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immer schön ETFs kaufen BlackRock auf arte

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lifesgood

Re: immer schön ETFs kaufen BlackRock auf arte

Beitragvon lifesgood » 23.10.2019, 16:10

Bumerang hat geschrieben:Zu behaupten, die Immobilien gehörten nicht zum Vermögen, sondern wäre Gebrauchsgut, ist ja grottenfalsch.


Nun, die Aussage war ja nicht von mir.

Ich sehe das so: Auch ein Gebrauchsgut kann natürlich einen Wert haben, ob man dieses deshalb dann zum Vermögen zählt oder nicht, ist eine Frage der Betrachtungsweise. Das hängt nicht zuletzt davon ab, ob man überhaupt bereit wäre, sich davon zu trennen.

Wenn ich so in die Garagen schaue, steht da auch ein 6-stelliger Wert, den ich nicht zum Vermögen rechne, weil es zwar einerseits das Bedürfnis nach Mobilität erfüllt, aber andererseits auch Hobby ist. Selbiges bei meiner über Jahrzehnte aufgebauten Uhrensammlung und auch mein Spass-Silber erfasse ich nicht bei meinem Vermögen, hier ist nur mein Anlage-EM erfaßt.

Zu Vermögen wird das wohl erst im Erbfall, wenn die Erben ggf. bereit wären, diese Dinge auch zu verkaufen ... ;)

Die Frage ob eine eigengenutzte Immo nun Vermögen ist, oder nicht brauche ich mir ja nicht zu stellen ;)

Die Auswirkungen von Mietpreisdeckeln auf Immowerte, hatte ich bisher nicht gepostet. Das Gesetz wurde ja erst gestern in Berlin beschlossen und ich schließe nicht aus, dass das Pilotcharakter für andere Bundesländer hat.

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Hook
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Re: immer schön ETFs kaufen BlackRock auf arte

Beitragvon Hook » 23.10.2019, 19:34

Wenn ich micht recht entsinne ist die Diskussion um "Immobilien: Vermögen oder nicht" aus der Frage nach Diversifizierung entstanden. Da hat Bumerang schon Recht, auch die selbstgenutzte Immo ist Vermögen, genauso wie im Prinzip auch die getragene Jeans, der Fernseher oder eben der Ferrari und/oder der VW in der Garage.
Ob man das individuell jetzt verkaufen will oder nicht tut doch nichts zur Sache.
Objektiv betrachtet ist alles Eigentum Vermögen.
Ob ich den Van Gogh an der Wand persönlich dazuzähle oder nicht ist dem Gerichtsvollzieher im Regelfall egal.
....and a bottle of rum

Panik95
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Re: immer schön ETFs kaufen BlackRock auf arte

Beitragvon Panik95 » 23.10.2019, 20:14

Für mich war es schon sehr früh wichtig ein Dach über dem Kopf zu haben unter dem mich niemand vertreiben kann.
Deshalb habe ich mich für die teuerste Wohnform,das selbstgenutzte 1 FH als entschieden.
Das Haus ist nicht nutzbares Vermögen,da ich darin wohne ist Verkauf nicht möglich,der Wert für mich 0€.
Kein Eigenheimbesitzer käme auf die Idee die Hütte zu verkaufen und in Miete zu ziehen.
In meiner Vermögensaufstellung spielt das Haus keine Rolle,ich bin darin verwurzelt,es wird nicht verkauft sondern später vererbt.
Eine Wertsteigerung hier im Dorf kann ich nicht feststellen,Aktien und EM als Geldanlage ja,Immobilien z.Zt.eher nicht.

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Bumerang
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Re: immer schön ETFs kaufen BlackRock auf arte

Beitragvon Bumerang » 23.10.2019, 22:38

Danke Hook!

Gegen ideologische "Argumente" kommt man leider nicht an.

Heutzutage darf jeder seine eigene Definition und Interpretation von Vermögen, Demokratie, Meinungsfreiheit, Grundgesetz, Strafgesetz etc haben. Ja, sogar die eigene Mathematik.

Ich sehe schwarz.....
Gruß

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Tykon
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Re: immer schön ETFs kaufen BlackRock auf arte

Beitragvon Tykon » 23.10.2019, 22:44

Ganz emotionslos betrachtet ist alles, was man zu Geld machen kann, Vermögen.
Ich kann die Floskel "bleibt Gesund" nicht mehr hören oder lesen. Es kotzt mich mittlerweile an. smilie_44

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Re: immer schön ETFs kaufen BlackRock auf arte

Beitragvon lifesgood » 24.10.2019, 01:44

Bumerang hat geschrieben:Danke Hook!

Gegen ideologische "Argumente" kommt man leider nicht an.

Heutzutage darf jeder seine eigene Definition und Interpretation von Vermögen, Demokratie, Meinungsfreiheit, Grundgesetz, Strafgesetz etc haben. Ja, sogar die eigene Mathematik.

Ich sehe schwarz.....


... wer hier ideologisch argumentiert, ist im Laufe dieses Fadens vielen Usern klar geworden ... ;)

Klar, alles was man zu Geld machen kann ist Vermögen, das sehe ich wie Tykon.

Aber Dinge die man nicht zu Geld machen möchte, sind wie Panik es nennt "nicht nutzbares Vermögen".

Wer sich gerne reich rechnet, kann natürlich auch das nicht nutzbare Vermögen in die Betrachtung mit einbeziehen.

Ob der Gerichtsvollzieher das ggf. anders sieht, mag für den Einen oder anderen von Belang sein, für mich nicht ;)

Klar dieses nicht nutzbare Vermögen mag einen Mehrwert bieten, weil man keine Miete zahlt im Alter. Aber man hat in einer alten Immobilie deutlich höhere Nebenkosten pro qm, und das für eine viel zu große Fläche, die man häufig nur zum Teil nutzt. Denn es war ja mal für eine ganze Familie ausgelegt.

Das reduziert den monatlichen finanziellen Vorteil deutlich. Wenn dann noch größere Reparaturen dazukommen (das Haus, das man mit 30 gebaut hat ist 40 Jahre alt wenn man 70 ist) und man diese Reparaturkosten auf die verbleibende Lebenszeit umlegt, kann dieser finanzielle Vorteil auch negativ werden.

Du siehst nicht schwarz, sondern manche Dinge durch die rosarote Brille.

lifesgood

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Bumerang
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Re: immer schön ETFs kaufen BlackRock auf arte

Beitragvon Bumerang » 24.10.2019, 02:52

Ohje,

bis auf die Altersschlaflosigkeit, scheinen wir nicht viel gemeinsam zu haben lifesgood.

Das Eigenheim kein nutzbares Gut? Wohnen ist wohl keine Nutzung für dich.

Egal wie alt ein Haus in 40 Jahren ist, hat es einen Wert. Höher als die meisten privaten Altersvorsorgen.

Wenn es zu groß ist, prima. Verkaufen verkleinern und den Rest verjubeln.


Ich bin seit 1990 in Deutschland und kann mich nicht erinnern, dass gute Wohnungen geschweige Häuser jemals günstig gemietet werden konnten.


Mal sehen wie die künftigen Rentner die von immer kleineren Renten ausgehend dürfen, die Miete stemmen werden.

Ob die EZB, falls es die noch geben wird, ihre ETF zum Höchstkurs abkaufen wird?
Gruß

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Re: immer schön ETFs kaufen BlackRock auf arte

Beitragvon lifesgood » 24.10.2019, 06:39

Bumerang hat geschrieben:Ohje,

bis auf die Altersschlaflosigkeit, scheinen wir nicht viel gemeinsam zu haben lifesgood.


Da hast Du wohl Recht, aber wir haben einen eklatanten Unterschied, ich verstehe auch nachts noch was ich lese ;)

Bumerang hat geschrieben:Das Eigenheim kein nutzbares Gut? Wohnen ist wohl keine Nutzung für dich.


... ich schrieb kein nutzbares Vermögen. Wenn Du drin wohnst ist es natürlich ein nutzbares Gut, aber kein nutzbares Vermögen, weil Du es ja nicht verkaufst, sondern drin wohnst

Bumerang hat geschrieben:Egal wie alt ein Haus in 40 Jahren ist, hat es einen Wert. Höher als die meisten privaten Altersvorsorgen.


Aber nur dann, wenn in diesen 40 Jahren wieder Geld reingesteckt wurde

Bumerang hat geschrieben:Wenn es zu groß ist, prima. Verkaufen verkleinern und den Rest verjubeln.


Da wird kein Rest zum Verjubeln bleiben. In der Regel reicht der Verkaufserlös für eine 40-jährige Immobilie nicht, um damit eine kleinere neue, bzw. dem Stand der Technik entsprechende Immobilie zu erwerben.

Bumerang hat geschrieben:Ich bin seit 1990 in Deutschland und kann mich nicht erinnern, dass gute Wohnungen geschweige Häuser jemals günstig gemietet werden konnten.


Du wirst auch in Deutschland keine 40-jährige Immobilie finden, die ohne größere Investitionen heute noch vermietet werden darf.

Wenn eine 40-jährige Immobilie heute noch vermietet wird, wurde mindestens einmal die Heizung getauscht (nach 30 Jahren bei Vermietung gesetzlich vorgeschrieben), es wurde die oberste Geschoßdecke und die Kellerdecke gedämmt (gesetzlich vorgeschrieben), es wurde mindestens einmal oder zweimal die Fassade gestrichen. Wenn ursrpünglich Holzfenster verbaut waren, wurden die auch schon getauscht, es wurden Bäder und Böden saniert usw. usw.. Irgendwann in absehbarer Zeit wird das Dach fällig.

Selbst wenn eine Immobilie, ohne dies ganzen Investitionen vermietet werden dürfte, würde da kein Mensch einziehen wollen, genausowenig wird jemand im Eigenheim 40 Jahre wohnen, ohne größere Investitionen getätigt zu haben.

Bumerang hat geschrieben:Mal sehen wie die künftigen Rentner die von immer kleineren Renten ausgehend dürfen, die Miete stemmen werden.


Mit der Miete allein hat noch niemand die eigengenutzte Immobilie abbezahlen können, also kann der Mieter neben der Miete mehr vorsorgen, als der Eigenheimbesitzer, der tilgen und instandhalten muss. Wenn er das mit einem vernünftigen Anlagemix (wozu natürlich EM und auch ein Wertpapieranteil gehört) vorgesorgt hat, wird er deutlich mehr zum Zubuttern haben. Und er mietet ja dann nur noch die Größe der Wohnung die er braucht und braucht nicht, wie der Eigenheimbesitzer ein Immo, die mit Kinder groß genug war,jetzt aber viel zu groß ist, unterhalten.

Zudem sind bei einer neueren Immobilie die monatlichen Nebenkosten pro qm deutlich geringer. Meine Neubauwohnung wurde im Oktober 2017 bezugsfertig. Um nicht für 3 Monate eine Nebenkostenabrechnung machen zu müssen, wurden die Wirtschaftsjahre 2017 und 2018 zusammengefaßt. In diesen 15 Monaten mit 1,5 Wintern habe ich für meine 93 qm-Wohnung für Heizung und Warmwasser gerade mal 390 € bezahlt macht pro qm und Monat 28 Cent. Und das obwohl ich gerade im ersten Winter mehr als üblich geheizt hatte, um den Neubau trocken zu heizen. Ich habe in jedem Raum ein Hygrometer.

Bumerang hat geschrieben:Ob die EZB, falls es die noch geben wird, ihre ETF zum Höchstkurs abkaufen wird?


In den letzten Jahren, wäre es eine gute Anlage gewesen und wenn man nicht ganz hohl in der Birne ist, läßt man Gewinne laufen, sichert sie aber nach unten ab.

Ich bin ja Realist und betrachte als Kaufmann auch meine privaten Ausgaben realistisch, hier mal die Bilanz meines privaten Wohnhauses:
Im Juli 1989 wurde unsere erste Tochter geboren, im Herbst 1989 haben wir unser Wohnhaus mit 240 qm Wohnfläche, gut 1.000 qm Grund, 3 Garagen usw. (Baujahr 1979) für damals günstige 450.000 DM (incl. Erwerbsnebenkosten knapp 500.000 DM) gekauft.
An Renovierungen (alle Böden neu, Innentüren neu, die beiden Bäder und die Gästetoilette neu, Brennwertheizung mit Warmwasser über Solar, elektr. Garagentor neu) und Umbauarbeiten (es mußten zusätzliche Kinderzimmer geschaffen werden) sind im Laufe der Jahre rund 200.000 € in das Haus geflossen, dabei sind die 30.000 €, die der Fengshui-Berater meiner Ex-Frau abgenommen hat, noch gar nicht berücksichtigt smilie_04 .
Gut dass der Betrag so hoch war, war auch den exklusiven Wünschen meiner Ex-Frau geschuldet, aber unter 100.000 € reinzustecken, wäre auch bei sparsamen Vorgehen nicht möglich gewesen. Für Schneefräsen (gut 50 m Zufahrt) und Gartengeräte haben wir in der Zeit locker nochmal 10.000 € ausgegeben.

Bei der Scheidung hatten wir überlegt, was wir mit dem Haus machen. Ich wollte es nicht (was soll ich alleine mit 240 qm Wfl.) daher war die Frage verkaufen, oder meine Ex-Frau nimmt es.

Meine Ex-Frau hatte es dann auch genommen. Allerdings wird der die Arbeit, obwohl sie erst Mitte 50 ist, auch langsam zu viel, weshalb sie auch schon dran denkt, es zu verkaufen.

Da die ganzen Renovierungen auch schon wieder 15 Jahre her sind und das Haus so geschnitten ist, dass man es nicht in zwei Wohnungen teilen kann, bräuchte sie wohl viel Glück, um 300.000 €, also weniger als wir in Summe reingesteckt haben, dafür zu bekommen.

Aber ich erkenne an, dass ein Realist und ein Schönrechner nie auf einen Nenner kommen werden und klinke mich deshalb hier aus.

lifesgood

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gullaldr
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Re: immer schön ETFs kaufen BlackRock auf arte

Beitragvon gullaldr » 24.10.2019, 07:30

Ich verstehe manchmal gar nicht richtig, warum Ihr Euch eigentlich streitet. Beide Positionen sind ja richtig, und jeder hat etwas andere Voraussetzungen.

lifesgood, Dein Fall ist natürlich einer der sich auf eine ländliche Immobilie mit viel Grundstück und einer wohl luxuriösen Ausstattung bezieht. Das Häuschen meiner Eltern liegt hingegen im städtischen Bereich (Ballungsraum), ist mittlerweile auch fast 40 Jahre alt. Aber es wurden seitdem nie und nimmer 100.000 Euro an Sanierungskosten hineingesteckt. Deshalb besteht aber kein Sanierungsstau. Das Dach ist noch gut. Ein Bad haben wir mal in Eigenregie renoviert. Das Gäste-WC ist unverändert, und ich will es auch gar nicht sehr ändern, weil die Kacheln einen sehr besonderen Zeitcolorit ausstrahlen, der mittlerweile selten ist. Kleinere Reparaturen gibt es natürlich immer mal (Wasserhähne, Steckdosen usw.).

Bumerang bemerkt schon richtig die Ersparnis an Miete durch selbst genutztes (und schuldenfreies) Eigentum. Wenn ich sehe, was hier mittlerweile für Mietpreise verlangt werden, könnte ich mir das gar nicht leisten, schon gar nicht hinsichtlich der gleichen Wohnfläche. Ein Freund zahlt für die 4-Zimmer-Wohnung mit knapp 120 Quadratmetern im innerstädtischen Bereich (allerdings Neubau) ca. 1600 Euro/Monat. Welcher Rentner soll sich das später erlauben können?

Wenn mir die Immobilie meiner Eltern später zu groß sein sollte, kann ich sie - wie Bumerang richtig anmerkt - verkaufen und in eine kleinere Immobilie ziehen. Selbstverständlich bleibt da ein Rest an Geld übrig. Ein Häuschen mit ca. 120 Quadratmetern und Garten bringt mehr ein als eine Wohnung in vergleichbarer Lage, die 60 oder 70 Quadratmeter groß ist. Oder ich nehme mir einen Student als Untermieter.

Du wirst auch in Deutschland keine 40-jährige Immobilie finden, die ohne größere Investitionen heute noch vermietet werden darf.


Auch Vermietung ist möglich, denn bei uns werden aufgrund von Wohnungsnot mittlerweile selbst Schrottimmobilien verkauft oder gemietet. Ich weiß nicht, was Du mit größeren Investitionen meinst. Hinsichtlich der Rechtslage zur Wärmedämmung kenne ich mich jetzt nicht so aus. Aber abgesehen davon müsste man vielleicht bei uns alles mal neu streichen und in ein, zwei Räumen die Böden abschleifen und neu versiegeln. Ich denke, mit 15.000 Euro summa sumarum wäre man gut dabei.

Es kommt eben immer auch darauf an, wie pfleglich man mit dem Eigentum umgeht. (In der Gegend gab es schon Häuser, die von den Eigentümern nach 4-5 Jahren erneut renoviert werden mussten, weil die Mieter darin in einer Weise hausten, dass das notwendig war.) Und welche Luxusansprüche man hat, immer das neueste und schickste anschaffen zu müssen bzw. ständig irgendetwas umbauen zu wollen. Ein Freund hat seine beiden kleinen Bäder für über 20.000 Euro umgebaut, wir haben unseres für etwa 3500 Euro renoviert. Dabei haben wir aber die Badewanne und das Waschbecken behalten. Jeder nach seinem Gusto und seiner Geldbörse.

Ich gebe allerdings zu, dass die Fenster bei Gelegenheit ausgewechselt werden müssen, unabhängig von Selbstnutzung oder Miete. Noch gehen sie, aber irgendwann wird es Zeit dafür.

Aber natürlich hast du Recht, dass Immobilien primär ein nutzbares Gut sind. Sie können hinsichtlich ihres Geldwertes aber im Fall des Verkaufs als Vermögen in andere Anlageklassen umgeschichtet werden. Das ist natürlich komplexer und schwieriger als der Verkauf von ETFs per Mouseklick, zugegebenermaßen.

Ich könnte mir heute keine Immobilie bei uns leisten. (Städtischer Bereich; in der Eifel mag es anders aussehen.) Auch Freunde, die weit mehr verdienen als ich, schütteln da nur mit dem Kopf. In der Generation meiner Eltern ging das noch mit vergleichsweise niedrigem Einkommen.

Und das natürlich bei einer Immobilien die "Verklumpung" des Vermögens auf einer Seite stark ist, versteht sich von selbst. Es sei denn, Leute können für eine halbe Million ein Häuschen kaufen und gleichzeitig noch einmal so viel in Edelmetalle und noch einmal so viel in Aktien anlegen. Aber das sind dann Leute, die keine finanziellen Probleme haben. Jeder muss eben seine Gewichtigung selbst entscheiden.

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Re: immer schön ETFs kaufen BlackRock auf arte

Beitragvon lifesgood » 24.10.2019, 07:58

... wenn Du eine Immo irgendwann erbst, die in den letzten Jahren stark an Wert gewonnen hat, ist das toll und freut mich für Dich.

Es geht aber letztendlich darum, ob im Hier und Jetzt zu diesen Preisen die selbstgenutzte Immo noch sinnvoll ist.

Kann man davon ausgehen, dass die Preise in diesem Maß weiter steigen werden, wenn selbst jetzt Gutverdiener teilweise schon Probleme haben, es sich leisten zu können.

Ich denke nicht.

Und Tipps was man in der Vergangenheit besser gemacht hätte, helfen keinem.

Ein handwerklich Begabter kann mit einer günstigen Bestandsimmobilie auf dem Land mit Eigenleistung noch einen guten Schnitt machen ... alles Andere erachte ich als bedenklich.

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Re: immer schön ETFs kaufen BlackRock auf arte

Beitragvon saho111 » 24.10.2019, 09:04

Ich sehe das ebenso wie lifesgood, in Ballungszentren ein Eigenheim zu erwerben ist in der jetzigen Lage eine schlechte Investition m. M. nach. Ich gehe davon aus, dass die Immopreise bald sinken werden.

Ich habe trotz erheblicher Eigenleistung rd. 200 K in die Kernsanierung meines Elternhauses gesteckt. Muss aber sagen, dass so ziemlich alles rückgebaut werden musste weil vieles noch Stand 20er Jahre war und 50 Jahre nichts mehr gemacht wurde. Ein Verkauf stand aber für mich nie zur Debatte weil es halt mein Elternhaus ist.
In renditeträchtige Aktien zu investieren die ein "sicheres" Geschäftsmodell haben, ist aber eine gute Anlageentscheidung.

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Re: immer schön ETFs kaufen BlackRock auf arte

Beitragvon haehnchen03 » 24.10.2019, 09:21

Das die Immopreise bald sinken werden glaube ich eher nicht. Kommt natürlich darauf an was für dich bald ist?
Ich habe letzte Woche einen Vortrag gesehen, da behauptete einer: Eine Rezession von 1% würde eine Zinssenkung von 3-5% brauchen um diese auszugleichen.
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Re: immer schön ETFs kaufen BlackRock auf arte

Beitragvon saho111 » 24.10.2019, 09:36

.. . in den nächsten 2-3 Jahren. Und steigen werden sie bis dahin nicht weiter.

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Tykon
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Re: immer schön ETFs kaufen BlackRock auf arte

Beitragvon Tykon » 24.10.2019, 10:09

Aus welchem Grund sollten die Immo-Preise in 2-3 Jahren sinken? Es werden auch die nächsten 10 Jahre nicht genug Wohnungen gebaut um den aktuellen Bedarf decken zu können.

Auch das Thema Flüchtlinge/Migranten, die natürlich auch Wohnraum brauchen, wird sich nicht abschwächen. Wir werden uns alle noch umschauen, wenn in vielleicht 10 Jahren die ersten Klima-Flüchtlinge vor der EU-Tür stehen, weil dann bereits Gegenden unbewohnbar werden.

Ich persönlich glaube, dass aufgrund der Erderwärmung (die ich für einen natürlichen Prozeß halte) künftig deutlich weniger bewohnbare Fläche für eine wachsende Weltbevölkerung zur Verfügung stehen wird.

Vor dem Hintergrund sehe ich weder kurz- noch mittel- oder langfristig eine nennenswerte Entspannung auf dem Wohnungsmarkt.
Ich kann die Floskel "bleibt Gesund" nicht mehr hören oder lesen. Es kotzt mich mittlerweile an. smilie_44

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Re: immer schön ETFs kaufen BlackRock auf arte

Beitragvon haehnchen03 » 24.10.2019, 10:15

Naja mit dem nicht mehr steigen könntest du recht haben.
Aber 2-3 Jahre sind auf dem Immomarkt eine sehr kleine Spanne.
Aber wir werden es erleben (hoffentlich)
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