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Demnach ist die weltweite Nachfrage nach Goldmünzen und Goldbarren um 17% gegenüber Vorjahr gestiegen."
Was sich aber kaum auf den Goldpreis auswirkt. Oder? Nein, falsch: Im Dollar knapp 12% im Plus, dafür im Euroraum (also für uns relevant) mit 1% fast vernachlässigbar (knapp das Sparbuch geschlagen, Bravo). Also noch nicht mal die Inflation ausgeglichen. Aber wir haben ja noch knapp 2 Monate bis Jahresende. Denke, diese 12% im Dollarraum liegen wohl eher am schwächelnden Dollar, als an der "hohen Nachfrage". Man sollte seine Euros in Dollars tauschen, dann kann man sich auch über derart steigende Goldpreise freuen...^^
Das zeigt sich dann auch in der BRD:
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Die Nachfrage nach Goldbarren und Goldmünzen in Deutschland stieg um sagenhafte 45% im dritten Quartal, insgesamt wurden 25.100 Kilogramm Gold in Deutschland in Form von Münzen und Barren verkauft, teilt das World Gold Council mit."
+45% Goldkäufe. Na, dass ist doch mal was. Jetzt geht's aufwärts. Aber wahrscheinlich hat vorher kaum einer gekauft, denn eine Auswirkung dieser "sagenhaften" Steigerung der Goldkauflust um 45% sehe ich nämlich kaum (Goldpreisstagnation um 1100€ rum, Überangebot an Gold überall). Eine Steigerung von "wenig bis kaum was" um 45% ist weiterhin "wenig bis kaum was". Aber was liest man im Text: über 25 Tonnen Gold nur in Deutschland. Ok, das sind zwar nur grob 0,3g/Person (bei knapp 83 Mio. Menschen)...aber immerhin. Obwohl da wohl eher ein paar...oder mehrere...Millionen eher nicht reingerechnet werden können. Somit: Eine ordentliche Menge. Meint man. Hat aber kaum Auswirkung. Also doch nicht so viel. Wenn es 50 oder 100 Tonnen gewesen wären, also eine "übersagenhafte" Steigerung von 90% oder gar "überübersagenhafte" von 135% wäre die Auswirkung wohl annähernd ähnlich wie bei den 25 Tonnen.
Zum Schluss die letzte Überschrift im Text:
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Goldpreis in Euro zieht an".
Fragt sich nur, in welche Richtung. Man darf gespannt sein.
Die Berühmtheit manches Zeitgenossen ist unmittelbar mit der Dummheit seiner Bewunderer verbunden.