Beteigeuze hat geschrieben:Wer jetzt Händler ist, der hat seine Ware bei deutlich höheren Preisen gekauft, und wird nicht so rasch die Preise anpassen, das ergäbe Verlust; stattdessen lieber warten.
Ein Händler lebt vom Handel und Cashflow ist wichtig. Für den Händler spielt es nicht vordergründig eine Rolle, zu welchem Preis er die Ware eingekauft hat, sondern zu welchem Preis er die Ware nachordern kann. Wenn ein Händler Dir einen 2020er Maple für 15 € verkauft und diesen für 14,50 € wieder ordern kann, hat er pro Unze 50 Cent verdient. Der Bestand ist danach genauso hoch wie vorher und er hat pro Unze 50 Cent mehr auf dem Konto um seine Kosten zu decken und Gewinn zu generieren. Für diesen Gewinn braucht er in Zeiten sinkender Kurse nicht mal Steuern bezahlen, weil durch den günstigeren Nachkauf sein Inventurwert sinkt und daher kein steuerlicher Gewinn entsteht - in Zeiten steigender Kurse ist es dann natürlich umgekehrt.
Daher setzen die Händler meist sinkende Kurse mit nur geringer Zeitverzögerung um.
Dass es sich momentan so verhält, dass die Verkaufspreise der Händler die Bewegung der Spotpreise nicht nachvollziehen, legt für mich den Schluss nahe, dass sie eben momentan die Mengen, die sie abverkaufen, zu den günstigen Preisen nicht wieder nachordern können. Wir befinden uns in einer Ausnahmesituation.
Dafür spricht auch, dass immer weniger Händler bei Gold.de Neuware anbieten können. Wenn man dort nach 2020er Känguruhs, Maples usw. sucht, ist die Zahl der Anbieter deutlich geringer, als in normalen Zeiten.
Beteigeuze hat geschrieben:War in Q1 2011 ähnlich, nur wollte da keiner ankaufen.
Wie kommst Du darauf? Meine persönlichen Erfahrungen sind da anders.
lifesgood