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Die Fed will ihre geldpolitische Strategie ändern

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Xiaolong

Die Fed will ihre geldpolitische Strategie ändern

Beitragvon Xiaolong » 27.08.2020, 15:49

meldet n-tv.

Der Kurs der maximal 2 % Inflation soll wohl aufgegeben worden sein.

https://www.n-tv.de/wirtschaft/der_boer ... 98292.html

Meldung von 15:28 Uhr

Vielleicht macht sich das ja in den EM-Kursen wieder bemerkbar.

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Reblis
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Re: Die Fed will ihre geldpolitische Strategie ändern

Beitragvon Reblis » 27.08.2020, 16:38

Ja, in Zukunft soll die FED sich nicht mehr nur um die Geldwertstabilität kümmern, sondern in erster Linie darum dass in den USA Vollbeschäftigung herrscht.

Eine historische Änderung in der Politik! Die größte Zentralbank der Welt sagt öffentlich dass die Stabilität des Geldes nicht mehr ihre oberste Priorität ist.

Corona-Krise
US-Notenbank ändert geldpolitische Strategie
Fed stellt Beschäftigung vor Inflation. Durch den Schwenk könnten die Zinsen noch länger niedrig bleiben.
Die US-Notenbank Fed stellt mitten in der Corona- und Wirtschaftskrise ihre geldpolitische Strategie um und legt einen stärkeren Fokus auf den Arbeitsmarkt. Dieser am Donnerstag von Fed-Chef Jerome Powell näher erläuterte Schwenk bietet der Fed zugleich mehr Spielraum beim Ansteuern ihres Inflationsziels von zwei Prozent.

Demnach könnte sie die Inflationsrate für einen längeren Zeitraum über dem angepeilten Idealwert halten, wenn diese zuvor geraume Zeit darunter geblieben ist. Dieses Modell ist im Fachjargon als "Average Inflation Targeting" bekannt. Zugleich soll aber stets das Ziel der Vollbeschäftigung an erster Stelle stehen.

Laut Chefökonom Uwe Burkert von der LBBW könnte der Strategieschwenk dazu führen, dass ein Ausstieg aus der derzeit ultralockeren Geldpolitik noch weiter auf die lange Bank geschoben wird: "Selbst wenn die US-Wirtschaft nach der Coronakrise in einen stabilen und anhaltenden Aufschwung einschwenkt", so der Experte.

Weiter mehr als eine Million neue Arbeitslosenmeldungen
Unterdessen ist die Zahl der wöchentlichen neuen Arbeitslosenmeldungen in den USA bei mehr als einer Million geblieben. In der Woche vom 16. bis 22. August hätten sich etwas mehr als eine Millionen Menschen neu arbeitslos gemeldet, erklärte das US-Arbeitsministerium in Washington am Donnerstag. Im Vergleich zur Vorwoche sank die Zahl damit leicht um 98.000 - wie von Analysten im Vorfeld erwartet.

https://www.wienerzeitung.at/nachrichte ... tegie.html



Aber auch in Deutschland, wird derzeit versucht die Wirtschaft mit allen verfügbaren Mitteln zu stützen!
"Rettung zerstört Fundament der Gesellschaft"
Top-Ökonom warnt: Deutschland folgt EZB in fatale Spirale der Corona-Endloshilfe
Das Coronavirus hat eine beispiellose Krise über Deutschland gebracht. Die Bundesregierung reagiert mit ebenso beispiellosen Hilfen: Kurzarbeitergeld wird verlängert, die Insolvenzpflicht weiter ausgesetzt. Ökonom Gunther Schnabl warnt, dem Beispiel der EZB zu folgen.
Regierung und EZB müssen reagieren
Die jetzige Strategie der Zentralbank ebenso wie der Regierung bringe immer mehr Verlierer hervor - Abgehängte, die sich wie in Frankreich dann erheben würden, wenn das Lohnniveau dauerhaft sinkt. "Nach Corona werden die Menschen sich besinnen, dass sie große wirtschaftliche Zukunftsängste haben." Dann werde sich Widerstand formieren.

Spätestens dann muss die Regierung gemeinsam mit der EZB laut Schnabl ihre Strategie ändern und den Ausstieg beginnen - einen graduellen Ausstieg, bei dem die EZB die Zinsen halbjährlich minimal anhebt. Das verhindert nach Meinung des Wirtschaftswissenschaftlers einen Kollaps verschuldeter Staaten und gibt allen Nationen Gelegenheit, sich an die Unausweichlichkeit der Zinserhöhungen zu gewöhnen. Staaten müssten ihre Verschuldung konsolidieren und Unternehmen restrukturieren. Das sei kurzfristig schmerzhaft, langfristig aber ein Weg, um die Produktivität zu heben und Innovation zu garantieren.

"Wir können nicht allen versprechen, dass sie über Wasser gehalten werden"
Der andere Weg ist laut Schnabl eine Währungsreform - und damit ein Auseinanderbrechen der Eurozone. Ein Szenario, dass für den Experten durchaus denkbar ist: "Die gesellschaftlichen Schäden und die Lasten der Politik werden immer mehr auf die jungen Menschen abgewälzt. Das ist langfristig nicht tragfähig." Allerdings, so Schnabl, seien die politischen Entscheidungsträger nicht gewillt, diese Diskussion zu führen. "Aber dieser Weg hat Grenzen. Wir können nicht allen versprechen, dass sie über Wasser gehalten werden und die dazu notwendigen Ressourcen von der Notenpresse in Frankfurt liefern lassen."

Schnabl ist sicher, dass die jetzige Politik zu einer verdeckten Inflation mit all ihren Nebenwirkungen führen wird: sinkende Qualität der Güter, weniger Dienstleistungen, weniger soziale Sicherheit oder Aushöhlung der Mittelschicht. "Ich sehe eine große politische Instabilität auf uns zukommen. In zehn Jahren könnten wir italienische Verhältnisse haben."

Schnabl betont: "Die Politik wirkt auf den ersten Blick sozial, aber die Rettung aller über die Notenpresse ist mittelfristig nicht möglich. Sie ist nicht sozial, weil so die Fundamente unseres Wirtschafts- und Gesellschaftssystems zerstört werden. Man kann auch nicht behaupten, dass die DDR wirklich sozial war." Schnabl erinnert an den Ökonomen Friedrich von Hayek, der festhielt: Der Versuch, über ein Eingreifen des Staates Gerechtigkeit herzustellen, führt nur zu mehr Ungerechtigkeit.

https://www.focus.de/finanzen/boerse/zo ... 58644.html
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karmasilver
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Re: Die Fed will ihre geldpolitische Strategie ändern

Beitragvon karmasilver » 27.08.2020, 16:43

Xiaolong hat geschrieben:meldet n-tv.

Der Kurs der maximal 2 % Inflation soll wohl aufgegeben worden sein.

https://www.n-tv.de/wirtschaft/der_boer ... 98292.html

Meldung von 15:28 Uhr

Vielleicht macht sich das ja in den EM-Kursen wieder bemerkbar.


Also die erste Reaktion bei den Zockern bei Papier-EM ist negativ. Der Illusionskurs fällt bei Ag und Au signifikant. Allenfalls wurden da in paar Minuten ein paar Jahresförderungsquoten von Ag leerverkauft... smilie_12

...und sicher kommt bald ein Analyst mit dem Spruch "sell on good News"...

Good luck to all

san agustin
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Re: Die Fed will ihre geldpolitische Strategie ändern

Beitragvon san agustin » 27.08.2020, 17:34

Ich sag mal so:
Die Leute verstehen nicht wirklich die Tragweite der Aktion
Daher: HEUTE läuft alles in Rot

MORGEN, wenn die Leute wieder zum klaren Verstand kommen, erkennen sie um was es tatsächlich geht
Dann laufen wir wieder in grossen Schritten in GRÜN smilie_02
smilie_38

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Schwarzmarkt
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Re: Die Fed will ihre geldpolitische Strategie ändern

Beitragvon Schwarzmarkt » 27.08.2020, 18:48

Vollbeschäftigung durch höhere Preise.

smilie_10

Reblis
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Re: Die Fed will ihre geldpolitische Strategie ändern

Beitragvon Reblis » 28.08.2020, 06:49

san agustin hat geschrieben:Ich sag mal so:
Die Leute verstehen nicht wirklich die Tragweite der Aktion
Daher: HEUTE läuft alles in Rot

MORGEN, wenn die Leute wieder zum klaren Verstand kommen, erkennen sie um was es tatsächlich geht
Dann laufen wir wieder in grossen Schritten in GRÜN smilie_02

Ja, bis die Änderung der FED-Politik wirklich auswirkungen auf die Stabilität des Geldwertes und das Vertrauen der Bürger hat, dauert es sicher ein paar Quartale. Außerdem muss sich das mal "herumsprechen". Diese Entscheidung, die meiner Meinung nach etwa so bedeutend ist, wie Aufhebung des US-Versprechens Dollars in Gold umzutauschen, falls gewünscht ist ja nirgends in den Hauptnachrichten gelaufen. Wer das nicht aktiv verfolgt hat das kaum bemerkt oder einfach drüber gelesen.

Die Marktbeobachter gehen jedenfalls davon aus, dass es die Aktienkurse derzeit befeuert. Steigen Aktien, verlieren EM (meist). Wissen wir ja smilie_02

Fed-Strategieschwenk schiebt Tokioter Börse an
Die Ankündigung einer Umstellung der geldpolitische Strategie durch die US-Notenbank stimmt Anleger in Asien zuversichtlicher. Vor allem japanische Finanzwerte gewinnen.
https://www.handelsblatt.com/finanzen/m ... bdgUnc-ap1

Dow Jones beendet Sitzung dank Fed mit Gewinnen
US-Notenbankgouverneur Jerome Powell hat die jüngste Rally an der Wall Street mit immer neuen Rekorden am Donnerstag in die nächste Runde geführt.
https://www.finanzen.net/nachricht/akti ... en-9239527


Eigentlich ist es ja klar, dass jetzt Aktien gekauft werden. Die FED hat ja gesagt, dass die Wirtschaft auch wenn die Arbeitslosigkeit sehr niedrig ist weiter mit Geld geflutet wird smilie_12

Zwei Prozent Inflation bleiben demzufolge zwar die Zielmarke, gelten jetzt aber als Durchschnittswert über einen längeren Zeitraum. Powell stellte klar, dass die Fed sich nicht an einer mathematischen Formel orientieren werde, um das Ziel zu erreichen. Stattdessen folge die Notenbank einer flexiblen Form der in Fachkreisen „average inflation targeting“ genannten Geldpolitik.

Ein stärkeres Gewicht in der künftigen Geldpolitik bekommt Powell zufolge auch die Verfolgung des Ziels „Maximale Beschäftigung“. Früher habe es manchmal als angemessen gegolten, die Geldpolitik zu straffen, wenn der Arbeitsmarkt heiß zu laufen drohte. Damit wollte die Fed eine drohende Inflation abwenden. In Zukunft wollen die Zentralbanker ein hohes Beschäftigungsniveau, das maximale Erwartungen übertrifft, ohne Intervention laufen lassen – es sei denn, Zeichen für wachsende Inflation tauchten plötzlich auf. Wenn dagegen die Beschäftigung unter dem angestrebten Maximalniveau liegt, wird die Fed nach Powells Angaben aktiv versuchen, mit ihren geldpolitischen Werkzeugen dagegen zu steuern.

https://www.faz.net/aktuell/finanzen/us ... 25165.html

Sind natürlich tolle Nachrichten für Börsianer, da kann man schon mal ein bisschen von EM, die derzeit hoch bewertet werden in Aktien umschichten! Das da EM erstmal wieder fallen erscheint naheliegend, aber langfristig wirds sicherlich weiter bergauf gehen.
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IrresDing
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Re: Die Fed will ihre geldpolitische Strategie ändern

Beitragvon IrresDing » 28.08.2020, 07:59

Die Worte Powells sind wie ein warmer Sommerregen für mich.

Was bliebe der FED auch anderes übrig? Sie erklären es mit der Inflation über die Dauer. Ich erkläre es mit einer Rekordverschuldung bei dem die angeworfenen Notenpresse durch Zins-Cap-Ankäufe am Anleihemarkt die Märkte flutet und praktisch eine mittelbare Staatsfinanzierung betreibt. Was bliebe denn der FED noch übrig als durch weitere (digitale) Gelddruckerpressen die Inflation zu erhöhen ohne jedoch den Leitzins weiter zu erhöhen. Es gilt semantisch ganz einfach:

(Inflation + Abwertungsdruck) - risikoloser Marktzins = staatlich gewollte Enteignung

Um also die völlig absurden Staatsschulden wieder in den Griff zu bekommen muss der Leitzins unten bleiben, die Inflation hoch gehen und am besten noch der Dollar abwerten. Und dabei sollten wir nicht zu viel lachen: Das macht die EZB bereits seit Jahren „sehr professionell“. Nur bei der Inflation (bzw. deren Definition von Inflation) sind FED und EZB noch gescheitert. Es ist auch die einzige Stellschraube die noch nicht abgenudelt wurde. Also dreht man nun an der.

Aber wie sagte mal ein Schreiner zu mir? „Nach fest kommt ab!“ Lasst sie drehen, kauft euch Sachwerte und schaut bei einem guten Tee einfach zu. Ich grinse nur noch.


P.S.: Nebenbei, es wurde genau so erwartet. Powell hatte nun kaum eine Alternative, sofern er Trump nicht kurz vor den Wahlen einen Genickschuss verpassen wollte. Bei lediglichem Treffen der Erwartungen ist ein gewisser Rückgang normal.
„Plötzlich erkannte er, dass er die Welt entweder mit den Augen eines armen, beraubten Opfers sehen konnte, oder aber als Abenteurer auf der Suche nach einem Schatz.“
– Paulo Coelho: Der Alchimist

Xiaolong

Re: Die Fed will ihre geldpolitische Strategie ändern

Beitragvon Xiaolong » 28.08.2020, 08:48

Denke nun haben es alle Nachrichtenkanäle einmal erwähnt, in der IT wird bereits smartes Bargeld diskutiert. Quintessenz für mich, zusehen das die Familie gesund bleibt und genießen. Denke es werden unruhige Zeiten kommen. Das mit dem Weginflationieren von Staatsschulden haben die Deutschen schon nach dem 1. WK versucht, es blieb beim Versuch.
Wenn das jetzt mit den USA "die Führungsnation der westlichen Welt" versucht, können wir uns ja auf etwas gefasst machen. Besonders weil wir hier in Deutschland wenig exportieren, auf dem heimischen Markt getrimmt sind und uns komplett autark ernähren können. Nicht zu vergessen die Unmengen an Bodenschätzen, die hier und überall aus der Erde sprudeln...
smilie_10

Bleibt immer noch der Ansatz eines bekennenden Anarchisten, hatte das Buch ja schon einmal erwähnt.
SCHULD ist halt ein Wort, dessen Definition ja auch angepasst werden könnte.
Während es früher für das Platzen eines Kredits als Risikoaufschlag den Zins gab, ists es seit 2011 vorbei damit. Folgt man Graebers Ansatz, das Kredite eben auch Platzen können und denkt es konsequent zu Ende, ohne Staatsrettungsgedöns durch Geld drucken, könnte das System sicherlich noch ein paar Jährchen halten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Schulden: ... 5000_Jahre
Wer glaubt denn tatsächlich daran, das MB, VW, LH und wie sie alle heißen die Mrd. an "Pensionenrückstellungen" tatsächlich auch auszahlen können?
Wer glaubt denn noch daran, das diese"Rückstellungen" real existieren?
Ähnlich die Pensionen für unsere lieben Beamten, die nie auch nur irgendwo einen Cent in eine Pensionskasse eingezahlt haben, aber eben nicht mit 65-75 wegsterben, damit die Rechnung auch nur ansatzweise passt.
Naja wie hier schon geschrieben wurde, vielleicht wird der Tag in der Rückschau ähnlich wichtig bewertet wie Nixons Beginn der ungedeckten Gelddruckerei, um SCHULDEN zu bezahlen :D.

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Bumerang
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Re: Die Fed will ihre geldpolitische Strategie ändern

Beitragvon Bumerang » 28.08.2020, 18:12

Betonsammler hat geschrieben:Die große Frage ist wie die FED, und auch die EZB, Inflation erzeugen wollen. Sie versuchen es ja schon seit Jahren verzweifelt.
........ Eine eigene Wohnung in Köln, München, D´dorf oder Stuttgart etc. etc., eine Utopie.


smilie_08 Selbst wenn du die falsche Definition der Inflation verwendest, nämlich Erhöhung der Preise, anstatt Erhöhung der Geldmenge, sind utopische Wohnungspreise doch irgendwie ein Zeichen der Inflation, oder nicht?



Xiaolong hat geschrieben:....denkt es konsequent zu Ende, ohne Staatsrettungsgedöns durch Geld drucken, könnte das System sicherlich noch ein paar Jährchen halten.


Naja wie hier schon geschrieben wurde, vielleicht wird der Tag in der Rückschau ähnlich wichtig bewertet wie Nixons Beginn der ungedeckten Gelddruckerei, um SCHULDEN zu bezahlen :D.


Ein Paar Jahre könnte es halten, das ist auch keine große Kunst. Wobei ich eher an 1-2 denke und nicht an 5-8. Der Schlag beginnt wenn die Großen kapieren, dass das Geld aber auch viele Assets real nicht den wert haben, der den Preis vorgaukelt. Stelle dir vor du hast 10 Mio bei der Bank und in Aktien. Was würdest du tun? OK, das Geld in Aktien stecken bzw die Aktien halten?

Glaubst du, dass nur Apple (1,2 Billionen)
19 Mio Tonnen Gold oder
die achtfache weltweite Weizenproduktion (150 Mrd)
wet ist?

Wenn ja, bist du ein bewundernswerter Optimist.

Was passiert wenn viele Investoren plötzlich nur 5% in Weizen gehen?

Wenn man 50% des Geldes für Nahrung ausgeben wird, bleiben 40% für Miete und Rest übrig. Wer kauft dann Teslas, iPhones und Fernseher?

Mit Gelddrucken kann man Finanzprobleme lösen, nicht aber Essen und reale werte generieren.

Die Fed hat seit Nixon die Geldwertstabilität aufgegeben. Was sie neulich gemacht hat, ist die Farce aufzugeben. Daran glaubt doch keiner mehr. Es geht nur um Psychologie wie bei jedem Ponzi. Ich schaffe es Rechtzeitig raus.
Gruß

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Re: Die Fed will ihre geldpolitische Strategie ändern

Beitragvon Köni123 » 28.08.2020, 18:46

Bumerang hat geschrieben:
Betonsammler hat geschrieben:Mit Gelddrucken kann man Finanzprobleme lösen, ...

Nein, man kann sich nur kurzfristig Zeit erkaufen.
Schon oft gehandelt und bisher nie enttäuscht worden!

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Re: Die Fed will ihre geldpolitische Strategie ändern

Beitragvon Bumerang » 29.08.2020, 09:07

Köni123 hat geschrieben:
Bumerang hat geschrieben:
Betonsammler hat geschrieben:Mit Gelddrucken kann man Finanzprobleme lösen, ...

Nein, man kann sich nur kurzfristig Zeit erkaufen.


...und damit das Problem lösen. Für die Mitglieder des Systems versteht sich. Denn wer die drohende Zahlungsunfähigkeit nur dadurch vermeidet, weil er preferentiell abnormal günstige Kredite bekommt, hat sein Problem gelöst. Dauerhaft, wenn die Masche dauerhaft funktioniert. Nominal und darauf kommt es in den Finanzen an, wird diese Gruppe nie Probleme bekommen, im Gegenteil, am Ende ist sie durch die Hyperinflation quasi schuldenfrei. Auf Kosten der Andere. Das ist der größte Ponzi aller Zeiten.
Gruß

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Re: Die Fed will ihre geldpolitische Strategie ändern

Beitragvon ninteno » 29.08.2020, 13:22

Der Markt hat das Thema offiziell schon seit Beginn der Woche am Montag begonnen einzupreisen.
Es gab ein Bericht auf CNBC.
Die Edelmetalle und auch den Cryptomarkt hat man "gemanaged", den US Aktienmarkt liess man laufen.
ATH am Aktienmarkt, EM am Freitag nach der Aktion wieder fester. Das Wetten gegen die Zentralbanken ist Scheer aber alternativlos.

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Re: Die Fed will ihre geldpolitische Strategie ändern

Beitragvon Bumerang » 29.08.2020, 21:12

...und Wohnungen respektive Mieten gehören aus deiner Sicht nicht zu Waren und Dienstleistungen?
Gruß

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Re: Die Fed will ihre geldpolitische Strategie ändern

Beitragvon Reblis » 30.08.2020, 09:03

Fed und EZB gefährden ihr wichtigstes Ziel
In der Geldpolitik geht es um Preisstabilität. Wenn diese aber stets neu definiert wird, beschädigt das die Glaubwürdigkeit der Zentralbanken.
https://www.handelsblatt.com/meinung/ko ... dcTbFD-ap1

Sparer werden länger leiden
Erst Fed, dann EZB: Notenbanken schaffen Grundlage für neue Geldschwemme
Die US-Notenbank hat ihr Inflationsziel grundsätzlich angepasst. Tendenziell bleiben damit die Nullzinsen noch länger. Die EZB arbeitet ebenfalls an einer neuen Strategie, die in die gleiche Richtung geht. Das würde den Sparern in Deutschland und Europa weitere Jahre ohne Zinsen aufbürden.
https://www.focus.de/finanzen/boerse/ge ... 70771.html

Neue Geldpolitik:
Was die EZB nun mit dem Fed-Plan macht
Amerikas Notenbank will ihr Inflationsziel neu ausrichten. Das kann auf Dauer durchaus Folgen für die europäische Geldpolitik haben. Die EZB wird das nicht unbeeindruckt lassen.
https://www.faz.net/aktuell/finanzen/ne ... 26986.html
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Re: Die Fed will ihre geldpolitische Strategie ändern

Beitragvon redtshirt » 30.08.2020, 09:21

die FED werden die Immobilienpreise in Köln nicht interessieren.
Die Preise für Immobilien in den USA fallen. Hier hat man das ausgesetzt, da die Wirtschaft bis Ende 2021 eingefroren ist. Ob 72 Jahresmieten "Sinn" machen muss jeder für sich selbst entscheiden.
Mal sehen ob sich was ändert wenn die Bilanzsummen der Notenbanken das BIP überschreiten.
Wenn die Geldmenge steigt und die Umlaufgeschwindigkeit im gleichen Umfang sinkt, dann gibt es an der Kasse keine Erhöhung. Höchstens eine Umverteilung von unten nach oben.
Irgendwann hat jeder Recht. Und selbst wenn ich Recht habe, so heißt das nicht, dass ich am Markt die "richtige" Entscheidung getroffen habe.
Im Parlament sitzen vielleicht Versager. Aber irgendwie läuft der Laden. Wenn der Karren im Dreck versunken ist, hat die Notenbank vielleicht plötzlich ein Interesse an einem hohen Goldpreis, da die Edelmetallreserven plötzlich die Währung wieder stabilisieren. Kann niemand sagen. Wer weiß wie viele Hasen sie noch aus dem Hut zaubern.


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