Die britische Zeitung "The Economist" hat es gewagt, den mexikanischen Präsidenten als "machthungrigen, populistischen und falschen Messias" zu bezeichnen und rief gleichermaßen alle Mexikaner dazu auf, bei den kommenden Wahlen im Juni gegen ihn zu stimmen. Die Antwort des mexikanischen Präsidenten ließ nicht lange auf sich warten. Heute bezeichnete er die britische Tageszeitung als "dämliche, gemeine und neoliberale Lügenpresse", welche die Propaganda des westlichen Kapitalismus verbreite, um Mexiko auch zukünftig ausplündern zu können.
Link zum The Economist Artikel:
https://www.economist.com/leaders/2021/ ... -presidentAntwort des mexikanischen Präsidenten:
https://www.sinembargo.mx/28-05-2021/3981139Im Artikel der englischen Zeitung wird beschrieben, dass "AMLO" (Andrés Manuel López Obrador, der mexikanische Präsident) zunächst als Hoffnungsträger galt, aber schnell Ernüchterung eintrat. So habe er zwar die Renten und den Mindestlohn erhöht und Sozialgeld für Schüler und Studenten eingeführt, gleichzeitig würde er mit seiner Politik das Land jedoch weiter in den Ruin treiben und die Demokratie in Mexiko gefährden. Er unterteile die mexikanische Bevölkerung in "das Volk" und "die Elite", wobei unter "Elite" alle Kritiker seiner Politik zu verstehen seien, die den Wandel Mexikos hin zu einer besseren Demokratie nicht unterstützen wollen. So höre er auch nicht auf Berater und Kollegen, da er seine eigene Vorstellung eines "besseren Mexikos" habe. Unter der Führung des mexikanischen Präsidenten käme es zu einer Militarisierung des Landes. Die Nationalgarde übernimmt immer mehr die Polizeiarbeit. Das Militär betreibt zivile Flughäfen und Häfen. Selbst der neue Flughafen in Mexiko-Stadt und der Touristenzug "Tren Maya" werden vom Militär gebaut. Öffentliche Ausschreibungen solcher Großprojekte gibt es nicht, um Korruption zu verhindern. Das mit 105 Milliarden US-Dollar
(!) verschuldete Staatsunternehmen "PEMEX" erhält weiterhin Unmengen an Subventionen und soll Mexiko zukünftig finanziell wieder auf die Beine bringen. Der Großteil des öffentlichen Bildungs- und Gesundheitswesen ist vom Erfolg des Mineralölkonzerns abhängig. Auch in Sachen COVID-19 und Sicherheit habe der Präsident versagt.