Polizei findet Goldschatz bei Autobahn-Kontrolle

[Mahoni]

Ein Mann fuhr auf einen Autobahnparkplatz. Als Polizei und Zoll ihn kontrollieren wollten, wurde er nervös. Der Grund dafür lag im Kofferraum.

https://www.t-online.de/region/essen/id ... ahrer.html

[foxl60]

Darf man neuerdings sein Gold in Deutschland nicht mehr bei sich führen ?

Welche Anzeigepflicht ist in dem Artikel gemeint, wo die Polizei den Mann auf einem Autobahnparkplatz (nicht Grenze) kontrolliert hat ?

[Mahoni]

Darf man neuerdings sein Gold in Deutschland nicht mehr bei sich führen ?

Welche Anzeigepflicht ist in dem Artikel gemeint, wo die Polizei den Mann auf einem Autobahnparkplatz (nicht Grenze) kontrolliert hat ?

Der Schussel hätte besser gar nichts dazu gesagt. Denn dann muss man es beim Zoll anmelden.

Stattdessen gab er an:

Der 61-Jährige behauptete, keine Ahnung vom Inhalt der Dose gehabt zu haben. Er habe sie für eine Bekannte aus dem Ruhrgebiet nach Prag schaffen sollen. Dafür seien ihm 1.200 Euro Lohn in Aussicht gestellt worden.

Daher gingen die Beamten wohl davon aus das er ohne Meldung über die Grenze wollte.

[foxl60]

Daher gingn die Beamten wohl davon aus das er ohne Meldung über die Grenze wollte.

Wenn bloße Annahmen von Polizisten schon zu Verdachtsfällen von illegalen Geschäften und Geldwäsche führen können, ist das schon sehr beängstigend !

Das Ganze erinnert mich auch an "Nepper, Schlepper, Bauernfänger" wo falsche Polizisten alte Omas anrufen, deren Vermögenswerte ausfragen, dann vor vor dem Haus stehenden Dieben warnen und zu guter letzt, die Schätze von Komplizen bei der Oma abholen (klauen) lassen.

[karmasilver]

Daher gingn die Beamten wohl davon aus das er ohne Meldung über die Grenze wollte.

Wenn bloße Annahmen von Polizisten schon zu Verdachtsfällen von illegalen Geschäften und Geldwäsche führen können, ist das schon sehr beängstigend !

Das Ganze erinnert mich auch an "Nepper, Schlepper, Bauernfänger" wo falsche Polizisten alte Omas anrufen, deren Vermögenswerte ausfragen, dann vor vor dem Haus stehenden Dieben warnen und zu guter letzt, die Schätze von Komplizen bei der Oma abholen (klauen) lassen.

Wie Mahoni völlig zutreffend festhielt basieren alle Folgen der Kontrolle auf den Aussagen des Beschuldigten selber. Übrigens erfolgen allgemein 90% der Verurteilungen in Strafverfahren wegen den Aussagen der Beschuldigten selber.

Wenn der Kontrollierte nun eine derart dämliche Version zu Protokoll gab, er hätte das Au (bzw. noch schlimmer etwas Unbekanntes) gegen Entgelt und damit für einen Dritten über die Grenze transportieren sollen, so liegt auch der dringende Tatverdacht von Hehlerei und/oder Geldwäscherei sehr nahe..Dazu braucht man keine Annahmen der Beamten, sondern die offensichtliche Logik mit dem Beweismittel der Aussage des Beschuldigten ist dafür natürlich ausreichend..

[foxl60]

Wenn der Kontrollierte nun eine derart dämliche Version zu Protokoll gab, er hätte das Au (bzw. noch schlimmer etwas Unbekanntes) gegen Entgelt und damit für einen Dritten über die Grenze transportieren sollen, so liegt auch der dringende Tatverdacht von Hehlerei und/oder Geldwäscherei sehr nahe..Dazu braucht man keine Annahmen der Beamten, sondern die offensichtliche Logik mit dem Beweismittel der Aussage des Beschuldigten ist dafür natürlich ausreichend..

Was bei dieser Aussage des Beschuldigten angenommen werden kann ist, dass er unwissentlich gegen Zollvorschriften verstossen hätte, wenn er das Gold in der Dose bei Grenzübertritt nicht angemeldet hätte. Da der Autofahrer sich aber noch auf einem Autobahnparkplatz und damit Kilometer von der Grenze entfernt aufhielt, war es im Zeitpunkt der Polizeikontrolle noch nicht einmal zu einem Versuch eines Zollvergehens gekommen (eine bloße Absicht dazu genügt nicht).

Und aus einem beabsichtigten, aber noch nicht ausgeführten Zollvergehen (Nichtanmeldung eines Vermögenswerts) gleich zu Hehlerei oder Geldwäsche zu kommen, ist mir auch etwas zu weit ausgeholt.

[karmasilver]

Wenn der Kontrollierte nun eine derart dämliche Version zu Protokoll gab, er hätte das Au (bzw. noch schlimmer etwas Unbekanntes) gegen Entgelt und damit für einen Dritten über die Grenze transportieren sollen, so liegt auch der dringende Tatverdacht von Hehlerei und/oder Geldwäscherei sehr nahe..Dazu braucht man keine Annahmen der Beamten, sondern die offensichtliche Logik mit dem Beweismittel der Aussage des Beschuldigten ist dafür natürlich ausreichend..

Was bei dieser Aussage des Beschuldigten angenommen werden kann ist, dass er unwissentlich gegen Zollvorschriften verstossen hätte, wenn er das Gold in der Dose bei Grenzübertritt nicht angemeldet hätte. Da der Autofahrer sich aber noch auf einem Autobahnparkplatz und damit Kilometer von der Grenze entfernt aufhielt, war es im Zeitpunkt der Polizeikontrolle noch nicht einmal zu einem Versuch eines Zollvergehens gekommen (eine bloße Absicht dazu genügt nicht).

Und aus einem beabsichtigten, aber noch nicht ausgeführten Zollvergehen (Nichtanmeldung eines Vermögenswerts) gleich zu Hehlerei oder Geldwäsche zu kommen, ist mir auch etwas zu weit ausgeholt.

Er hat nicht versucht, etwas zu transportieren, sondern eine Dose mit unbekanntem Inhalt und offensichtlich höherem Wert gegen Entgelt tatsächlich transportiert. Das genügt grundsätzlich für den Tatverdacht auf (vollendete) Hehlerei und/oder Geldwäsche. Ob der Nachweis des Vordeliktes gelingt, ist bei der Doofheit des Kontrollierten zu befürchten.

[foxele]

Ist ja völlig Banane sowas.

Hätte er gesagt er fährt sein Schätzchen spazieren hätte niemand etwas annehmen oder gar machen können.

[karmasilver]

Ist ja völlig Banane sowas.

Hätte er gesagt er fährt sein Schätzchen spazieren hätte niemand etwas annehmen oder gar machen können.

Genau das wollte ich eigentlich auch sagen....

[Schubidu]

... nachdem im EU-Gebiet ja keine Grenzkontrollen des Zolls stattfinden kontrolliert der Zoll im Inland.

Da müssen eben Barbeträge und gleichgestellt Mittel (wie Gold) über 10.000 € auf Befragung mündlich angegeben werden.

Macht der Kontrollierte das nicht, dann hat er eben ein Problem.

Ich war schon mit deutlich größeren Summen in EM unterwegs, weil ich bei Verkäufen in größerem Umfang lieber selbst zum Händler fahre. Hätte man mich befragt, hätte ich es angegeben und sowohl Herkunft und auch geplante Verwendung nachweisen können.

[Chancelino76]

War es ein Tscheche,also EU Ausländer in Deutschland?
Weil als Inländer darf ich doch in Deutschland mit MEINEM Geld oder Gold hin und herfahren wie ich will - in unbegrenzter Höhe,oder nicht ?

[Schubidu]

Natürlich darfst Du als Inländer, wie auch als EU-Ausländer soviel Geld oder Gold oder sonstige Wertsachen mit Dir führen, wie Du möchtest.

Allerdings solltest Du bei einer Kontrolle die Fragen wahrheitsgemäß beantworten. Machst Du das nicht und verhältst Dich gleichzeitig verdächtig, werden sie Dich kontollieren. Stellt sich dabei heraus, dass Du gelogen hast, dann wissen die ja nicht, ob Du überhaupt rechtmäßiger Eigentümer bist.

Deshalb wurde das Gold eingezogen und auch die 500 € als "Sicherheitsleistung". Stellt sich im Nachgang heraus, dass Alles seine Ordnung hat, bekommt der Eigentümer sein Gold wieder und beim Fahrer bleibt als einziges Vergehen, dass er bei der Befragung nicht wahrheitsgemäß geantwortet hat.

Natürlich ist das ein zweischneidiges Schwert.

Aber stell Dir mal vor, das Gold stammt aus einem Einbruch bei Dir und der Mann wäre der Kurier, der das ins Ausland bringen soll (wenn jemand für den Transport einer kleinen Dose 1.200 € bekommen soll, weiß er selbst, dass da was faul ist).

Du würdest Dich freuen wie ein Schnitzel, wenn Du dadurch wieder zu Deinem Gold kommst.

Und Einbrecherbanden, die dann die Sachen ins Ausland verbringen sind ja leider keine Seltenheit.

[Mahoni]

#Schubidu

Sehr schön zusammengefasst

[gullaldr]

Ja, wenn er gesagt hätte, er soll das Gold transportieren und hatte vor, es ordnungsgemäß an der Grenze anzugeben, hätte ihm gar nichts nachgewiesen werden können. Auch, wenn er gesagt hätte, er habe nur seine Oma zwei Dörfer weiter besuchen wollen, um bei ihr das Gold zu lassen.

So aber hat die ganze Sache ein Geschmäckle. Ich würde grundsätzlich nicht Behälter mit mir unbekanntem Inhalt über Grenzen transportieren. Es hätten ja auch Drogen oder Sprengstoff darin sein können.

Ausnahme wäre es, wenn ein wirklich guter Freund, dem ich völlig vertraue, mich bitten würde, ein Päckchen für irgendwelche Verwandten mitzunehmen. Der wird mir aber auch kein Geld dafür anbieten.

[Marek]

Moin,

interessant:
gute 13 OZ / 400 g sind heutzutage ein "Goldschatz"?!

Die "Schatztruhe" ist dann eine Streichholzschachtel oder was?!
Namhafte Piraten dürften sich gerade im Grabe umdrehen...

Liebe Grüße
Marek