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Die Fed will ihre geldpolitische Strategie ändern

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haehnchen03
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Re: Die Fed will ihre geldpolitische Strategie ändern

Beitragvon haehnchen03 » 30.08.2020, 09:33

redtshirt,
genau so sehe ich das auch. Ich bin mir auch sicher, dass die besten Zauberer bei der FED und EZB usw. sind.
Hier im Forum meinen einige sie durchsachauen das Spiel und haben passende Lösungen.
Garnix haben die User hier nur stochern im Nebel sonst nix.
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Chinese
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Re: Die Fed will ihre geldpolitische Strategie ändern

Beitragvon Chinese » 30.08.2020, 10:01

Die Geldmenge ohne Substanz aufzublähen ist noch nie gut gegangen seit es das Geldsystem gibt. Selbst in der Antike hat der geringere Silberanteil, verursacht von den Urgroßvätern der Notenbanken, in den Münzen die Währung zerstört.

In den Notenbanken sind keine Zauberer, sondern Scharlatane am Werk.

Im übrigen wiederholt sich das Spiel seit Jahrtausenden. Es ändert sich nur die Zusammensetzung der Spieler und des Publikums.
»Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.« Albert Einstein

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Re: Die Fed will ihre geldpolitische Strategie ändern

Beitragvon Bumerang » 30.08.2020, 10:47

Betonsammler hat geschrieben:
Und jetzt stellen wir uns alle die Frage: "Was macht diese Aussage mit unserem Geld?"


....lass mich Mal kurz überlegen.... smilie_08 Klopapier?

Haehnchen, was wer meint, kann zwar analysieret werden. Entscheidend ist was wer macht und welches Ergebnis er damit erzielt.

Ich bin mit meinem Ergebnis mehr als zufrieden! Die EZB und die Fed haben mich innerhalb von 15 Jahren zum (netto) Millionären gemacht. Startkapital 50k. Gut, ne Mio ist heute auch nicht mehr was es einmal war, aber es reicht um zu den Top 10% (als Familie) zu gehören.

Mein Verdienst dabei war sehr bescheiden aber entschieden. Die Geldpolitik der EZB zu verstehen und für mich konsequent umzusetzen.


Während du (und viele wie du) auf die Art des Kaninchen spekuliert, welches die EZB aus dem Hut zaubert, überseht Ihr das Entscheidende:

Es wird zu 100% ein Kaninchen sein!

Gelddrucken

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Gruß

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haehnchen03
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Re: Die Fed will ihre geldpolitische Strategie ändern

Beitragvon haehnchen03 » 30.08.2020, 12:08

Na sieh einer an. Die EZB und die FED haben dich mit ganz wenig zutun zum Millionär gemacht.
Möchte nur wissen warum du über diese Institutionen schimpfst.
Wenn eine Mio nicht mehr das ist was sie einmal war, dann mach doch einfach noch ein paar dazu und dann hast du ausgesorgt.
Und brauchst keine Angst haben, beim Geld hört ja bekanntlich die Freundschaft auf. Und den Neid deiner Freunde/ Nachbarn oder Mitforisten bekommst du ganz umsonst. Und ich glaube nicht, dass du diese Mio in Klopapier rumliegen hast. Du wirst schon unvergängliche Werte haben. Also alles bestens. Also können die Jungs von den Institutionen gar nicht so schlecht sein.
Chinese:
Ich und redshirt sagen Zauberer, du sagst Scharlatane und der Dragi und die La Garde und viele andere sagen das sind Spezialisten. Evtl liegt ja ,mangels Durchblick von vielen , die Wahrheit irgendwo dazwischen.
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Xiaolong

Re: Die Fed will ihre geldpolitische Strategie ändern

Beitragvon Xiaolong » 30.08.2020, 13:04

Wie doch ein einfacher Faden wieder zum Sch...vergleich herhalten muß...

smilie_08

Könnt ihr einfach beim Thema bleiben?

Ich finde es spannend und würde mir nie anmassen die Akteure zu verurteilen, oder sie zu bewerten. Alles nur Menschen, manche allerdings mit Allmachtfantasien, manche vielleicht durchaus schlau und mit Weitblick.
Nichtsdestotrotz hat jeder da draußen seine eigene Strategie das Leben als solches zu meistern.
Wichtiger in meinen Augen ist, dass man zum Ende hin zufrieden ist, mit dem was man geschafft hat.

Um den Bogen wieder zu finden... Die Ursünde war es wohl ab 1971 die Druckerpressen schamlos anzuwerfen. Wie kaputt das Geldsystem ist, läßt sich ganz gut an den Bitcoins erkennen.
Erinnert sehr an 1637.
Wobei man bei den Blumen immerhin noch Sachwerte hatte :D.

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Re: Die Fed will ihre geldpolitische Strategie ändern

Beitragvon Bumerang » 30.08.2020, 14:41

Investieren sollte man in die Assets für die es eine dauerhafte natürliche Nachfrage gibt:

Immobilien, Edelmetalle, wichtige Rohstoffe.

Die meisten Aktien sind Finanzprodukte die nur einen Investitionsmarkt bedienen. Wenn es dahinter keinen festen natürlichen Markt gibt bzw geben wird, werden sie wertlos oder fallen massiv im Preis. Dauerhaft wird dieser Investmarkt keine Rendite von 2/3 % akzeptieren. Deshalb werden die Preise fallen um ordentliche Renditen von 6/8% zu erreichen.
Gruß

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Re: Die Fed will ihre geldpolitische Strategie ändern

Beitragvon Reblis » 16.09.2020, 14:47

EZB-Präsidentin:
Lagarde wirbt für hohe Staatsausgaben
Die EZB-Präsidentin warnt, die Wirtschaft erhole sich ungleichmäßig, unsicher und unvollständig. Auch ein anderes Thema nimmt die Notenbank stärker in den Blick: die Ungleichheit.
https://www.faz.net/aktuell/finanzen/ez ... 51605.html


Gefahr eines Währungskriegs
Spiel mit dem Feuer: Wie die EZB versucht, den Euro-Kurs zu manipulieren
Der Euro hat kräftig gegenüber dem Dollar aufgewertet, ein Risiko für die Exportwirtschaft und die ohnehin schwache Inflation. Die EZB beobachtet die Entwicklung mit Sorge - und versucht, gegenzusteuern.
Der starke Euro ist bei der EZB „nicht willkommen“
Auch anderen Volkswirten fiel dieser Umstand direkt auf. „Neu ist dagegen die Aufnahme des Wechselkurses in das Eingangsstatement, was ein klares Zeichen für die Besorgnis des Zentralbankrates ist“, schrieb DWS-Ökonomin Ulrike Kastens in einem Kommentar. Laut Kastens sei die Euro-Stärke „vor dem Hintergrund einer ohnehin zu erwartenden Verfehlung des Inflationsziels nicht willkommen“.

Trotz der recht eindeutigen Positionen der EZB-Entscheider legte der Euro am Freitag, wie auch zum Auftakt der neuen Woche, wieder zu. Der Markt hatte offenbar „mehr Gegenwehr“ erwartet, wie Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer kommentierte. Denkbar ist aber auch, dass sich die Währungshüter nun erstmal vorsichtig an das Thema herantasten.

Lagarde erwähnte ja selbst, dass der Wechselkurs nicht im Mandat der EZB festgeschrieben ist. Also muss die EZB hier subtiler vorgehen, und mit solchen eingeworfenen Fetzen durchsickern lassen, welchen Trend beim Euro sie sich wünscht. Eine offenkundigere Manipulation des Wechselkurses würde, selbst wenn das zum Nutzen der Eurozone wäre, sofort neue Debatten um die Kompetenzüberschreitungen der EZB entfachen.

Ökonomen erwarten auch, dass es nicht bei der rein verbalen Einflussnahme bleiben wird. Derzeit überprüft die EZB nämlich ihre geldpolitische Strategie – ein guter Anlass, den Weg für eine weitere Lockerung zu ebnen. So prognostiziert Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer, dass die EZB die Geldschleusen im Rahmen der PEPP-Anleihenkäufe (Pandemic Emergency Purchase Programme) nochmal weiter öffnen wird. Der Umfang dürfte zu Beginn des neuen Jahres um 300 auf 1650 Milliarden Euro erhöht werden.

Wichtige Grenze bei 1,33 Dollar je Euro
"In ihren September-Projektionen hat die EZB einen Euro-Dollar-Kurs von 1,18 bis zum Ende des Projektionshorizonts 2022 unterstellt" erklärt Michael Schubert, EZB-Experte bei der Commerzbank. "Bei einer 13 prozentigen Aufwertung errechnet sich ein Kurs von 1,33 Dollar, was gemäß Modellschätzung 2022 zu einer um knapp 0,5 Prozentpunkt niedrigeren Wachstums- und Inflationsdynamik führen würde. Bei einer Revision in diesem Ausmaß nach unten dürfte die EZB mit ziemlicher Sicherheit Gegenmaßnahmen ergreifen."

Bei einer Aufwertung leicht über 1,20 dürften sich die Projektionen dagegen lediglich kaum ändern, sodass eine Reaktion der EZB wohl eher ausbleiben dürfte, schätzt Schubert. Fällt die Aufwertung halb so groß aus wie oben unterstellt (Euro-Dollar-Kurs von 1,25), ergibt sich rein rechnerisch eine knapp 0,25 Prozentpunkt niedrigere Wachstums- und Inflationsprojektion. Auch bei einer Revision in dieser Größenordnung erscheint ein Eingreifen der EZB gut möglich."

EZB könnte mit ihrem US-Pendant Fed gleichziehen
Außerdem sieht Krämer im Rahmen der Strategieüberprüfung hohe Chancen, dass die EZB ihr Inflationsziel ändert. Hierbei dürfte die EZB auch den starken Euro als Argument nutzen. Krämer erwartet, dass die Währungshüter das Preisziel von knapp zwei auf schlicht zwei Prozent ändern wird. Damit läge die Messlatte für einen Ausstieg aus der extrem expansiven Geldpolitik etwas höher.

Zusätzlich könnte die EZB mehr Wert auf Symmetrie legen. Heißt: Lag die Inflation lange unter dem Zielwert, darf sie auch ruhig eine Zeit lang über dem Zielwert liegen, bis der gemittelte Wert genau auf dem Zielwert liegt. Mit anderen Worten: Die Inflation wird laufen gelassen, was tendenziell für eine noch längere, expansive Geldpolitik spricht. Das, soweit die Theorie, würde dem starken Euro entgegenwirken.

Damit spielt die EZB aber auch mit Feuer. Eine Notenbank hat nämlich jüngst ein solches, durchschnittliches Inflationsziel adoptiert – die US-Notenbank Federal Reserve. Damit haben die US-Kollegen von Lagarde & Co. ihre lockere Geldpolitik auf Jahre zementiert. Zieht die EZB gleich, riskiert sie damit womöglich eine Art geldpolitischen Rüstungswettlauf.

Ein schwacher Dollar kommt der Fed nicht ungelegen - und auch Trump nicht
Denn der schwache Dollar kommt den USA nicht ungelegen. Einerseits hilft er dabei, das Preisziel durch den Effekt importierter Inflation – teurerer Einfuhren – zu erreichen. Auf der anderen Seite ist das auch genau das, was sich US-Präsident Donald Trump jahrelang wünschte. Berühmt ist beispielsweise Trumps Klagen gegen den damaligen EZB-Präsidenten Mario Draghi, dem er auf Twitter vorwarf, den Euro absichtlich unten zu halten.

„Er macht den Wettbewerb mit US-Unternehmen unfairerweise einfacher. Seit Jahren kommen sie damit davon!“ zeterte Trump damals. Einen prominenten Kritiker hätte die EZB also schon, wenn sie sich wirklich auf einen Währungskrieg mit der Fed einlässt. Schon die konkrete Erwähnung des starken Euros lässt sich als Provokation gegenüber den US-Währungshütern interpretieren.

Eine Rolle könnte, sofern er nach der Wahl noch im Amt ist, dabei auch Präsident Trump spielen. Der fordert von der Federal Reserve regelmäßig mehr Einsatz gegen eine Dollar-Aufwertung, wie etwa in nachfolgendem Tweet aus dem vergangenen Jahr.

Trump ist dabei egal, dass wie bei der EZB auch, die Kontrolle des Wechselkurses gar nicht im Mandat der Fed festgehalten ist. Ob das die Fed davon abhält, sich einen Schlagabtausch mit der EZB zu liefern, sollten Lagarde & Co. stärker versuchen, am Euro-Kurs zu drehen, ist aber eine andere Sache.

https://www.focus.de/finanzen/boerse/de ... 32831.html
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Re: Die Fed will ihre geldpolitische Strategie ändern

Beitragvon Der Telefonmann » 16.09.2020, 18:55

@ Reblis smilie_14

Das passt ja dann auch ganz gut

Die Europäische Zentralbank kauft während der Corona-Krise im großen Stil schwer verdauliche Anleihen. Mit dem Billionen-Euro-Programm will die EZB die Konjunktur in der EU stützen. Gnade Gott, wenn die Wirkung nachlässt.

https://www.focus.de/finanzen/boerse/ex ... 35695.html

Ich würde mich sehr freuen, wenn mir die üblichen Systemlinge auf diese fiskalpolitische Entwicklung eine beruhigende und positive Argumentation bieten könnten.

Also Feuer frei ihr Tykons dieses Forums, ich freu mich.

smilie_24

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Re: Die Fed will ihre geldpolitische Strategie ändern

Beitragvon Bumerang » 17.09.2020, 11:51

Tss,

Telefonmann du willst hier den Helden spielen wenn deine Gegner nur mit Wattebällchen werfen können? Das ist nicht fair. smilie_11


Peter Schiff hat in seinem Letzten Video gesagt, der Goldstandard kommt nach dem Dollar. Was sonst? Diese eEuro Versuche sind pure Verzweiflung. Die Zentralbanken hoffen, einen Ersatz für Fiat Money zu finden, dass genauso funktioniert und die Menschen Vertrauen. So'n Trick wie die Rentenmark, die scheinbar gedeckt war. Nach dem Motto, Zentralbankgeld für den Bürger, sicher wertstabil und frei von Kriminalität! Der Heiland auf der Erde.
Das Problem beim Gelddrucken ohne Ende ist nicht der Zusammenbruch der Währung, sondern das Starten eines Neuen Geldsystems! Bisher nie ohne Golddeckung, direkt oder indirekt, geglückt.

Ich gehe von einem realen Goldpreis von ca 20k aus. Nominal keine Ahnung.
Gruß

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Re: Die Fed will ihre geldpolitische Strategie ändern

Beitragvon Reblis » 17.09.2020, 14:17

Bankenpleiten wird es in Europa so schnell keine mehr geben. smilie_01

EZB erlaubt Banken vorübergehend höhere Verschuldungsquote
Bei der Verschuldungsquote gilt für die Institute im Euroraum vorübergehend eine Ausnahmeregelung. Die Regelung gelte bis zum 27. Juni 2021, teilte die EZB am Donnerstag in Frankfurt mit..
Bei der "Leverage Ratio" werden die Geschäfte einer Bank unabhängig vom Risikogehalt pauschal ins Verhältnis zum Eigenkapital gesetzt. Vom 28. Juni 2021 an sollen die Banken im Euroraum nach den Vorgaben der Aufseher einen Wert von 3,0 Prozent erreichen. Die nun beschlossene Ausnahmeregelung würde nach EZB-Angaben basierend auf Daten von Ende März 2020 die Gesamtverschuldungsquote von 5,36 Prozent um etwa 0,3 Prozentpunkte erhöhen.

https://www.tt.com/artikel/30752594/ezb ... dungsquote


EZB erlaubt Banken vorübergehend höhere Verschuldung
Die Ausnahmeregelung soll bis 27. Juni 2021 gelten.
Die Europäische Zentralbank (EZB) kommt Banken in der Corona-Krise weiter entgegen. Bei der Verschuldungsquote ("Leverage Ratio") gilt für die Institute im Euroraum vorübergehend eine Ausnahmeregelung: Die Banken dürfen bei der Berechnung der Quote bestimmte Vermögenswerte wie Einlagen bei der Zentralbank ausnehmen. Das ermöglich ihnen eine höhere Quote. Die Regelung gelte bis zum 27. Juni 2021, teilte die EZB am Donnerstag in Frankfurt mit.

Auch Kapitalvorgaben für Banken vorübergehend gelockert
Die Aufseher im Euroraum hatten wegen der Corona-Krise bereits unter anderem ihre Kapitalvorgaben für Banken vorübergehend gelockert. Auch andere Notenbanken wie die Fed in den USA lockerten beispielsweise die Verschuldungsregeln für große Institute.

https://www.wienerzeitung.at/nachrichte ... ldung.html


EZB erlaubt Banken temporär mehr Schulden
EZB verweist auf „außergewöhnliche Umstände“
Der EZB-Rat als oberstes Entscheidungsgremium der Notenbank begründete die Ausnahmeregelung mit der Pandemie, die alle Volkswirtschaften des Euro-Raums „auf beispiellose und tiefgreifende Weise“ getroffen habe. Daher sei „das unbeeinträchtigte Funktionieren des geldpolitischen Übertragungskanals“ über die Banken besonders wichtig.

Nach Ansicht des EZB-Rates ist daher die Bedingung außergewöhnlicher Umstände erfüllt, „die den vorübergehenden Ausschluss bestimmter Engagements gegenüber Zentralbanken von der Berechnung“ rechtfertigen.

Die Aufseher im Euro-Raum hatten wegen der Coronavirus-Krise bereits unter anderem ihre Kapitalvorgaben für Banken vorübergehend gelockert. Auch andere Notenbanken wie die Fed in den USA lockerten beispielsweise die Verschuldungsregeln für große Institute.

https://orf.at/stories/3181735/
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Re: Die Fed will ihre geldpolitische Strategie ändern

Beitragvon Frank the tank » 17.09.2020, 15:05

Golddeckung, selten so gelacht.
Da haben die Staaten gar kein Interesse dran. Bei Bedarf Geld drucken ohne Ende geht nur mit Fiatmoney.
Das Video von Wolf:

https://www.goldseiten.de/videothek/vid ... 1&lid=1559

Da halte ich das für wahrscheinlicher ....

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Re: Die Fed will ihre geldpolitische Strategie ändern

Beitragvon Bumerang » 17.09.2020, 22:17

Die Goldwährung kommt als alternativlose smilie_07 Lösung nach dem Crash.

Auch die UdSSR ist finanziell zusammen gebrochen nicht aufgrund fehlender Macht.
Gruß

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Re: Die Fed will ihre geldpolitische Strategie ändern

Beitragvon Turnbeutelvergesser » 17.09.2020, 23:05

Die ganzen osteuropäischen Währungen sind nach der Wende zusammen gebrochen. Meines Wissens ist keine der konvertierbaren Nachfolgewährungen mit Gold garantiert. Von daher würde ich nicht davon ausgehen, dass es noch mal irgendwo eine Währung geben wird, die auf Gold basiert. Alle Papierwährungen werden gegenüber Gold weiter an Wert verlieren bzw die Sachwertinflation wird uns erhalten bleiben.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es eine Zäsur mit einem radikalen Schnitt in absehbarer Zukunft geben wird. Irgendwie wird weiter gewurschtelt. So lange die Mehrheit Brot und Spiele hat, wird sich nichts Wesentliches verändern.

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Re: Die Fed will ihre geldpolitische Strategie ändern

Beitragvon Bumerang » 18.09.2020, 12:06

Turnbeutelvergesser hat geschrieben:Die ganzen osteuropäischen Währungen sind nach der Wende zusammen gebrochen. Meines Wissens ist keine der konvertierbaren Nachfolgewährungen mit Gold garantiert.


Die Ostblock Staate bzw generell alle die im internationalen Finanzsystem integriert sind dürfen keine Goldwährung einführen! Sonst bekommen sie keine Kredite in Dollar (oder Euro in der EU).

Wenn Dollar und Euro inflationieren, nützen diese Kredite aber nichts. Selbst wenn wir Staaten wie die Schweiz z.B. haben, die gut wirtschaften, kann eine kleine Währung keine (Fiat) Reservewährung werden. Und bevor die USA den Yuan annehmen, kreuzigen sie sich lieber.

Die Mathematik spricht eine klare Sprache. Der Dollar und der Euro haben bereits den Scheitelpunkt der Exponentialkurve erreicht. Die Verschuldung wird sich demnächst vervielfachen. Sozusagen der R Wert smilie_11 wird größer 1 sein, dann 2, 4, 8 usw.
Das schließt ein weiter Wurschteln aus. Denn sobald die Inflation 10%/Monat erreicht ist es vorbei. Wer klar denken kann, weiß das das Gelddrucken nicht ewig von den Preisen wegbleibt. Die Währung wird man dann nicht mehr akzeptieren oder den Preis auf Altpreis+Inflation+Risikoaufschlag (oft 100% ) erhöhen, was direkt in die Hyperinflation führt.
Alles schon zigfach passiert.


Diesen Prozess kann niemand aufhalten ohne die Währung zu stabilisieren. Wir wissen aus Erfahrung, dass Bunte Zettel mit viele Nullen gegen welche mit wenigen Nullen zu tauschen nix bringt, wenn keine Ersatzwährung existiert die parallel fließen kann/darf um die Gleichgewichtspreise zu setzen und so den Markt aufrecht zu erhalten. So wie im Ostblock in den 90-ern wo die DM die eigentliche Währung vwar, in der fast alles gemessen wurde. Die heimische Währung war nur zum aktuellen Kurs der Gegenwert in dem Moment, in dem die Transaktion erfolgte. Anschließend wurden Überschüsse sofort in DM getauscht. Oder dss Geschäft gleich in DM abgewickelt, bei Immobilien z.B. aber auch Autos und hoherpreisigen Produkte generell.

Doch wenn keine starke Ersatzwährung da ist, was dann? Neben Gold und Silber fällt mir nicht viel ein. mit Zigaretten ein Auto zu kaufen, wird schwierig.

Viele glauben, Inflation wäre so eine Art Fehler im Finanzsystem, den man innerhalb des Systems irgendwie korrigieren kann. Leider nicht. Inflation ist das Resultat des unwirtschaftlichen Handels einer ganzen Volkswirtschaft. Die Inflation ist das Symptom, nicht die Ursache des Problems. Man kann das eine ganze Weile mit Tricks kaschieren, aber nicht lösen. Die Tatsache, dass der Dollar das so lange konnte, liegt vor allem an der enormen Produktivitätssteigerung der letzten 70 Jahre die ein nie dagewesenes Wachstum gebracht hat (nicht durch Kredite sondern technologischen Fortschritts!) , das die Finanzlücke zu einem großen Teil geschlossen hat. Also stieg die Inflation Vergleichsweise langsam, aber für die Golddeckung bereits 1971 zu stark. Anschließend wurde der Petrodollar System zweite Stütze eingeführt.

Doch wir nähern uns dem Punkt in dem die Zahl der Unproduktiven die Zahl der Produktiven um ein Mehrfaches übersteigt.
Zur ersten Gruppe zählen neben Rentner und Kinder nicht nur die Beamten die für die Bananenkrümmung zuständig sind, sondern ein Großteil der Finanzjobs, Anwälte, Steuerberater, Kommunikationstrainer (Manipulation) Pharma die keinen Mehrwert generieren für die Volkswirtschaft sondern bestenfalls für den Einzelnen. Deshalb ist auch ein steigender BIP nur Augenwischerei. 50% des BIP produziert inzwischen keinen Mehrwert.


Das führt dazu, dass do it yourself und Schwarzarbeit enorm an Attraktivität gewinnen. Also fließt immer weniger Geld zum Staat, der sich immer mehr verschuldet. Was aber am Ende nichts mehr bringt weil auch die Bedienstete das Handtuch werfen und in den Schwarzmarkt flüchten

Eine fast Autarkie ist sogar vielerorts möglich und das Wachstum ist jetzt schon stark begrenzt, denn im Westen haben viele Menschen was sie zum Leben brauchen, selbst im Lockdown. Wohnungen (auch wenn nicht die eigenen) Autos, Klamotten etc. Sie werden nicht schuften nur für Brot und einen Anzug wie in den 50-ern und für ein Auto in den 60-ern. Viele Geschäfte werden schließen oder reduzieren. Die, die es sich leisten können, Leben von der Substanz, die Anderen vom Schwarzmarkt und Staat. Handwerker gehen bestimmt nicht für ein Brot/h arbeiten. Sie werden in der Nachbarschaft mehr verdienen als beim AG.
Der Staat hat garnicht die Möglichkeit, das zu beherrschen. Da nützen Überwachungsapps und Smartphones garnicht. Denn das wird flächendeckend der Fall sein.

Mann muss gerade aufgrund des Internet gar nicht mehr auf die Straße um "an Sachen zu kommen". Telegram Gruppen und man trifft sich "an der Eiche am See". Wer die Polizei holt, landet relativ schnell im See.

Im Lockdown musste ich, nachdem ich wieder so aussah wie auf dem Führerscheinfoto (ok nur die Haare smilie_11 ) zum Friseur. Ich hatte davor eigentlich einen überfälligen Termin, war aber wieder zu faul an dem Samstag und schon waren die Friseure geschlossen. Kein Friseur im Bekanntenkreis. Was nun?
Ich gestehe, zunächst habe ich mich abgefunden, doch dann sagte ich mir, kann nicht sein, dass hier nichts läuft. Also mit Nachbarn gechatet. Der Zweite bereits sagte mir, kein Problem. Ich kenne einen der in einer Halle hinter einer Werkstatt arbeitet. Auf Termin! Ich war baff. Ich hatte schon gedacht was zu finden, aber so professionell? smilie_09
Also Termin gemacht, Adresse bekommen, "Passwort" und dann hin. In der Werkstatt habe ich gesagt, ich habe einen Termin und mir in die Haare gefasst. Ok, Dann bitte nach hinten gehen und warten smilie_11
Nach 5 Minuten kam ein Typ mit kurzen Haaren durch eine Tür und sagte, ich könnte rein. Es war der Kunde der gerade ging.

Das war nur ein Haarschnitt! Was denkt ihr was passiert, wenn man Lebensmittel oder andere wichtige Sachen dringend braucht??

Ich hatte solche Szenarien nicht wirklich für wahrscheinlich gehalten. Doch inzwischen habe ich selbst Respekt vor dem was kommt.
1990 könnte ich die Scheiße hinter mir lassen und nach Deutschland auswandern. Aber jetzt, mit 5x Jahre, wohin? Überall die selbe Schei....e. EM packen und in ein Bergdorf im Osten, die Krise überstehen. Je korrupter das Land, desto einfacher eigentlich.
Gruß

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Re: Die Fed will ihre geldpolitische Strategie ändern

Beitragvon Frank the tank » 18.09.2020, 16:16

Coole Friseur Geschichte.
Kann ich bestätigen, dann wird eben privat an der Haartracht herum gemacht ....

Die reale Inflation stellt der Herr Blascok in seinen Videos dar (shadowstats.com). Die bescheißen seit Jahren mit der Zusammenstellung des Warenkorbs.
Die Menschen lassen sich so einfach hinter das Licht führen. Wenn eine Zahl den Herrschenden nicht mehr gefällt, werden einfach die Parameter geändert.
Ist wie beim Controlling: Was soll heraus kommen?


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