Bumerang hat geschrieben:Ohje,
bis auf die Altersschlaflosigkeit, scheinen wir nicht viel gemeinsam zu haben lifesgood.
Da hast Du wohl Recht, aber wir haben einen eklatanten Unterschied, ich verstehe auch nachts noch was ich lese
Bumerang hat geschrieben:Das Eigenheim kein nutzbares Gut? Wohnen ist wohl keine Nutzung für dich.
... ich schrieb kein nutzbares
Vermögen. Wenn Du drin wohnst ist es natürlich ein nutzbares Gut, aber kein nutzbares Vermögen, weil Du es ja nicht verkaufst, sondern drin wohnst
Bumerang hat geschrieben:Egal wie alt ein Haus in 40 Jahren ist, hat es einen Wert. Höher als die meisten privaten Altersvorsorgen.
Aber nur dann, wenn in diesen 40 Jahren wieder Geld reingesteckt wurde
Bumerang hat geschrieben:Wenn es zu groß ist, prima. Verkaufen verkleinern und den Rest verjubeln.
Da wird kein Rest zum Verjubeln bleiben. In der Regel reicht der Verkaufserlös für eine 40-jährige Immobilie nicht, um damit eine kleinere neue, bzw. dem Stand der Technik entsprechende Immobilie zu erwerben.
Bumerang hat geschrieben:Ich bin seit 1990 in Deutschland und kann mich nicht erinnern, dass gute Wohnungen geschweige Häuser jemals günstig gemietet werden konnten.
Du wirst auch in Deutschland keine 40-jährige Immobilie finden, die ohne größere Investitionen heute noch vermietet werden darf.
Wenn eine 40-jährige Immobilie heute noch vermietet wird, wurde mindestens einmal die Heizung getauscht (nach 30 Jahren bei Vermietung gesetzlich vorgeschrieben), es wurde die oberste Geschoßdecke und die Kellerdecke gedämmt (gesetzlich vorgeschrieben), es wurde mindestens einmal oder zweimal die Fassade gestrichen. Wenn ursrpünglich Holzfenster verbaut waren, wurden die auch schon getauscht, es wurden Bäder und Böden saniert usw. usw.. Irgendwann in absehbarer Zeit wird das Dach fällig.
Selbst wenn eine Immobilie, ohne dies ganzen Investitionen vermietet werden dürfte, würde da kein Mensch einziehen wollen, genausowenig wird jemand im Eigenheim 40 Jahre wohnen, ohne größere Investitionen getätigt zu haben.
Bumerang hat geschrieben:Mal sehen wie die künftigen Rentner die von immer kleineren Renten ausgehend dürfen, die Miete stemmen werden.
Mit der Miete allein hat noch niemand die eigengenutzte Immobilie abbezahlen können, also kann der Mieter neben der Miete mehr vorsorgen, als der Eigenheimbesitzer, der tilgen und instandhalten muss. Wenn er das mit einem vernünftigen Anlagemix (wozu natürlich EM und auch ein Wertpapieranteil gehört) vorgesorgt hat, wird er deutlich mehr zum Zubuttern haben. Und er mietet ja dann nur noch die Größe der Wohnung die er braucht und braucht nicht, wie der Eigenheimbesitzer ein Immo, die mit Kinder groß genug war,jetzt aber viel zu groß ist, unterhalten.
Zudem sind bei einer neueren Immobilie die monatlichen Nebenkosten pro qm deutlich geringer. Meine Neubauwohnung wurde im Oktober 2017 bezugsfertig. Um nicht für 3 Monate eine Nebenkostenabrechnung machen zu müssen, wurden die Wirtschaftsjahre 2017 und 2018 zusammengefaßt. In diesen 15 Monaten mit 1,5 Wintern habe ich für meine 93 qm-Wohnung für Heizung und Warmwasser gerade mal 390 € bezahlt macht pro qm und Monat 28 Cent. Und das obwohl ich gerade im ersten Winter mehr als üblich geheizt hatte, um den Neubau trocken zu heizen. Ich habe in jedem Raum ein Hygrometer.
Bumerang hat geschrieben:Ob die EZB, falls es die noch geben wird, ihre ETF zum Höchstkurs abkaufen wird?
In den letzten Jahren, wäre es eine gute Anlage gewesen und wenn man nicht ganz hohl in der Birne ist, läßt man Gewinne laufen, sichert sie aber nach unten ab.
Ich bin ja Realist und betrachte als Kaufmann auch meine privaten Ausgaben realistisch, hier mal die Bilanz meines privaten Wohnhauses:
Im Juli 1989 wurde unsere erste Tochter geboren, im Herbst 1989 haben wir unser Wohnhaus mit 240 qm Wohnfläche, gut 1.000 qm Grund, 3 Garagen usw. (Baujahr 1979) für damals günstige 450.000 DM (incl. Erwerbsnebenkosten knapp 500.000 DM) gekauft.
An Renovierungen (alle Böden neu, Innentüren neu, die beiden Bäder und die Gästetoilette neu, Brennwertheizung mit Warmwasser über Solar, elektr. Garagentor neu) und Umbauarbeiten (es mußten zusätzliche Kinderzimmer geschaffen werden) sind im Laufe der Jahre rund 200.000 € in das Haus geflossen, dabei sind die 30.000 €, die der Fengshui-Berater meiner Ex-Frau abgenommen hat, noch gar nicht berücksichtigt
.
Gut dass der Betrag so hoch war, war auch den exklusiven Wünschen meiner Ex-Frau geschuldet, aber unter 100.000 € reinzustecken, wäre auch bei sparsamen Vorgehen nicht möglich gewesen. Für Schneefräsen (gut 50 m Zufahrt) und Gartengeräte haben wir in der Zeit locker nochmal 10.000 € ausgegeben.
Bei der Scheidung hatten wir überlegt, was wir mit dem Haus machen. Ich wollte es nicht (was soll ich alleine mit 240 qm Wfl.) daher war die Frage verkaufen, oder meine Ex-Frau nimmt es.
Meine Ex-Frau hatte es dann auch genommen. Allerdings wird der die Arbeit, obwohl sie erst Mitte 50 ist, auch langsam zu viel, weshalb sie auch schon dran denkt, es zu verkaufen.
Da die ganzen Renovierungen auch schon wieder 15 Jahre her sind und das Haus so geschnitten ist, dass man es nicht in zwei Wohnungen teilen kann, bräuchte sie wohl viel Glück, um 300.000 €, also weniger als wir in Summe reingesteckt haben, dafür zu bekommen.
Aber ich erkenne an, dass ein Realist und ein Schönrechner nie auf einen Nenner kommen werden und klinke mich deshalb hier aus.
lifesgood