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Revolution in der Automobilbranche!?

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Andu2016
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Revolution in der Automobilbranche!?

Beitragvon Andu2016 » 14.11.2017, 17:37

Erstmal ein herzliches Hallo an alle! smilie_24
Anscheinend bewegt sich gerade einiges in der Automobilbranche, das bisherige Reichweite- und Ladeproblem bei Elektromotoren (bzw. Akkus) scheint gelößt.
Der Lithium-Ionen Akku wird langfristig wahrscheinlich durch eine Feststoffbatterie ersetzt, diese soll in der Lage sein 800 km zurückzulegen und der Ladevorgang soll innerhalb einer Minute abgeschlossen sein.
Einige Autohersteller entwickeln bereits erste Modelle.
Was meint ihr? Ist das der Beginn vom Ende der Verbrennungsmotoren?

http://www.focus.de/auto/elektroauto/fe ... 45395.html

Hier gibts noch nähere Infos zur Feststoffbatterie:

http://www.batteriezukunft.de/technik/feststoffspeicher

...Zum anderen sind mit der neuen Akku-Technologie unschätzbare Vorteile wie höchste Eigensicherheit, hohe Energiedichte durch Schnelladefähigkeit und größere Reichweite pro Ladung verbunden. Einem Nikkei-Bericht von Mitte Oktober 2011 zufolge soll Toyota bereits über einen Prototypen der lange angekündigten 3D-LiIo-Feststoffbatterie verfügen, mit welcher bereits ab 2015 Reichweiten von 1.000 km in industriellem Maßstab möglich werden könnten...

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Sapnovela
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Re: Revolution in der Automobilbranche!?

Beitragvon Sapnovela » 14.11.2017, 19:14

Einsatzdatum 2024 ... also ein völlig neuer Technologie-Stack. Abwarten...
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Chinese
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Re: Revolution in der Automobilbranche!?

Beitragvon Chinese » 15.11.2017, 06:43

Ich finde man sollte weiterforschen.

Habe vor kurzen Raumschiff Enterprise gesehen „Scotty beam mich“. Das und nichts anderes.
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redtshirt
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Re: Revolution in der Automobilbranche!?

Beitragvon redtshirt » 15.11.2017, 08:10

Selbst wenn man diese Batterie (wird schon ewig angekündigt) entwickelt und man in einer 1 Minute laden kann. Wie sieht die Ladephysik aus um zu laden? 160KWh pro Minute. Sportlich. Das wären 9,6 MWh. Da müsste der Ladestrom bei über 12000A sein (laut grober Überschlagung im Kopf). Das nenn ich sportlich. Da muss ordentlich Kupfer gelegt werden. Da braucht man für das Ladekabel einen Kran. Aber wenn wir das schaffen, dann ist die Enterprise nicht mehr fern.

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bunk9
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Re: Revolution in der Automobilbranche!?

Beitragvon bunk9 » 15.11.2017, 08:41

Die sollen lieber die Entwicklung von synthetischen Kraftstoffen vorantreiben, aktuelle Verbrennungsmotoren können diese mit wenigen Modifikationen auch verbrennen.

"Ziel ist die völlige CO2-Neutralität

In einem weiteren Schritt strebt Wissenschaftler Ales Bulc jedoch die völlige CO2-Neutralität an. Er und seine Kolleginnen wollen mittels gentechnisch veränderter Bakterien sogar aus Abgasen – also aus Kohlendioxid – Kraftstoffe herstellen.

"Wir nehmen CO2 aus der Atmosphäre und schicken es wieder in die Atmosphäre. Das ist wirklich ein Kreislauf, ohne neues CO2 zu produzieren."

Der Vorteil: Allein mit Biomasse könne man das Erdöl nicht ersetzen, weshalb der Kraftstoff aus Abgasen die Zukunft mit viel Potenzial sei, lobt Bulc. Die Luft um uns soll also zur Kohlenstoffquelle werden.

Das synthetische Benzin reduziere aber nicht nur den CO2-Ausstoß im Verkehrssektor, auch handelsübliche Motoren können damit weiter genutzt werden und es müssen keine passgenauen Antriebe neu gebaut werden. Von Vorteil vor allem für die Luftfahrt, einer der großen CO2-Emittenten. Denn an den Fliegern, die 2050 ausgeliefert werden, an denen werde jetzt schon gebaut, meint Bulc. Mit dem neuen synthetischen Benzin aber, so der Vorteil, könnten die bisherigen Flugzeug-Motoren genutzt werden."


Quelle: http://www.deutschlandfunk.de/synthetis ... _id=392660
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Mar1988cel
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Re: Revolution in der Automobilbranche!?

Beitragvon Mar1988cel » 15.11.2017, 09:29

Sehr interessant! Hier sollte man aufjedenfall weiter forschen.

B.t.w. kommt mir in diesem Zusammenhang noch eine ganz andere Frage auf.
Der Staat verdient an jeder Tankfüllung ordentlich mit (bei Diesel ~ 65% / bei Benzin sogar ~ 70% des Gesamtbetrags) Quelle: https://www.tz.de/auto/spritpreis-fallen-viel-steuern-zahlen-autofahrer-diesel-benzin-zr-6051413.html.

Somit dürfte der Staat eher an einer langsamen anstatt einer rabiaten Entwicklung interessiert sein.. oder wie soll das Delta künftig ausgeglichen werden?! smilie_08
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redtshirt
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Re: Revolution in der Automobilbranche!?

Beitragvon redtshirt » 15.11.2017, 12:15

Synthetische Kraftstoffe sind ein alter Hut. Hat Hitler schon gemacht und der Erich in seinem Jugendweiheanzug.
Der Wirkungsgrad ist halt beschissen aber das ganze relativ einfach.
Mit Strom (sinnvollerweise aus Wind, Sonne, …) Wasser spalten in Wasserstoff und Sauerstoff. CO² bei Fabriken abgreifen und mit „Ökostrom“ z.Bsp. synthetisches Erdgas erzeugen. Unser Erdgasnetz wird aktuell nur zu 10%-20% genutzt. Das Zeug ist leicht zu tanken, zu speichern und zu verfeuern. Nur von Anfang bis Ende bleiben nur 20% von 1KWh übrig.
Da das Zeug aber schon für 4Cent/kWh in Sibirien aus dem Bodengeholt und zu uns transportiert wird lohnt das nicht. Die „künstlich“ erzeugte KWh Erdgas kostet das 4-5 fache.
Genauso beim Benzin. Der Liter kostet da aktuell 1,45€ (ohne Steuern) in der Herstellung.
Die Schere wird auch noch weiter auseinander gehen (von lokalen Steuern hier mal abgesehen). Wenn wir alle E-Auto fahren, werden Benzin, Diesel und andere Erdölprodukte in meinen Augen noch günstiger am Weltmarkt. Denn wir brauchen Kerosin. Mit Akku fliegen ist nicht abzusehen. Bei der Herstellung von Kerosin fällt der ganze andere Mist wie Benzin auch noch an. Nur wenn es keiner mehr nachfragt, wird es noch billiger und irgendjemand auf der Welt verfeuert das dann.

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Chinese
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Re: Revolution in der Automobilbranche!?

Beitragvon Chinese » 15.11.2017, 14:50

Irgendwie ist keiner in Deutschland fähig einmal kurz nachzudenken.

Batterie und Ladezeit ist ein sekundäres Problem. Würde der heutige Autoverkehr komplett elektrisch fahren bräuchte man ca. 60 Kernkraftwerke mehr um den nötigen Strom vorzuhalten.

Unsere evtl. Zukünftige Jamaikaregierung will 10 bis 20 Braunkohlekraftwerke abschalten. Anscheinend ist dies die maximale mögliche Zahl bevor die Stromversorgung in Deutschland zusammenbricht.

Das dringendste Problem scheint mir die Speicherung des Stroms aus der alternativen Stromerzeugung zu sein. Da tut sich wenig.
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Robbert
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Re: Revolution in der Automobilbranche!?

Beitragvon Robbert » 15.11.2017, 16:24

Mar1988cel hat geschrieben:Somit dürfte der Staat eher an einer langsamen anstatt einer rabiaten Entwicklung interessiert sein.

Ja, es geht um einiges im Autoland schlechthin. Neben der Sicherung von Arbeitsplaetzen, ist die Politik insofern gefragt, als dass durch das Foerdern bestimmter Programme die richtigen Weichen fuer die Zukunft gestellt werden. Nur, einfacher gesagt als getan!

Natuerlich wird es eher so sein, dass die Automobilkonzerne den Politikern diktieren, wo was wie anzuschieben ist. Und natuerlich sind es irgendwo auch die Konzerne die bremsen und sich nicht ueber Nacht vom Verbennungsmotor verabschieden wollen. Die Angst auf das falsche Pferd zu setzen ist verstaendlicherweise gross.

robbert
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Cardy
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Re: Revolution in der Automobilbranche!?

Beitragvon Cardy » 15.11.2017, 17:38

Mar1988cel hat geschrieben:Somit dürfte der Staat eher an einer langsamen anstatt einer rabiaten Entwicklung interessiert sein.. oder wie soll das Delta künftig ausgeglichen werden?! smilie_08
Langsam wäre wirtschaftlich, schnnell ideologisch sinnvoll. Und jetzt rate mal, von welcher Kompetenz unsere Regierung mehr besitzt...

Zunächst wird es eine noch höhere Mineralölsteuer geben. Dann wird auch die KFZ Steuer auf Verbrennungsmotoren steigen, dazu die Maut. Kann mir auch vorstellen, dass Verbrennungsmotoren eine höhere Maut bezahlen. Wenn auch das nicht reicht, wird halt die Stromsteuer (EEG Umlage) noch weiter erhöht. Oder eine neue Steuer erfunden.

Alles im Namen der Klimarettung. Und wer was dagegen hat, ist halt Nazi.

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McSilver80
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Re: Revolution in der Automobilbranche!?

Beitragvon McSilver80 » 15.11.2017, 19:41

Chinese hat geschrieben:Irgendwie ist keiner in Deutschland fähig einmal kurz nachzudenken.

Batterie und Ladezeit ist ein sekundäres Problem. Würde der heutige Autoverkehr komplett elektrisch fahren bräuchte man ca. 60 Kernkraftwerke mehr um den nötigen Strom vorzuhalten.

Unsere evtl. Zukünftige Jamaikaregierung will 10 bis 20 Braunkohlekraftwerke abschalten. Anscheinend ist dies die maximale mögliche Zahl bevor die Stromversorgung in Deutschland zusammenbricht.

Das dringendste Problem scheint mir die Speicherung des Stroms aus der alternativen Stromerzeugung zu sein. Da tut sich wenig.


Also die Batterie ist schon noch ein Problem. Vor allem was den Preis und den Verbrauch von Rohstoffen angeht. Die Ladezeit ist nur für die ein Problem die keine eigene Lademöglichkeit haben.

Das mit den 60 AKW sehe ich auch nicht so. Ich habe mal gelesen das die Produktion von einem Liter Sprit ca. 1,5 kWh benötigt. Bei 8 Liter auf 100 Kilometer macht das 12 kWh auf 100 Kilometer. Mit diesen 12 kWh kann ein kleines elektro Auto schon fast 100 km weit fahren, in der Stadt auf jeden Fall.

Die Speicherung des erneuerbaren Stroms sehe ich auch als das aktuell größte Problem an.


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