekenkrise des Landes konzentriere sich auf betrügerische Buchhaltung, Insiderhandel und mangelnde Offenlegung des Werts hypothekenbezogener Wertpapiere und anderer Investments.

Genau diese Preisfestsetzung der Anlagewerte will Paulson als Finanzminister an sich reißen. Das Problem der mehrere Billionen Dollar schweren anlagegestützten Wertpapiere (ABS), darunter Wohnimmobilien, Kreditkarten und Automobilschulden, liegt darin, daß mit Ausbruch der Krise im August 2007 die Banken plötzlich die Risiken und die Absicherung ihrer Wertpapiere genauer unter die Lupe nahmen und erkannten, daß der US-Eigenheim-Hypothekenmarkt kollabierte, daß immer mehr Hausbesitzer mit der Bedienung ihrer Hypothekendarlehen gegenüber ihrem Kreditinstitut in Verzug gerieten - gegenwärtig sind etwa 6 % aller zweitklassigen (subprime) Hypotheken in Verzug - und daß sich der Wert ihrer ABS-Wertpapiere in ihren Büchern nicht mehr ermitteln ließ, weil der Markt für den Kauf und Verkauf solcher Papiere faktisch nicht mehr existierte. Der Wert einer zum Verkauf angebotenen 100-Millionen-Dollar-Anleihe betrug womöglich nur noch 70 %, vielleicht gar nur 30 % oder noch weniger, falls es dafür überhaupt Käufer gab. Zu welchem Preis Paulson das Papier von den Banken - das Bankhaus Goldman Sachs, das Paulson zu einer Geschäftsbank gemacht hat, eingeschlossen - kaufen würde, bliebe geheim. Er könnte, wenn er wollte, 100 % des Nennwerts bezahlen und niemand außer seinen Vertrauten bei den Banken würde davon erfahren. Die Behauptung von Paulson und Bernanke vor dem Kongreß, diese Vollmachten seien nötig, um das Bankensystem zu retten und die Hausbesitzer zu schützen, ist schlimmer als Patentbetrug. Es ist nach Ansicht von Bankern, die Einzelheiten dieses beispiellosen Bailouts kennen, ein kriminelles Überschreiten der Befugnisse und Missbrauch des öffentlichen Vertrauens. Ob diese von Paulson und Bernanke geforderte Machtübertragung jetzt vom US-Kongreß abgesegnet wird oder nicht, wird zum Lackmustest dafür, inwieweit der von den Demokraten dominierte Kongreß, und nicht nur die Republikaner, von außen kontrolliert werden.

http://info.kopp-verlag.de/news/weitere ... utsch.html 25. 9. 08
* Zu AIG siehe in »Lehman Brothers« den Artikel von Daniell Neun: »American International Group (AIG): Die Schmierenkomödie - »Erdbeben in Babel IV - Ein bisschen zuviel USA« - Von Daniel Neun

Da kann ich nur sagen "gute Nacht" für diesen Freipass, sollte dieser neue Vorschlag angenommen werden.

:? Gruss Otti
Fiat Money, Geld sind Schulden, ein juristisches Konstrukt !

Benutzeravatar
otto
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 175
Registriert: 21.08.2008, 23:25
Wohnort: Reservat Zürich (Schweiz)

Beitragvon otto » 02.10.2008, 01:59

:cry:

Soeben gelesen: Vor Freitag kein Entscheid des Rettungspaketes :!:

:D Gruss Otti
Fiat Money, Geld sind Schulden, ein juristisches Konstrukt !

Benutzeravatar
otto
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 175
Registriert: 21.08.2008, 23:25
Wohnort: Reservat Zürich (Schweiz)

Beitragvon otto » 04.10.2008, 01:06

:wink: Hallo, nun ist ja alles wieder in Ordnung od. :?:

03-10-2008 21:27 US-Rettungsplan für Finanzsektor verabschiedet - Bush warnt (2. Zus.)

WASHINGTON (AWP International) - Grosse Erleichterung für US-Banken und die Finanzmärkte in aller Welt: Nach zweiwöchigem dramatischen Tauziehen ist der 700 Milliarden Dollar schwere Rettungsplan für den amerikanischen Finanzsektor unter Dach und Fach. Nach dem Senat stimmte am Freitag auch das Abgeordnetenhaus dem Paket zu, mit dem der eingefrorene Kreditfluss der Banken wieder in Gang gesetzt werden soll. US-Präsident George W. Bush habe das Gesetz kurz darauf unterzeichnet, berichtete der US-Nachrichtensender CNN.


Bush begrüsste die Verabschiedung des Hilfspakets, warnte aber vor den weiter bestehenden "ernsten Herausforderungen" für die US- Wirtschaft. Die Welt wisse nun, "dass wir die Finanzmärkte stabilisieren und eine führende Rolle in der Weltwirtschaft behalten werden", sagte er. "Wir haben mutig gehandelt, um zu verhindern, dass eine Krise der Wall Street ... eine Krise unseres ganzen Landes wird." Es werde jedoch "Zeit brauchen, bis dieses Gesetz sich richtig auf die Wirtschaft auswirkt." Die Kosten für den Steuerzahler würden letztendlich deutlich niedriger liegen als die jetzt zur Disposition stehende Summe. Als Anhänger des freien Unternehmertums sei er kein Freund von staatlichen Interventionen in die Privatwirtschaft, betonte Bush. "In dieser Situation aber war es notwendig."


KONTROLLEN FÜR DIE US-FINANZWIRTSCHAFT


Die Präsidentin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, kündigte neue Kontrollen für die US-Finanzwirtschaft an. In mehreren Parlaments-Anhörungen müsse umgehend herausgefunden werden, wie die US-Finanzwirtschaft überhaupt in diese schwere Krise geraten konnte, sagte Pelosi kurz nach der Verabschiedung des Rettungsplans. "Wir glauben alle an die freie Marktwirtschaft", betonte die Demokratin, aber "unregulierte und nicht überwachte" Aktivitäten an der Wall Street hätten "ein Chaos produziert, ... dass es künftig nicht mehr geben darf". Auch Bush betonte, dass nun Regierung und Kongress analysieren müssten, wie es zu der Krise kommen konnte und wie das künftig verhindert werden könne.


Der Chef der US-Notenbank, Ben Bernanke, nannte die Verabschiedung des Hilfspakets "einen entscheidenden Schritt zur Stabilisierung unserer Finanzmärkte" und der Sicherstellung von Krediten für Hausbesitzer und Geschäftsleute. Der republikanische Fraktionsführer im Repräsentantenhaus, John Boehner, verteidigte das Massnahmenpaket: "Wir sind mitten in einer Finanzkrise... und wenn wir gar nichts tun, wird diese Krise wahrscheinlich schlimmer und wirft uns in eine wirtschaftliche Rezession, wir wir sie noch nie gesehen haben."


"ZANGENGEBURT"


Der Rettungsplan stiess bei Marktteilnehmern an der Frankfurter Börse auf ein verhaltenes Echo. "Das war eine Zangengeburt - wollen wir hoffen, dass sich das Kind nun gut entwickelt", sagte Marktstratege Robert Halver von der Baader Bank. Das Hilfspaket für die US-Finanzbranche komme "viel zu spät", dennoch sei es gut, dass es nun verabschiedet wurde. Nun müsse der Vertrauensschaden ausgemerzt werden und die Umsetzung zügig vollzogen werden. Die Kurseinbussen der US-Börsen unmittelbar nach der Verabschiedung begründete Halver mit weiteren Problemen, die nun in den Griff zu kriegen seien: "Mittlerweile richteten sich die Augen auf den Arbeitsplatzabbau, die Rezession und die Verschlechterung der Stimmung bei Konsumenten und in der Industrie". Nach Aussage eines Frankfurter Aktienhändlers sind die Kurse den Ereignissen vorausgelaufen. Der Markt habe die Verabschiedung schon völlig eingepreist. "Alle haben gespannt gewartet und nun wird zum Wochenende klassisch abverkauft und Gewinne werden mitgenommen. Es ist immer noch eine kurzfristige, schlechte Lösung für ein langfristiges, gravierendes Problem."


263 PARLAMENTARIER DAFÜR - 171 DAGEGEN


Ein erster Entwurf des Finanz-Hilfspakets war am Montag im Abgeordnetenhaus hauptsächlich am Widerstand konservativer Parlamentarier gescheitert. Danach hatte der Senat die Initiative ergriffen und die Vorlage leicht ergänzt, um sie auch dem Abgeordnetenhaus akzeptabel zu machen. Am Freitag nun stimmten 263 Parlamentarier dafür, 171 dagegen. Beim ersten Votum am Montag hatten zwölf Stimmen für eine Billigung des Programms gefehlt. Der Senat verabschiedete es am Mittwoch mit 74 zu 25 Stimmen.


Pelosi hatte zuvor gewarnt, es dürfe nicht erneut zu einem Debakel kommen wie am Montag, als das Scheitern des Plans im Repräsentantenhaus eine dramatische Talfahrt der Aktienkurse an der Wall Street und an anderen Finanzplätzen ausgelöst hatte. Auch Boehner rief dazu auf, dem Gesetz zuzustimmen, auch wenn es nicht perfekt sei: "Nichthandeln ist keine Option." Bush hatte zuvor gewarnt, dass eine Untätigkeit ein Übergreifen der Kreditkrise auf alle Wirtschaftsbereiche mit Folgen für alle Bürger bringen werde.


"NOTWENDIGES ÜBEL"


In der Debatte vor der Abstimmung machte eine Reihe von Abgeordneten klar, dass sie dem Paket nur schweren Herzens zustimmen würden. Es sei kein gutes Gesetz, aber ein "notwendiges Übel", sagte der Abgeordnete David Dreier. Der Demokrat Charlie Rangel beklagte, das Parlament entscheide mit einer "an den Kopf gehaltenen Waffe".


Das ursprünglich von Finanzminister Henry Paulson und Zentralbankchef Ben Bernanke vorgelegte Rettungspaket sieht im Kern vor, dass der Staat in Not geratenen Banken faule Kredite im Gesamtwert von bis zu 700 Milliarden Dollar abkauft. Damit soll erreicht werden, dass die Banken wieder Kredite an Unternehmer vergeben und dadurch der Wirtschaftskreislauf nicht unterbrochen wird. In einer ersten Tranche sollen 250 Milliarden Dollar an die Banken vergeben werden.


AUFSICHT ÜBER KREDITÜBERNAHME


Entgegen ersten Vorschlägen ist im Programm auch eine parlamentarische Aufsicht über die Kreditübernahme vorgesehen. Zudem sollen Manager von Banken, denen geholfen wird, keine grosszügigen Abfindungen mehr erhalten. Auch ist vorgesehen, dass der Staat nach der Rettung einer Bank später an den Gewinnen beteiligt werden kann.


Zu den Ergänzungen nach dem ersten Scheitern am Montag gehört ein verbesserter Schutz für Einlagen privater Anleger bis zu 250.000 Dollar. Zusätzlich wurden Steuererleichterungen in Höhe von insgesamt 100 Milliarden Dollar für Unternehmen und den Mittelstand aufgenommen./ch/tr/DP/sf/tw

:wink: Es muss nur noch herausgefunden werden wie sowas passieren konnte :?: :idea:

Die Amerikanisch Wirtschaft wurde Jahrelang auf Kredit am laufen gehalten. Und die Banken konnte aus einem Dollar auf wundersame Weise 30 Dollar erzeugen eine Art Schneeballsystem :!:
Und jetzt spielen die Intelligenten Leute die Ahnungslosen.

Da kann ich mich nur wundern.

:lol: Ende gut alleas Gut, Gruss Otti
Fiat Money, Geld sind Schulden, ein juristisches Konstrukt !


Zurück zu „Neue Nachrichten zu Deutschland und der Welt “



Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 156 Gäste

cron