Turnbeutelvergesser hat geschrieben:Die ganzen osteuropäischen Währungen sind nach der Wende zusammen gebrochen. Meines Wissens ist keine der konvertierbaren Nachfolgewährungen mit Gold garantiert.
Die Ostblock Staate bzw generell alle die im internationalen Finanzsystem integriert sind dürfen keine Goldwährung einführen! Sonst bekommen sie keine Kredite in Dollar (oder Euro in der EU).
Wenn Dollar und Euro inflationieren, nützen diese Kredite aber nichts. Selbst wenn wir Staaten wie die Schweiz z.B. haben, die gut wirtschaften, kann eine kleine Währung keine (Fiat) Reservewährung werden. Und bevor die USA den Yuan annehmen, kreuzigen sie sich lieber.
Die Mathematik spricht eine klare Sprache. Der Dollar und der Euro haben bereits den Scheitelpunkt der Exponentialkurve erreicht. Die Verschuldung wird sich demnächst vervielfachen. Sozusagen der R Wert
wird größer 1 sein, dann 2, 4, 8 usw.
Das schließt ein weiter Wurschteln aus. Denn sobald die Inflation 10%/Monat erreicht ist es vorbei. Wer klar denken kann, weiß das das Gelddrucken nicht ewig von den Preisen wegbleibt. Die Währung wird man dann nicht mehr akzeptieren oder den Preis auf Altpreis+Inflation+Risikoaufschlag (oft 100% ) erhöhen, was direkt in die Hyperinflation führt.
Alles schon zigfach passiert.
Diesen Prozess kann niemand aufhalten ohne die Währung zu stabilisieren. Wir wissen aus Erfahrung, dass Bunte Zettel mit viele Nullen gegen welche mit wenigen Nullen zu tauschen nix bringt, wenn keine Ersatzwährung existiert die parallel fließen kann/darf um die Gleichgewichtspreise zu setzen und so den Markt aufrecht zu erhalten. So wie im Ostblock in den 90-ern wo die DM die eigentliche Währung vwar, in der fast alles gemessen wurde. Die heimische Währung war nur zum aktuellen Kurs der Gegenwert in dem Moment, in dem die Transaktion erfolgte. Anschließend wurden Überschüsse sofort in DM getauscht. Oder dss Geschäft gleich in DM abgewickelt, bei Immobilien z.B. aber auch Autos und hoherpreisigen Produkte generell.
Doch wenn keine starke Ersatzwährung da ist, was dann? Neben Gold und Silber fällt mir nicht viel ein. mit Zigaretten ein Auto zu kaufen, wird schwierig.
Viele glauben, Inflation wäre so eine Art Fehler im Finanzsystem, den man innerhalb des Systems irgendwie korrigieren kann. Leider nicht. Inflation ist das Resultat des unwirtschaftlichen Handels einer ganzen Volkswirtschaft. Die Inflation ist das Symptom, nicht die Ursache des Problems. Man kann das eine ganze Weile mit Tricks kaschieren, aber nicht lösen. Die Tatsache, dass der Dollar das so lange konnte, liegt vor allem an der enormen Produktivitätssteigerung der letzten 70 Jahre die ein nie dagewesenes Wachstum gebracht hat (nicht durch Kredite sondern technologischen Fortschritts!) , das die Finanzlücke zu einem großen Teil geschlossen hat. Also stieg die Inflation Vergleichsweise langsam, aber für die Golddeckung bereits 1971 zu stark. Anschließend wurde der Petrodollar System zweite Stütze eingeführt.
Doch wir nähern uns dem Punkt in dem die Zahl der Unproduktiven die Zahl der Produktiven um ein Mehrfaches übersteigt.
Zur ersten Gruppe zählen neben Rentner und Kinder nicht nur die Beamten die für die Bananenkrümmung zuständig sind, sondern ein Großteil der Finanzjobs, Anwälte, Steuerberater, Kommunikationstrainer (Manipulation) Pharma die keinen Mehrwert generieren für die Volkswirtschaft sondern bestenfalls für den Einzelnen. Deshalb ist auch ein steigender BIP nur Augenwischerei. 50% des BIP produziert inzwischen keinen Mehrwert.
Das führt dazu, dass do it yourself und Schwarzarbeit enorm an Attraktivität gewinnen. Also fließt immer weniger Geld zum Staat, der sich immer mehr verschuldet. Was aber am Ende nichts mehr bringt weil auch die Bedienstete das Handtuch werfen und in den Schwarzmarkt flüchten
Eine fast Autarkie ist sogar vielerorts möglich und das Wachstum ist jetzt schon stark begrenzt, denn im Westen haben viele Menschen was sie zum Leben brauchen, selbst im Lockdown. Wohnungen (auch wenn nicht die eigenen) Autos, Klamotten etc. Sie werden nicht schuften nur für Brot und einen Anzug wie in den 50-ern und für ein Auto in den 60-ern. Viele Geschäfte werden schließen oder reduzieren. Die, die es sich leisten können, Leben von der Substanz, die Anderen vom Schwarzmarkt und Staat. Handwerker gehen bestimmt nicht für ein Brot/h arbeiten. Sie werden in der Nachbarschaft mehr verdienen als beim AG.
Der Staat hat garnicht die Möglichkeit, das zu beherrschen. Da nützen Überwachungsapps und Smartphones garnicht. Denn das wird flächendeckend der Fall sein.
Mann muss gerade aufgrund des Internet gar nicht mehr auf die Straße um "an Sachen zu kommen". Telegram Gruppen und man trifft sich "an der Eiche am See". Wer die Polizei holt, landet relativ schnell im See.
Im Lockdown musste ich, nachdem ich wieder so aussah wie auf dem Führerscheinfoto (ok nur die Haare
) zum Friseur. Ich hatte davor eigentlich einen überfälligen Termin, war aber wieder zu faul an dem Samstag und schon waren die Friseure geschlossen. Kein Friseur im Bekanntenkreis. Was nun?
Ich gestehe, zunächst habe ich mich abgefunden, doch dann sagte ich mir, kann nicht sein, dass hier nichts läuft. Also mit Nachbarn gechatet. Der Zweite bereits sagte mir, kein Problem. Ich kenne einen der in einer Halle hinter einer Werkstatt arbeitet. Auf Termin! Ich war baff. Ich hatte schon gedacht was zu finden, aber so professionell?
Also Termin gemacht, Adresse bekommen, "Passwort" und dann hin. In der Werkstatt habe ich gesagt, ich habe einen Termin und mir in die Haare gefasst. Ok, Dann bitte nach hinten gehen und warten
Nach 5 Minuten kam ein Typ mit kurzen Haaren durch eine Tür und sagte, ich könnte rein. Es war der Kunde der gerade ging.
Das war nur ein Haarschnitt! Was denkt ihr was passiert, wenn man Lebensmittel oder andere wichtige Sachen dringend braucht??
Ich hatte solche Szenarien nicht wirklich für wahrscheinlich gehalten. Doch inzwischen habe ich selbst Respekt vor dem was kommt.
1990 könnte ich die Scheiße hinter mir lassen und nach Deutschland auswandern. Aber jetzt, mit 5x Jahre, wohin? Überall die selbe Schei....e. EM packen und in ein Bergdorf im Osten, die Krise überstehen. Je korrupter das Land, desto einfacher eigentlich.